DE2432442A1 - Verfahren zum feuerverzinken von werkstuecken - Google Patents
Verfahren zum feuerverzinken von werkstueckenInfo
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
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Description
PATENTANWALT DR. HANS-GÜNTHER BGGERT1 DIPLOMCHEMIKER
5 KÖLN 51, OBERLÄNDER UFER 90
Köln, den 6. Juni 1974 Eg/Ax/112
FOSECO INTERNATIONAL LIMITED, 285 Long Acre,
Nechells, Birmingham, England
Verfahren zum Feuerverzinken von Werkstücken.
Beim Feuerverzinken werden Eisenmetalle oder -legierungen, insbesondere Gußeisen und Flußstahl, einer
korrosionsverhütenden Behandlung unterworfen. Bei diesen
Verfahren werden aus Eisenmetallen bestehende Werkstücke, die eine chemisch· saubere Oberfläche haben, in die
Zinkschmelze getaucht, die geringe Mengen anderer LIemente
enthalten kann, um die Oberfläche der Werkstücke mit einem Schutzüberzug aus Zink zu versehen. Der gebildete
"Überzug haftet am Werkstück als Folge der Tatsache,
daß eine Legierungsbildung an der Grenzfläche zwischen Eisenmetall und Zink stattfindet. Da eine
Legierungsbildung nur stattfinden kann, wenn die Oberfläche des zu verzinkenden Werkstücks chemisch sauber
ist, ist die Reinigung ein äußerst wichtiger Teil des Feuerverzinkengsverfahrens.
Normalerweise werden die Werkstücke zur !Reinigung zunächst
entfettet, wobei beispielsweise Trichloräthylendampfe
oder wässrige alkalische Lösungen verwendet werden, und möglicherweise sandgestrahlt. Eierauf folgt
das Beizen mit Säure, und die abschließende Stufe ist gewöhnlich die Flußmittelbehandlung unter Verwendung
eines Salzes oder Salzgemisches. Da die Flußmittel-
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beh.and.lung gewöhnlich dem Verzinken unmittelbar -vorausgeht,
gewährleistet diese Stufe im größten Maße" die Benetzung der mit der Zinkschmelze zu überziehenden Ober- ■
fläche.
Früher wurden als Flußmittel zum Feuerverzinken Eisensalze verwendet, die nach dem Beizen an der Oberfläche
des Eisenmetalls haften blieben. Bei den neueren Verfahren, bei denen zwei Haupttypen zu unterscheiden sind,
wird ein gesondertes Flußmittel verwendet. Die Verfahren unterscheiden sich voneinander in der Art, in der das
Flußmittel aufgebracht wird. Beim "Uaßverzinken" werden
die Werkstücke gebeizt, zuweilen gespült und dann durch eine auf der Oberfläche der Zinkschmelze schwimmende
Schicht aus geschmolzenem Flußmittel in die Zinkschmelze getaucht. Beim "Trockenverzinken" wird eine Flußmittelschicht
auf die Oberfläche der zu verzinkenden Eisenmetallteile aufgebracht, bevor die Teile in die Zinkschmelze
getaucht werden. Der Auftrag wird vorgenommen, indem eine Flußmittellösung auf die Oberfläche aufge-
· bracht und das Werkstück getrocknet wird, wobei der Flußmittelüberzug auf der Oberfläche zurückbleibt. Das
Uaßverzinkungsverfahren und das Trοckenverzinkungsverfahren
können gemeinsam angewendet werden, d.h. zuerst wird ein Flußmittel auf der Oberfläche des Werkstücks
· angetrocknet und das Werkstück dann durch eine Schicht des geschmolzenen Flußmittels in die Zinkschmelze
getaucht.
Als Flußmittel werden bei den Feuerverzinkungsverfahren
gewöhnlich Ammoniumchlorid, Zinkchlorid, physikalische Gemische der beiden Chloride und auch eine chemische
Kombination in Form von Zinkammoniumchlorid verwendet. Diese Flußmittel können mit einem oder mehreren Alkaiimetallchloriden
gemischt werden.
Die meisten bekannten Flußmittel haben den Nachteil, 40988S/Ö994
daß sie eine starke, lästige und unangenehme Rauchentwicklung
bewirken. Durch Zugabe von Alkalimetall— Chloriden wird zwar die !Rauchentwicklung vermindert,
jedoch kann diese Arbeitsweise eine Herabsetzung der Wirksamkeit des Flußmittels zur Folge haben.
Da immer strengere Umweltschutzbedingungen eingeführt
werden und das Feuerverzinken im allgemeinen höchstwahrscheinlich bei höheren Temperaturen als früher
durchgeführt wird, wobei wahrscheinlich anstelle der üblichen metallischen Verzinkungskessel Behälter mit
feuerfester Auskleidung verwendet werden, wird die Verwendung von Flußmitteln mit geringer oder ohne Eauchentwicklung
immer wichtiger.
Es wurde nun gefunden, daß das Naßverzinken mit geringer Rauchentwicklung durchgeführt werden kann, wenn ein
Flußmittel verwendet wird, das im wesentlichen Magnesiumchlorid zusammen mit Natriumchlorid und/oder
Kaliumchlorid und wahlweise Calciumchlorid enthält.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß das Feuerverzinken
von Werkstücken aus Eisenmetallen nach einem Verfahren, bei dem man das Werkstück durch ein auf der
Zinkschmelze schwimmendes geschmolzenes Flußmittel in
die Zinkschmelze taucht und anschließend aus der Zinkschmelze hebt, und das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man ein unter 5000C schmelzendes Flußmittel verwendet, das 50 bis 70 Gew.-% Magnesiumchlorid und 20 bis
70 Gew.-% Natriumchlorid und/oder Kaliumchlorid enthält. Vorzugsweise schmilzt das Flußmittel unterhalb
von 460°C. Das Flußmittel kann außerdem bis zu 20 %
Calciumchlorid enthalten.
Andere Chloride, z.B. Aluminiumchlorid, Bleichlorid,
Zinkchlorid, Ammoniumchlorid und Zinkammoniumchlorid können ebenfalls vorhanden sein und allein oder in
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Kombination verwendet werden. Da jedoch diese Chloride
die Rauchentwicklung zu verstärken pflegen, sollten sie nicht mehr als 20 Gew.-% des Gesamtflußmittels ausmachen.
Der "bevorzugte Magnesiumchloridgehalt (als MgCIp)
beträgt 40 "bis 60 Gew.-%, der bevorzugte Natrium- und/
oder Kaliumchloridgehalt 30 bis 60 Gew.-% und der bevorzugte
Calciumchloridgehalt 0 bis 10 Gew.-%.
Die Flußmittelgemische können außerdem Schaumbildner enthalten, die beim Haßverzinken häufig erwünscht sind,
um die Dicke der auf der Zinkschmelze schwimmenden Flußmittelschicht zu vergrößern. Als Schaumbildner
eignen sich Materialien, die sich bei der Temperatur der Zinkschmelze langsam zersetzen. Geeignet sind beispielsweise
Talg, Sägemehl, Glycerin und verschiedene Harze.
Bei Verwendung der Flußmittelgemische .gemäß der Erfindung
kann das Feuerverzinken mit geringer Rauchentwicklung über einen weiten Bereich von Arbeitstemperaturen
durchgeführt werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Ein Flußmittelgemisch der folgenden Zusammensetzung wurde hergestellt:
Magnesiumchlorid 50 Gew.-%
Natriumchlorid 50 Gew.—%
Kaliumchlorid 20 Gew.-%
Werkstücke aus Eisenmetall wurden sandgestrahlt, in
1.5%iger Salzsäure gebeizt, in Wasser gespült und
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getrocknet. Die Werkstücke wurden dann durch eine auf
der Oberfläche der Zinkschmelze schwimmende 13 mm dicke Schicht des vorstehend genannten Flußmittels in die
Zinkschmelze getaucht, die eine Temperatur von 450 bis 4600C hatte.Die Tauchzeit betrug 3 bis 4 Minuten. Kein
Rauch wurde entwickelt. Nach dem Herausheben aus der Zinkschmelze, Abschrecken und Spülen zeigten die verzinkten
Werkstücke eine blanke, ebene und glatte Oberfläche.
Ein Flußmittelgemisch der folgenden Zusammensetzung wurde hergestellt:
Magnesiumchlorid 40 Gew.-%
Natriumchlorid 30 Gew.-^
Kaliumchlorid 25 Gew.-%
Calciumchlorid 5 Gew.-%
Werkstücke aus Eisenmetall wurden nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren feuerverzinkt, indem sie durch
eine Schicht des obengenannten Flußmittels in die Zinkschmelze getaucht wurden. Die Zinkschmelze hatte eine
Temperatur von 530 bis 5400C. Die Tauchzeit betrug 1 bis
2 Minuten. Die Rauchentwicklung war gering. ITach dem Herausheben aus der Zinkschmelze, Abschrecken und Spülen
zeigten die verzinkten Werkstücke einen blanken, ebenen und glatten Überzug.
Ein Flußmittel der folgenden Zusammensetzung wurde hergestellt:
Magnesiumchlorid 60 Gew.-%
Kaliumchlorid 40 Gew.-%
Das Flußmittel wurde zum Feuerverzinken von V/erkstücken
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aus Eisenmetall nach dem in Beispiel 2 beschriebenen
Verfahren verwendet, wobei jedoch die Temperatur der Zinkschmelze 525°C und die Tauchzeit Λ bis 2 Minuten
betrug.
Ein Flußmittel der folgenden Zusammensetzung wurde hergestellt:
Magnesiumchlorid 50 Gew.-%
Natriumchlorid 50 Gevr.-%
Das Flußmittel wurde zum Feuerverzinken von 'tferkstückeii
aus Eisenmetall auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise verwendet, wobei jedoch die Temperatur der Zinkschmelze
55O0C und die Tauchzeit 1 bis 2 Minuten betrug«
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Claims (7)
- mm ( ·—PatentansprücheJ Verfahren zum Feuerverzinken von Werkstücken aus Eisenmetall, wobei man das Werkstück durch ein auf der Zinkschmelze schwimmendes geschmolzenes Flußmittel in die Zinkschmelze taucht und es anschließend aus der Zinkschmelze hebt, dadurch gekennzeichnet, daß man ein unter 500 C schmelzendes Flußmittel verwendet, das 30 bis 70 Gew.-% Magnesiumchlorid und 20 bis 70 Gew.-% Natriumchlorid und/oder Kaliumchlorid enthält.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein unter 460 C schmelzendes Flußmittel verwendet.
- 3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 20 % Calciumchlorid enthaltendes Flußmittel verwendet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 35 dadurch gekennzeichnet, daß man ein Flußmittel verwendet, das 40 bis 60 Gew.-75 Magnesiumchlorid, 30 bis 60 Gew.-% Natriumchlorid und/ oder Kaliumchlorid und 0 bis 10 Gew.-% Calciumchlorid enthält.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Flußmittel verwendet, das bis zu 20 Gew.-fa Aluminiumchlorid und/oder BleiChlorid und/oder Zinkchlorid und/oder Ammoniumchlorid und/oder Zinkammoniumchlorid enthält.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Flußmittel einen Schaumbildner zusetzt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schaumbildner Talg, Sägemehl und/oder Glyc erin·verwendet.409885/0994
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