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Antriebsvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung,
insbesondere für Scheibenwischer, mit einer motorisch angetriebenen Kurbel, einer
daran angelenkten Koppel mit einem Antriebssegment mit balliger Außenkontur mit
endlichem Krmmungsradius, das auf ein Abtriebssegment einwirkt.
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Eine derartige Antriebsvorrichtung bezeichnet man als Räderkurbelgetriebe,
wenn das Antriebssegment und das Abtriebssegment verzahnt sind und der Zahneingriff
durch eine Schwinge sichergestellt ist, die über ein Drehgelenk einerseits an der
Koppel bzw. dem Antriebssegment und andererseits schwenkbar an der Abtriebswelle
des Abtriebssegmentes gelagert ist.
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Mit einem solchen Räderkurbelgetriebe lassen sich Schwenkwinkel des
Abtriebssegmentes von mehr als 3600 realisieren.
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Diese Getriebe haben gegenüber den ebenfalls bekannten Zahrstangenschubgetrieben
den Vorteil günstigerer Übertragungsverhältnisse und einen raumsparenderen Bauweise.
Dies wird im wesentlichen durch die ballige Außenkontur des Zahnsegmrntes an der
Kcppel erreicht. Nachteilig ist jedoch, daß bei dienen Antriebsvorrichtungen die
Kurbelebene und die Schwenkebene der Abtriebsschwinge genau parallel zueinander
angeordnet sein müssen, weil sonst ein Verkanten des Zahneingriffs nicht zu vermeiden
ist. Im übrigen eignen sich diese bekannten Räderkurbelgetriebe wegen des unvermeidlichen
Zahnspiels und des daraus resultierenden Geräusches nicht für alle Anwendungszwecke.
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Diese Nachteile werden erfindungsgemäß vermieden, wenn das Antriebssegment
mit dem Abtriebssegment über flexible Mittel wirkverbunden ist. Durch diese Maßnahme
werden die Geräusche wesentlich reduziert, die günstigen übertragungsverhältnisse
und die raumsparende Bauweise bleiben aber erhalten. Außerdem lassen diese flexiblen
Mittel ein gewisses Verkanten zwischen der Koppel und der Abtriebsschwinge zu.
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Die flexiblen Mittel beinhalten vorzugsweise einen Seilzug, der damit
einmal die Wirkverbindung zwischen dem Antriebssegment und dem Abtriebssegment sicherstellt
und zum anderen aber auch noch die Schwinge entbehrlich macht, Der Aufbau
der
Antriebsvorrichtung wird dadurch vereinfacht und verbilligt.
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Seilschlingengetriebe sind zwar an sich bekannt, doch ist bei den
bekannten Anlagen die Schubstange als gerades Teil ausgebildet. Bei diesen bekannten
Anlagen ist also ein'eigentliches Antriebssegment mit balliger Außenkontur nicht
vorhanden. Diese Anlagen entsprechen daher hinsichtlich der Übertragungsverhältnisse
und der Baugröße den bekannten Zahnstangenschubgetrieben.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Antriebsvorrichtung im Schnitt und Fig. 2 eine
Ansicht in Richtung des Pfeiles A.
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den Die int Figuren dargestellte Vorrichtung ist zum Antrieb eines
S&heibenwischers gedacht, der an einem schwenkbaren Arm drehbar angelenkt ist.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß sich dieser schwenkbare Arm um mehr als
3600 während einer Wischperirde verschwenkt und dabe: der Wischer zusätzlich gegenüber
diesem Arm gedreht wird. Auf diese Weise erreicht man ein sehr großes, nahezu rechteckiges
Wischfeld und kann somit gegebenenfalls mit nur einem Wischer eine Frontscheibe
eines Kraftfahrzeuges nahezu vollständig reinigen.
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Ein Elektromotor lOtueibt über eine nicht näher dargestellte Schnecke
ein Schneckenrad 11 an, das drehbar in einem zweiteiligen Gehäuse 12 gelagert ist.
Mit dem Schneckenrad 11 ist eine Kurbel 13 drehfest verbunden, die an ihrem Ende
einen Kugelzapfen 14 trägt. In diesen Kugelzapfen 14 ist das eine Ende
einer
Koppel 15 eingengt. Diese Koppel 15 hat - wie insbesondere Fig. 2 zeigt - ein Antriebssegment
16 mit einer balligen Außenkontur 17. Der Krümmungsradius R dieser balligen Außenkontur
hat einen endlichen Wert, so daß sich diese Koppel wesentlich von den bei üblichen
Seilschlingengetrieben verwendeten geraden Schubstangen unterscheidet, die - wenn
ein Vergleich überhaupt vorgenommen werden kann - einen unendlich großen Krümmungsradius
aufweisen. Mit 18 ist ein in Form einer Seilscheibe ausgebildetes Abtriebssegment
bezeichnet, das drehfest mit einer Abtriebswelle 19 verbunden ist, die den insgesamt
mit 20 bezeichneten Schwenkarm pendelnd antreibt.
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Die Wirkverbindung zwischen dem Antriebssegment 16 und dem Abtriebssegment
18 wird durch flexible Mittel in Form eines Seilzuges 21 bewerkstelligt. Die Enden
22 und 23 des Seilzuges 21 sind an der Koppel 15 bzw. dem Antriebssegment 16 festgelegt
und zwar so, daß der Seilzug ausgehend von dem einen nde 22 die ballige Außenkontur
des Antriebssgmentes 16 wenigstens teilweise umschlingt, dann in umgeke:#tem Wickels
inne auf das Abtriebssegment 18 vergeht, dieses wenigstens einmal vollständig umschlingt
und anschließend wiederum in geändertem Wickels inne auf das Abtriebssegment übergeht.
Wie Fig. 2 deutlich zeigt, bildet dieser Seilzug praktisch eine Achterschlinge.
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Das Seilzugende 23 kann in bekannter Weise nachspannbar an dem Antriebssegment
16 b#festigt sein. Außerdem sind Mittel 24 vorgesehen, über die der Seilzug 21 fest
mit dem Abtriebssegment 18 verbunden ist, so daß das Drehmoment über diese Mittel
24, die in bekannter Weise ausgebildet sind, auf das
Abtriebssegment
übertragen wird.
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Wenn sich nun der Kugelzapfen 14 auf der dargestellten Kreisbahn bewegt,
wird die Koppel 15 mit dem Antriebssegment 16 in Richtung des Pfeiles P pendelnd
hin- und herbewegt. Diese Bewegung der Koppel 15, die sich aus einer nahezu gradlinigen
Schubbewegung und einer gleichzeitigen Schwenkbewegung wegen der balligen Außenkontur
zusammensetzt, wird nun mittels de, Seilzuges auf das Abtriebssegment 18 übertragen,
das damit ebenfalls pendelnd hin- und herbewegt wird. Es ist ersichtlich, daß aufgrund
dieser balligen Aussenkontur ein wesentlich größerer Schwenkwinkel des Abtriebssegmentes
als bei reinen Zahnstangengetrieben oder Seilschlingengetrieoen realisierbar ist,
denn bei gleichem Durchmesser des Abtriebssegmentes hängt der Schwenkwinkel von
der Umfangsl#nge der balligen Außenkontur ab, die wesentlich größer sein kann als
die wirksame Länge der Koppel bei einem Zahnstangengetriebe. Gegenüber den bekannten
Zahnstangengetrieben wird bei gleicher Baugrcße damit ein größerer Schwenkwinkel
erreicht.
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Darüber hinaus hat dieses Seilschlngenkurbelgetriebe gemä der Erfindung
gegenüber den bekannten Räderkurbelgetrieben den Vorteil eines nahezu geräuschlosen
Laufes. Außerdem entfällt die Schwinge, die bei Räderkurbelgetrieben den Zahneingriff
zwischen dem Antriebszahnsegment und dem Abtriebszahnsegment sicherstellt. Die Funktion
dieser Schwinge ist bei der erfindungsgemäßen Lösung durch den Seilzug gegeben.
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Sehr wesentlich ist auch, daß veränderliche Abtriebsgeschwindigkeiten
durch entsprechende Ausbildung der balligen Außenkontur 17 des Antriebssegmentes
16 erreichbar sind. Diese Außenkontur kann von einem Kreisbogen abweichen, beispielsweise
wie im dargestellten Ausführungsbeispiel elliptisch sein. Eine solche Ausbildung
ist bei den bekannten Räderkurbelgetrieben jedenfalls mit einfachen Mitteln nicht
möglich.
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Insgesamt ist damit eine Antriebsvorrichtung geschaffen, die einfach
und billig hergestellt werden kann, günstige Übertragungsverhältnisse bei verhältnismäßig
kleiner Baugröße gewährleistet und zudem geräuschlos arbeitet.
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Eine solche Antriebsvorrichtung eignet sich daher besonders für Wischanlagen,
bei denen der Wischarm gegenüber einem Schwenkarm noch zusätzlich verschwenkt wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsb#ispiel wird über die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung
also nicht direkt der Wischer, sondern zunächst nur der Schwenkarm um einen Schwenkwinkel
von mehr als 3600 angetrieben. Aus dieter Schwenkbewegung des Schwenkarmes 20 wird
nun über ein Zahnrad 50, das mit eine feststehenden Zahnkranz 31 kämmt, lie eigentliche
Schwenkbewegung des Wischers abgeleitet, der auf bekannte Weise an der Welle 32
befestigt ist.