DE2429742A1

DE2429742A1 - Doppelsitzventil mit kontrolloeffnung

Info

Publication number: DE2429742A1
Application number: DE2429742A
Authority: DE
Inventors: Otto Tuchenhagen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-06-21
Filing date: 1974-06-21
Publication date: 1976-01-08

Description

Otto Tuchenhagen 2059 Buchen, den 19. Juni 1974

2059 Buchen

PATENTANMELDUNG

Anmelder:

Otto Tuchenhagen, Ingenieur 2059 Buchen, Bez. Hamburg

Doppelsitzventil mit Kontrollöffnung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Doppelsitzventil mit Kontrollöffnung, mit zwei voneinander unabhängigen, relativ zueinander bewegbaren VentiItellern, deren einer beim Öffnungsvorgang nach einem bestimmten Hub am anderen zum Anschlag kommt und diesen bei der weiteren Öffnungsbewegung gleichfalls in die Offenstellung überführt, und die sowohl in der Schließ- wie auch in der Offenstellung einen Leckkontrollraum zwischen sich einschließen, der über eine gemeinsame mit einem der beiden Ventilteller bewegbare Verbindungsleitung mit der Atmospäre verbunden ist.

Es sind Doppelsitzventile mit Leckkontrolle (französische Patentschrift 1 I67 249) bekannt, bei welchen der zwischen den Ventilsitzen befindliche Hohlraum dadurch der Leckkontrolle dient, daß in ihn eindringende Flüssigkeit in der Schließstellung des Ventils eine Undichtigkeit anzeigt. Beim bekannten Doppelsitzventil wird die in den Hohlraum eindringende Flüssigkeit unter Druck abgezogen.

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- Blatt 2 -

Weiterhin ist ein Doppelsitzventil der eingangs genannten Art (Prospekt DL 23-136 der Pa. Dreyer, Rosenkranz & Droop AG, Hannover) bekannt, bei welchem der zwischen den Ventiltellern vorhandene Hohlraum über einen Leckkanal mit dem Außenraum verbunden ist. Dringt Flüssigkeit in der Schließstellung des Ventils in den Hohlraum zwischen den Ventiltellern ein, so gelangt diese über den Leckkanal in den Außenraum, d.h. irgendwelche Störungen an den Dichtflächen können erkannt werden.

Die bekannten Doppelsitzventile mit Leckkontrolle haben vor allem den Nachteil, daß sie sich schwer reinigen lassen, überhaupt können derartige Doppelsitzventile nur im auseinandergebauten Zustand gesäubert werden, was besonders bei den erhöhten Anforderungen im Anwendungsbereich der Doppelsitzventile für die Nahrungsmittelindustrie zu hohen.Stillstandszeiten der betreffenden Anlage und erheblichem Arbeitsaufwand führt. Man strebt heute die Reinigung von Ventilen im zusammengebauten Zustand durch das sogenannte Durchlaufverfahren an, bei welchem ein Reinigungsmittel in den Hohlraum zwischen den Ventiltellern eingeführt wird, um abzureinigendes Material, welches sich dort festgesetzt hat, herauszuspülen. Dabei muß, insbesondere bei Ventilen in Anlagen der Nahrungsmittelindustrie, sichergestellt sein, daß weder das Reinigungsmittel noch das abgereinigte Material in den Zulauf oder Ablauf des Ventils gelangt.

Es ist ein Ventil mit Doppelsitz bekannt, das zur Reinigung dieser Doppelsitze eine Leitung zwischen die Ventilsitze führt, nach Patentschrift Nr. 737 209 Klasse 47 g Gruppe 21 10. Dieses Ventil wäre für Nahrungsmittel unbrauchbar, da die Reinigungsflüssigkeit in das Produkt fließen würde. Ferner ist ein Ventil bekannt, nach der Auslegeschrift 2 001 599, bei der der Leckkontrollraum 7 zu reinigen ist, wobei aber in der Verbindungsleitung 9 ein Reinigungsrohr liegt. Der Nachteil dieser Verbindung ist der, daß sich zwischen der Verbindungsleitung 9 und dem Reinigungsrohr 15 ein Spalt 8 befindet, der nur schwierig zu reinigen ist.

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- Blatt 3 -

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, .ein Doppelsitzventil der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Leckkontrollraum zwischen den beiden Ventiltellern in der Schließstellung des Ventils gereinigt werden kann, ohne daß Reinigungsmittel oder abgereinigtes Material in den Zu- oder Abflußraum des Ventils gelangt, wobei die Verbindungsleitung 9 keine Schmutzecken durch ein eingeführtes Rohr 15 aufweist.

Die Aufgabe wird durch ein Doppelsitzventil mit Leckkontrolle, mit zwei voneinander unabhängigen, relativ zueinander bewegbaren Ventiltellern, deren einer beim öffnungsVorgang nach einem bestimmten Hub am anderen zum Anschlag kommt und diesen bei der weiteren Öffnungsbewegung gleichfalls in die Offenstellung überführt, und die sowohl in der Schließ- wie auch in der Offenstellung einen Leckkontrollraum zwischen sich einschließen, der über eine gemeinsame, mit einem der beiden Ventilteller bewegbare Verbindungsleitung mit der Atmosphäre verbunden ist, gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in den Leckkontrollraum eine verschließbare Reinigungsleitung führt.

Das Doppelsitzventil gemäß der Erfindung kann ohne Auseinanderbau mechanisch'gereinigt werden, dabei wird durch das Reinigungsrohr hindurch ein Reinigungsmittel in den Leckkontrollraum eingespritzt, das Reinigungsmittel gelangt an die Sitzfläche und an die Ventilteller, um dort festgesetztes Material mitzunehmen, und läuft schließlich in der Verbindungsleitung ab.

An Hand der einzigen Figur der Zeichnung wird eine Ausführungsform eines Doppelsitzventils gemäß der Erfindung beispielsweise erläutert.

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- Blatt 4 -

Im Ventil-Gehäuse 1 mit seinem Zufluß-Gehäuseteil 2 und seinem Abfluß-Gehäuseteil 3 eines Doppelsitzventils gemäß der Erfindung befindet sich eine Sitzfläche 4, die den oberen Ventilteller 5 mit einer Ventilspindel 10 und den unteren Ventilteller 6 mit der Sitzfläche 4a in Schließstellung des Ventils aufnimmt. Zwischen den Ventiltellern 5 und 6 befindet sich ein Leckkontrollraum J₃ der durch eine Bohrung 8 in einer Hohlstange einer Verbindungsleitung für den unteren Ventilteller 6 eine öffnung ins Freie hat.

Die Funktion des Ventils ist bekannt. Die Ventilspindel 10 wird über einen Preßluft-Zylinder gesteuert. Beim Abwärtsgang legt sich der obere Ventilteller 5 auf den unteren Ventilteller 6, sehließt den Leckkontrollraum 7 und die Bohrung 8 und nimmt beim weiteren Abwärtsgang den unteren Ventilteller 6 mit, so daß die Flüssigkeit aus dem Zufluß-Gehäuseteil 2 in den Zufluß-Gehäuseteil 3 strömen kann. Die Ventilspindel 10 ist mit einem Bund 11 versehen, gegen den eine obere Feder 12 drückt, um den oberen Ventilteller in der Schließstellung auf die Sitzfläche 4 zu drücken. In gleicher Weise ist die Hohlstange bzw. Verbindungsleitung mit einem Bund 13 versehen, auf den eine untere Feder 14 einwirkt, um den unteren Ventilteller 6 auf die Sitzfläche 4a zu drücken.

Erfindungsgemäß befindet sich nun zwischen den Ventiltellern 5 und 6 ein Reinigungsrohr- 15, das den Leckkontrollraum 7 durch ein Ventil 16 mit der Ventilspindel 17 abschließen kann. In der Ruhelage ist das Ventil 16 über die Feder 18 geschlossen. Bei dem ReinigungsVorgang wird das Ventil 16 über die Ventilspindel 17 geöffnet und Reinigungsflüssigkeit durch das Reinigungsrohr 15 in den Leckkontrollraum 7 geführt, die durch die Bohrung 8 wieder austritt. Es ist gleichgültig, wie das Ventil 16 ausgeführt wird und an welcher Stelle es sitzt. Das Reinigungsrohr 15 kann auch z.B. als Bohrung in der Ventilspindel 10 sitzen.

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Claims

PATENTANSPRÜCHE

1..) Doppelsitzventil mit 'Leckkontrollöffnung, mit zwei voneinander unabhängigen, relativ zueinander bewegbaren Ventiltellern, deren einer beim Öffnungsvorgang nach einem bestimmten Hub am anderen zum Anschlag kommt und diesen bei der weiteren Öffnungsbewegung gleichfalls in die Offenstellung überführt, und die sowohl in der Schließ- wie auch in der Offenstellung einen Leckkontrollraum zwischen sich einschließen, der über eine gemeinsame mit einem der beiden Ventilteller bewegbare Verbindungsleitung mit der Atmosphäre verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Leckkontrollraum (7) zwei öffnungen nach außen aufweist und zwar ein Reinigungsrohr (15) _s das durch ein Ventil (16) abschließbar ist und eine Verbindungsleitung (9), die durch den unteren Ventilteller nach außen, führt.

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