DE242971C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

242971 — KLASSE SOd. GRUPPE

Bei Plansichtereinlegerahmen neuerer Art, also mit einem Längsschlitz für den Mehlabfall, ist gewöhnlich unter den Sieben ein Sammelboden angeordnet, auf dem Bürsten zum Reinigen der Siebe von unten herumlaufen. Mit diesem Sammelboden zugleich ist wegen der Dichtung der Siebkanäle gegen den Mehlabfallschlitz das nächst untere Sieb verbunden, d. h. die Siebgaze ist unmittelbar

ίο unter dem zu diesem Zweck erhöhten Sammelrahmen befestigt. Die Siebkanäle sind infolge ,- dieser Bauart nicht zugänglich, um sie von Mottengespinsten, Verstopfungen oder Verkleisterungen befreien zu können, ohne die Siebgaze abreißen zu müssen. Das Auswechseln der Siebe, was in der Müllerei häufiger und rasch vorgenommen werden muß, sei es, daß die Gaze zu grob oder zu fein oder schadhaft geworden ist, ist nur möglich, wenn Reserven dieser verbundenen Sammel- und Siebrahmen vorhanden sind. Wenn die Siebgaze auf besonderen Rähmchen befestigt wäre, so brauchten nur für diese Reserven vorhanden zu sein, und die Siebkanäle lägen beim Abheben der darüber liegenden Rahmen vollständig offen. Versuche in dieser Hinsicht sind bis jetzt daran gescheitert, daß trotz schwieriger Ausführung die Dichtung der Siebkanäle gegen den Mehlabfallschlitz nicht erreichbar war, weil die schwachen Rahmenleisten am Mehlabfallschlitz sich durchbiegen und ausweichen konnten.

Die Erfindung bezweckt nun, den vom Sammelboden abgetrennten Siebrahmen am Mehlabfallschlitz so zu unterstützen, daß ein Aus

weichen des Sammelbodens und des Siebrahmens in diesem Schlitz nicht erfolgt und deshalb die Dichtung möglich ist.

Dies geschieht dadurch, daß im Mehlabfallschlitz des Mehlsiebes Verbindungsstege befestigt werden, auf welche sich Stützen aufsetzen, die im Mehlabfallschlitz des Sammelbodens befestigt werden. Werden die Rahmen in bekannter Weise durch Spannschrauben aufeinandergepreßt, so ist das Ausweichen der Rahmen im Schlitz unmöglich.

Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 den Querschnitt mehrerer aufeinandergelegter Plansichtereinlegerahmen und Fig. 2 die obere Ansicht eines abgetrennten Mehlsiebrähmchens.

Bei der bisherigen Ausführung war der Sammelboden mit dem Sieb zu einem einzigen Rahmen a, b, c, d zusammengebaut. Bei der nunmehrigen Ausführung ist der Siebrahmen 1, 2, 3, 4 und der Sammelrahmen 5, 6, 7, 8 voneinander getrennt, so daß der Siebrahmen, ohne auch den Sammelrahmen mit auswechseln zu müssen, durch einen anderen ersetzt werden kann. Im Mehldurchfallschlitz S des Siebrahmens, an dessen Längs- und Querleisten die Siebgaze von unten befestigt ist, befinden sich zweckmäßig mit den Quertragleisten 9 verbunden die Stege e, welche dieselbe Höhe haben wie die Siebrahmen und mit den Längsleisten 2, 3, die den Abfallschlitz begrenzen, verzapft, verschraubt oder sonstwie verbunden sind. Im Abfallschlitz S des Sammelrahmens 5, 6, 7, 8, der sich mit dem Abfallschlitz des Siebrahmens deckt, befinden sich übereinstimmend mit den Stegen & die Stützen f,

welche die Höhe des Sammelrahmens haben. Diese Stützen f sind mit den Leisten 6 und 7 des Sammelbodenschlitzes fest verbunden. Die Stützen f werden durch Aufeinanderpressen der Einlegerahmen auf die Stege e gedrückt, wodurch die Leisten der Rahmen am Abfallschlitz einander nicht ausweichen können und die richtige Höhe halten.

Hierdurch ist die Dichtung möglich. Die Stege e und Stützen f können aus beliebigem Material und in beliebiger Form hergestellt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Plansichtereinlegerahmen mit Mehlabfallschlitzen und getrennten Sieb- und Sammelrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Abfallschlitzen der Rahmen miteinander übereinstimmende Stege (e) und Stützen (f) eingesetzt sind, welche das Ausweichen der den Schlitz begrenzenden Rahmenleisten in jeder Richtung verhindern, wodurch diese Leisten gegeneinander abgedichtet werden können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.