DE7423713U

DE7423713U - Doppelsitzventil mit leckkontrolle

Info

Publication number: DE7423713U
Application number: DE19747423713
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-07-12
Filing date: 1974-07-12
Publication date: 1975-01-02

Description

Otί-ο Tuchenhagen 2059 Buchen, den 11. Juli 197¹I

2059 Buchen

PATENTANMELDUNG

Anmelder:

Otto Tuchenhagen, Ingenieur ?O59 Buchen, Bez. Hamburg

Doppelsitzventil mit Leckkontrolle

Die Erfindung bezieht sich auf ein Doppelsitzventil mit Leckkontrolle, mit zwei voneinander unabhängigen, relativ zueinander bewegbaren Ventilteilern, deren einer beim Öffnungsvorgang nach einem bestimmten Hub am anderen zum Anschlag kommt und diesen bei der v/eiteren Öffnungsbewegung gleichfalls in die Offenstellung überführt, und die sowohl in der Schließ- wie auch in der Offenstellung einen Leckkontrollraum zwischen sich einschließen, der über eine gemeinsame mit einem der beiden Ventilteller beviegbare Verbindungsleitung mit der Atmosphäre verbunden ist.

Es sind Doppelsit^ventile mit Leckkontrolle (französische Patentschrift 1 167 249) bekannt, bei welchen der zwischen den Ventilsitzen befindliche Hohlraum dadurch der Leckkontrolle dient, daß in ihn eindringende Flüssigkeit in der Schließstellung des Ventils eine Undichtigkeit anzeigt Beim bekannten Doppelsitzventil wird die in den Hohlraum eindringende Flüssigkeit unter Druck abgezogen.

- Blatt 2 -

Weiterhin ist ein Doppelsitzventil der eingangs genannten Art (Prospekt DL 23-136 der Pa. Dreyer, Rosenkranz & Droop AG, Hannover) bekannt, bei welchem der zwischen den Ventiltellern vorhandene Hohlraum über einen Leckkanal mit dem Außenraum verbunden ist. Dringt Flüssigkeit in der Schließstellung des Ventils in den Hohlraum zwischen den Ventiltellern ein, so gelangt diese über den Leckkanal in den Außenraum, d.h. irgendwelche Störungen an den Dichtflächen können erkannt werden.

Die bekannten Doppelsitzventile mit Leckkontrolle habei. vor allem den Nachtedi, daß sie sich schwer reinigen lassen. Überhaupt können derartige Doppelsitzventile nur im auseinandergebauten Zustand gesäubert w.erden, was besonders bei den erhöhten Anforderungen im Anwendungsbeiä-ch der Doppelsitzventiie für die Nahrungsmittelindustrie zu hohen Stillstandszeiten der betreffenden Anlage und erheblichem Arbeitsaufwand führt. Man strebt heute die Reinigung von Ventilen im zusammengebauten Zustand durch das sogenannte Durchlaufverfahren an, bei welchem ein Reinigungsmittel in den Hohlraum zwischen den Ventiltellern eingeführt wird, um abzureinigendes Material, welches sich dort festgesetzt hat, herauszuspülen. Dabei muß, insbesondere bei Ventilen in Anlagen der Nahrungsmittelindustrie,.sichergestellt sein, daß weder das Reinigungsmittel noch das abgereinigte Material in den Zulauf oder Ablauf ^es Ventils gelangt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Doppelsitzventil der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Leckkontrollraum zwischen den beiden Ventiltellern in der Schließstellung des Ventils gereinigt werden kann, ohne daß Reinigungsmittel oder abgereinigtes Material in den Zu- oder Abflußraum des Ventils gelangt.

- Blatt 3 -

Ein Ventil dieser Art ist in der Auslegeschrift 2 001 beschrieben. Dieses Ventil hat den Nachteil, daß sich in der Verbindungsleitung 9 ein Reinigungsrohr 15 befindet, das wohl das Reinigungsmittel gut in den Leckkontrollraum Y bringt_; aber doch selbst außen wieder durch das zurücklaufende Reinigungsmittel gereinigt werden muß.

Die Aufgabe wird durch ein Doppelsitzventil mit Leckkontrolle, mit zwei voneinander unabhängigen, relativ zueinander bewegbaren Ventiltellern, deren einer beim Öffnungsvorgang nach einem bestimmten Hub am anderen zum Anschlag kommt und diesen bei der weiteren Öffnungsbewegung gleichfalls in die Offenstellung überführt, und die sowohl in der Schließ- wie auch in der Offenstellung einen Leckkontrollraum zwischen sich einschließen, der über eine gemeinsame, mit einem der beiden Ventilteller bewegbare Verbindungsleitung mit der Atmosphäre verbunden ist, gelöst, das dadurch gekennzeichnet its υ, daß mittig in die Verbinduhgsleitung ein gebündelter Reinigungsstrahl geführt wird, der sich im Leckkontrollraum bricht, um am inneren Umfang der Verbindungsleitung abzufließen. Das Doppelsitzventil gemäß der Erfindung kann ohne Auseinanderbau mechanisch gereinigt werden, dabei wird mittig durch das Reinigungsrohr ein Reinigungsstrahl in den Leckkontrollraum eingespritzt. Der Reinigungsstrahl bricht sich im Leckkontrollraum, gelangt an die Sitzfläche und an die Ventilteller, um dort festgesetztes Material mitzunehmen und läuft schließlich am inneren Umfang der Verbindungsleitung ab.

An Hand der einzigen Figur der Zeichnung wird eine Ausführungsform eines Doppelsitzventils gemäß der Erfindung beispielsweise erläutert.

- Blatt 4 -

Im Ventil-Gehäuse 1 mit seinem Zufluß-Gehäuseteil 2 und seinem Abfluß-Gehäuseteil 3 eines Doppelsitzventils, gemäß der Erfindung befindet sich eine Sitzfläche 4, die den oberen Ventilteller 5 mit einer Ventilspindel 10 und den unteren Vent lit- el ι pt· 6 in Schließstellung des Ventils aufnimmt. Zwischen den Ventiltellern 5 und 6 befindet sich ein Leckkontrollraum "J₃ der durch eine Bohrung 8 in einer Hohlstange einer Verbindungsleitung 9 für den unteren Ventilteller 6 eine Öffnung ins Freie hat.

Die Punktion des Ventils ist bekannt. Die Ventilspindel wird über einen Preßluft-Zylinder gesteuert. Beim Abwärtsgang legt sich der obere Ventilteller 5 auf den unteren Ventilteller 6, schließt den Leckkontrollraum 7 und die Bohrung 8 und nimmt beim weiteren Abwärtsgang den unteren Ventilteller 6 mit, so daß die Flüssigkeit aus dem Zufluß-Gehäuseteil 2 in den Zufluß-GehäuseteiJ, 3 strömen kann. Die Ventilspindel 10 ist mit einem Bund.11 versehen, gegen den eine obere Feder 12 drückt, um den oberen Ventilteller in der Schließstellung auf die Sitzfläche 4 zu drücken. In gleicher Weise ist die Hohlstange bzw. Verbindungsleitung mit einem Bund 13 versehen, auf den eine untere Feder 14 einwirkt, um den unteren Ventilteller 6 auf die Sitzfläche zu drücken.

Erfindungsgemäß befindet sich nun unterhalb der Verbindungsleitung 9 eine Spritzdüse 15- Soll nun der Leckkontrollraum 7 gereinigt werden, so wird der gebündelte Reinigungsstrahl aus der Spritzdüse 15 mittig durch die Verbindungsleitung 9 geführt, bricht sich im Leckkontrollraum I₃ um am inneren Umfang der Verbindungsleitung 9 abzufließen, so daß also alle Flächen im Leckkontrollraum 7 und in der Verbindungsleitung 9 gereinigt sind.

Claims

ANSPRUCH

1.) Doppelsitzventil mit Leckkontrolle, mit zwei voneinander unabhängigen, relativ zueinander bewegbaren Ventiltellern, deren einer beim Öffnungsvorgang nach einem bestimmten Hub am anderen zum Anschlag kommt und diesen bei der weiteren Öffnungsbewegung gleichfalls in die Offenstellung überführt, und die sowohl in der Schließ- wie auch in der Offenstellung einen Leckkcntrollraum zwischen sich einschließen, der über eine gemeinsame mit einem der beiden Ventilteller bewegbare Verbindungsleitung mit der Atmosphäre verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Verbindungsleitung (9) eine Spritzdüse (15) angeordnet ist.