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Gelenk für zwei um eine Achse gegeneinander verschwenkbare Teile,
wie Platten, Stäbe od.
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dgl.,insbesondere Gelenk für Endlos-Plattenbänder von kontinuierlich
arbeitenden Pressen zur Herstellung von Faser-, Span-Platten od.dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gelenk für zwei um eine Achse gegeneinander
verschwenkbare Teile, wie Platten, Stäbe od. dgl., insbesondere Gelenk für Endlos-Plattenbänder
von kontinuierlich arbeitenden Pressen zur Herstellung von Faser-; Span-Platten
od. dgl.
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Es sind Gelenke zum verschwenkbaren Bewegen von Platten, Stäben od.
dgl. bekannt, bei denen die mit Bohrungen versehenen Vorsprünge solcher Teile über
einen oder über mehrere Bolzen miteinander verbunden sind, um diese Teile um eine
meist horizontal verlaufende Achse verschwenken zu önnen (DT-Gbm 7 315 139/B 29j,
5-08/39a7, 5-08).
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Wenngleich sich solche Verbindungen bewährt haben, weisen sie doch
den Nachteil auf, daß die Gelenke, die durch verhältnismäßig hohe Kräfte beansprucht
werden, einem gewissen Verschleiß unterliegen, der zumindest verringert bzw. überhaupt
vermieden werden sollte. Ein solcher Verschleiß ist dann besonders unangenehm, wenn
es sich um Gelenke handelt, die die
einzelnen Platten von Endlos-Flattenbändern
kontinuierlich arbeitender Pressen zur Herstellung von Faser-, Span-Platten od.
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dgl. verbinden, weil solche Pressen dann, wenn der Verschleiß Unregelmäßigkeiten
in der Herstellung der Faser-, Spanplatte od.-dgl. nach sich zieht, die jeweilige
Presse stillzusetzen ist, um Reparaturen durchführen zu kennen. Hinzu kommt, daß
die Schwenkachse benachbarter Platten solcher Endlos-Plattenbänder die bisher meist
in der zur Ober- und Unterseite der Platten parallel verlaufenden Mittelebene liegt,
außerhalb dieser Mittelebene liegen sollte, wenn die einzelne Platten der Endlos-Plattenbänder
auf ihrer einen Seite mit Verschleßplatten versehen werden, auf denen die Andruckrollen
kontinuierlich arbeitender Pressen abrollen.
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Bekannt sind bei kontinuierlich arbeitenden Raupenketten-Pressen auch
andere Los,ngen. So besteht jedes der beiden Endlos-Plattenbänder beispielsweise
aus einer Führungs- und Triebkette, die sich aus mehreren Gliedern zusammensetzt,
die untereinander im Kettenverband zusalprrenhängon und um Umlenkrollen herumgeführt
und von diesen angetrieben werden (0T-PS 1 164 G35). An jedem zweiten Glied der
Führungskette ist eine Grundplatte befestigt, welche durch eine mit ihr verbundene
Quertraverse versteift ist. Auf den eInzelnen Grundplatten sind die eigentlichen
Heiz- und Andruckplatten befestigt, d.h.
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die Schwenkachsen liegen außerhalb der durch die einzelnen Platten
der Endlos-Plattenbänder festgelegten Ebenen innerhalb jedes Endlos-Plattenbnds.
Um ein Serschieben der einzelnen Platten quer zur Umlaufrichtung der Endlos-Plattenbänder
zu vermeiden, sind in dem Bereich, in dem sich die Stirnflachen benachbarter Platten
der Endlos-Bänder gegenüberliegen, Verzahnungen vorgesehen, welche sowohl ein Verschieben
benachbarter Platten in seitlichen Richtungen verhindern als auch dafür sorgen,
daß die Platten, in dem Bereich, in dem ein Pressdrusk auf ein zu verdichtendes
Spänevlies auszuüben ist, in einer Ebene liegen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zwei gelenkig aneinwander
anzuschließende Platten, Stäbe od. dgl.so aneinandEr anzuschlieBen, daß sie, obwohl
sie urn eine Schwenkachse verschwenkbar sind, keiner Bolzen-Verbindung bedürfen
und es außerdem möglich ist, die Schwenkachse so anzuordnen, daR sie auch außerhalb
des Raumes liegen kann, der vom Material der beiden aneinander anzuschließenden
Teile urnschlossen ist. Angewandt auf Endlos-Plattenbänder für kontinuierlich arbeitende
Pressen heißt dies, daß die Schwenkachsen der einzelnen aneinander angelenkten Platten
auch innerhalb des Raumes liegen kann, der von der über Umlenkwalzen geführten Endlos-Plattenkette
umfaßt ist.
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Ein Gelenk, welches diese Aufgabe erfüllt, ist gekennzeichnet durch
einen ein- oder mehrteiligen Körper, der außer einer oder mehreren Querflächen eine
Zylindermantel-Teilfläche und eine in diese mündende, der Zylindermantel-Teilfläche
entsprechend gekrümmte, profilierte Führungsbahn aufweist, in der der Führungsbahn
entsprechend profilierte Vorsprünge der beiden zu verschwe-nkenden Teile angeordnet
und geführt sind. Wenn vorstehend von einer oder von mehreren Querflächen die Rede
ist, dann handelt es sich nicht um die Seitenflächen dieses Körpers sondern um eine
Fläche bzw. mehrere Flächen, die als Grundfläche des Körpers angesprochen werden
kann. Bestehen zwei aneinander gelenkig anzuschließende Platten, Stäbe od. dgl.
aus im 4uerschrtitt rechteckförmigen Körpern, dann liegt die vorgenannte querfläche
beispielsweise in der Ebene, in der die beden Unterseiten der Platten, Stäbe od.
dgl. liegen, wenn beide Platten in einer Ebene liegend angeordnet sind. Da die Krümmungsachse
der Zylindermantel-Teilfläche an eine beliebige Stelle gelegt werden kann, sie kann
in dem Körper und auch außerhalb des Körpers liegen, ist man beispielsweise dann,
wenn die beiden Platten od. dgl. noch mit weiteren Platten, z. B. Verschleißplatten,
versehen sind, in der Lage, die Schwenkachsen benachbarter Platen od. dgl. in die
Ebene zu legen,
die durch die nicht abgedeckten Flächen der Verschleißplatten
festgelegt ist.
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Zweckmäßig ist es, die Führungsbahn als hinterschnittene Nut auszubilden.
Dies heißt, die Nut kann schwalbenschwanzförmig gestaltet oder T-förmig, also mit
einer innen liegenden Erweiterung versehen sein.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
nachstehend erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Gelenks, welches zwei Teile, hier als Stäbe ausgebildet, miteinander
verbindet, wobei jeder Stab nur verkürzt dargestellt ist, Fig. 2 eine Aufsicht auf
Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1, wobei angenommen
ist, daß der oben erläuterte Körper aus zwei Teilstücken besteht.
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Ein Körper 1 , der einstückig gefertigt bzw. aus zwei Teilstükken
2 und 3 hergestellt sein kann, weist außer mindestens einer Querfläche 4 eine über
letzterer liegende Zylindermantel-Teilfläche 5 auf, die im Falle des Ausführungsbeispieles
längs der Seitenkanten 6 und 7 der Querfläche 4 endet. Die Seitenflächen des Körpers
sind mit 8 bzw. 9 bezeichnet. In die Zylindermantel Teilfläche 5 mündet eine Führungsbahn
10, die im Falle des Ausführungsbeispieles als Nut mit einer innenliegenden Erweiterung
11 ausgebildet ist. Die Krümmungsachse 12 aller gekrümmten Flächen der Führungsbahn
10 liegt hier außerhalb des Körpers 1, wie aus Fig. 1 ersichtlich. Die Krümmungsradien
der
gekrümmten Flächen der Führungsbahn sind in Fig. 1 gestrichelt
angegeben. Falls zweckdienlich, kann die Krümmungsachse 12 also auch innerhalb des
Körpers 1 oder beispielsweise an der Stelle 13 liegen, d. h. in der Ebene der Querfläche
4. Der profilierten Führungsbahn entsprechend gestaltete Vorsprünge 14 und 15 der
gelenkig aneinander angeschlossenen Teile 16- und 17 greifen in die Führungsbahn
10 mit Schiebesitz ein, sind also einwandfrei geführt.
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Figur 3 zeigt nicht nur, wie der Vorsprung 15 des Teiles 17 in der
Führungsbahn 10 angeordnet ist, es ist auch erkennbar, daß der Körper 1 hier aus
zwei Teilstücken 2 und 3 zusammengesetzt ist. In einem der Teilstücke, hier dem
Teilstück 2 ist eine Gewindebohrung 18, im anderen Teil, hier dem Teilstück 3, ist
eine abgesetzte Bohrung 19 vorgesehen, so daß beide Teile über zwei Zylinderkopfschrauben
zu einer Einheit verbunden werden können. Angedeutet ist die Lage dieser Bohrungen
in Fig. 1 durch Kreuze 20 und 21.
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Selbstverständlich kann die Führungsbahn 10 auch eine andere Querschnittsform
aufweisen als die im Ausführungsbeispiel dargestellte.
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Sind zwei miteinander gelenkig zu verbindende Teile 16 und 17 verhältnismäßig
breit, wie dies bei den Platten der Endlos-Plattenbänder von kontinuierlich arbeitenden
Pressen der Fall -ist, so sind zwei oder mehr als zwei-erfindungsgemäße Gelenke
vorzusehen, es können auch zwischen zwei Gelenken ein oder mehrere Verzahnungen
ähnlich denen nach dem Gegenstand der DT-PS 1 164 635 vorgesehen sein, wenngleich
es ausreicht, die Verzahnungen so auszubilden, daß nur zwei Flächen der beiden Teile
im Bereich jeder vorgesehenen Verzahnung einander berühren, wenn sich beide Teile
in einer Ebene befinden. Solche Verzahnungen können auch in Ebenen angeordnet sein,
die zu den vorerwähnten Verzahnungsebenen senkrecht verlaufen.