DE186957C

DE186957C -

Info

Publication number: DE186957C
Application number: DE1906186957D
Authority: DE
Filing date: 1906-11-17
Anticipated expiration: 1926-11-18

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 186957 KLASSE A5a. GRUPPE

EMIL ERNST KOTHNER in LOSZNITZ i. Erzg.

Federzahngerät. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. November 1906 ab.

Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Neuerung und Vervollkommnung an Federzahngeräten, hauptsächlich Kultivatoren, besteht darin, daß auf den Mesaerenden der Federzähne hochstehende Vorschneidemesser angebracht werden, denen eine geeignete verschiedene Gestaltung gegeben werden kann. Solche Vorschneidevorrichtungen sind zwar'bereits bei Federzahngeräten

ίο dadurch geschaffen worden, daß man dem Schar in der Mitte eine schneidende Kante gab, indem man eine kantige Wulst einpreßte, das Schar keilförmig ausbildete, oder durch Verdrehung des Schars eine schneidende Kante schuf.

Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, daß sie nicht oder sehr schwer zu schärfen sind und nicht allein ausgewechselt werden können. Die Vorschneidemesser, gemäß vorliegender Erfindung, ermöglichen eine bessere Ausnutzung und eine sachgemäße Anpassung der Federzahngeräte an die verschiedensten Bodenarten, insbesondere auch die Verwendung der Federzahngeräte (Kultivatoren) für harte Böden, in welchen die Federzahngeräte bisher keine befriedigende Arbeit lieferten. Vermöge der neuen hochstehenden Vorschneidemesser wird nämlich erklärlicherweise das Eindringen der Federzähne auch in harten Boden erleichtert und ein besseres Aufschneinden desselben ermöglicht. Die neuen Vorschneidemesser werden vorteilhaft auf den an den Enden der Federzähne auswechselbar angebrachten Scharen derart auswechselbar, umwechselbar und vor- und nachstellbar angebracht, daß die Vorschneidemesser und die Schare mit einer und derselben Befestigung zugleich an den Federbügeln festgestellt werden.

In der Zeichnung zeigt Fig. 1 als Beispiel ein Federzahngerät, welches mit diesen neuen Vorschneidemessern versehen ist, während die übrigen Figuren die an den Enden der Federzähne angebrachten Vorschneidemesser in größerem Maßstabe darstellen, und zwar in der letzterwähnten aus- und umwechselbaren sowie vor- und nachstellbaren Befestigung zugleich mit dem Schar.

α ist der Federzahn, auf dem das Schar b bekannter Form zu befestigen ist. c ist nun das gemäß der Erfindung aufrecht auf dem Schar b angeordnete Vorschneidemesser, welches zwei an den Enden mit Gewinde versehene Bolzenansätze d trägt, die durch zwei in dem Schar b und zwei entsprechende, in dem Federzahn α vorgesehene Löcher hindurchgreifen. Durch Aufsetzen und Anziehen der Muttern/ wird alsdann die gleichzeitige Feststellung des Vorschneidemessers c und des Schars b an dem Federzahn α bewirkt (Fig. 2 und 3).

Man kann nun das Vorschneidemesser c nach Erfordernis und Belieben umwechseln, d. h. es umgekehrt einsetzen, so daß der hintere Teil seiner Schneide nach vorn und der vordere nach hinten zu liegen kommt, z. B. wenn seine Schneide vorn abgenutzt ist oder bei Anwendung von Vorschneidemessern, die vorn und hinten verschieden gestaltet sind, wie Fig. 6 und 7 Ausführungsbeispiele soleher zeigen, bei welchen die Schneide beispielsweise gegen das eine Ende eckigspitz

und gegen das andere rund ist. Nach Fig. 4 und 5 kann, wenn z. B. der aufzuschneidende Boden ein weiteres Hervorstehen des Vorschneidemessers bedingt, letzteres in der Weise nachgestellt werden, daß um die Bolzen d herum Einlagen g angebracht werden, und zwar je nach Wunsch und Erfordernis an beiden oder nur an dem einen Bolzen oder an den beiden Bolzen in verschiedener Höhe, wodurch dem Vorschneidemesser jede beliebige Neigung und Höherstellung gegeben werden kann. Die Vorschneidemesser können auch, nachdem der Boden einmal mit ihnen in Streifen aufgeschnitten ist, leicht ganz entfernt und die weitere Kulturarbeit mit den Federzähnen bezw. mit den an diesen befindlichen Scharen allein beendet werden. .

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Federzahngerät, gekennzeichnet durch auf den Enden der Federzähne angebrachte, aufrecht stehende Vorschneidemesser (c), welche das Einschneiden der Federzähne in den Boden und das Aufschneiden des letzteren erleichtern und dadurch das Federzahngerät auch für harte Böden verwendbar machen.
2. Ausführungsform . des Federzahngeräts nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschneidemesser (c) mittels an demselben angebrachter, durch Löcher des Federzahns (a) hindurch gesteckter Bolzenansätze (d) an diesem auswechselbar und umwendbar sowie in der Höhenrichtung nachstellbar befestigt ist.
3. Ausführungsform des Federzahngeräts nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Befestigung des Vorschneidemessers an dem Federzahn zugleich auch das zwischen beiden liegende Schar an dem Federzahn auswechselbar befestigt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.