DE2427290C3 - Verfahren zur Herstellung von 1 -Phenyl-cis-2-hydroxymethyl-r-i cyclohexanol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1 -Phenyl-cis-2-hydroxymethyl-r-i cyclohexanol

Info

Publication number
DE2427290C3
DE2427290C3 DE19742427290 DE2427290A DE2427290C3 DE 2427290 C3 DE2427290 C3 DE 2427290C3 DE 19742427290 DE19742427290 DE 19742427290 DE 2427290 A DE2427290 A DE 2427290A DE 2427290 C3 DE2427290 C3 DE 2427290C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phenyl
cis
cyclohexanol
hydroxymethyl
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19742427290
Other languages
English (en)
Other versions
DE2427290B2 (de
DE2427290A1 (de
Inventor
Franco; Turbanti Luigi; Pisa Macchia (Italien)
Original Assignee
Guidotti Internationale S.A. Holding, Luxemburg
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from IT5011574A external-priority patent/IT1057881B/it
Application filed by Guidotti Internationale S.A. Holding, Luxemburg filed Critical Guidotti Internationale S.A. Holding, Luxemburg
Publication of DE2427290A1 publication Critical patent/DE2427290A1/de
Publication of DE2427290B2 publication Critical patent/DE2427290B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2427290C3 publication Critical patent/DE2427290C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

IO
dadurch gekennzeichnet, daß man 1 - Phenyl - bicyclo[4.1.0.] - heptan mit dreiwertigem Thalliumacetat in einem aprotischen Lösungsmittel niedriger Polarität oxydiert und das erhaltene Monoacetylderivat des 1 -Phenyl-cjs-2-hydroxymethyl-i-l -cyclohexanols in üblicher Weise alkalisch verseift
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als aprotisches Lösungsmittel für die erste Verfahrensstufe Dichlormethan verwendet wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein stereospezifisches Verfahren zur Herstellung von 1 - Phenyl - eis - 2 - hydroxymethyl-r-1-cyclohexanol, das nach dem in J. Am. Chem. Soc, Bd. 76, 1954, Seiten 2285—2290 beschriebenen Verfahren in die auch als Cycloxylsäure bezeichnete Verbindung der Formel
OH
COOH
(D
übei führt werden kann.
Spektroskopie bestimmt wird, ist folgende:
QH5
U-A)
COOH
Diese Verbindung zeigt eine ausgesprochen choleretische Wirkung, vgl. zum Beispiel US-Patentschrift 775.
Diese Verbindung wurde zum ersten Mal von H. E. Zimmerman und J. Eηg 1 ish jr. nach einem Verfahren hergestellt, das in J. Am. Chem. Soc,
Die Stereoformel dieser Verbindung, wie sie durch 4o 76, 2289 (1954) beschrieben ist und sich folgendermagnetische Kernresonanzspektren (NNiR) und IR- maßen darstellen läßt:
CH2O
ΛΑ/
-CH2OH PhMgBr , (7V CH2OH
(3)
COOH
(4)
(D
Wie dieses Schema zeigt, v/ird die cis-2-Hydroxy-2-phenyl-r-l-cyclohexancarbonsäure(l) durch Oxydation von l-Phenyl-ris-I-hydroxymethyl-r-l-cyclohexanol, das die gleiche Konfiguration wie die Säure (1) aufweist und seinerseits durch Reaktion von Phenylmagnesiumbromid (PhMgBr) mit 2-Hydroxymethylcyclohcxanon (3) entsteht, mit Kaliumpermanganat hergestellt.
Die Gewinnung dieses cis-Diols 4 nach dem Verfahren von Zimmerman u. a. ist jedoch schwierig und problematisch, denn dieses Verfahren liefert nur eine niedrige Gesamtausbeute (ca. 26% der Theorie) und dazu das Reaktionsprodukt im Gemisch mit Nebenprodukten, darunter auch das Diol des trans-Isomeren der Formel 5.
1VS
OH
CH2OH
obwohl das Phenylmagtiesiumbromid in einem größeren Überschuß (>300%) angewendet wurde.
Den eindeutigen Nachweis der Anwesenheit dieses Stereoisomeren brachte eine gaschromatographische Analyse eines Reaktionsgemische^ das durch Herstellung des Diols 4 nach der Beschreibung von H. E. Zimmerman u.a. erhalten worden war. Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Verfahrens liegt darin, daß als Ausgangsmaterial 2-Hydroxymethylcyclohexanon (3) verwendet wird, welches — wie im Schrifttum mehrfach erwähnt wird — wärmeunbeständig ist, weshalb es praktisch durch Destillation kaum in guter Ausbeute und in reinem Zustand herstellbar ist, auch nicht durch Molekulardestillation.
Dazu kommt noch der Umstand, daß beim Verfahren nach Zimmerman u.a. eine Zwischenstufe der Reinigung des Diols unerläßlich ist, welches, wie bereits erwähnt, unrein ist, bevor das gewünschte Endprodukt der Formel 4 erhalten werden kann.
Hauptzweck der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens, das ermöglicht, das gewünschte Produkt der Formel 4 auf einfachere Weise reiner und in höherer Ausbeute herzustellen.
Insbesondere ist das Ziel der Erfindung ein Verfahren, das die stereospezifische Herstellung des cis-Diols der Formel 4 in praktisch quantitativer Ausbeute ermöglicht, ohne daß Zwischenreinigungen erforderlich sind. Dadurch kann dann auch die cis-2-Hydroxy-2-phenyl-r-1 -cyclohexancarbonsäure in hohen Ausbeuten hergestellt werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von l-Phenyl-cjs-2-hydroxymethyl-r-1-cyclohexanol der Formel
CH2OH
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 1-Phenylbicyclo[4.1.0.]-heptan mit dreiwertigem Thalliumacetat in einem aprotischen Lösungsmittel niedriger Polarität oxydiert und das erhaltene Monoacetylderivat des l-Phenyl-cK^-hydroxymethyl-r-l-cyclohexanols in üblicher Weise alkalisch verseift.
Die Erfindung läßt sich daher durch folgendes Reaktionsschema darstellen:
Tl(CH3COO)3-3/2H2O
OH
CH, OH OH
/\-CH2OOC-CH3
(7)
OH
Die stereospezifische Oxydation von Cycloheptanen mit Derivaten von Titan, Blei und Quecksilber wird zwar von Quellet te, R. J., South, Λ. Jr., Shaw, D. L., in J. Am. Chem. Soc. 87, 2602 (1965), Depuy, C. H., in Topics in Current Chemistry 40, 73, 1973, Jensen, F. R., Petterson, D. B., Dinizio, S. E., Tetrahedron Letters 1974, 1315 schon beschrieben, jedoch werden bei der übertragung dieser Reaktion auf l-Phenyl-bicyclo[4.1.0.]-heptan unbefriedigende Ausbeuten erhalten. Auch war zu erwarten, daß sich nur das trans-Isomere bilden würde.
Der wesentliche Einfluß der aprotischen (protonenfremden) Lösungsmittel niedriger Polarität (etwa wie Dichlorrrtethan, Trichlormethan, Benzol, Chlorbenzol, Tetrahydrofuran, Äthyläther) auf das Reaktionsergebnis kann dadurch gezeigt werden, daß man die Oxydation des l-Phenyl-bicyclo[4.1.0.]-heptans vergleichsweise in protischen (protonenfreundlichen) und polaren Lösungsmitteln, wie Eisessig, Eisessig-Wassergemischen oder Dichlormethan-Eisessiggemischen durchfuhrt. Man erhält Gemische aus stereoisomeren cis-(4)- und trans-Diolen (5) mit variierender Zusam-Die Erfindung wird durch das nachstehende Beispiel näher !»schrieben. Gleichzeitig wird noch ein Vergleichsvei-such aufgeführt, bei dem die stereospezifische Oxydation in Eisessig, d. h. in einem protischen, polaren Lösungsmittel durchgeführt wird.
so 1 - Phenyl - bicyclo[4.1.0.] -heptan (6) kann nach Yu.S. Shabarov u.a. (CA. 68, 21607 — 8, 1968) aus Fhenylcyclohexen hergestellt werden, das seinerseits nach der Methode von E. W. Garbisch jr. (J. Org. Chem. 26, 4165
erhalten werden kann.
Beispiel
A. l-Phenyl-cis^-acetoxymethyl-r-l-cyclohexanol (7)
to 172 g (ca. I Mol) 1 -Phenyl-bicyclo[4.1.O.]-heptan (6) werden in etwa 7000 ml wasserfreiem Dichlormethan gelöst. Dieser Lösung werden 187 g (ca. 2 Mol) dreiwertiges Thallium zugegeben.
Die Suspension wird 24 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt, dann mit 1000 ml Wasser verdünnt.
Die wäßrige Schicht wird abgetrennt und für die Rückgewinnung des Thalliums aufgehoben.
Die organische Schicht wird zweimal mit jeweils 500 ml Wasser gewaschen (auch das Waschwasser dient /ur Rückgewinnung des Thalliums).
Die organische, thalliumfreie Schicht wird mit MgSO4 getrocknet und dann zur Trockne eingedampft.
Es werden 243 g (0,98 Mol) einer praktisch reinen Verbindung (7) (Schmelzpunkt = 103—105°C) (Ausbeute 98% der Theorie) erhalten.
B. l-Phenyl-cis^-hydroxymethyl-r-J-cyclohexanol(4i
Die erhaltenen 243 g (0,98 Mol) der Verbindung (7) werden in 1000 ml Äthanol bei 95°C gelöst. Der Lösung werden 150 m! Wasser und 50 g NaOH-Schuppen zugegeben.
Die Lösung wird dann 12 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt und schließlich mit Wasser verdünnt und mit Chloroform extrahiert. Die vereinten Extraktionen werden bis zur Neutralisation mit Wasser gewaschen.
Das Lösungsmittel wird zuerst bei Atmosphärendruck und dann im Vakuum restlos abgedampft.
Der Rückstand (198 g, ca. 0,96 Mol) besteht aus raktisch reiner Verbindung 4 (Schmelzpunkt 81- r C) (Ausbeute 98% der Theorie). Vergleichsbeispiel a I7Og (ca. 0,1MoI) l-Phenyl-bicyclo^.l.O.]-
lösung wird 24 Stunden bei Raumtemperatur
daB PSr Rückstand wird in 100 ml Äthanol bei 95'C gelöst DeTr Lösung werden 30 ml Wasser und 10 g
lana bei Raumtempei.t.riS^n mi'rwier virdünn, „nd mil
^roiaSÄicht wird mit Wasser neutral gewaschen, dann das Lösungsmitte] durch Vakuum-
dtriSf:m
triS:Rückstand (193 g) besteht zu 37% aus cis-Diol 4 und zu 63% aus trans-D.ol 5.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von 1-Phenyl-cis-2-hydroxymethyl-r-l-cyclohexanol der Formel
OH
/VcH2OH
(4)
DE19742427290 1974-04-04 1974-06-06 Verfahren zur Herstellung von 1 -Phenyl-cis-2-hydroxymethyl-r-i cyclohexanol Expired DE2427290C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT5011574 1974-04-04
IT5011574A IT1057881B (it) 1974-04-04 1974-04-04 Procedimento per la fabbricazione di acido cis 2 idrossi 2 fenil ri cicloesancarbossilico

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2427290A1 DE2427290A1 (de) 1975-10-09
DE2427290B2 DE2427290B2 (de) 1976-11-11
DE2427290C3 true DE2427290C3 (de) 1977-06-30

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1468529C3 (de) Rechtsdrehendes 13-Dioxo-4-(2'-carboxyäthyl)-7aß-methyl-5,6,7,7a-tetrahydroindan und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2149159A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Trimethylhydrochinon
DE2427290C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1 -Phenyl-cis-2-hydroxymethyl-r-i cyclohexanol
DE2630981C2 (de) 4-β,β-Dichlor- und 4-β,β-Dibromvinyl-3,3-dimethylbutyrolactone, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung zur Herstellung von Estern der 3-β,β-Dichlor- oder 3-β,β-Dibrom-vinyl-2,2-dimethylcyclopropancarbonsäure
DE2427290B2 (de) Verfahren zur herstellung von 1 phenyl-cis-2-hydroxymethyl-r-1- cyclohexanol
DE1018053B (de) Verfahren zur Herstellung von S-Chlorbenzylestern der O, O-Dialkyl-thiolphosphorsaeure
DE1443383A1 (de) Verfahren zur Herstellung von delta8,14-Bisdehydro-oestron-aethern
DE3917942C2 (de) Nitrobenzoyl-3-cyclopropylaminoacrylate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung
EP0061641B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Caronaldehydsäure und deren Derivaten
AT326638B (de) Verfahren zur herstellung von n(beta-diäthylaminoäthyl) -4-amino-5-chlor-2-methoxybenzamid
DE2535766B2 (de) Verfahren zur Herstellung von racemischem Allethrolon
DE2621832A1 (de) Verfahren zur herstellung organischer saeuren
AT203474B (de) Verfahren zur Herstellung von α,β-ungesättigten Aldehyden
DE1593521C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 17Äthinyl- Delta hoch 16 -steroiden
AT214582B (de) Verfahren zur Herstellung von 3β-Hydroxy- oder 3β-Acyloxy-6-methyl-25D-spirost-5-en
DE962791C (de) Verfahren zur Herstellung von 21-Bromallopregnanderivaten
DE2256866C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 17 alpha- oder 17beta-Hydroxy-Verbindungen der 20-Ketopregnan- oder -17alpha-pregnanreihe
DE1793637C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-(2-Chloräthoxy>6-cyan-3,5-pregnadienen. Ausscheidung aus: 1593484
DE2320285C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Bicycloalkan-Carbonsäuren
DE3338547A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2,2,4-trimethyl-1,3-pentandioldiisobutyrat
DE1152689B (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxy-3-keto-4-androstenen
DE3534613A1 (de) Verfahren zur herstellung von cycloalkancarbonsaeuren
DE2440745B2 (de) Verfahren zur abtrennung von cis- chrysanthemummonocarbonsaeure
CH635333A5 (en) Process for the preparation of dihalovinyl-gamma-butyrolactones
DE3018154A1 (de) Verfahren zur herstellung von amitinol