DE242555C

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Info

Publication number: DE242555C
Application number: DENDAT242555D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Sprenggeschoß mit Bodenzeitzünder und einer Einrichtung, durch welche die Satzscheiben beim Schuß dicht aufeinander gepreßt werden. Dies wird dadurch erreicht, daß der Geschoßboden verschiebbar oder federnd angeordnet ist, so daß er unter dem Druck der Pulvergase auf die Satzscheiben einen nach vorn gerichteten Druck ausübt, wodurch eine gute Abdichtung der Brandsätze erzielt wird. Gleichzeitig soll durch diese beweglichen, einschiebbaren oder federnden Böden der Gaszutritt zu den in Gehäusedeckeln befindlichen Satzscheiben verhindert werden, um so ihre vorzeitige Zündung zu vermeiden, was bisher dadurch erfolgte, daß der Geschoßboden mit dem Geschoß aus einem Stück bestand. Ein Zurückgehen der Satzscheiben während des Fluges in ihre Anfangsstellung kann durch entsprechende Verriegelungsvorrichtungen verhindert werden.

In der Zeichnung stellt Fig. 1 ein Geschoß mit einschiebbarem Boden und Fig. 2 ein Geschoß mit federndem Boden im Schnitt dar.

Fig. ι: Beim Schusse wird die federnde Scheibe 2 durch den Druck der Treibgase von der Welle i, durch welche von einer am Verschluß angebrachten Zünderstellvorrichtung die Satzringe des Geschosses beim Schließen des Ver-Schlusses eingestellt wurden, nach vorn ab-, geschoben und gegen den einschiebbaren Boden 3 gepreßt. Der Boden 3 wird in das Geschoß 4 gedrückt, wobei der untere Gehäusedeckel 5 auf den oberen Gehäusedeckel 6 geschoben und die untere Satzscheibe 7 an die obere Satzscheibe 8 gepreßt wird. Der Zündstift 9 schlägt gegen die Zündpille 10 und entzündet die Brandsätze 11, 12. Die Röhre 14 dient als Gasabzugkanal. Die federnde¹ Scheibe 2, der einschiebbare Boden 3 und die Gehäusedeckel 5, 6 sollen den Gaszutritt zu den Brandsätzen 11, 12 verhindern. Bei seinem Vorgehen wird der Boden 3 am Geschoß 4 festgeklemmt, so daß er auch, nachdem das Geschoß das Geschützrohr verlassen hat, in seiner vorgeschobenen Stellung verharrt.

Nach Fig. 2 wird der federnde Geschoßboden 15 gegen die untere Satzscheibe 16 gepreßt, wodurch diese an den Geschoßboden gedrückt wird. Der Drehzapfen 18 verriegelt sich hinter der Riegelschraube 19. Der Zündstift 20 schlägt gegen die Zündpille 21, welche den Brandsatz 22 entzündet.

Der kantige Rand 23 des Geschoßbodens 15 verschlägt sich in den Boden der unteren Satzscheibe 16, wodurch der Gaszutritt zu den Brandsätzen 22, 24 verhindert wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι. Sprenggeschoß mit Bodenzeitzünder, gekennzeichnet durch verschiebbare oder federnde Geschoßböden (3, 2 oder 15), die beim Abfeuern unter dem Druck der Treibgase die Satzringe dicht aufeinander pressen und zugleich den Gaszutritt zu den Satzscheiben (ii, 12 oder 22, 24) verhindern.
2. Sprenggeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zurückgehen der Satzscheiben in ihre Anfangsstellung nach dem Schuß entweder durch das feste Einpressen des beweglichen Bodens (3) in das Geschoß (4) oder durch eine selbsttätige Verriegelung des Drehzapfens (18), in welchem die Zündpille angeordnet ist, verhindert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.