DE2424659A1 - Vorrichtung zum ein- und ausbauen der walzen eines walzgeruestes - Google Patents
Vorrichtung zum ein- und ausbauen der walzen eines walzgeruestesInfo
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Description
Unser Zeichen: \<^ \1\Q ZhZHU Dg Datum: 2Oo Mai
G. Schwartz & Co., 4000 Düsseldorf, Marienstraße 20
Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen der Walzen eines Walzgerüstes
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen der Walzen eines Walzgerüstes mit einem in Walzrichtung verfahrbaren
Transportwagen, wobei die Walzen in waagerechter Lage von der Seite her in das Walzgerüst hineingeschoben bzw.aus
dem Walzgerüst herausgezogen werden.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 9I3 1J1Jl ist eine "Vorrichtung
zum Auswechseln der Arbeitswalzen eines Walzgerüstes" bekannt, bestehend aus einem vor dem Walzgerüst angeordneten, in Achsrichtung
der Arbeitswalzen verfahrbaren Walzenausbauwagen und aus einer zwischen dem Walzgerüst und dem Walzenausbauwagen
angeordneten, in Walzrichtung verfahrbaren Walzenaufnahme, wobei der Walzenausbauwagen, vorzugsweise zwei Ausbaumuffen zur
Aufnahme der auszuwechselnden Arbeitswalzen aufweist und aus einer nach unten absenkbaren oder verschwenkbaren, während des
Auswechselns der Arbeitswalzen in Höhe des Hüttenflures angeordneten Bühne montiert ist und die Bühne zum Absenken bzw.
Verschwenken mit zumindest einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Anordnung und gegebenenfalls mit einer Abdeckplatte ausgerüstet
ist, die nach dem Absenken bzw«, Verschwenken der Bühne eine begehbare
Fläche des Hüttenflures darstellt. Bei dieser bekannten Vorrichtung besteht de Walzenaufnahme aus mindestens zwei Walzen-
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ablagen, die als in Achsrichtung der Arbeitswalzen vor dem
Walzgerüst angeordnete begehbare Führungsplatten mit durch hydraulische Kolben-Zylinder-Anordnungen höhenverstellbar
ausgerüstete Ablageböcke ausgebildet sind. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist also jedem Walzgerüst ein besonderer Walzenausbauwagen
zugeordnet, der mit einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Anordnung zum Auswechseln der Arbeitswalzen angehoben und nach
dem Auswechseln wieder abgesenkt wird. Diese bekannte Vorrichtung erfordert einen sehr hohen Aufwand, weil für jedes
Walzgerüst ein besonderer Walzenausbauwagen mit der zugehörigen Hydraulik erforderlich ist. Außerdem muß neben der in Walzrichtung
verfahrbaren Walzenaufnahme noch genügend Raum für die Unterbringung des Walzenausbauwagens unterhalb des Hüttenflures
zur Verfugung stehen» Aus dem zuletzt genannten Grunde ist es in der Regel nicht möglich, die Walzgerüste einer bereits
bestehenden Walzstraße mit der bekannten Vorrichtung zum Auswechseln der Arbeitswalzen auszurüsten.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 602 I4j5 ist eine andere
"Vorrichtung zum horizontalen Ein- und Ausbau der Walzen eines Walzwerkes" mit zum Herausfahren der Walzen vorgesehenen Gleitelementen-
am Walzgerüstständer und an den Walζeinbaustücken
und einem horizontalen, seitlich am Walzwerk angeordneten Tisch bekannt, der in die verlängerte Achse der Gleitelemente
bringbare Schienen aufweist und mit einem durch eine endlose Kette angetriebenen Schlitten versehen ist, der mit einem Haken
für den Walzenwechsel ausgerüstet ist. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind zum Heben und Senken des Tisches in eine untere
und obere Walzenausbauebene am Tisch Winkelhebel· mit ihrem einen Schenkelende angelenkt, in ihrem Scheitelpunkt schwenkbar gelagert
und mit ihrem anderen Schenkelende an hydraulischen Schwenkzylindern angelenkt. Für die Anwendung dieser bekannten
Vorrichtung ist es notwendig, die Walzen mit zum Herausfahren vorgesehenen Gleitelementen am Walzgerüst-ständer zu lagern.
Aus diesem Grunde ist es nicht möglich, die bekannte Vorrichtung
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auch für Walzgerüste einer bereits vorhandenen Walzstraße anzuwenden.
Die beiden vorstehend beschriebenen, bekannten Vorrichtungen zum Auswechseln der Arbeitavalzen eines Walzgerüstes haben gemeinsam
den Nachteil, daß der Wechselvorgang pro Walzgerüst zu lange dauert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Ein- und Ausbau der Walzen eines Walzgerüstes zu schaffen,
die selbst in Walzrichtung verfahrbar ist und mit der die Walzen verschiedener Walzgerüste auf engem Raum und in kurzer Zeit
ein- und ausgebaut werden können. Im übrigen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der
Technik zu beseitigen.
Ausgehend von einer bekannten Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen der Walzen eines Walzgerüstes mit einem in Walzrichtung verfahrbaren
Transportwagen, wobei die Walzen in waagerechter Lage von der Seite her in das Walzgerüst hineingeschoben bzw. aus
dem Walzgerüst herausgezogen werden, wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe gelöst durch einen auf dem Transportwagen
angeordneten Koppelantrieb, der aus wenigstens zwei gleich langen und über ein Zykloidengetriebe miteinander gekoppelten
Tragarmen besteht, durch einen am vorderen freien Ende der Tragarme angeordneten Spannkopf zum Erfassen und
waagerechten Bewegen der Walzen an ihren Montagezapfen und durch eine parallel zu dem Zykloidengetriebe an den Tragarmen
angeordnete Geradfübungseinrichtung für den Spannkopf.
Bei einer praktischen Ausführungsform kann der Koppelantrieb
aus zwei Paaren von Tragarmen bestehen, die im Abstand voneinander und parallel zueinander angeordnet sind, so daß der
Spannkopf an einer die vorderen Tragarme miteinander verbindenden, beweglichen Achse montiert werden kann. Bei dieser Ausführungsform
sind die beiden inneren Tragarme auf in Lagerböcken
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befestigten und voneinander getrennten Achsen gelagert, so daß zwischen den Achsen genügend Raum für das Einschwenken der vorderen
Tragarme mit dem daran befestigten und die Walzen tragenden Spannkopf freibleibt. Das Gelenk zwischen den äußeren Tragarmen
und den inneren Tragarmen besteht aus einer gemeinsamen Welle, mit der die äußeren Tragarme drehfest verbunden und auf der die
inneren Tragarme drehbar gelagert sind.
Das jedem Paar der Tragarme zugeordnete Zykloidengetriebe besteht zweckmäßig aus einem auf der festen Achse befestigten
Kettenrad und einem auf der Welle befestigten Kettenrad, die durch Kettentriebe miteinander verbunden sind und deren Radien
sich wie 2 : 1 verhalten. Die Tragarme werden mit einem hydraulischen
Schwenkantrieb bewegt, der aus einem Zylinder, einem Schwenkhebel, einer Schwenkwelle und einem Kettentrieb besteht.
Die Geradführungseinrichtung für den Spannkopf besteht zweckmäßig
aus einem auf der festen Achse befestigten Kettenrad, zwei miteinander verbundenen und auf der Welle gelagerten Kettenrädern
und einem auf der vorderen, beweglichen Achse befestigten Kettenrad, die mit Kettentrieben untereinander verbunden sind und deren
Radien sich wie 1:1:1 verhalten. Die kinematische Verbindung zwischen dem Zykloidengetriebe für die beiden Tragarme und der
Geradführungseinrichtung für den Spannkopf bewirkt, daß der Spannkopf
beim Bewegen der Tragarme sich auf einer waagerechten Linie hin- und herbewegt. Die Walzen können deshalb in waagerechter
Lage in das Walzgerüst hineingeschoben bzw. aus dem Walzgerüst herausgezogen werden.
Damit der Spannkopf auf die Höhe der Montagezapfen der Walzen eingestellt werden kann, hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
ihn in einer an der beweglichen Achse befestigten Führung senkrecht beweglich zu lagern, wobei die Höhenverstellung über
zwei hydraulische Zylinder erfolgt. In dem Spannkopf selbst sind zwei seitliehe Spannzylinder sowie ein oberer und ein
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unterer Spannzylinder zum Erfassen der Montagezapfen der Walzen angeordnet. Dabei besitzen die Spannkolben der mittleren Spannzylinder
jeweils zwei Spannsitze, die den Montagezapfen der
oberen und der unteren Walze anliegen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, den Koppelantrieb für die Tragarme drehbar auf dem Transportwagen anzuordnen, damit die aus dem Walzgerüst herausgezogenen
Walzen um 18O° geschwenkt und auf der dem Walzgerüst gegenüberliegenden Seite des Transportwagens auf einem dafür
vorgesehenen Bock oder einem Wagen abgelegt werden können. Der Transportwagen wird dann zur Aufnahme und zur Montage der
neuen Walzen in einer Art "Pilgerschrittbewegung" zunächst vor und dann wieder zurück gefahren.
Der herausragende Vorteil der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen der Walzen eines Walzgerüstes
besteht darin, daß die Walzen in waagerechter Lage auf engstem Raum aus dem Walzgerüst herausgezogen, um l80 gedreht und auf
der dem Walzgerüst gegenüberliegenden Seite wieder abgelegt werden können. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die erfindungsgemäß
ausgebildete Vorrichtung nur über dem Hüttenflur· arbeitet und deshalb ohne großen Aufwand auch noch an bereits
vorhandenen Walzstraßen benutzt werden kann. Schließlich besteht noch ein Vorteil darin, daß der für das Wechseln der Walzen
notwendige Zeitaufwand durch die mit der erfindungsgemäß ausgebildeten und auf einem Transportwagen montierten_ Vorrichtung
mögliche "Pilgerschrittbewegung" auf ein Minimum beschränkt wird. Die bisher üblichen langen Stillstandzeiten der gesamten
Walzstraße werden dadurch erheblich reduziert.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, in denen eine erfindungsgemäß ausgebildete
Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen der Walzen eines Walzgerüstes in Ansichten und Schnitten mit einem Arbeitsschema und den er-
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forderlichen hydraulischen Schaltungen dargestellt ist. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemaß ausgebildete Vorrichtung
mit an die Arbeitswalzen eines Walzgerüstes angesetztem Spannkopf teilweise geschnitten in
Seitenansicht;
Fig. 2 dieselbe Vorrichtung entlang der Linie II-II
in Figur 1 geschnitten in Stirnansicht;
Fig. 3 dieselbe Vorrichtung in Draufsicht;
Fig. 4 einen Antrieb für den Transportwagen in Draufsicht;
Fig. 5 einen hydraulischen Schaltplan für den Schwenkantrieb
und den Antrieb der Tragarme;
Fig. 6 einen hydraulischen Schaltplan für die Bewegung des Spannkopfes und die Betätigung der Spannzylinder
im Spannkopf;
Fig. 7 ein Arbeitsschema für die "Pilgerschrittbewegung" der Vorrichtung.
Mehrere in Walzrichtung hintereinander auf dem Hüttenflur 1 angeordnete
Walzgerüste A bis F (Figur 7) bilden eine Walzstraße. In der Figur 1 ist das Walzgerüst A bestehend aus einem Walzenständer
2, Arbeitswalzen J, Stützwalzen 4 und im einzelnen nicht
dargestellten Einbaustücken für die Arbeitswalzen 3 und die Stützwalzen 4 dargestellt. Die Arbeitswalzen 3 sind an ihren
Enden mit Montagezapfen 5 versehen, an denen sie erfaßt und von
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der Seite her in das Walzgerüst A in waagerechter Lage hineingeschoben
bzw. aus diesem herausgezogen werden können.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen
der Arbeitswalzen 3 ist neben den Walzgerüsten A bis P
mit einem Transportwagen 6 verfahrbar auf Schienen 7 angeordnet, die auf dem Hüttenflur 1 verlegt sind. Der Transportwagen b
ist mit einem Getriebemotor 8 mit Rücklaufsperre, Schnellgang und Schleichgang verfahrbar.
Auf dem Transportwagen 6 ist ein Schwenktisch 9 mit einem
Schwenklager 10 gelagert, welches mit einem hydraulischen Schwenkantrieb 11 um l8o° geschwenkt werden kann.
Auf dem Schwenktisch 9 sind vier Lagerböcke 12 befestigt, in denen zwei Achsen 13 drehfest befestigt sind. Auf jeder festen
Achse 15 ist ein innerer Tragarm 14 schwenkbar gelagert. Die
Schwenkbewegung der inneren Tragarme 14 erfolgt mit hydraulischen Schwenkantrieben, die jeweils aus einem Zylinder 15*
einem Schwenkhebel l6, einer Schwenkwelle 17 und Kettentrieben 18 mit Kettenrädern 19.» 20 bestehen. Das Kettenrad 19 ist auf
der Schwenkwelle 17 drehfest angeordnet, während das Kettenrad 20 drehbar auf der festen Achse I3 gelagert und mit dem
inneren Tragarm 14 verbunden ist.
Die vorderen Enden der inneren Tragarme 14 sind auf einer durchgehenden Welle 21 gelagert. Auf dieser durchgehenden
Welle 21 sind zwei äußere Tragarme 22 drehfest befestigt, deren vordere Enden eine Führung 2J für einen Spannkopf 24 tragen.
Die Führung 23 des Spannkopfes 24 ist mit Zapfen 25 in den vorderen
Enden der äußeren Tragarme 22 gelagert.
Die Schwenkbewegung der inneren Tragarme 14 wird auf die äußeren Tragarme 22 mit zwei Zykloidengetrieben übertragen,
von denen jedes aus einem auf der festen Achse Ij5 montierten
Kettenrad 26 und einem auf der Welle 21 fest montierten Kettenrad 27 besteht, deren Radien sich wie 2 : 1 verhalten und die
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über einen Kettentrieb 28 miteinander verbunden sind. Die beiden Zykloidengetriebe als kinematische Verbindung zwischen den Tragarmen
14, 22 bewirken, daß sich das vordere Ende der äußeren Tragarme 22 auf einer geraden Linie zwischen den Punkten x, y
(Figur 1) bewegt.
Um die Führung 23 des Spannkopfes 24 während der Bewegung der
Tragarme 14, 22 in der senkrechten Lage und damit gleichzeitig auch die Arbeitswalzen 3 in der waagerechten Lage festhalten
zu können, sind parallel zu den Zykloidengetrieben in den Tragarmen
Geradführungseinrichtungen vorgesehen, die jeweils aus einem auf der festen Achse 13 fest angeordneten Kettenrad 29*
einem auf der Welle 21 drehbar gelagerten Zwillings-Kettenrad 30 und einem auf den Zapfen 25 fest angeordneten Kettenrad J>1
bestehen, die über Kettentriebe 32, 33 untereinander verbunden
sind.
In der Führung 23 für den Spannkopf 24 sind zwei einfach wirkende
hydraulische Verstellzylinder 34 vorgesehen, mit denen der
Spannkopf 24 auf die genaue Höhe der Montagezapfen 5 der Arbeitswalzen
3 eingestellt werden kann.
In dem Spannkopf 24 selbst sind ein oberer und ein unterer sowie zwei seitliche einfach wirkende Spannzylinder 35 angeordnet, wobei
die seitlichen Spannzylinder jeweils zwei Spannsitze haben,
mit denen sie der oberen und der unteren Arbeitswalze 3 anliegen.
In der Figur 5 ist ein hydraulischer Schaltplan für den Schwenkantrieb
11 des Schwenktisches 9 und für die Zylinder 15 zum Bewegen
der Tragarme 14, 22 dargestellt. Von einer mit einem Elektromotor 36 angetriebenen Pumpe 37 wird das Drucköl über zwei getrennt
voneinander zu betätigende elektromagnetische Ventile 38»
39 den Zylindern 15 bzw. dem Schwenkantrieb 11 zugeführt.
Den Zylindern 15 bzw. dem Schwenkantrieb 11 sind Drosseln 40 vorgeschaltet, mit denen die Bewegungsgeschwindigkeit reguliert
werden kann. Außerdem sind den Zylindern 15 und dem Schwenkan-
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trieb 11 Überlastventile 41 vorgeschaltet, um beim Verklemmen
irgendeines bewegten Maschinenteiles den Bruch einer hydraulischen Leitung zu vermeiden. Damit bei einem Bruch im hydraulischen
System die Zylinder 15 bzw. der Schwenkantrieb 11 in der jeweiligen Lage festgehalten werden, sind den elektromagnetischen
Ventilen 38 Rückschlagventile 42 nachgeschaltet, die nur bei einem
bestimmten Mindestdruck in dem hydraulischen System geöffnet sind und sich bei einem Bruch sofort schließen. Schließlich
sind an die Druckleitung noch ein Druckbegrenzungsventil 43 und ein Manometer 44 angeschlossen.
In der Figur 6 ist ein hydraulischer Schaltplan für die Verstellzylinder
54 in der Führung 23 und für die Spannzylinder 35 im Spannkopf 24 dargestellt. Eine von einem Elektromotor
45 angetriebene Pumpe 46 drückt das hydraulische Medium in die
Spannzylinder 34, 35· In die Druckleitung eingeschaltet sind
elektromagnetisch zu betätigende Ventile 47. Damit die Verstellzylinder
3^ sowie die Spannzylinder 35 sich bei einem Bruch im
hydraulischen System nicht öffnen können, sind auch in diesem Falle Rückschlagventile 48 in die Druckleitungen eingeschaltet,
die nur bei einem bestimmten Mindestdruck geöffnet sind und sich bei einem Bruch im hydraulischen System sofort schließen.
Auch in diesem Falle sind an die Drud&eitung ein Druckbegrenzungsventil
49 und ein Manometer 50 angeschlossen.
Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung kann die aus dem in der Figur 7 dargestellten Arbeitsschema sich ergebende
"Pilgerschrittbewegung" ausgeführt werden. Dabei werden die in einem Walzgerüst A bis F angeordneten Arbeitswalzen
3 zunächst etwas angehoben und ausgezogen,bis ihr Schwerpunkt annähernd über dem Transportwagen 6 liegt. Dann wird
der Schwenktisch 9 mit dem Schwenkantrieb 11 um l80° geschwenkt, so daß die Arbeitswalzen 3 an de^ den Walzgerüsten A bis F
gegenüberliegenden Seite der Schienen 7 abgelegt werden können. Der Transportwagen 6 fährt sodann etwas vor und nimmt
die neuen Arbeitswalzen 3a auf. Die frischen Arbeitswalzen
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3a werden dann zunächst wieder über den Transportwagen 6 geholt, dann wird der Schwenktisch um l8o zurückgedreht, der
Transportwagen 6 wieder bis vor das betreffende Walzgerüst A
bis F zurückgefahren und sodann können die frischen Arbeitswalzen 3a in das Walzgerüst hineingeschoben werden. Die Vorrichtung
wird sodann mit dem Transportwagen 6 vor das nächste Walzgerüst A bis F gefahren, wo sodann die "Pilgerschrittbewegung"
des nächsten Arbeitszyklus beginnt. Der vorstehend beschriebene Arbeitszyklus wird solange wiederholt, bis an allen
Walzgerüsten A bis F die Arbeitswalzen 3 ausgetauscht worden sind.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich,auch soweit
sie in den nachfolgenden Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht worden sind.
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Claims (11)
1.!Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen der Walzen eines Walzgerüstes
—mit einem in Walzrichtung verfahrbaren Transportwagen, wobei
die Walzen in waagerechter Lage von der Seite her in das Walzgerüst hineingeschoben bzw. aus dem Walzgerüst herausgezogen
werden,
gekennzeichnet durch einen auf dem Transportwagen (6) angeordneten Koppelantrieb,
der aus wenigstens zwei gleich langen und über ein Zykloidengetriebe miteinander gekoppelten Tragarmen (14,22) besteht,
durch einen am vorderen freien Ende des äußeren Tragarmes (22) angeordneten Spannkopf (24) zum Erfassen und waagerechten
Bewegen der Walzen (3) an ihren Montagezapfen (5) und durch
eine parallel zu dem Zykloidengetriebe in den Tragarmen (14, 22) angeordnete Geradführungseinrichtung für den Spannkopf
(24).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Koppelantrieb aus zwei Paaren von Tragarmen (14, 22) besteht, die im Abstand voneinander und parallel zueinander
angeordnet sind, und daß der Spannkopf (24) an einer die äußeren Tragarme (22) miteinander verbindenden Führung (23)
montiert ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die inneren Tragarme (l4) auf in Lagerböcken (12) befestigten, voneinander getrennten, festen Achsen (I3)
gelagert sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
■daß die äußeren Tragarme (22) auf einer gemeinsamen, an den inneren Tragarmen (14) gelagerten Welle (21) befestigt sind. ·
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5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Zykloidengetriebe zwischen den äußeren und inneren Tragarmen (14,22) aus einem auf der festen Achse
(13) befestigten Kettenrad (2b) und einem auf der Welle (21) befestigten Kettenrad (27) besteht, die durch einen Kettentrieb
(28) miteinander verbunden sind und deren Radien sich wie 2 : 1 verhalten.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet,
daß die inneren Tragarme (14) mit hydraulischen Schwenkantrieben verbunden sind, die aus einem Zylinder (15)j
einem Schwenkhebel (16),einer Schwenkwelle (17) und einem Kettentrieb (18) bestehen.
7· Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Geradführungseinrichtung für den Spannkopf (24) aus je einem auf der festen Achse (Ij) befestigten
Kettenrad (29),zwei miteinander verbundenen und
auf der Welle (21) gelagerten Kettenrädern (Zwillings-Kettenrad
(30) und einem auf Zapfen (25) der Führung (23) des
Spannkopfes (24) befestigten Kettenrad (3I) besteht, die mit Kettentrieben (32, 33) untereinander verbunden sind
und deren Radien sich wie 1:1:1 verhalten.
Spannkopfes (24) befestigten Kettenrad (3I) besteht, die mit Kettentrieben (32, 33) untereinander verbunden sind
und deren Radien sich wie 1:1:1 verhalten.
δ. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7* dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannkopf (24) senkrecht beweglich an seiner Führung (23) gelagert ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Spannkopf zwei seitliche Spannzylinder (35) sowie ein oberer und ein unterer Spannzylinder (35)
zum Erfassen der Montagezapfen (5) der Arbeitswalzen (3) angeordnet sind.
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10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 8 und 9* dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Spannzylirider (35) Spannkolben
mit jeweils zwei Spannsitzen haben.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Koppelantrieb mit einem Schwenktisch (9) schwenkbar auf dem Transportwagen (ό) angeordnet ist.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
DE19742424659 DE2424659C3 (de) | 1974-05-21 | Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen der Walzen eines Walzgerüstes | |
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FR7515629A FR2271883B3 (de) | 1974-05-21 | 1975-05-20 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742424659 DE2424659C3 (de) | 1974-05-21 | Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen der Walzen eines Walzgerüstes |
Publications (3)
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DE2424659B2 DE2424659B2 (de) | 1976-07-29 |
DE2424659C3 DE2424659C3 (de) | 1977-03-10 |
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ID=
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---|---|---|---|---|
EP0002047A1 (de) * | 1977-11-19 | 1979-05-30 | Sms Schloemann-Siemag Aktiengesellschaft | Walzgerüst, beispielsweise Universalwalzgerüst |
DE3019085A1 (de) * | 1980-05-19 | 1981-11-26 | Maschinen- Und Werkzeugbau Gmbh, 4600 Dortmund | Klemmbare zapfenaufnahme |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2271883B3 (de) | 1978-11-24 |
JPS50160158A (de) | 1975-12-25 |
IT1038201B (it) | 1979-11-20 |
GB1501006A (en) | 1978-02-15 |
US3979939A (en) | 1976-09-14 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |