DE2426912A1 - Verfahren zur herstellung von 3-cyclopentyl-propionsaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 3-cyclopentyl-propionsaeureInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
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Description
A k ζ ο GmbH
Wuppertal
Wuppertal
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3-Cyclopentyl-propionsäure durch Umsetzung von Cyclopentanon
oder Cyclopentanol mit geschmolzenem Alkalihydroxid.
Es ist bekannt, Alkohole oder Ketone durch Behandlung mit geschmolzener
kaustifizierter Soda in Carbonseifen zu überführen. Beispielsweise wird in der US-PS 3 121 728 die Herstellung
von Capronsäure durch Umsetzung von Cyclohexanol mit geschmolzener kaustifizierter Soda beschrieben. Wie jedoch der
US-PS 1 961 623 zu entnehmen, führt die Oxydation des
Cyclohexanols und des Cyclohexanone mit geschmolzenen» Alkalihydroxid
nicht zu einem einheitlichen Produkt, sondern zu einem Gemisch aus Capronsäure, Cyclohexyl-buttersäure und
einer höheren Carbonsäure der Summenformel ct2H2O°21' weiclle
gemäß Journ, Am. Chem. Soc. 72_, 2039 (1950) als 6-(2-Cyclohexenyl)-capronsäure
identifiziert werden konnte. Wie der US-PS 1 961 623 weiterhin zu entnehmen, kann die Cyclohexenylcapronsäure
abgetrennt und durch Behandlung mit geschmolzenem Alkalihydroxid ebenfalls in Cyclohexyl-buttersäure überführt
werden·
Polglich, ist die Herstellung von Cyclohexyl-buttersäure durch
Umsetzung von Cyclohexanol oder Cyclohexanon mit geschmolzener kaustifizierter Soda nicht attraktiv, da infolge der Bildung
von Nebenprodukten die Ausbeute der gewünschten Cyclohexylbuttersäure gering ist.
L·
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Höhere Ausbeuten lassen sich nur dann erzielen, wenn man die
intermediär hergestellte Cyclohexenyl-capronsäure abtrennt und diese Säure in einer zweiten Verfahrensstufe in die ge- ~
wünschte Cyclohexyl-buttersäure überführt.
Es wurde nun überraschend gefunden, dafl man 3-Cyclopentylpropionsäure
in einfacher Weise und mit hohen Ausbeuten aus Cyclopentanon oder Cyclopentanol synthetisieren, kann. Gegen-*
stand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 3-Cyclopenty 1-propionsäure, das dadurch gekenn-.,
zeichnet ist, daß man Cyclopentanon oder Cyclopentanol nacheinander in zwei verschiedenen Temperaturbercdchen mit geschmolzene» Alkalihydroxid umsetzt, wobei die Temperaturen
des ersten Bereiches 200 bis 270° C und die Temperaturen des zweiten Bereiches 29O bis 350° C betragen, und anschließend das erhaltene Alkallsalz der Cyclcpentyl-propionsäure in die freie Säure überführt. -
Als Alkalihydroxid werden Natrium- und Kaliumhydroxid, vorzugsweise Kaiiumhydroxid, oder ein Hydroxidgemisch, vorzugsweise ein solches, welches vorwiegend aus Kaliumhydroxid
besteht, z.B. ein NaOH/KOH-Gemisch, eingesetzt.
Die Umsetzung der Reaktanten erfolgt in zwei aufeinanderfolgenden Stufen der Erhitzung. Die erste Stufe wird vorzugsweise in eine» Temperaturbereich von 240 bis 260° C durchgeführt.
Zwecks Verbesserung der Rührbarkeit des Reaktionsgemisches
wird die Oxydation des Ketone bzw. des Alkohols vorzugsweise in Gegenwart eines Alkalisalzes einer anderen als der
Cyclopentyl-propionsäure durchgeführt. Beispiele derartiger Zusätze sind Alkallsalze der Diäthyl-essigsäure, der
2-Äthyl-hexancarbonsäure, der 3,5,5-Trimethyl-hexancarbonsäure
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und der Isobuttersäure. Vorzugsweise wird ein Alkalisalz
der Isobuttersäure eingesetzt. Die Alkalisalze können auch in situ gebildet werden, d.h. der Zusatz kann ebenso in
Form der freien Säure erfolgen. Die Menge des Zusatzes, berechnet als Alkalisalz, beträgt 5 bis 50 Molprozent, bezogen
auf die Gesamtmenge Hydroxid.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zweckmäßigerweise das Cyclopentanon bzw. Cyclopentane1
allmählich unter Rühren in ein Gemisch, bestehend aus der Schmelz· eines bzw. mehrerer Alkalihydroxide und des Zusatzmittels,
eingetragen, dann zunächst innerhalb der ersten und anschließend innerhalb des xweiten Temperaturbereiches
erhitzt. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches, d. h. die überführung des Alkalisalzes in die freie Säure,erfolgt
z.B. in der üblichen Weise durch Verdünnen und Ansäuern des Reaktionsgemlsches. Die abgeschiedene 3-Cyclopentylpropionsäure
kann durch Waschen und fraktionierte Destillation gereinigt werden.
S-Cyclopentyl-propionsäure ist eine wertvolle Verbindung,
die z.B. in Form eines Esters in der kosmetischen und pharmazeutischen Industrie Verwendung findet.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden
Beispiele näher erläutert. Die Vergleichsbeispiele zeigen, daß bei der Synthese von S-Cyclopentyl-propionsäure nach
dem bekannten Verfahren wesentlich geringere Ausbeuten erzielt werden.
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I— " 242691Z J
- 4 - A3CD21577
Ein Gemisch aus 33 g 98 gewichtsprozentigem Natriumhydroxid, 99 g 85 gewichtsprozentigem Kaliumhydroxid - dies entspricht
einer Gesamt-Hydroxidmenge von 2,3 Mol - sowie 61 g (0,69
Mol) Isobuttersäure wurde im Verlaufe von einer Stunde unter Rühren bei einer Temperatur von 220° C mit 77,5 g (0,92 Mol)
ο '· ■
war, wurde die Temperatur auf 315 C erhöht und bis zur
Beendigung der Wasserstoffentwicklung belassen. Nach dem
Abkühlen wurde das Reaktionsgeaisch mit etwa einem halben
Liter Wasser verdünnt und mit 200 ml 36 gewichtsprozentiger Salzsäure (2,40 Mol) angesäuert. Die organische Phase wurde
abgetrennt, mit Wasser gewaschen und fraktioniert destilliert. Es wurden-39,4 g (60,2 * d. Th.) S-Cyclopentyl-propionsäure
erhalten.
Ein Gemisch aus 548 g 97 gewichtsprozentigem Natriumhydroxid, 1096g85 gewichtsprozentigem Kaliumhydroxid - dies entspricht
einer Gesamt-Hydroxidmenge von 30 Mol - sowie 792 g (9 Mol) Isobuttersäure wurde im Verlaufe einer Stunde unter Rühren
bei einer Temperatur von 250° C mit 1008 g (12 Mol) Cyclopentanon versetzt. Nachdem die Zugabe des Cyclopentanone
beendet war, wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 310 bis 315° C erhöht und bis zur Beendigung der Wasserstoff entwicklung belassen. Nach dem Abkühlen wurde das
Reaktionsgemisch mit 4 Liter Wasser verdünnt und mit 2,6 Liter 36 gewichtsprozentiger Salzsäure (31 Mol) angesäuert.
Die organische Phase wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen und fraktioniert destilliert. Die Ausbeute an 3-Cyclopentylpropionsäure betrug 63.1 g (74 % d. Th.).
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- 5 - A3CD21577
Ein Gemisch aus 1980 g 85 gewichtsprozentigem Kaliumhydroxid
(30 Mol) und 792 g (9 Mol) Isobuttersäure wurde im Verlaufe
einer Stunde bei einer Temperatur von 250° C mit 1008 g (12 Mol) Cyclopentanon versetzt. Danach wurde die Reaktionstemperatur auf 305 bis 310° C erhöht und solange belassen,
bis die Wasserstoffentwicklung abgeschlossen war. Das
Reaktionsgemisch wurde in der bei Beispiel 2 beschriebenen Weise aufgearbeitet. Die Ausbeute an 3-Cyclpentyl-propionsäure
betrug 675 g (79,2 % d. Th.).
: Anstelle von Cyclopentanon wurde Cyclopentanon eingesetzt
und in der bei Beispiel 3 beschriebenen Weise verfahren. Die Ausbeute an S-Cyclopentyl-propionsäure betrug 72 % d.Th.
Ein Gemisch aus 60 g 85 gewichtsprozentigem Kaliumhydroxid,
20 g 98 gewichtsprozentigem Natriumhydroxid - dies entspricht einer Gesamt-Hydroxidmeng· von 1,40 Mol) - sowie 37 g
(0,42 Mol) Isobuttersäure wurde im Verlaufe einer Stunde
bei 310° C mit 82 g (0,98 Mol) Cyclopentanon versetzt. Unmittelbar
danach wurde das Reaktionsgemisch mit etwa einem halben Liter Wasser verdünnt und mit 125 ml 36 gewichtsprozentiger
Salzsäure (1,50 Mol) angesäuert. Die. organische Phase wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen und fraktioniert
destilliert. Die Ausbeute an S-Cyclopentyl-propionsäure
betrug nur 12,4 g (17,8 % d. Th.).
Ein Gemisch aus 84 g 98 gewichtsprozentigem Natriumhydroxid, 84 g 85 gewichtsprozentigem Kaliumhydroxid - dies entspricht
einer Gesamt-Hydroxidmenge von 3,33 Mol - sowie 40,69 g
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(0,35 Mol) Diäthy!essigsäure wurde im Verlaufe einer Stunde
bei 340° C mit 73,5 (0,875 Mol} Cyclopentanon versetzt. Unmittelbar danach wurde das Reaktionsgemisch mit etwa
einem Liter Wasser verdünnt und mit 300 ml 36 gewichts— prozentiger Salzsäure (3,60 Mol) angesäuert. Die organische
Phase wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen und fraktioniert destilliert. Die Ausbeute an 3-Cyclopentyl-propionsMure
betrug nur 8,6 g (13,8 % d. Th.).
- 7 -409882/1135
Claims (5)
- - 7 - A3CD21577Patentansprüche:( 1) .!Verfahren zur Herstellung von 3-CyclopentyI-propionsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Cyclopentanon oder Cyclopentanol nacheinander in zwei verschiedenen Temperaturbereichen mit geschmolzenem Alkalihydroxid umsetzt, wobei die Temperatur des ersten Bereiches 200 bis 270° C und die Temperatur des zweiten Bereiches 290 bis 350° C betragen, und anschließend das erhaltene Alkalisals der 3-Cyclopentyl-propionsäure in die freie Säure überführt.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, diißdie Temperatur des ersten Bereiches 240 bis 260° C beträgt.
- 3) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Kaliumhydroxid oder ein Hydroxidgemisch, welches vorwiegend aua Kaliumhydroxid besteht, einsetzt.
- 4) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Alkalisalzes einer anderen als der Cyclopentyl-propionsäure durchführt.
- 5) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Alkalisalzes der Xsobuttersäure durchführt.409882/1135
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GB1412920A (en) | 1975-11-05 |
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