DE2430957C3 - Herstellung geblasener Folien aus Blockcopolymeren aus Poly-a-methylstyrolblöcken und Polydimethylsiloxanblöcken - Google Patents
Herstellung geblasener Folien aus Blockcopolymeren aus Poly-a-methylstyrolblöcken und PolydimethylsiloxanblöckenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung eines Blockcopolymeren aus Poly-alpha-methylstyrolblöcken,
die mit jedem Ende an Polystyrolblöcke gebunden sind, wobei die Polystyrolblöcke ihrerseits wiederum an
Polydimethylsiloxanblöcke gebunden sind, wobei jede sich wiederholende Blockeinheit aus einem Poly-alphamethylstyrolblock
und zwei Polystyrolblöcken ein Molekulargewicht von zumindest 2000 jedoch weniger
als 7000 hat und das Gesamtmolekulargewicht dieses Blockcopolymeren 30 000 bis weniger als 500 000
beträgt und ein Mittel aus zumindest 3 Poly-alpha-methyistyrolblöcken
und zumindest 4 Polydirnethylsilexangruppen
sind, wobei das Gesamtgewicht aus dem Poly-alpha-methylstyrol und dem Polystyrol in dem
Bl&ckcopolymeren 15 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Blockcopolymeren, ausmacht, und die Menge des Polydimethylsiloxans 40 bis
85 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Blockcopolymeren, beträgt, die Polystyrolblöcke in
einer nicht über 18 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gesamtgewicht des vorhandenen Poly-alpha-methylstyrols
und Polystyrols, hinausgehende Menge vorhanden sind, und wobei diese Blockcopolyrneren einen
Schmelzindex von über 1,0 haben, bestimmt nach dem Verfahren von ASTM-D-1238-L, als Material zur
Herstellung geblasener Folien.
Die allgemeine Klasse von Poly-alpha-methylstyrolpolydimethylsiloxan-blockcopolymeren
ist aus der US-PS 36 65 052 bekannt, worin das Verfahren zur Herstellung dieser Blockcopolymeren beschrieben wird.
Diese Blockcopolymeren werden hergestellt, indem man alpha-Methylstyrol mit einem Lithiuminitiator bei
etwa -70° C polymerisiert, worauf man eine kleine Menge Styrol zusetzt und auf das Poly-alpha-methylstyrol
polymerisiert, bevor die Temperatur auf Umgebungstemperatur angestiegen ist, worauf Polydiorganocyclosiloxane
polymerisiert werden und ein Blockcopolymeren entsteht. In US-PS 36 65 052 wird ein breites
Spektrum von Blockcopolymeren beschrieben, die Poly-alpha-methylstyrolblöcke, Polystyrolblöcke und
Polydiorganosiloxanblöcke enthalten. Diese Blockcopolymeren schwanken von niedermolekularen Materialien
mit einem Molekulargewicht von 7000 bis zu äußerst hochmolekularen Materialien, sowie von Materialien
mit einem Block eines jeden Polymermaterials bis zu solchen mit einer Reihe von Blöcken eines jeden
Polymermaterials. Diese Blockcopolymeren sollen von Thermoplasten bis zu Elastomeren reichen, und sie
werden als Filmbildner beschrieben.
In GB-PS 13 08 459 wird ein Verfahren zur
Herstellung von Blockcopolymerisaten auf Basis von Diorganosiloxanen und Styrol sowie alpha-Methylstyrol
beschrieben, unter die in der allgemeinsten Form auch die erfindungsgemäß verwendeten Produkte fallen.
Es wurde jedoch nun gefunden, daß sich von den oben geschilderten Blockcopolymerisaten nur ganz bestimmte
Blockcopolymere, wie sie eingangs genau definiert sind, zur Herstellung geblasener Folien verwenden
lassen. Die erfindungsgemäß verwendeten Biockcopolymeren müssen für diesen Zweck über sämtliche
angegebenen Merkmale verfugen und auch insgesamt ganz exakt zusammengesetzt sein, wie ein Vergleich der
Zusammensetzung und Eigenschaften der in der später folgenden Tabelle angeführten verschiedenen erfindungsgemäß
geeigneten und hierzu nicht geeigneten Blockcopolymeren zeigt. Erst die erfinderische und
gezielte Auswahl eines Materials, das die eingangs angegebenen Eigenschaften in jeder Hinsicht erfüllt,
führt zu einem Ausgangsprodukt aus der sich geblasene Folien herstellen lassen.
Die einzigen Blockcopolymeren des Poly-alpha-me-6o'thylstyrol-polydimethylsiIoxan-Typs,
die sich zu vernünftigen Folien verblasen lassen, sind diejenigen, die sich wiederholende Blockeinheiten aus einem
Poly-alpha-methylstyrolblock und zwei endständig gebundenen Polystyrolblöcken enthalten, in denen das
blöcken pro Molekül in diesem Blockcopolymeren 65 (Molekulargewicht zumindest 2000, jedoch weniger als
vorliegt, wobei diese Blockcopolymeren mit Polydime- 7000 beträgt. Liegt das Gesamtmolekulargewicht
thylsiloxanblöcken enden, bei denen die Endblockie- jedoch unter 30 000, dann ist die physikalische Festigkeit
rungsgruppen Hyroxylgruppen oder Trimethylsiloxan- des Blockcopolymeren zu gering, so daß dieses nicht
zum Folienblasen verwendet werden kann. Sogar bei Molekulargewichten zwischen 2000 bis 7000 bei den sich
wiederholenden Blockeinheiten und einem Gesamtmolekulargewicht von nicht über 30 000 ist die Festigkeit
daher zu niedrig, um daraus entsprechende Folien s
blasen zu können. Zusätzlich zu den obengenannten 2 Parametern muß das kombinierte Gewicht aus dem
alpha-Methylstyrol und Styrol in dem Blockcopolymeren
zwischen 15 und 60 Gewichtsprozent und in dem
Polydimethylsiloxan zwischen 40 und 85 Gewichtsprozent ausmachen. Liegt das Gewicht des Polydimethylsiloxans
außerhalb der oben angegebenen Grenzen, dann reicht die physikalische Festigkeit für ein Folienblasverfahren
nicht aus. Sind die Parameter für das Molekulargewicht des sich wiedernolenden Blocks, das
Molekulargewicht des gesamten Blockcopolymeren sowie der prozentualen Gewichtsmengen erfüllt, dann
eigenen sich die Blockcopolymeren nur dann zum Blasen von Folien, wenn die mittlere Anzahl an
Poly-alpha-methylstyrolblöcken pro Molekül größer als
3 und die mittlere Anzahl an Polydimethylsiloxanblökken pro Molekül größer als 4 ist. Die mittlere Anzahl an
Poly-alpha-methylstyrolblöcken pro Molekül sollte vorzugsweise größer als 5 und die mittlere Anzahl an
Polydimethylsiloxanblöcken pro Molekül größer als 6 sein.
Schließlich gibt es eine gewissermaßen unbestimmte und bis jetzt unbekannte Beziehung zwischen der
Eignung eines Blockpolymeren zur Herstellung geblasener Folien und den oben erwähnten Parametern. So sind
beispielsweise nicht alle Blockcopolymeren, die über die oben erwähnten Parameter verfügen, zur Herstellung
geblasener Folien geeignet, sondern es scheint eine Beziehung zwischen dem Molekulargewicht der sich
wiederholenden Blockeinheiten aus einem Poly-alphamethylstyrolblock
und zwei Polystyrolblöcken sowie dem Gesamtmolekulargewicht des Blockcopolymeren
zu geben. Die Beziehung scheint der Art zu sein, daß sie sich wiederholenden Blockeinheiten, die den Poly-alpha-methylstyrolblock
enthalten und über ein niedrigeres Molekulargewicht verfügen, bei Blockcopolymeren
mit höherem Gesamtmolekulargewicht verwendet werden können und trotzdem zu zufriedenstellenderen
geblasenen Folien führen, als die sich wiederholenden Blockeinheiten, die das Poly-alpha-methylstyrol enthalten
und Molekulargewichte von annähernd 7000 aufweisen. Da diese Beziehung augenblicklich noch
unbestimmt und unbekannt ist, sollte die Erfindung nicht durch eine derartige Theorie beschränkt sein. Es zeigte
sich jedoch, daß bei Einhaltung alier anderen Parameter diejenigen Blockcopolymeren, die diese Parameter
erfüllen, sich jedoch nicht zur Herstellung geblasener Folien eignen, ausgeschlossen werden können, indem
man ihren Schmelzindex nach dem in ASTM-D-1238-L beschriebenen Verfahren ermittelt. Dieses Verfahren
stellt im wesentlichen einen Zylindercapillarextrusionsversuch bei 230° C und einer Belastung von 216 kg dar,
wobei die hiernach erhaltenen Ergebnisse in Form derjenigen Menge aufgetragen werden, die in 10
Minuten extrudiert wird. Diejenigen Blockcopolymeren, die über einen Schmelzindex von über 1,0 verfügen,
lassen sich zur Herstellung geblasener Folien verwenden. Blockcopolymere mit einem Schmelzindex von
weniger als 1,0 sind zur Herstellung geblasener Folien nicht geeignet. Der Schmelzindex des Blockcopolymeren
sollte vorzugsweise größer als 2,5 sein. Der Schmelzindex läßt sich daher heranziehen, um diejenigen
Blockcopolymeren auszuschließen, die alle sonstigen obengenannten Parameter erfüllen, sich jedoch
trotzdem nicht zur Herstellung geblasener Folien verwenden lassen.
Diese Blockcopolymeren dürfen nicht mehr als 18 Gewichtsprozent Polystyrol enthalten, und zwar bezogen
auf das Gesamtgewicht aus dem Poly-alpha-methylstyrol und Polystyrol. Bei Blockcopolymeren mit über 18
Gewichtsprozent Polystyrol beginnt der Verlust der gewünschten Poly-alpha-methylstyrolcharakteristiken.
Die B'ockcopolymeren haben vorzugsweise eine sich wiederholende Blockeinheit aus einem Poly-alpha-methylstyrolblock
und zwei Polystyrolblöcken mit Molekulargewichtseinheiten zwischen 2000 und 6800 und einem
Gesamtblockcopolymermolekulargewicht von 50 000 bis 300 000 mit 25 bis 50 Gewichtsprozent alpha-Methylstyrol
und Styrol, und diese Blockcopolymeren verfügen vorzugsweise über einen Schmelzindex von
über 2,5.
Die erfindungsgemäß verwendeten Blockpolymeren lassen sich nach dem in US-PS 36 65 052 beschriebenen
Verfahren herstellen. Die Blockcopolymeren der folgenden Beispiele sind nach dem Verfahren dieser
Patentschrift hergestellt, wonach man die Präpolymeren durch Verwendung von Methyl-3,3,3-trifluorpropyldichlorsilan
miteinander kuppelt, wobei die Endgruppen der endständigen Polydimethylsiloxanblöcke Hydroxylgruppen
sind.
Die Erfindung wird anhand des folgenden Beispiels näher erläutert.
Die in der folgenden Tabelle angegebenen Blockcopolymeren lassen sich zur Herstellung geblasener Folien
bei üblichen Folienblasverfahren mit Ausnahme der mit den Nummern 7 und 8 bezeichneten Blockcopolymeren
verwenden. In dieser Tabelle bedeutet die Angabe %A die Gewichtsprozente an alpha-Methylstyrol und Styrol
in dem Blockcopolymeren. Durch die Abkürzung MA ist
das Molekulargewicht der sich wiederholenden Blockeinheit aus einem Poly-alpha-methylstyrolblock und
zwei Polystyrolblöcken angegeben. Die Abkürzung Mw bezeichnet das Gesamtmolekulargewicht des Blockcopolymeren.
Das prozentuale Gewicht des Polydimethylsiloxans läßt sich ermitteln, indem man den Wert % A
von 100 abzieht, wobei die Menge an Polystyrol in jedem Blockcopolymeren 3 Gewichtsprozent beträgt.
Block- co polymeres Nr. |
% A | Ma | 272 000 74 900 87 900 85 900 |
Schmelzindex (D |
Bruchfestigkeit, kg/cm2 |
Bruch dehnung, % |
1 2 3 Λ |
25 50 50 50 |
2CO0 5510 6500 6570 |
5,1 17,7 2,7 9,8 |
45,6 107,6 106,9 87,9 |
1000 380 500 410 |
|
Fortsetzung
Blockcopolymercs
% Λ
5 | 50 |
6 | 50 |
7') | 50 |
8') | 30 |
') Nur zum | Vergleich. |
Mw
6640 6730 8120 6500
99 700
97 200
102 0(JO
431000
Schmelzindex Bruchfestigkeit, Bruch-
(L) kg/cm- dehnung, %
68,5
893
863
124,6
210 490 550 890
Claims (2)
1. Verwendung eines Blockcopolymeren aus Poly-alpha-methylstyrolblöcken, die mit jedem Ende
an Polystyrolblöcke gebunden sind, wobei die Polystyrolblöcke ihrerseits wiederum an Polydimethylsiloxanblöcke
gebunden sind, wobei jede sich wiederholende Blockeinheit aus einem Poly-alphamethylstyrolblock
und zwei Polystyrolblöcken ein Molekulargewicht von zumindest 2000 jedoch weniger als 7000 hat und das Gesamtmolekulargewicht
dieses Blockcopolymeren 30 000 bis weniger als 500 000 beträgt und ein Mittel aus zumindest 3
Poly-alpha-methylstyrolblöcken und zumindest 4 Polydimethylsiloxanblöcken pro Molekül in diesem
Blockcopolymeren vorliegt, wobei diese Blockcopolymeren mit Polydimethylsiloxanblöcken enden, bei
denen die Endblockierungsgruppen Hydroxylgruppen oder Trimethylsiloxygruppen sind, wobei das
Gesamtgewicht aus dem Poly-alpha-methylstyrol
und dem Polystyrol in dem Blockcopolymeren 15 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Blockcopolymeren, ausmacht, und die Menge des Polydimethylsiloxans 40 bis 85 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Blockcopolymeren, beträgt, die Polystyrolblöcke in
einer nicht über 18 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des vorhandenen Poly-alphamethylstyrols
und Polystyrols, hinausgehenden Menge vorhanden sind, und wobei diese Blockcopolymeren
einen Schmelzindex von über 1,0 haben, bestimmt nach dem Verfahren von ASTM-D-1238-L,
als Material zur Herstellung geblasener Folien.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Blockcopolymeres, in dem
jede sich wiederholende Blockeinheit aus einem Poly-alpha-methylstyrolblock und zwei Polystyrolblöcken
2000 bis 6800 Molekulargewichtseinhei ten ausmacht, das Gesamtmolekulargewicht des
Blockcopolymeren 50 000 bis 300 000 beträgt, das Gesamtgewicht aus dem Poly-alpha-methylstyrol
und Polystyrol 25 bis einschschließlich 50 Gewichtsprozent beträgt, im Mittel zumindest 5 Poly-alphamethylstyrolblöcke
und zumindest 6 Polydimethylsiloxanblöcke vorhanden sind und der Schmelzindex größer als 2,5 ist, verwendet wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US383014A US3890405A (en) | 1973-07-26 | 1973-07-26 | Polyalphamethylstyrene-polydimethylsiloxane block copolymers suitable as blown films |
US38301473 | 1973-07-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2430957A1 DE2430957A1 (de) | 1975-02-27 |
DE2430957B2 DE2430957B2 (de) | 1977-04-21 |
DE2430957C3 true DE2430957C3 (de) | 1977-12-22 |
Family
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