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LänRs-Quer-Frdertisch Die Erfindung betrifft einen Längs-Quer-Fördertisch
für Gegenstände mit ebenem, nicht eigensteifen Boden, wie Flugzeugfrachteinheiten.
Der Ftrdertisch besitzt eine Rollenbahn in der einen Förderrichtung und eine darin
eingeschachtelte Tragkettenbahn in der anderen Förderrichtung, wobei in beiden Förderrichtungen
ein vergleichsweise enger Auflageraster vorhanden ist und eine der beiden Bahnen
um einen Differenzhub anhebbar angeordnet ist Bei einem derartigen bekannten Fördertisch
(GM 7 107 063) für Flugzeugfrachteinheiten wird die Rollenbahn gebildet einmal aus
nicht angetriebenen Tragröllchen der Tragkettenbahn, deren Lagerbolzen sich in der
Förderrichtung der Tragkette erstrecken und zum anderen aus Friktionsrollen, die
zur Ausübung der Antriebskraft gegen den Boden der Frachteinheiten angehoben werden,
ohne daß dieser Boden mit angehoben wird. Die Frachteinheit verändert also bei der
Veränderung der Förderrichtung um 900 aus dem Stillstand heraus nicht die Höhenlage.
Allgemeine Auffassung war nämlich die (OS 2 154 016, Seite 1), daß ein aus der allgemeinen
Fördertechnik-bekannter Längs-Quer-Fördertisch (Firmendruckschriit),dessen Rollenbahn
ein wenig über die Tragkettenbahn anhebbar ist, so daß rechtwinklig zueinander zwei
um eine kleine Differenzhöhe verschiedene Förderebenen vorhanden sind, sich für
einen Fördertisch der eingangs bezeichneten Art nicht eignen würde, weil die fUr
den besonderen Arbeitstakt des Hebens oder Absenkens etwa der Flugzeugfrachteinheit
um die Differenzhöhe erforderliche 2zeitspanne
als schädlicher Verlustarbeitstakt
abzulehnen sei. Andererseits sind die bekannten, das Anheben der Last sorgsam vermeidenden
Fördertische hinsichtlich:Zuverlässigkeit der Funktion empfindlich, weil die Anhebekraft
so niedrig ausgelegt ist, daß auch extrem leicht gepackte und/oder stark exzentrisch
gepackte Flugzeugfrachteinheiten nicht angehoben werden.
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Die Erfindung bezweckt, einen Fördertisch der eingangs bezeichneten
Art zu schaffen, der zwar funktionsmäßig dem besagten, die Last anhebenden Fördertisch
der allgemeinen Fördertechnik entspricht, der aber hinsichtlich seiner Arbeitsgeschwindigkeit
dem Fördertisch mit nicht angehobenem Transportgegenstand zumindest gleichkommt
und ihn hinsichtlich Zuverlässigkeit Ubertrifft.
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Gemäß der Erfindung besteht einesteils die Rollenbahn in der an sich
bekannten Weise ausschließlich aus angetriebenen Rollen.
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Anderenteils sind die Ketten der Tragkettenbahn mit auf den Kettenbolzen
gelagerten Tragröllchen versehen, deren Unterseite auf dem Kettentragrahmen aufliegt
und deren Oberseite Lastaufnahmepunkt ist. Dabei übersteigt der Differenzhub in
der an sich bekannten Weise die Auflageebene der nicht anhebbaren Bahn.
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Bei dem erfindungsgemäßen Fördertisch wird der besagte Verlustarbeitstakt
durch ermöglichte Ausgestaltung der beiden Bahnen mit Elementen hoher Geschwindigkeit,
hoher Friktionskraft und hoher Tragfähigkeit ausgeglichen. Eine aus ausschließlich
angetriebenen, im allgemeinen walzenförmig ausgebildeten Rollen bestehende Rollenbahn
ist nämlich leistungsfähiger als die in erläuterter Weise bei dem Fördertisch für
Flugzeugpaletten vorhandenen, aus SchlepproIlchen und einigen Friktionsrollen zusammengesetzten
Rollenbahn; und eine Tragkettenbahn, bei der die Kettenbolzen nicht unter Gewichtslast
stehen, ist nämlich leistungsfähiger als die nach der Firmendruckschrift, bei der
die Last auf den Laschen der Kette aufliegt und die auf die Kettenbolzen aufgesteckten
Kettenhülsen bei niedriger Geschwindigkeit auf Laufschienen abrollen.
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In der Ausführungsform der Tragketten ist es zweckmäßig, die Tragröllchen
paarweise auf beidseitige Verlängerungen der Kettenbolzen zu lagern. Die Kette erhält
dann eine zentrische Zugkraftbelastung und die Kettenbolzen werden nur mit FUhrungskräften
belastet. Wegen der so gebildeten verhältnismäßig breiten Laufspur der Ketten ist
es zweckmäßig, den Kettentragrahmen als Kastenprofilträger auszubilden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Im folgenden wird die Zeichnung erläutert. Es zeigen: -Fig. 1 einen Längs-Quer-Fördertisch
für Flugzeugfrachteinheiten in der Draufsicht.
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Fig. 2 vergrößert im Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1 eine
Tragketteneinheit.
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Die Fläche 1 eines Längs-Quer-Fördertisches für Flugzeugfrachteinheiten
mit-nicht eigensteifen Böden von etwa 2,5 x 3,5 m ist rastermäßig in Lastaufnahmelinien
2 und Lastaufnahmepunkte 3 aufgeteilt. Das Rastergrößtmaß beträgt etwa 30 cm.und
ist damit im Vergleich zur Auflagerung von eigensteifen Böden, die im wesentlichen
kl'uran den Rändern aufzuliegen brauchen, eng.
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Die Lastaufnahmelinien 2 werden von Rollen 4 verkörpert, die sich
durchgehend über die Tischfläche erstrecken.Alle Rollen sind in nichtgezeichneter
Weise angetrieben. Das schließt nicht aus, daß aus baulichen Gründen, z.B. in der
Mitte der Fläche mal eine Rolle nicht angetrieben ist.
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Die Lastaufnahmepunkte 3 werden von Tragröllchen 5 verkörpert, die
paarweise auf beidseitigen Verlängerungen 6a und 6b der Kettenbolzen 6 von Tragketten7
sitzen. Zwischen den Tragröllchen 5 sitzen auf den Kettenbolzen 6 die bei Rollenketten
üblichen Laschenpaare 8 und dazwischen die Hülse 9, über die die Zugkraft auf das
nichtgezeichnete Kettenrad abgetragen wird. Die Tragröllchen
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des Obertrums liegen auf einer Deckplatte 10 auf, die als Obergurt ein Rinnenprofil
1i zu einem Kastenträger 12 ergänzt. Die Tragröllchen des Untertrums liegen auf
der Innenfläche 13 des Untergurtes auf. Die Wandstärke des Obergurtes ist wegen
der Momente aus der punktartigen Krafteinleitung stärker als die des Rinnenprofiles.
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In Fig. 2 ist der Betriebszustand gezeichnet, bei dem der Boden 14
einer Flugzeugfrachteinheit (Boden eines sogenannten Iglus) auf den Rollen 4 der
Rollenbahn aufliegt, um gemäß Fig 1 in die Förderrichtung 17 oder 18 auf den Tisch
aufzulaufen oder von ihm weggefördert zu werden. Die Tragröllchen 5 der Tragkettenbahn
haben einen freien Abstand von dem Boden 14, so daß sie seine Transportbewegungen
nicht behindern.
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Zum Wechseln in die Förderrichtungen 15 bzw. 16 wird eine nichtgezeichnete
Differenzhubvorrichtung betätigt, auf der die Summe aller Kettenträger 12 gelagert
ist. Die Hubvorrichtung hebt die Gesamtheit der Kettentragbahn gleichmäßig um den
Differenzhub 19 an. Dabei setzen sich die Tragröllchen 5 unter den Boden 14 und
heben ihn in die punktiert gezeichnete Stellung 14'soweit hoch, daß nunmehr ein
freier Abstand z; den Rollen 4 vorhanden ist.
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Die Unterseite des Bodens 14 leitet ihre Last über die Transportröllchen
5 des Obergurtes der Kette direkt auf die Deckplatte 10 ab. Die Kette selbst ist
traglastfrei und bewegt sich mit der halben Geschwindigkeit des Bodens 14. Wegen
dieser beiden vorteilhaften Eigenschaften können selbst schwere Frachteinheiten
mit Geschwindigkeiten gefördert werden, die mit Tragkettenbahnen sonst nicht erreicht
werden, d.h. in diesem Beispiel mit etwa 0,6 m/s gegenüber 0,25 m/s vorher. Dabei
ist die Bewegung richtungs- und geschwindigkeitsmäßig entsprechind den Pfeillinien
17 oder 18 genau definiert auch dann, wenn die Frachteinheiten extrem leicht gepackt
sind oder stark exzentrischgepackt sind.
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In Jeder Bewegungsphase ist der enge Auflageraster gewährleistet.
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Beim uebergang der Lastaufnahme von der einen Bahn auf die andere
verschiebt sich lediglich der Auflageraster um die halbe Teilung.