DE2129163B2 - Thermoplastische Kunststoffmasse - Google Patents
Thermoplastische KunststoffmasseInfo
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- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/36—Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
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Description
-so,—
SO2- (111)
(IV)
25
und
b) 10 bis 0,01 Gew.-% Diphenylsulfon, sowie ggf.
c) anderen thermoplastischen Kunststoffen, Elastomerteilchen, verstärkenden, reibungsmindernden
oder -erhöhenden, schleifenden, magnetischen, photosensibilisierenden, färbenden
oder anderen üblichen Zusätzen.
2. Verwendung der thermoplastischen Massen nach Anspruch 1 zum Herstellen von Preßteilen,
Folien oder Fasern.
30
35
40
Die Erfindung betrifft thermoplastische Kunststoffmassen auf der Grundlage aromatischer Polysulfone
oder von Mischungen derselben mit verbesserter Verarbeitbarkeit.
Aromatische Polysulfone sowie Verfahren zu deren Herstellung sind in den britischen Patentschriften
10 16 245, 10 60 246, 10 78 234, 1109 842, 1122 192,
11 33 561, 11 53 035, 11 53 528 und 11 77 183 sowie in
der deutschen Patentschrift 20 38 168 beschrieben. Im allgemeinen stellen sie thermoplastische Stoffe dar, die so
einen hohen Erweichungspunkt haben und einen beträchtlichen Widerstand gegen chemischen Abbau
auch bei hohen Temperaturen aufweisen. Durch die hohen Erweichungspunkte sowie die im allgemeinen
verhältnismäßig hohen Schmelzviscositäten auch bei höheren Temperaturen ist jedoch die Anwendung von
besonderen Vorrichtungen für die Verarbeitung zum Formteilen durch Pressen oder Extrusion der Schmelze
oft erforderlich.
Es wurde nun gefunden, daß gewisse aromatische Polysulfone sowie ihre Abmischungen mit anderen
Thermoplasten mit Diphenylsulfon als Verarbeitungshilfsstoff gemischt werden können, wobei Massen mit
einer vorteilhaften Kombination von physikalischen Eigenschaften entstehen. Die Mischungen aus den
aromatischen Polysulfonen und Diphenylsulfon sind in der Regel zähe Materialien mit einem günstigeren
Fließverhalten als die Ausgangspolysulfone.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine thermoplastische Masse geschaffen, die aus
a) 90 bis 9939 Gew.-% mindestens eines aromatischen
Polysulfons im wesentlichen aus wiederkehrenden Einheiten der Formeln I, II oder III
entweder allein oder in Kombination miteinander und/oder mit bis zu 80% Einheiten der Formel IV
10
20
und
b) 10 bis 0,01 Gew.-% Diphenylsulfon
b) 10 bis 0,01 Gew.-% Diphenylsulfon
besteht
Bevorzugt enthalten sind Polysulfone, die im wesentlichen aus wiederkehrenden Einheiten der Formel I
bestehen.
Die erfindungsgemäßen Massen werden vorzugsweise dadurch hergestellt, daß Diphenylsulfon mit der
Polymerschmelze beispielsweise durch Extrusion oder in einem Mischer mit einem Rührer mit sigmaförmigen
Flügeln oder in einer Zweiwalzenmühle gemischt wird.
Das aromatische Polysulfon kann mit anderen thermoplastischen Kunststoffen vermengt werden, z. B.
mit Polyestern, Polyolefinen, Polyamiden oder Polyvinylchlorid. Die Masse kann auch mit Teilchen aus
anderen polymeren Stoffen mit besonderen Eigenschaften, z. B. mit Elastomeren und Polytetrafluorethylen,
gemischt werden. Sie können verstärkende Füllstoffe, z. B. Glas-, Asbest- und Kohlenstoffasern, und andere
Stoffe, die der Masse vorteilhafte Eigenschaften verleihen, z. B. feste Gleitmittel (z. B. Graphit oder
Molybdändisulfid), Schleifmittel (z. B. Carborundum), Reibungsstoffe, magnetische Pigmente (z. B. für Aufzeichnungsträger),
Photosensibilisatoren sowie jeden anderen Stoff, für den die erfindungsgemäßen Massen
geeignete Träger bilden, enthalten. Die Massen können auch Farbstoffe und Farbstoffpigmente enthalten. Die
Massen können zu beliebigen Formen wie Fasern, Folien und Preßlingen oder Strangpreßlingen beliebiger
Gestaltung verarbeitet werden.
Durch die Einarbeitung von 0,01 bis 10 Gew.-% Diphenylsulfon wird die Schmelzviscosität des aromatischen
Polysulfons sowie dessen Abmischungen verringert, so daß die physikalischen Eigenschaften eines aus
der Schmelze gewonnenen Gebildes gleichmäßiger verteilt sind. Wird eine Menge von mehr als 10 Gew.-%
eingearbeitet, so kann eine untragbare Verschlechterung der vorteilhaften physikalischen Eigenschaften der
Masse, z. B. des Erweichungspunktes und der Schlagzähigkeit, eintreten. Zur Verringerung der Schmelzviscosität
bei Aufrechterhaltung der gewünschten physikalischen Eigenschaften wird das Diphenylsulfon vorzugsweise
in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-% eingearbeitet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Beispieles näher erläutert.
Ein aromatisches Polysulfon im wesentlichen aus
wiederkehrenden Einheiten der Formel
so,—
das analog dem Beispiel 3 der britischen Patentschrift 1153 Q35 hergestellt wurde und eine reduzierte
Viscosität von 0,43 (gemessen bei 25° C in Lösung in Dimethylformamid, wobei 100 cm3 der Lösung jeweils
1 g Polymer enthielten) hatte, wurde mit Diphenylsulfon
gemischt Die Masse wurde dadurch hergestellt, daß Polysulfon (190 g) in einem Extruder bei 3200C mit
Diphenylsulfon (10 g) gemischt wurde. Der ausgepreßte Strang wurde za Schnitzeln verarbeitet, und diese
wurden nochmals extrudiert und zu Schnitzern verarbeitet Diese Schnitzel wurden aufgeschmolzen und bei
3300C gepreßt Proben der Masse wurden mit ähnlichen Proben aus dem Polysulfon allein verglichen, und man
stellte fest, daß die Schmelzviscosität um 40% verringert wurde, während der '/l-Vicat-Erweichungspunkt und die Schlagzähigkeit nur um 16% bzw. 19%
verringert wurden, wie aus der folgenden Tabelle ersichtlich.
Die Schlagzähigkeit wurde an einem Probestab mit einer Länge von 51 mm, einer Breite von 63 mm und
einer Dicke von 3 mm bei 20°C gemessen, wobei der Probestab mit einer Kerbe (45°; Tiefe 2,8 mm;
Spitzenhalbmesser 0£5 mm) in der Mitte einer Längsseite versehen wurde. Der Probestab wurde auf zwei
38 mm voneinander entfernten Stützen unterstützt und in der Mitte der der Kerbe gegenüberliegenden Seite
durch ein Pendel geschlagen, das von einer Höhe von 305 mm fallen gelassen wurde, und zwar mit mehr
Energie, als zum Zerschlagen des Probestabs notwendig war. Aus der Restenergie des Pendels v.-urde die Energie
zum Zerschlagen des Probestabs berechnet, und dieser Wert wurde durch die Querschnittsfläche des Probestabs an der Kerbstelle geteilt Der so erhaltene Wert (in
kj/m2) stellt die Energie zum Zerschlagen des Materials
dar.
Polysulfon mit Polysulfon
5 Gew.-% allein
Vi -Vicat-Erweichungspunkt (°C)
Vi o-Vicat-Erweichungspunkt (0C)
Kerbschlagzähigkeit
(Spitzenhalbmesser
0,25 mm) (kJ/m2)
183
172
5,25
219
210
6,50
Polysulfon mit Polysulfon 5 Gew-% allein
modul (N/cm2)
1000sec-iund380oC
Zum Vergleich wurde eine Masse in der beschriebenen Weise hergestellt, mit der Abweichung, daß
4,4'-Dicblordiphenylsulfon (10 g) anstelle des Diphenylsulfons verwendet wurde. Die in der folgenden Tabelle
gezeigten Ergebnisse der physikalischen Prüfungen deuten an, daß die Einarbeitung dieses Zusatzstoffes zu
einer Schmelzviscositatsverringening von nur 18%
führt, während die Schlagzähigkeit um 47% vermindert wird.
Polysulfon mit | Polysulfon | |
5 Gew.-% | allein | |
Dichlordiphenyl- | ||
sulfon | ||
Vi-Vicat-Erweichungs- | 189 | 219 |
punkt (°C) | ||
Vio-Vicat-Erweichungs- | 180 | 210 |
punkt (°O | ||
Kerbschlagzähigkeit | 3,40 | 6,50 |
(Spitzenhalbmesser | ||
0,25 mm) (kJ/m2) | ||
Scheinbarer Elastizitäts | 3,0 · 105 | 2,7 · 10s |
modul (N/cm2) | ||
Schmelzviscosität bei | 230 | 280 |
1000 see"1 und 3800C | ||
(Pas) |
Man konnte eine ähnliche Masse aus aromatischen Polysulfonen im wesentlichen aus wiederkehrenden
Einheiten der Formeln
so-.—
-SO1-
herstellen.
Claims (1)
1. Thermoplastische Massen bestehend aus
a) 90 bis 99,99 Gew.-% mindestens eines aromatischen
Polysulfons im wesentlichen aus wiederkehrenden Einheiten der Formeln I, II oder III
entweder allein oder in Kombination miteinander und/oder mit bis zu 80% Einheiten der
Formel IV
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---|---|---|---|
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