DE1421773B2 - Verfahren und vorrichtung zum biegen von glasplatten - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum biegen von glasplatten

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Biegen von Glasplatten, bei welchen flache Glasplatten aufeinanderfolgend durch Wärme erweicht und dann die Hauptfiächen jeder erweichten Platte zwischen zwei Glasformungsgliedern gebracht werden, welche einander gegenüberliegende, komplementäre konvexe und konkave Formungsflächen aufweisen. Während eines solchen Vorgangs werden die Glasplatten gewöhnlich in der Nähe ihrer oberen Ränder durch voneinander in Abstand befindliche Zangen erfaßt, die an Schlitten aufgehängt sind, welche längs einer waagerechten Bahn eines Förderers gefördert werden, der sich durch einen Ofen und eine Glasformungsstation erstreckt.
Normalerweise bewegt sich die Glasplatte durch einen Heizofen mit einer konstanten Geschwindigkeit, wird dann rasch aus dem Heizofen zu einer Preßstation bewegt, an welcher sie vollständig im Stillstand gehalten wird, während sich die Preßglieder zueinander gegen die entgegengesetzten Flächen der erweichten Platte bewegen. Sodann wird die Glasplatte rasch in Bewegung gesetzt, um sie aus der Formungsstation heraus zu einer Abschreckstation zu bringen, an welcher Kühlluftstrahlen unter Druck gegen die entgegengesetzten Hauptfiächen der nun geformten Glasplatte geblasen werden. Hieraus ergibt sich, daß die Möglichkeit zu einer Schwenkbewegung der Glasplatte immer besteht, wenn diese auf ihrer Bewegungsbahn entweder verzögert oder beschleunigt wird. Die Gefahr, daß die Glasplatte um ihre Schwenkachse verschwenkt wird, die durch die gegenüberliegenden Greifelemente einer Zange gebildet wird, wird dadurch wesentlich herabgesetzt, daß die flachen Glasplatten an mindestens zwei Zangen aufgehängt werden.
Es hat sich ferner als notwendig erwiesen, Glasplatten von der Größe, deren Herstellung zur Befriedigung der Anforderungen der Kunden erforderlich ist, an mindestens zwei Zangen aufzuhängen, da eine Zange nicht ausreicht, eine genügend große Griffkraft zur Aufhängung des Gewichtes der ganzen Glasplatte auszuüben.
Wenn die bisherigen Verfahren zur Halterung einer flachen Glasplatte durch mehrere Zangen für warmbehandelte flache Glasplatten angewendet wird, werden die Mängel durch Knickung oder Ziehen wesentlich verringert. Wenn jedoch den flachen Glasplatten eine gekrümmte Form mitgeteilt werden soll, sind die bisherigen Anordnungen zum Aufhängen flacher Glasplatten ungenügend.
Wenn Glasplatten mit einer Biegekrümmung geformt werden, die eine waagerecht angeordnete Krümmungsachse hat, hat der äußerste Teil der Formungsoberfläche des konvexen Formungsgliedes Linienberülirung mit der einen Hauptfläche der Flachglasplatte in einem wesentlichen Abstand unterhalb ihres oberen, durch die Zangen erfaßten Randteils. Während eines solchen Formungsvorgangs hat der obere und der untere Rand des konkaven Formungsgliedes Linienberührung mit der anderen Hauptfläche der Flachglasplatte in der Nähe ihres oberen und ihres unteren Randes.
Wenn die Formungsglieder die erweichte Glasplatte berühren, vergrößert der äußerste Teil des konvexen Formungsglicdcs, der ursprünglich Linienberührung mit der aufgehängten Glasplatte hatte, seinen Berührungsbereich mit der einen Hauptflächc der Glasplatte im Bereich der anfänglichen Berührung in Abstand vom oberen, durch die Zangen erfaßten Randteil. Wenn sich das konvexe Formungsglied nach innen bewegt, teilt es seine Krümmung der Glasplatte längs Beriihrungsbereichen mit, welche von der anfänglichen Berührungslinie nach oben und nach unten zunehmen. Die obere und die untere Berührungslinie zwischen dem konkaven Formungsglied und der sich verformenden Glasplatte nimmt in ihrem Bereich erst zum Schluß des Glasformungs-Vorgangs zu. Daher besteht die Neigung, daß der Reibungsdruck zwischen dem konvexen Formungsglied und der Glasplatte während des Glasformungsvorgangs zunimmt, was zur Folge hat, daß der Bereich der ursprünglichen Berührung zwischen dem äußersten Teil des konvexen Formungsgliedes und der Glasplatte in seiner Lage in einer Ebene fixiert wird, welche durch die Bewegungsachse des äußersten Teils des konvexen Formungsgliedes bestimmt wird.
Bei den bekannten Vorrichtungen wurden die Formungsglieder längs paralleler Achsen senkrecht zu der senkrechten Ebene bewegt, welche die Flachglasplatte einnahm, während sie durch die Zangen während ihrer Erwärmung erfaßt war. Viele Glasplatten, die geformt wurden, während sie von Zangen gehalten wurden, waren Ausschuß, da an den Zangenmarken Öffnungen entstanden. Viele andere Fabrikate waren Ausschuß, da ihre oberen Ränder unmittelbar oberhalb der durch die Zangen erfaßten Bereiche einen abgerundeten Verlauf hatten.
Die Erfindung entstand aus der Feststellung, daß die waagerechte Bewegung der bekannten Formungsglieder gegen die entgegengesetzten Flächen der senkrecht erweichten Glasplatte zur Folge hatte, daß der Mittelbereich der aufgehängten Glasplatte in einer waagerechten Ebene fixiert wurde und daß die Verkürzung der senkrechten Abmessung der Glasplatte bei ihrer Formung um eine sich waagerecht erstrekkende Achse einen nach unten gerichteten Zug auf die durch die Glasgreifelemente der Zangen erfaßten Bereiche der Glasplatte zur Folge hatte. Es wurde festgestellt, daß dieser nach unten gerichtete Zug die Ursache der Öffnungen an den Zangenmarken sowie der Verwindung am oberen Rand der Glasplatten ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Biegen von Glasplatten durch Auflagerung einer durch Wärme erweichten Glasplatte zwischen den gegenüberliegenden konvexen und konkaven Flächen komplemen- - tärer Glasformungsglieder und Zusammenpressen der Formungsglieder, so daß sie die Glasplatte zwischen sich halten und diese formen, besteht im wesentlichen darin, daß während des Intervalls zwischen der anfänglichen Berührung der Glasplatte mit einem der Formungsglieder und dem Abschluß des Formungsvorgangs der Glasplatte eine Bewegungskomponente durch mindestens eines der Formungsglieder in einer Richtung parallel zur Ebene der Platte mitgeteilt wird, so daß eine Beanspruchung zumindest verringert wird, welche sich aus der Berührung der Glasplatte mit den Mitteln zu ihrer Auflagerung ergeben würde.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird diese Bewegungskomponente dadurch erzeugt, daß mindestens eines der Glasformungsglieder mit Bezug auf die Glasplatte längs einer Achse nach innen bewegt wird, welche sich schräg zur Auflagerungsebene für die Glasplatte erstreckt. Wenn beispielsweise die Glasplatte senkrecht aufgelagert ist, wird den Glasformungsgliedcrn eine schräg nach oben gerichtete
Bewegung mitgeteilt, die eine senkrechte Bewegungskomponente aufweist, welche im wesentlichen gleich der Absenkung der durch die Zangen erfaßten Bereiche der Glasplatte als Folge der Verkürzung der senkrechten Abmessung der Glasplatte während des Glasformungsvorgangs ist, wenn die Glasformungsglieder sich von den anfänglichen Berührungspunkten mit den entgegengesetzten Hauptflächen der Flachglasplatte aus bewegen, bis ihre Bewegung zueinander abgeschlossen ist. Je stärker die Glasplatte um eine waagerechte Achse gebogen wird, desto stärker muß die nach aufwärts gerichtete Neigung der Bewegung der Glasformungsglieder sein.
Bei der vorangehend beschriebenen Ausführungsform ist ein weiterer Faktor bei der Bestimmung des Winkels der Aufwärtsneigung für die Bewegung der Glasformungsglieder zusätzlich zur Stärke der dem Glas mitgeteilten Biegung zu berücksichtigen, wenn das Glas außerhalb des Heizofens geformt wird. In einem solchen Falle wird der senkrechte Abstand zwischen den Greifelementen der Zangen und dem hochliegenden Förderer, an dem die Zangen aufgehängt sind, beträchtlich durch den Umstand verringert, daß die Temperatur der Zangen sich verringert, wenn diese und die erfaßte Glasplatte den verhältnismäßig heißen Ofen verlassen und in die verhältnismäßig kühle Formungsstation eintreten. Diese Abkühlung dauert während der Zeit an, während welcher die Formungsglieder ihre Bewegung zueinander fortsetzen, nachdem sie die anfängliche Berührung mit den entgegengesetzten Hauptflächen des Flachglases gemacht haben. Die Verkürzung der Zangen hat eine Kraft zur Folge, welche die Neigung hat, die Erfassungspunkte anzuheben, während der Mittelbereich des Glases infolge der verhältnismäßig hohen Reibungskraft zwischen der Glashauptfläche und dem konvexen Formungsglied starr in seiner Lage gehalten wird. Daher werden, sofern diese zusätzliche Veränderung im senkrechten Abstand zwischen der waagerechten Ebene, welche die die entgegengesetzten Zangenpunkte verbindende Achse enthält, und der waagerechten Ebene, welche den anfänglichen Berührungspunkt zwischen dem konvexen Formungsglied und der Glasplatte enthält, ausgeglichen wird, die Mängel, welche die Folge der bekannten waagerechten Anordnung der gegenüberliegenden Formungsglieder sind, nicht völlig ausgeschaltet.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden die Formungsglieder mit einer vorher festgelegten Folge von Bewegungen so bewegt, daß das eine Glasformungsglied mit der einen Hauptfläche der Glasplatte so in Berührung kommt, daß die Platte in einer vorbestimmten Weise angeordnet wird, während das andere Formungsglied keine Berührung mit der Glasplatte hat. Nachfolgend wird nur das andere Formungsglied in Berührung mit der anderen Hauptfläche der Glasplatte bewegt, bis die Glasplatte unter Druck zwischen den Formungsgliedern gehalten wird, wobei das erste Formungsglied mit der ersten Fläche der Glasplatte in Berührung gehalten wird.
Das die Glasplatte zuerst berührende Formungsglied unterstützt die Zangen bei der Halterung der Glasplatte, während die letztere zwischen den beiden Formungsgliedern eingeschlossen wird, wenn sich das zweite Formungsglied in Druckauflage an der anderen Fläche der Glasplatte bewegt. Diese teilweise Auflagerung durch eines der Formungsglieder, die sich durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Programmierungsverfahrens ergibt, ersetzt die Erfassungskraft, welche durch die sich gleichzeitig bewegenden Glasformungsglieder bei der Anwendung der bekannten Verfahren ausgeübt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren unterstützt daher die Zangen beim Tragen der Glasplatte, statt der Haltekraft der Zangen entgegenzuwirken, wie dies bisher der Fall war.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform des vorerwähnten erfindungsgemäßen Merkmals wird das konkave Formungsglied in Berührung mit der einen Fläche der Glasplatte bewegt und dann angehalten, um die Platte im wesentlichen feststehend zu halten und eine Auflageberührung für die Glasplatte herzustellen, während sich das konvexe Formenglied ohne Berührung mit der Glasplatte befindet. Wenn das konvexe Formungsglied in eine Gegenstellung zu dem konkaven Formungsglied bewegt wird, wird das letztere mit der Glasplatte in Berührung gehalten, um die Zangen bei der Halterung der letzteren zu unterstützen, bis sich die Formungsglieder miteinander in Ausfluchtung befinden und Druckberührung mit den entgegengesetzten Flächen der Glasplatte haben.
Es wird angenommen, daß die betriebliche Verbesserung, die als Folge der aufeinanderfolgenden Bewegungen der beiden komplementären Glasformungsglieder in der vorangehend beschriebenen Weise eintritt, die Erfassungskraft der Glasformungsglieder auf ein Mindestmaß herabsetzt, die einen Zug ausübt, durch welchen die Glasplatten in der Nähe der durch die Zangen erfaßten Bereiche verzogen werden köijnen. Wenn das konvexe Formungsglied über die senkrechte Ebene der ursprünglichen Berührung mit'der senkrecht aufgehängten Glasplatte hinausbewegt wird, werden die senkrecht aufgehängten Zangen in einem Bogen in einer senkrechten Ebene verlagert, welche zu der senkrechten Ebene senkrecht ist, die durch die berührte Fläche der aufgehängten Flachglasplatte bestimmt wird. Wenn die Glasplatte gleichzeitig durch die entgegengesetzten Glasformungsglieder auf ihren entgegengesetzten Flächen erfaßt wird, wie es durch den Stand der Technik gelehrt wird, kann sich das Glas bei einer bogenförmigen Bewegung der Zangen nicht frei nach oben bewegen. Daher besteht bei der senkrechten Stellung der Zangengreifelemente die Neigung zu einer Aufwärtsbewegung, während die Bewegung der gegenüberliegenden Glasformungsglieder in einer festen waagerechten Ebene zu einer Verkürzung der senkrechten Abmessung des Glases und zum Absenken seiner Oberkante führt. Die erweichte Glasplatte hat die Neigung, in der Nähe der durch die Zangen erfaßten Bereiche zu fließen, wenn das Glas ausreichend warm ist. Wenn das Glas nicht ausreichend warm ist, daß es in der vorangehend beschriebenen Weise fließt, besteht die Wahrscheinlichkeit, daß eine Lochbildung, eine Markierung und ein Splittern in der Nähe der durch die Zungen erfaßten Bereiche auftritt. Wenn das Glas zuerst nur auf seiner einen Fläche durch eines der Glasformungsglieder und dann auf der anderen Fläche durch das andere Glasformungsglied berührt wird, wobei das erste Glasformungsglied durch seine Berührung mit der Glasplatte ein starres Widerlager für diese bildet, wird ein Schwingen der Zangen in einer durch die Dicke der Glasplatte verlaufenden senkrechten Ebene vermieden und wird die Zugwirkung der Einspannkraft der komplementären Formungsglieder, welche der der Zangen entgegenwirkt, auf ein Mindestmaß herabgesetzt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des vor- gehend beschriebenen erfindungsgemäßen Merkmals angehend beschriebenen Merkmals der Erfindung be- werden die Formungsglieder zu den entgegengesetzten rührt das konvexe Formungsglied die eine Fläche der Flächen der aufgehängten Glasplatte in der Weise an Zangen aufgehängten Glasplatte und neigt diese bewegt, daß das konkave Formungsglied zuerst den aus der Ebene ihrer ursprünglichen Lage zum kon- 5 unteren Rand der einen Fläche der Glasplatte berührt kaven Glasformungsglied. Wenn das konvexe Glas- und sich weiter nach innen bewegt, gewöhnlich bis formungsglied die Glasplatte neigt, übt dies ferner zur Berührung des oberen Randes der erwähnten eine aufwärts gerichtete Schubkomponente aus, welche einen Fläche der an Zangen aufgehängten Glasplatte. dazu beiträgt, das Gewicht der Glasplatte zu tragen. Die zusätzliche Einwärtsbewegung des konkaven Der Neigungswinkel hängt von der Form ab, mit der 10 Glasformungsgliedes, nachdem sein unterer Randteil die Glasplatte geformt werden soll. Nachdem das anfängliche Berührung mit der Glasplatte erhalten konvexe Glied die Glasplatte berührt und um den hat, bewirkt eine Neigung der Glasplatte und hat zur gewünschten Winkel geneigt hat und gewöhnlich, Folge, daß der untere Rand der Glasplatte auf der nachdem die Glasplatte sich im wesentlichen im Still- konkaven Formungsfläche des konkaven Formungsstand befindet, setzt das konkave Glasformungsglied 15 gliedes nach oben gleitet. Das konvexe Glasformungsseine ursprüngliche Bewegung zur entgegengesetzten glied bleibt im Abstand von der Glasplatte, während Fläche der Glasplatte fort, so daß es anfänglich am das konkave Glied eine anfängliche Berührung macht, untersten Teil der Glasplatte in Berührung kommt, zuerst am unteren Rand und dann am oberen Rad um die Formung des unteren Teils der Glasplatte der Glasplatte. Zu diesem Zeitpunkt wird eine weitere zum unteren Teil des konvexen Glasformungsgliedes 20 Einwärtsbewegung des konkaven Gliedes zum Stillzu beginnen und um der Glasplatte eine geringfügige stand gebracht, und das letztere stützt die geneigte Aufwärtsbewegung mitzuteilen, so daß die Verkürzung Glasplatte ab. Das konvexe Glasformungsglied setzt ihrer senkrechten Abmessung etwas ausgeglichen und seine Annäherung an die entgegengesetzte Fläche der ein Teil der Kraft aufgehoben wird, welche die Nei- Glasplatte zur Gegenstellung mit dem konkaven gung hat, das Glas aus dem Erfassungsgriff der Zan- 25 Glasformungsglied fort. Wenn das konvexe Glasforgen zu entfernen. Wenn die Glasplatte geformt wird, mungsglied die entgegengesetzte Fläche der Glasnimmt der Berührungsbereich zwischen dem kon- platte berührt, gleitet der untere Rand der Glasplatte vexen Glasformungsglied und der diesem zugekehr- auf der den unteren Rand abstützenden konkaven ten Fläche des Glases zu. Außerdem macht der obere Formungsfläche noch weiter nach oben. Diese Auf-Randteil des konkaven Glasformungsgliedes Beruh- 30 wärtsgleitbewegung schafft einen gewissen Ausgleich rung mit dem oberen Teil der geneigten Glasplatte, für die Verringerung in der senkrechten Abmessung und der Berührungsbereich zwischen der Oberfläche der Glasplatte, wenn diese um eine waagerechte der Glasplatte, die dem konkaven Glasformungsglied Krümmuhgsachse gebogen wird,
zugewandt ist, und der konkaven Formungsfläche Die Faktoren der vorangehend beschriebenen Ausnimmt zu, bis die Glasplatte sicher zwischen 35 führungsform der Erfindung, welchen die verbesserden gegenüberliegenden Glasformungsgliedern unter ten Ergebnisse gegenüber dem Stand der Technik zuDruck gehalten wird. zuschreiben sind, dürften in dem folgenden bestehen:
Die Faktoren der vorangehend beschriebenen Aus- (1) durch das Neigen der Flachglasplatte vor ihrem führungsform der Erfindung, denen die verbesserten Formen wird der senkrechte Abstand zwischen dem Ergebnisse im Vergleich zu den bekannten Anord- 40 oberen Rand und dem unteren Rand der Glasplatte nungen zuzuschreiben zu sein dürften, scheinen zu vor dem Biegen derselben verringert, wodurch die bestehen in (1) der senkrechten Abstützungskompo- Verkürzung ihrer senkrechten Abmessung beim Bienente durch das konvexe Formungsglied für einen gen herabgesetzt und der Zug am Glas in den durch Teil des Gewichtes der durch die Zangen getragenen die Zangen erfaßten Bereichen durch den Angriff der Glasplatte während der Zeit, während welcher sich 45 Glasformungsglieder am Glas auf ein Mindestmaß das konkave Formungsglied zur Druckauflage auf der herabgesetzt wird; (2) das konkave Formungsglied erweichten Glasplatte und dem konvexen Formungs- stützt einen Teil des Gewichtes der von den Zanglied bewegt und (2) in der Neigung des unteren Teils gen getragenen Glasplatte ab, bevor das konvexe des konkaven Formungsgliedes, die Glasplatte vom Formungsglied an der entgegengesetzten Oberfläche Augenblick seiner anfänglichen Berührung mit dem 50 der Glasplatte zur Anlage kommt, wodurch die verunteren Rand der Glasplatte nach oben zu drücken, bleibende Wirkung der Druckauflage der Glasforbis diese sicher zwischen den gegenüberliegenden mungsglieder, das Glas aus dem Erfassungsgriff der Glasformungsgliedern gehalten wird, um einen Aus- Zangen herauszuziehen, verringert wird, und (3) der gleich für die Verkürzung ihrer senkrechten Abmes- untere Teil des konkaven Formungsgliedes drückt sung zu schaffen, wenn das Glas um eine waagerechte 55 die Glasplatte von dem Augenblick seiner anfäng-Achse gebogen wird. Daher macht es, wenn die im liehen Berührung mit dem unteren Rand der Glaswesentlichen komplementären Glasformungsglieder platte nach oben, bis diese sicher in Druckauflage eine Erfassungskraft auf die durch die Zangen getra- zwischen den gegenüberliegenden Glasformungsgliegene Glasplatte ausüben, die anfängliche senkrechte dem gehalten wird, wodurch die Zangen entspannt Abstützungskomponente, welche durch das konvexe 60 werden. Dieses Entlasten der Zangen bei gleichzeitiger Formungsglied erzeugt wird, und die nach oben ge- Abstützung der Glasplatte macht es unwahrscheinrichtete Anhebung, welche durch die Einwärtsbewe- lieh, daß die Griffkraft an der Glasplatte zwischen gung des konkaven Formungsgliedes verursacht wird, den Glasformungsgliedern die Glasplatte aus dem unwahrscheinlich, daß die Erfassungskraft zwischen Griff zwischen den Zangen herauszieht oder eine Verden Glasformungsgliedern das Glas aus dem Griff der 65 zerrung bzw. eine Verformung in den durch die Zangen herauszieht. Statt dessen werden die ent- Zangen erfaßten Bereichen der Glasplatte verursacht, spannten Zangen wieder unter Spannung gesetzt. Die Bewegung des konvexen Formungsgliedes in
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des voran- Druckberührung mit dem konkaven Formungsglied
hat die Ausübung einer Spannung auf die entlasteten Zangen zur Folge.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß anfänglich das konvexe Formungsglied eine Hauptfläche der Glasplatte benachbart einem Rand derselben tangential berührt. Dieses Verfahren besteht gewöhnlich darin, daß die Formungsflächen jedes Glasformungsgliedes mit Bezug auf seine Bewegungsachse so geneigt werden, daß derjenige Teil jeder komplementären Formungsfläche, der eine senkrechte Abstützungsebene für die Glasplatte tangiert, näher dem oberen als dem unteren Rand der Formungsfläche liegt. Dieses Merkmal der Erfindung führt zur Anordnung der senkrechten Tangentialebene entweder am oberen Randteil jedes Formungsgliedes oder irgendwo zwischen seinem oberen Rand und einer durch die Mitte des Formungsgliedes gelegten waagerechten Ebene. Dieses Verfahren vermeidet daher eine etwaige Knickgefahr, die durch das Neigen der Glasplatte aus ihrer senkrechten Ebene auftreten kann, und ist besonders vorteilhaft, wenn die Biegekurve einen ungleichmäßigen Krümmungshalbmesser um eine waagerechte Achse hat.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese nachfolgend an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform näher beschrieben, und zwar zeigt
F i g. 1 eine teilweise Längsansicht einer beispielsweisen Ofen- und Glasformungsstation, in welcher die Erfindung mit Erfolg angewendet werden kann,
F i g. 2 eine teilweise Queransicht einer Glasformungsstation nach der Linie II-II in Fig. 1, welche die Glasformungsglieder in zurückgezogener Stellung sowie die Bewegungsbahnen zeigt, denen die komplementären Glasformungsglieder aus ihrer zurückgezogenen Stellung in die Stellung folgen, in welcher das konvexe Formungsglied anfängliche Berührung mit der einen Hauptfläche der gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zu formenden Glasplatte macht, F i g. 3 eine der F i g. 2 ähnliche Teilansicht, welche die Glasformungsglieder in ihrer geschlossenen Stellung zeigt, in welcher sie die gebogene Glasplatte zwischen sich halten,
Fig. 4 eine Teilansicht einer anderen Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 5 eine der F i g. 2 ähnliche Teilansicht, welche die relative Stellung der Glasformungsglieder zum Glas in dem Augenblick zeigt, in welchem sich das eine Formungsglied in Berührung mit der einen Oberfläche der Glasplatte bewegt hat, während das andere Formungsglied keine Berührung mit der Glasplatte hat, gemäß einer Ausführungsform eines weiteren Merkmals der Erfindung,
F i g. 6 eine der F i g. 2 ähnliche Teilansicht, welche die relative Stellung der Glasformungsglieder zum Glas in dem Augenblick zeigt, in welchem sich das konvexe Formungsglied in Berührung mit der einen Fläche der Glasplatte bewegt hat, während das konkave Formungsglied keine Berührung mit der Glasplatte hat, gemäß einer weiteren Ausführungsform eines weiteren Merkmals der Erfindung,
Fig. 7 eine der Fig. 6 ähnliche Teilansicht, welche zeigt, wie das konvexe Glasformungsglied die Glasplatte neigt, während sich das konkave Glasformungsglied immer noch im Abstand von der Glasplatte befindet.
Fig. 8 eine der Fig. 7 ähnliche Ansicht, welche zeigt, wie das konkave Glasformungsglied anfängliche Berührung mit dem unteren Teil der Glasplatte macht, welche durch die kombinierten Kräfte der Zangen und des konvexen Glasformungsgliedes in geneigter Lage aufgehängt gehalten wird,
F i g. 9 eine der F i g. 2 ähnliche Teilansicht, welche die relative Stellung der geneigten Glasformungsglieder zum Glas in dem Augenblick zeigt, in welchem der untere Randteil des geneigten konkaven Formungsgliedes sich in Berührung mit dem unteren Rand der einen Fläche der Glasplatte gemäß einer ίο weiteren Ausführungsform des weiteren Merkmals der Erfindung bewegt hat,
Fig. 10 eine der Fig. 9 ähnliche Teilansicht, welche die innerste Stellung des konkaven Glasformungsgliedes zeigt, in welcher sich sein oberer Randteil in Berührung mit dem oberen Rand der Glasplatte befindet, woraus ersichtlich ist, wie die Glasplatte durch das konkave Glasformungsglied geneigt wird, während sich das konvexe Glasformungsglied immer noch in Abstand von der Glasplatte befindet, Fig. 11 eine der Fig. 9 ähnliche Teilansicht, welche zeigt, wie das konvexe Glasformungsglied anfängliche Berührung mit der entgegengesetzten Fläche der Glasplatte macht, die in geneigter Stellung durch das konkave Glasformungsglied abgestützt wird. Fig. 12 eine den Fig. 9 bis 11 ähnliche Teilansicht, welche die Glasformungsglieder in ihrer geschlossenen Stellung zeigt, in welcher sie die gebogene Glasplatte zwischen sich halten, und welche in Durchsicht die anfängliche waagerechte Ebene zeigt, welche durch den unteren Rand der Glasplatte nach ihrer anfänglichen in F i g. 9 dargestellten Berührung und nachdem sie, wie in Fig. 10 dargestellt, geneigt worden ist, zeigt und
Fig. 13 eine Teilansicht von zwei Formungsgliedem, die gemäß einer Abänderung des in F i g. 4 dargestellten erfindungsgemäßen Merkmals geneigt sind.
In der Zeichnung sind mit 10 die Antriebsrollen eines Schlittenförderers 11 zur Bewegung der Schlitten 12 längs einer waagerechten Bahn durch den oberen Teil eines tunnelartigen Ofens 13 und einer Glasformungsstation 14 bezeichnet. Jeder Schlitten 12 besteht aus einer Gußeisenlegierung und weist einen auf den Rollen 10 beweglichen oberen Träger 15 sowie einen unteren Träger 16 auf, der mit dem oberen Träger 15 durch zwei bogenförmig gekrümmte, sich senkrecht erstreckende Verbindungsstangen 17 (F i g. 2) verbunden ist. An dem unteren Träger 16 jedes Schlittens 12 sind zwei Greifzangen 18 aus einer Stahllegierung aufgehängt, die eine Glasplatte G an zwei an ihrem oberen Rand in Abstand voneinander befindlichen Bereichen trägt.
Jedes Zangenpaar 18 besitzt zwei Glasgreifelemente 19, die entgegengesetzte Kräfte durch die Glasdicke ausüben, um das Glas in einer senkrechten Ebene hängend zu halten. Vorzugsweise sind die Glasgreifelemente 19 frei drehbare Scheiben oder scheibenförmige Elemente, die einen Teil der Glasplatte an ihrem oberen Rand erfassen. Die Scheiben oder scheibenartigen Elemente, welche als Glasgreifelemente 19 dienen, sind um sich senkrecht erstrekkende Achsen frei drehbar.
Wie F i g. 2 zeigt, weist die Glasformungsstation 14 ein konvexes Glasformungsglied 20 mit einer konvexen Formungsfiäche 21 auf, deren äußerster Teil mit 22 bezeichnet ist. An der Rückseite des konvexen Glasformungsgliedes 20 ist ein Betätigungskolben 23 angeordnet, um das Glasformungsglied längs der
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Achse, die durch die Länge des Kolbens bestimmt wird die Richtung ihrer Formungsflächen während wird, zu der senkrechten Ebene bzw. von dieser weg des Glasformungsvorgangs nicht verändert. Diese zu bewegen, weiche von den Glasplatten G in Aufein- Anordnung ist durch die Tangentialebenen v-v und anderfolge an der Formungsstation 14 eingenommen v'-v', die an die zurückgezogenen Glasformungswerden. 5 glieder in Fi g. 4 gelegt sind, dargestellt.
Auf der anderen Seite der durch die Glasplatten Durch die Ausrichtung der Glasformungsflächen
eingenommenen senkrechten Ebene weist die Glas- in der vorangehend beschriebenen Weise wurde der
formungsstation 14 ein konkaves Glasformungsglied Betrieb so weit verbessert, daß die Toleranz für das
24 mit einer konkaven Formungsfläche 25 auf, welche Knicken in der Nähe der Zangen von 1,59 mm
der konvexen Formungsfläche 21 des konvexen Glas- io (1Ae") auf 0,79 mm (1Aa") ohne wesentliche Er-
formungsgliedes 20 angepaßt und zu dieser im wesent- höhung der Verluste wegen mangelnder Anpassung
liehen komplementär ist. Der Formunterschied zwi- an die strengeren Toleranzerfordernisse herabgesetzt
sehen den Formungsflächen 21 und 25 ermöglicht werden konnte.
das Einsetzen einer Glasplatte von begrenzter Dicke Gemäß der besonderen beispielsweisen Ausfühzwischen ihnen. 15 rungsform der Erfindung, die in Verbindung mit Mit 26 ist der obere Randteil der konkaven For- Fig. 5 beschrieben wird, ist die Bewegung der Formungsfläche 25 bezeichnet, während mit 27 der un- mungsglieder 20 und 24 so programmiert, daß der tere Randteil der konkaven Formungsfläche 25 be- obere Randteil 26 und der untere Randteil 27 der zeichnet ist. An der Rückseite des konkaven Glasfor- konkaven Formungsfläche 25 des konkaven Glasformungsgliedes 24 ist ein Betätigungskolben 28 ange- 20 mungsgliedes 24 die Hauptfläche der Glasplatte G, ordnet, der dazu dient, das Glasformungsglied längs welche, gesehen in Fig. 5, nach links gerichtet ist, der Achse zu bewegen, welche durch die Länge des am Endpunkt ihrer Einwärtsbewegung berührt, um Kolbens 28 bestimmt wird. die Platte gegen eine waagerechte Verlagerung abzu-Die Glasformungsglieder 20 und 24 sind aus einem stützen, während sich das konvexe Glasformungshitzebeständigen Material, wie korrosionsbeständi- 25 glied 20 von der Glasplatte in Abstand befindet, gern Stahl, hergestellt, das mit einer Abdeckung aus Letztere bewegt sich weiterhin zu einer Zusammen-Glasfasermaterial oder Asbest od. dgl. an den For- arbeitsstellung mit dem konkaven Glasformungsglied mungsflächen versehen ist. Wenn die Glasformungs- 24, bis sich die Glasformungsglieder 20 und 24 mitglieder sich in der Stellung befinden, in der sie mit- einander in Ausfluchtung und in Druckauflage auf einander zusammenarbeiten und eine Glasplatte G 3° den entgegengesetzten Flächen der Glasplatte befinzwischen sich halten, muß ein Spiel für die Zangen den, wie h\Fig3 dargestellt. Während der letzteren 18 vorgesehen sein. Dieses Spiel bzw. ausgeschnittene Stufe der E5nwärtsbewegung des konvexen Gliedes 24 Teile sind in der Zeichnung bei 29 angedeutet. hat dies eine gewisse Aufwärtsgleitbewegung des un-Die Kolben 23 und 28 sind in Kolbenzylindern 30 teren Teils der Glasplatte längs der konkaven For- und 31 beweglich angeordnet, um die Glasformungs- 35 mungsfläche 25 zur Folge, wodurch ein Teil der Verglieder 20 und 24 in die und aus der Stellung zuein- kürzung der senkrechten Abmessung der Glasplatte ander zu bewegen, in welcher sie miteinander zusam- beim Biegen um eine waagerechte Achse ausgeglichen menwirken. Die Kolbenzylinder 30 und 31 sind starr wird.
an dem Aufbau für die Glasformungsstation 14 an- Es können viele Vorrichtungen zur Steuerung der gebracht. 40 für dieses Merkmal der Erfindung beschriebenen Ar-Bisherwaren die Kolben 23 und 28 zur Bewegung beitsfolge der Glasformungsglieder (Fig. 5 bis 12) längs waagerechter einander unmittelbar entgegenge- verwendet werden. Beispielsweise können Steuersetzter Bahnen angeordnet. Die gemäß einem Merk- schaltungen miteinander und mit den Betätigungskolmal der Erfindung vorgesehene Verbesserung besteht ben 23 und 28 so zusammengeschaltet werden, daß in einer geringen Aufwärtsneigung der Achse der 45 die erforderliche Arbeitsfolge erhalten wird. Es ist Einwärtsbewegung der Kolben, so daß sich die korn- jedoch eine einfache Vorrichtung dargestellt, die plementären Glasformungsglieder 20 und 24 um einen verhältnismäßig kurzen Kolbenzylinder 31 zur einen senkrechten Betrag nach oben bewegen, welcher Betätigung des Kolbens 28 aufweist, welcher die Stelgleich dem Betrag ist, um welchen sich derjenige Teil lung des konkaven Glasformungsgliedes 24 steuert, der Glasplatte, der anfänglich mit dem konvexen 5° und einen verhältnismäßig langen Kolbenzylinder 30 Formungsglied 20 in Berührung kommt, sich von zur Betätigung des Kolbens 23, der die Stellung des dem Zeitpunkt an nach oben bewegen würde, in wel- konvexen Glasformungsgliedes 20 steuert. Wenn chem er mit dem äußersten Teil 22 der konvexen beide Kolben gleiche Querschnittsflächen haben und Formungsfläche 21 in Berührung kommt, bis die die Kolbenzylinder so angeordnet sind, daß die komplementären Preßglieder 20 und 24 voneinander 55 innerste Stellung der Bewegung, welche durch den zurückgezogen sind, nachdem das Glas durch die Kolbenzylinder 31 zur Betätigung des Kolbens 28 er-Druckberührung mit den Formungsgliedern geformt möglicht wird, die in Fig. 5 gezeigte Stellung ist, und worden ist, wenn das Glas nicht gegen eine Bewe- die innerste Bewegungsstellung, weiche durch den gung durch die Kraft gehalten werden würde, die Kolbenzylinder 30 für den Betätigungskolben 23 erauf das Glas durch das konvexe Glasformungsglied 60 möglicht wird, die in Fig. 3 gezeigte Stellung ist, und 20 ausgeübt wird. wenn eine gemeinsame hydraulische Speisung zur Be-Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der tätigung der Kolben vorgesehen ist, werden die KoI-Neigung der Glasformungsglieder 20 und 24 mit Be- ben 23 und 28 mit gleichen Geschwindigkeiten einzug auf die Kolben 23 und 28 in der Weise, daß die wärts bewegt. Wegen der relativen Lage und Größe obersten Teile der Formungsflächen senkrechte Ebe- 65 der Kolbenzylinder 30 und 31 kann sich jedoch das nen im wesentlichen tangieren. Da sich die Glasfor- konvexe Glasformungsglied 20 nach innen bewegen, mungsglieder beim Formen in geradlinigen Bahnen nachdem das konkave Glasformungsglied zur Ruhe auf die Glasplatte zu bzw. von dieser weg bewegen, gekommen ist.
11 12
Ein weiteres mit Erfolg angewendetes Verfahren kürzt, jedoch wird diese Verkürzung durch die entbesteht in der Verwendung eines verstellbaren hy- sprechende Drehung der Zangen 18 aus einer geneigdraulischen Kontrollgeräts zur Steuerung der relati- ten in eine senkrechte Ausrichtung ausgeglichen,
ven Bewegungsgeschwindigkeiten für die Kolben Gemäß der in Fig. 9 bis 12 dargestellten besoninnerhalb Kolbenzylindern von gleicher Länge in der 5 deren beispielsweisen Ausführungsform der Erfin-Weise, daß der Kolben 28 das konkave Glasfor- dung wird die Bewegung des konvexen Glasformungsglied 24 verhältnismäßig rasch in seine innerste mungsgliedes 20 und diejenige des konkaven Glas-Stellung bewegen kann, während der Kolben 23 das f ormungsgliedes 24 so gesteuert, das der untere Randkonvexe Glasformungsglied 20 langsamer in seine teil 27 der konkaven Formungsfläche 25 des konkainnerste Stellung bewegt. Ferner können Hochtempe- io ven Glasformungsgliedes 24 anfänglich den unteren ratur-Federn für das Zurückziehen der Kolben Rand der Glasplatte G berührt, welche eine Stellung zwischen den Glasformungsvorgängen benutzt in der waagerechten Ebene x-x einnimmt. Die aufwerden, gehängte Glasplatte G ist ursprünglich so aufgehängt,
Gemäß der besonderen in Fig. 6 bis 8 beispiels- daß ihre, gesehen in Fig. 9 bis 12, nach links gerichweise dargestellten Ausführungsform der Erfindung, 15 tete Hauptfläche die senkrechte Ebene v-v einnimmt, wird die Bewegung des konvexen Glasformungsglie- Das konkave Glasformungsglied 24 setzt seine Bedes 20 und diejenige des konkaven Glasformungs- wegung in seine in Fig. 10 dargestellte innerste Stelgliedes 24 so gesteuert, daß die konvexe Formungs- lung fort, bis sein oberer Randteil 26 mit dem oberen fläche 21 des konvexen Glasformungsgliedes 20 an- Rand der linken Glasplattenfläche in Berührung fänglich die Hauptfläche der Glasplatte G berührt, 20 kommt. Inzwischen hat der untere Randteil 27 des die, gesehen in F i g. 6 bis 8, nach rechts gerichtet ist konkaven Glasformungsgliedes 24 eine Neigung der und sich zum innersten Endpunkt ihrer Bewegung Glasplatte bewirkt, wodurch der untere Rand der weiterbewegt. Das konvexe Glied bewegt sich gering- Glasplatte G in die waagerechte Ebene y-y angehofügig über die Ebene hinaus, welche durch die an ben wurde.
den Zangen aufgehängte Glasplatte eingenommen 25 Wenn sich das konkave Glied 24 aus der in F i g. 9 wird, so daß die Glasplatte geneigt und eine senk- eingenommenen Stellung in die in Fig. 10 gezeigte rechte Kraftkomponente erhalten wird, um einen nach innen bewegt, erzeugt sein unterer Randteil 27 Teil des Gewichtes der an den Zangen aufgehängten eine senkrechte Kraftkomponente zur Abstützung Glasplatte abzustützen, bevor die konkave Formungs- eines Teils des Gewichtes der an den Zangen aufgefläche 25 des Formungsgliedes 24 anfängliche Be- 30 hängten Glasplatte, während sich die konvexe Forrührung mit der Glasplatte in der Nähe ihres unteren mungsfläche £1 des Formungsgliedes 20 von der entRandes 27 macht. gegengesetzten Fläche des Glases G in Abstand be-
Der Neigungswinkel soll ein kleiner spitzer Winkel findet. Die konkave Formungsfläche 25 des Forsein, der 30° nicht überschreitet. Wenn das Glas mit mungsgliedes 24 dient daher zur teilweisen Abeinem größeren Winkel geneigt wird, hat die Schwer- 35 Stützung der Glasplatte G, während sich die letztere kraft an den Zangen, welche das Bestreben hat, die in der Erwartung der anfänglichen Berührung mit Zangen in eine senkrechte Stellung zurückzuführen, dem konvexen Formungsglied 20 befindet,
die Neigung, das Glas an den durch die Zangen er- Der Neigungswinkel soll ein kleiner spitzer Winkel faßten Bereichen einzutiefen. sein, der 30° nicht überschreitet. Wenn die Glas-
Das konkave Glasformungsglied 24 setzt seine Be- 40 platte um einen größeren Winkel geneigt wird, hat
wegung zu einer Zusammenarbeitsstellung mit dem die Schwerkraft, welche das Bestreben hat, die Zan-
konvexen Glasformungsglied 20 fort, bis sich die gen in eine senkrechte Anordnung zurückzuführen,
Glasformungsglieder 20 und 24 miteinander in Aus- die Neigung, das Glas an den durch die Zangen er-
fluchtung und in Druckauflage auf den entgegenge- faßten Bereichen einzutiefen.
setzten Flächen der Glasplatte befinden. Der die Glas- 45 Das konvexe Glasformungsglied setzt seine Beweplatte G zuerst berührende Teil des konkaven For- gung zu einer Zusammenarbeitsstellung mit dem konmungsgliedes 24 liegt unterhalb des äußersten Teils kaven Glasformungsglied 24 fort, bis sich die Glas-22 der konvexen Formungsfläche 21 des konvexen formungsglieder 20 und 24 miteinander in Ausfluch-Formungsgliedes 20. Durch die Einwärtsbewegung tung und in Druckauflage auf den entgegengesetzten des konkaven Gliedes 24 wird die ganze Glasplatte 50 Flächen der Glasplatte befinden, wie in Fig. 12 geum einen Betrag angehoben, der ausreicht, einen zeigt. Durch die Einwärtsbewegung des konvexen Ausgleich für die Verkürzung der senkrechten Ab- Formungsgliedes 20 wird die senkrechte Abmessung messung der Glasplatte beim Biegen zu schaffen, der Glasplatte verkürzt, wenn es die Platte von einer ohne daß die aufwärts gerichtete Kraftkomponente flachen zu einer scharfen Biegung um eine waagedes konvexen Formungsgliedes auf die Glasplatte 55 rechte Biegeachse formt.
wesentlich beeinflußt wird, da die Einwärtsbewegung Wenn die Glasplatte mit einer verhältnismäßig fla-
des konkaven Formungsgliedes unmittelbar nach sei- chen Biegung biegt, beispielsweise mit einem Krüm-
ner anfänglichen Berührung mit dem unteren Rand mungshalbmesser von 1,50 m (60") oder mehr, und
der Glasplatte das Bestreben hat, die Griffkraft der die zu biegende Glasplatte eine verhältnismäßig
.Zangen-Greifelemente 29 am oberen Randteil der 60 kleine senkrechte Abmessung von beispielsweise
Glasplatte etwas zu erleichtern. 30 cm (12") oder mehr hat, ist die Neigung der For-
Nach Abschluß der Bewegung des konkaven Glie- mungsflächen der Glasformungsglieder für den Ausdes 20 wird der obere Teil der Glasplatte geformt, gleich der Verkürzung der senkrechten Abmessung da er sich zwischen den oberen Teilen der Formungs- der Glasplatte beim Biegen im wesentlichen ausreiglieder20 und 24 befindet. Durch dieses Formen 65 chend. Wenn jedoch die Glasplatte G in einer stärkewird die senkrechte Abmessung der Glasplatte zwi- ren Krümmung gebogen werden soll und/oder wenn sehen ihrem oberen Rand und ihren anfänglich die senkrechte Abmessung der Glasplatte mehr als durch den äußersten Teil 22 berührten Teil etwas ver- 30 cm (12") beträgt, wird es erforderlich, die korn-
plemcntärcn Prcßglieder in eine schräge Aufwärtsrichtung zueinander zu bewegen.
Nachdem die Glasplatte durch die Druckauflage der Glasformungsgliedcr auf ihren entgegengesetzten Flächen in der vorangehend beschriebenen Weise geformt worden ist, werden durch die Betätigungskolbcn dann beide Glasformungsglieder zurückgezogen, damit die geformte Glasplatte rasch aus der Glasformungsstation 14 zu einer nicht gezeigten Glasabschrcckstation bewegt werden kann und sich die Glasformungsstation zur Aufnahme der nächsten durch Preßbiegen zu formenden Glasplatte in Bereitschaft befindet.
Verschiedene Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Beispielen.
Beispiel I
Die folgenden Einzelheiten beziehen sich auf einen beispielswciscn Arbeitsvorgang zur Herstellung gekrümmter Seitenfenster aus warmbehandeltem Glas mit einer Höhe von 40,64 cm (16"), einer Länge von 71,12 cm (28") und einer Solldicke von 6,35 mm (1Ai") zur Biegung mit einem gleichmäßigen Krümmungshalbmesser von 152,40 cm (60"). Die Glasplatten wurden allmählich während eines Zeitraums von 4 Minuten auf eine Oberflächentemperatur von etwa 663° C (12250F) erhitzt. Während dieser Erhitzungsphasc wurden die Platten durch einen tunnelartigen Ofen mit einer konstanten Geschwindigkeit gefördert. Nachdem die vorhergehende Glasplatte geformt worden war und die Glasformungsglieder getrennt worden waren, wurde die Ofenaustrittstüre geöffnet und die nächste Platte in die Glasformungsstation bewegt. Die Bewegung der Platte in ihre richtige Stelle an der Glasformungsstation nahm etwa 4 Sekunden in Anspruch.
Die Glasformungsglieder wurden schräg aufwärts zueinander in geneigten Bahnen mit einer senkrechten Bewegungskomponente von 19,05 mm (-1A ") und einer waagerechten Bewegungskomponente von 30,48 cm (12") bewegt, nachdem die Glasplatte richtig eingestellt worden war. Das Schließen der Glasformungsglieder und die Weitergabe ihrer Formen an die entgegengesetzten Hauptflächen der erweichten Glasplatte beanspruchte etwa 2 Sekunden. Die Glasformungslieder wurden für eine Dauer von etwa 2 Sekunden in Druckauflage auf den entgegengesetzten Flächen der Glasplatte gehalten und dann zur Aufnahme der nächsten erweichten Platte für das Formen derselben zurückgezogen.
Die Höhe einer Glasplatte von 40,64 cm (16") nach dem Biegen mit einem gleichmäßigen Krümmungshalbmesser von 152,40 cm (60") wurde beim Biegen um etwa 7,62 mm (0,3") verringert. Die maximale Tiefe der Biegung betrug etwa 13,49 mm (17Aw"). Durch die anfängliche Berührung des äußersten Teils des konvexen Gliedes mit der Mitte der Glasplatte war eine aufwärts gerichtete Bewegungskomponente von etwa 0,40 mm (1Ah ") für den Ausgleich der Verkürzung der senkrechten Abmessung der Platte vom Zeitpunkt an, an dem das konvexe Glasformungsglied mit dieser anfängliche Berührung hatte, bis zur vollständigen Einwärtsbewegung erforderlich.
Bei der im vorliegenden Beispiel angewendeten Aufwärtsschrägung von 1 :16 wurden die Glasformungsglieder um etwa 0,79 mm (1Aw") während der Zeit angehoben, während welcher sie ihre Formungsarbeit an der Glasplatte nach der Herstellung ihrer anfänglichen Berührung vervollständigten. Die Differenz zwischen dem Ausgleich für die Verkürzung der senkrechten Abmessung des Glases und dem Betrag der aufwärts gerichteten Bewegungskomponente, die den Glasformungsgliedern mitgeteilt wurde, war zum Ausgleich für die Verkürzung der senkrechten Abmessung von 40,64 cm (16") der sich senkrecht erstreckenden Verbindungsstangen der Schlitten und ίο der Zangen erforderlich, welche um etwa 0,40 mm (1Zo)") während der Zeit verkürzt wurde, während welcher die Glasformungsglieder ihre Druckauflage auf dem Glas vervollständigten.
Beispiel II
Dieses Beispiel wurde im wesentlichen in der gleichen Weise wie Beispiel I durchgeführt. Die Glasformungsglieder wurden jedoch zueinander so bewegt, daß das konkave Formungsglied die eine Fläche jeder aufgehängten Glasplatte berührte, während das konvexe Formungsglied einen Abstand von etwa 19 mm (3Zj") von dieser hatte. Das Schließen der Glasfor- ( mungsglieder und die Weitergabe ihrer Formen an die entgegengesetzten Hauptflächen der erweichten Glasplatten beanspruchte etwa 2 Sekunden.
Die Glasformungsglieder wurden in Druckberührung mit den entgegengesetzten Flächen der Glasplatte mit einem Druck von etwa 0,07 kgZcm2 (1 psi) während etwa 2 Sekunden gehalten und dann zur Aufnahme der folgenden erweichten Glasplatte für den Formungsvorgang zurückgezogen. Die nachfolgende erweichte Glasplatte wurde der Wärmebehandlung im Heizofen unterzogen, während die jeweilige Glasplatte gebogen wurde.
Die Verluste an Glasplatten während des vorangehend beschriebenen Glasformungsvorgangs betrug weniger als 10Zo der gepreßten Platten. Im Gegensatz dazu ergab sich ein Verlust von 300Zo beim Preßbiegen von Glasplatten von der gleichen Ausführungsform bei gleichzeitiger Bewegung der Glasformungsglieder zueinander zur Anlage an den Glasplatten.
Beispiel III '.
Die folgenden Einzelheiten betreffen einen beispielsweisen Arbeitsvorgang zur Herstellung gekrümmter Seitenfenster aus warmbehandeltem Glas mit einer Solldicke von 3,18 mm (1Zs") mit Abmessungen von etwa 216 mm (8V2") in der Höhe und 317,5 mm (I2V2") in der Breite bei einer Biegung mit einem Krümmungshalbmesser von 40,64 cm (16") um eine sich waagerecht erstreckende Achse. Das Heizverfahren wurde in der gleichen Weise, wie in Beispiel I angegeben, durchgeführt.
Das konvexe Glasformungsglied berührte die eine Fläche der durch Zangen aufgehängten Glasplatte und bewegte sich um etwa 19 mm (3Zj ") über die anfängliche Berührungslinie hinaus. Hierdurch wurde das Glas mit einem Winkel von etwa 10° mit Bezug auf die senkrechte Ebene geneigt, in der es ursprünglich aufgehängt war. Das konkave Formungsglied bewegte sich nach innen zur entgegengesetzten Fläche der Glasplatte und erhielt anfänglich mit dem unteren Rand und dann mit dem oberen Rand Berührung.
Das Schließen der Glasformungsglieder und die Übertragung ihrer Formen auf die entgegengesetzten Flächen der erweichten Glasplatte beansprucht etwa 2 Sekunden.
15 16
Die Glasformungsglieder wurden mit etwa Aufnahme der unmittelbar nachfolgenden Glasplatte
0,07 kg/cm2 (1 psi) in Druckberührung an den ent- für den erforderlichen Glasformungsvorgang zu
gegengesetzten Flächen der Glasplatte während etwa schaffen.
2 Sekunden gehalten, worauf sie zurückgezogen wur- Die Verluste an Glasplatten durch Knicken und/
den, um die Bewegung der geformten Glasplatte zur 5 oder Verwindung während des vorangehend beschrie-
Abschreckstation zu ermöglichen und ein Spiel zur benen Glasformungsvorgangs betrugen weniger als
Aufnahme der unmittelbar nachfolgenden Glasplatte 1% der gepreßten Platten. Im Gegensatz dazu lagen
für den nächsten Glasformungsvorgang zu schaffen. über 30% der Glasplatten bei der Preßbiegung durch
Die Verluste an Glasplatten infolge Knickung und/ eine gleichzeitige Bewegung nicht geneigter Glasforoder Verwindung während des vorangehend beschrie- io mungsglieder zueinander zur Anlage an Glasplatten benen Glasformungsvorgangs betrug weniger als 1% von derselben Gestaltung außerhalb der durch den der gepreßten Platten. Im Gegensatz dazu wurde ein Kunden geforderten Toleranzen.
Verlust von über 30% beim Preßbiegen von Glas- Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform platten von der gleichen Form und Anordnung bei braucht der Winkel der schrägen Aufwärtsbewegung einer gleichzeitigen Bewegung der Glasformungsglie- 15 nur bei dem konkaven Glasformungsglied 24 vorgeder zueinander in Anlage an den Glasplatten festge- sehen zu werden, da, wenn der äußerste Teil 22 des stellt. konvexen Glasformungsgliedes 20 die eine Fläche des B e i s D i e 1 IV Glases berührt, dieses in Berührung mit dem oberen
Randteil der Glasplatte im wesentlichen in der glei-
Die folgenden Einzelheiten betreffen einen bei- 20 chen waagerechten Ebene zur Ruhe kommt wie die-
spielsweisen Arbeitsvorgang zur Herstellung ge- jenige, welche durch die Zangengriffelemente 19 ein-
krümmter Seitenfenster aus warmbehandeltem Glas genommen wird und die senkrechte Ebene tangiert,
mit einer Solldicke von 6,35 mm (1A") und Abmes- welche durch die berührte Fläche der Flachglasplatte
sungen von etwa 43,2 cm (17") in der Höhe und eingenommen wird. Das konkave Formungsglied 26,
82,5 cm (321A") in der Breite bei einer Biegung auf 25 das den unteren Rand der Glasplatte berührt, setzt
einen Krümmungshalbmesser von 190,5 cm (75") seine Bewegung zum konvexen Formungsglied mit
um eine sich waagerecht erstreckende Achse. Die einem geringfügig schräg nach oben geneigten Winkel
innerste Bewegungsgrenze des konkaven Glasfor- zur Anpassung an die Verkürzung der senkrechten
mungsgliedes wurde festgelegt durch die Neigung des Gesamtabmessung der Glasplatte G fort, wenn die
letzteren um eine waagerechte Achse, die sich paral- 30 letztere aus einer flachen Form in eine gekrümmte
IeI zur Bewegungsbahn erstreckt, denen die durch Form gebogen wird.
Zangen aufgehängten Glasplatten durch den Förderer Es ist. Glicht unbedingt erforderlich, daß die in der Biege-und Warmbehandlungsvorrichtung folgten, Fig. 4'dargestellten Glasformungsglieder so ausgeso daß der untere Rand des konkaven Glasformungs- richtet sind, daß ihre oberen Randteile die senkrechte gliedes eine senkrechte Ebene 2,5 cm (1") außerhalb 35 Auflageebene für die Flachglasplatten tangieren, der Ebene berührte, die durch den oberen Randteil welche durch Preßbiegen geformt werden. Bei der in der Formungsfläche berührt wurde. Hierauf wurde Fig. 13 gezeigten Ausführungsform sind die kompleein Glasstreifen mit einer Höhe von 5 cm (2") an mentären Glasformungsglieder mit ihren Formungs-Zangen in der Glasformungsstation aufgehängt und flächen so ausgerichtet, daß sie an senkrechten der obere Randteil mit den 5 cm hohen Glasstreifen 40 Ebenen V1-V1 bzw. V2-V2 in der waagerechten Ebene ohne Neigung des letzteren in Berührung gebracht. h-h zwischen dem oberen Rand der Glasplatte und Die Glasplatten wurden, wie zu Beispiel 1 angegeben, der waagerechten Ebene m-m tangieren, die von der erhitzt. waagerechten Achse durch die Mitte der senkrechten
Das konkave Glasformungsglied berührte den un- Abmessung der aufgehängten Flachglasplatte einge-
teren Rand der einen Fläche der an Zangen aufge- 45 nommen wird.
hängten Glasplatte längs ihres unteren Randteils und Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird
bewegte sich um etwa 2,5 cm (1") über seine anfäng- der obere Rand der zu krümmenden Glasplatte in
liehe Berührungslinie hinaus. An dieser Stelle kam .eine Ebene gekrümmt, die einen kleinen Winkel mit
der obere Randteil des konkaven Formungsgliedes der Senkrechten einschließt. Es besteht daher eine
in Berührung mit dem oberen Rand der einen Fläche 50 gewisse Neigung, daß die Zangen die Glasplatte in
der Glasplatte. Hierdurch wurde die Glasplatte mit den Zangengriffbereichen etwas verwinden. Wenn je-
einem Winkel von etwas mehr als 3° mit Bezug auf doch die Glasplatte mit einer verhältnismäßig starken
die senkrechte Ebene geneigt, in welcher die Glas- Krümmung um eine sich waagerecht erstreckende
platte ursprünglich aufgehängt war. Achse gebogen wird, so daß der untere Rand der
Das konvexe Formungsglied wurde nach innen zur 55 gebogenen Glasplatte in einem beträchtlichen Abentgegengesetzten Fläche der Glasplatte bewegt, bis stand außerhalb der senkrechten Aufhängeebene der sich die Formungsglieder in Zusammenarbeitsstellung Glasplatte liegt, hat das Gewicht des unteren Teils miteinander befanden und Druckberührung an den der Glasplatte die Neigung, auf die erweichte Glasentgegengesetzten Flächen der Glasplatte hatten. Das platte ein Biegemoment auszuüben, welches das Be-Schließen der Glasformungsglieder und die Übertra- 60 streben hat, die Platte aus einer gekrümmten in eine gung ihrer Formen auf die entgegengesetzten Flächen flache Form zu strecken. Beim Biegen von Glasplatder erweichten Glasplatte betrug etwa 2 Sekunden. ten mit einer verhältnismäßig großen zu biegenden
Die Glasformungsglieder wurden mit einem Druck Breitenabmessung um eine waagerechte Achse ist es
von etwa 0,07 kg/cm2 (1 psi) in Auflage auf den ent- daher zweckmäßig, hinsichtlich des Betrages der Nei-
gegengesetzten Flächen der Glasplatte während etwa 65 gung der Glasformungsglieder um die Achse der Glas-
2 Sekunden gehalten und dann zurückgezogen, um bewegung einen Kompromiß vorzusehen, um die
die Bewegung der geformten Glasplatte zu einer Ab- Neigung der gebogenen Glasplatte, sich in eine
schreckstation zu ermöglichen und den Spielraum zur flachere Biegung als gewünscht zu verwinden, auf
ein Mindestmaß herabzusetzen, wobei für diesen Kompromiß eine geringfügige Verwindung der Glasplatte in den Zangengriffbereichen in Kauf genommen wird.
Die voranstehend gegebenen Anweisungen müssen natürlich bei Veränderungen in der Tiefe und in der Zusammensetzung der Biegung abgeändert werden, jedoch sind sie zur Herstellung sowohl einfacher Biegungen, bei welchen das Glas um eine waagerechte Biegungsachse gebogen wird, oder einer zusammengesetzten Biegung, bei welcher das Glas um mehr als eine Biegeachse, von denen eine eine waagerechte Komponente hat, gebogen wird, erforderlich. Die Glasplatte kann durch andere Halterungselemente als Zangen während des Preßbiegevorgangs gehalten werden, beispielsweise durch Drähte oder feuerfeste Blöcke od. dgl., welche die Glasplatte längs ihres unteren Randes unterstützen.

Claims (17)

Patentansprüche: 20
1. Verfahren zum Biegen von Glasplatten, bei welchem eine durch Wärme erweichte Glasplatte zwischen gegenüberliegenden konvexen und konkaven Flächen komplementärer Glasformungsglieder gelagert und die Formungsglieder so zusammengepreßt werden, daß sie die Glasplatte zwischen sich halten und diese formen, dadurch gekennzeichnet, daß während des Intervalls zwischen der anfänglichen Berührung der Glasplatte mit einem der Formungsglieder und dem Abschluß des Formungsvorgangs der Glasplatte eine Bewegungskcmponente durch mindestens eines der Formungsglieder in einer Richtung mitgeteilt wird, die zu der Ebene der Platte parallel ist, um zumindest eine Beanspruchung zu verringern, welche die Folge der Berührung der Glasplatte mit Mitteln zu ihrer Auflagerung sein würde.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatte in einer im wesentlichen senkrechten Ebene gelagert wird, wobei die Bewegungskomponente in einer Aufwärtsrichtung mitgeteilt wird und die Formungsglieder Formungsfiächen aufweisen, welche Krümmungen um eine waagerechte Krümmungsachse begrenzen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatte durch Glasgreifzangen gelagert wird, welche die Glasplatte an ihrem oberen Rand erfassen.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Formungsglieder mit Bezug auf die Glasplatte längs einer Achse nach innen bewegt wird, die sich schräg mit Bezug auf die Lagerungsebene für die Glasplatte erstreckt.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das konvexe Formungsglied eine Hauptfläche der Glasplatte benachbart einem Rand derselben anfänglich tangential berührt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Formungsglied zuerst in Berührung mit der einen Hauptfläche der Glasplatte bewegt wird, um die Platte in einer bestimmten Weise anzuordnen, und das andere Formungsglied dann in Berührung mit der anderen Fläche der Glasplatte, während diese so gelagert wird, bewegt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das die Glasplatte zuerst berührende Formungsglied im wesentlichen feststehend gehalten wird, wenn das zweite Formungsglied die Glasplatte berührt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatte zuerst durch die entgegengesetzten Randteile des konkaven Formungsgliedes berührt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatte zuerst durch das konvexe Formungsglied so berührt wird, daß die gelagerte Glasplatte aus ihrer ursprünglichen Lagerungsebene heraus geneigt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das konkave Formungsglied zuerst die andere Fläche der Glasplatte an ihrem unteren Rand berührt und dieser untere Rand dann um einen kurzen Betrag längs der Formungsfläche des konkaven Formungsgliedes gleitend aufwärts bewegt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatte zuerst durch das konkave Formungsglied berührt wird, um die gelagerte Glasplatte aus ihrer Lagerungsebene heraus zu neigen.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das konkave Formungsglied die Glasplatte zuerst an ihrem unteren Rand berührt uäd dieser untere Rand dann um einen kurzen' Betrag längs der konkaven Formungsfläche gleitend aufwärts bewegt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des konkaven Formungsgliedes fortgesetzt wird, bis dieses den oberen Rand der Glasplatte berührt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel 30° nicht überschreitet und vorzugsweise etwa 10° beträgt.
15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14 mit zwei gegenüberliegenden Glasformungsgliedern, welche komplementäre konvexe bzw. konkave Formungsflächen aufweisen, die eine Form begrenzen, welche eine waagerechte Krümmungsachse besitzt, und die aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegt werden können, und Zangen zur Aufhängung einer erweichten Glasplatte zwischen den Glasformungsgliedern in einer Anordnung zur Halterung zwischen diesen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Glasformungsglieder (20, 24) zur gleichen Zeit, während welcher die Formungsglieder sich zueinander nach innen bewegen, aufwärts bewegt werden kann.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasformungsflächen (21, 25) der Glasformungsglieder (20, 24) so angeordnet sind, daß sie an ihren oberen Rändern eine senkrechte Ebene tangieren.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das konkave Formungsglied (24) nach oben und innen zur Glasplatte bewegbar angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE19621421773 1961-05-31 1962-05-30 Verfahren und vorrichtung zum biegen von glasplatten Withdrawn DE1421773B2 (de)

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US13209761A 1961-08-17 1961-08-17

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