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Hebevorrichtung fiir Fuhrungs- bzw. Klemmschienen an Zuschneidetischen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Hebevorriohtang für Führungs-
bzw. Klemmschienen an Zuschneidetischen, wobei zur Übertragung der Hebekräfte auf
die beiden Schienenenden ein Band vorgesehen ist.
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ine Hebevorriohtung dieser Art ist aus der Dt-PS 1 560 060 bekannt.
Sie dient dazu, bei einfacher konstruktiver Gestaltung und bei einer Betätigung
von nur einer Längsseite des Zusohneidetisohes aus eine genaue und gleichmäßige
ober tragung der Hebekräf-te auf die beiden Enden der Führungs-bzw. Elemmschiene
zu ermöglichen. Führungs- bzw. Elemmschienen werden in bekannter Weise bei Zuschneidetischen
verwendet,
und zwar dienen sie einem zeifadhen Zweck, nämlich einerseits die Schneidemaschine
zu führen und andererseits die betreffende abzuschneidende Stoffbahn entlang der
Schnittkante nach erfolgtem Schnitt festzuklemmen, Vor dem Auflegen einer neuen
Stoffbahn muß alsi die Fuhrungsschiene jeweils angehoben werden. Die Bedienung der
Anhebevorrichtung muß von einer Tischseite aus erfolgen können, wenn vermieden werden
soll, daß zwei Bedienungspersonen erforderlich sind0 Wenn es sich tun verhältnismäßig
breite Zuschneidetische handelt, wie dies meistens der Fall ist, kann man die Bührungsschiene
nicht mehr fliegend lagern, d.h. nur an einer Seite höhenverstellbar befestigen,
da dann vor allem verursacht durch das Gewicht der Zuschneidemaschine erhebliche
Biegemomente auftreten können, die zum Verklemmen der Führungsschiene und damit
zu einem erschwerten Bedienen der Vorrichtung fuhren können.
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Die vorerläuterte Hebevorrichtung muß aber, wie gesagt, nach jedem
Schnitt von Hand, d.h. durch die Bedienungsperson angehoben werden. Auchedie Schneidemaschine
muß zum Abseineiden jeder Stoffbahn von Hand entlang der Schiene geführt und nach
dem Anheben der Hebevorrichtung wieder in die Ursprungsstellung zurückgeführt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hebevorrichtung zu
schaffen, bei welcher unter Beibehaltung der Ubertragung der Hebekräfte auf die
beiden Schienenenden durch ein Band sowohl die Bewegung der Schneidemaschine entlang
der Schiene
als auch der Hbevorgang durch einen gemeisamen Antrieb
erfolgen kann, so daß die vorerläuterten Handhabungen entfallen kennen und eine
scnnellere Arbeitsweise ergmöglicht wird.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Band mit einem Antrieb sowie mit einer Schneidemaschine derart verbunden ist, daß
die Bewegung der Schneidemaschine entlang der Schiene von dem Band bewirkt wird.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schema
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer an einem Zuschneidetisch
angebrachten Hebevorrichtung in einer Betriebsstellung, Fig. 2 eine Teilansicht
hierzu in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1 und Figo 3 ein elektrisches Schaltschema.
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Gemäß den Fig0 1 und 2 ist die als Ausführungsbeispiel dargestellte
Hebevorrichtung an einem Zusohneidetisch 1 angeordnet, auf dessen Tischplatte la
die Stoffbahnen 2 aufeinanker geschichtet werden, nachdem sie einzeln abgewohnitten
worden sind. Fig. 1 zeigt eine Ansicht auf eine Stirnseite
bzw.
Schmalseite des Zuschneidetisches. An einer geeigneten Stelle sind einander gegenüberliegend
an den Längskanten der Tischplatte stabile Scaraubzwingen 3, 4 befestigt. Diese
Schraubzwingen stellen die- Verbindung der nachfolgend ererläuterten Hebevorrichtung
mit dem Zusohneidetisch dar. Man kann also nach Lösen dieser Schraubzwingen die
gesamte Heb.-vorrichtung an einer anderen geeigneten Stelle des Zuschneidetisches
in dessen Längsrichtung gesehen anbringen. Anstelle der Schraubzwingen können auch
in Längsrichtung des Zuschneidetisches verfahrbare Wagen mit Rollenführungen oder
dgl. vorgesehen werden, so daß man die gesamte Hebevorrichtung verfahren kann.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind an den Schraubzwingen
3, 4 vertikale Träger 5, 6 angebracht. Zweckmäßigerweise sind auf jeder TiSchseite
zwei Schraubzwingen mit Abstand nebeneinander vorgesehen, so daß dementsprechend
auch je zwei vertikale Träger 5, 6 vorhanden sind. Diese letzteren sind mit Querträgern
7, 8 bzw. 9, lo verbunden, Auf diesen sitzen Führungsrollen 14, 15 bzw. 16, 17 mit
horizontalen Achsen, die zur Wahrung von vertikalen Stangen 11, 12, 13 dienen. Diese
vertikalen Stangen, die paarweise mit Abstand voneinander (Fig. g) an jeder der
beiden Längsseiten des Zuschneidetisches vorhanden sind, stellen einen Teil des
Schienenhebers dar, zu welchem Zweck die Stangen mit ihren oberen stirnseitigen
Enden unter Zwischenschaltung von Querplatten 19, 20 (Fig. 2) mit der FUhrungs-
bzw. Klemmechiene
18 verbunden sind.
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Die Führungs- bzw. Klemmschiene 18 ist in an sich bekannter Weise
so ausgebildet, daß sie den Fuß 21a einer Schneidemaschine 21 aufnehmen und führen
kann und mit dem Kreismesser der Schneidemaschine den Schnitt ermöglicht. Der elektrische
Antrieb der Schneidemaschine erhält seine Stromversorgung durch ein Kabel 22. An
den itinnseitigen Enden der Schiene 18 sind stabile Winkelstücke 18a, 18b vorgesehen.
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Außerdem sind hier Federelemente bzw. Puffer 23, 24 vorhanden, die
sich gegen die Winkelstü¢ke abstützen und iiedazu dienen, den Stoß der anfahrenden
Schneidemaschine aufzufangen bzw0 zu dämpfen.
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Am Fuß der Schneidemaschine 21 sind die Enden eines flexiblen zugfesten
Bandes 25 befestigt, so daß das Band nach Art eines Endlosbandes wirkt. Das Band
ist um eine Reihe von Umlenkt rollen gerührt, und zwar sitzen an den beiden Enden
der schiene je zwei Umlenkrollen 26, 27 bzw. 28, 29, die einmal mit Abstand voneinander
gelagert sind und in der Höhe zueinander leicht versetzt sind, so daß übe r die
beiden äusseren Umlenkrollen 26, 28 das obere Bandteil 25a und über die beiden inneren
Umlenkrollen 27, 29 ein unteres Bandteil 25b läuft. Der Deutlichkeit halber ist
das Band 25 strichpunktiert gezeichnet und die vorgenannten Bandteile, die innerhalb
des Bereiches der Schiene 18 beweglich sind, auseinander gezeichnet. Zu dem gleichen
Zweck ist die Schiene
18 in von dem Staffstapel 2 abgehobener Stellung
gezeichnet.
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Im rechten Teil der Fig. 1 sind drei weitere Umlenkrollen 30, 32,
33 erkennbar, die als Längenausgleiohsrollen dienen und deren Wirkungsweise weiter
unten erläutert ist. Die obere dieser Rollen 30 ist über einen Arm 31 fest mit der
dchraubzwingenvorrichtung verbunden, und zwar mit dem Vertikalträger 6 oder dem
Querträger 9. Die beiden unteren Längenausgleichsrollen 32, 33 sind an einem Winkel
49 drehbar gelagert, der seinerseits mit den Stangen 12 des Schienenhebers verbunden
ist.
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Im linken Teil der Fig. 1 sowie in Fig. 2 ist der Antrieb dargestellt,
der auf einer vertikalen Platte 34 sitzt, die ihrerseits mit der Schraubzwingenvorrichtung
fest verbunden ist. Der Antrieb kann zweckmäßiOerweise von einem Gehäuse 35 umgeben
sein, welches der Deutlichkeit halber inden Zeichnungen offen dargestellt ist. Im
Innern des Gehäuses sitzt auf der Platte 34 ein Elektromotor 36, dessen Ausgangswelle
nach unten zu einem angeflanschten Getriebe 37 fahrt Auf der Ausgangswelle 37a des
Getriebes sitzt eine Bandrolle 38, die ihrerseits mit einer einstellbaren Rutschkupplung
39 zusaomenwirkte Das Band 25 ist auch um diese Bandrolle herumgeführt und kann
in nicht gezeichneter Weise gespannt werden0 Auf der Antriebswelle zwischen Getriebeausgang
37a und der Rutschkupplung 39 ist ferner ein Kettenrad 40 fest angeordnet, über
welches eine Endloskette 41 läuft und frei nach
unten herunterhängt.
Auf der Endloskette ist ein Mitnehmer 43 verstellbar angebrachr. Die Kette 41 ist
zweckmäßigerweise durch eine Ausnehmung eines Winkels 44 geführt, der mit den Stangen
11, 13 über eine Querschiene 44b fest verbunden ist und somit Teil der Schienenhebevorrichtung
ist. Auf der Kette sitzt ferner ein Nocken 42. Der Winkel 44 ist mit einem Nocken
44a versehen, der zur Betätigung eines nachfo¢-gend erläuterten Endschalters 46
dient. Auß#er diesem Endschalter 46 befindet sich in dem Gehäuse noch ein weiterer
Endschalter 45. In dem Gehäuse befindet sich schließlich noch ein Schaltkasten 47
mit einer Ein-Taste T sowie mit einem Anschlußkabel 48 zur Stromversorgung.
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Fig. 3 zeigt ein Schaltschema. Die Stromversorgung für den Motor M
der Schneidemaschine 21 und für den Elektromotor 36 erfolgt in üblicherweise durch
das Stromnetz Mp, S 5, R.
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Die Schaltung umfaßt ferner die Ein-Taste T, Endschalter El entsprechend
dem Endschalter 46 in Fig. 2, Endschalter E2, entsprechend Endschalter 45 in Fig.
2, ferner zwei Kippschalter S1 und S2. Schließlich sind noch drei Schütze Cl, 02,
C3 vorgesehen0 Die Wirkungsweise der oben erläuterten Hebevorriohtung ist im wesentlichen
folgende. In Ausgangsstellung befindet sich die Schneidemaschine 21 am rechten Ende
der Schiene 18 geiäß Fig. 1, während die Schiene in Ubliche +eise über den Schnittkanten
des Stoffstapels 2 auf diesem aufliegt. Durch
kurzzeitiges Betätigen
der Ein-Taste T wird über das Schütz C1 der Antriebsmotor 36 eingscha1tet, welcher
über Getriebe 37 und Rutschkupplung 39 die Bandrolle 38 antreibt und zwar gemäß
Fig. 1 entgegengesetzt im U4rzeigersinn. Durch Drehbewegung der Bandrolle 38 wird
das Band 25 in Richtung der eingezeichneten Pfeile bewegt. Da das Bandmit der Schneidemaschine
21 verbunden ist, wird auch die Sohneidemaschine entlang der Schiene 18 bewegt,
und zwar vorteilhafterweise mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,8 m/sec. Aus der
rechten Endstellung gemäß Fig. 1 in die linke Endstellung über die gesamte Länge
der Schiene 18. Zu Beginn dieser Fahrbewegung wird der Messermotor M der Schneidemaschine
durch das parallel zu dem Schütz C1 geschaltete Schütz C3 eingeschaltet, so daß
die Sohneidfunktion ausgeübt wird. Die Pahrbewegung verläuft wie gesagt bis zum
linken Ende der Schiene 18 gemäß Fig. 1, wo der Fuß 21a durch das Federelement 23
aufgefangen bzw. angehalten wird. Da eine Weiterbewegung nioht möglich ist, tritt
die Rutsohkupplung 39 in Tätigkeit, so daß der Motor 36 und damit die Ausgangswelle
37a des Getriebes weiterlaufen kann. Auf der Ausgangewelle sitzt wie beschrieben
das Kettenrad 40 welches während der vorererläuterten Bewegung mit umgelaufen ist
und die Endloskette 41 mitgenommen hat. Da sich auf dieser Kette der beschriebene
Mitnehmer 43 befindet, stößt dieser nach einer gewissen Laufzeit unter den Winkel
44 und bewirkt das Anheben der gesamten Vertikal geführten Schienenhebevorrichtung.
Dabei kommen die Längenausgleichsrollen 3o, 32, 33 zur Wirkung.
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Wenn sich nämlich die Schiene 18 nach oben hin bewegt, vergrößert
sich-der Abstand zwischen den Umlenkrollen 26, 2% einerseits und der Bandrolle 38
andererseits. Da auf der anderen Seite der Abstand zwischen den Umlenkrollen 28,
29 einerseits und 32, 33 andererseits unverändert bleibt, sich aber der Abstand
zwischen der Umlenkrolle 30 und den beiden unteren Umlenkrollen 32, 33 verkürzt,
tritt insgesamt ein Längenausgleich ein, da diese Verkürzung genau der Verlängerung
auf der linken Seite entspricht.
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Der Mitnehmer 43 ist nun so auf der Kette 41 eingestellt, daß sich
der beschriebene Hubvorgang möglichst unmittelbar nach Beendigung der Bewegung der
Schneidemaschine 21 anschließt.
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Außerdem ist die Abstim=wng, insbesondere durch den Durchmesser des
Kettenrades so getroffen, daß die Hubbewegung sich mit einer Geschwindigkeit von
etwa 0,2 m/secl vollzieht. Die Hubbewegung wird beendet, sobald der Nocken 44a auf
den Endschalter 46 trifft, welcher eine Umkehr der Drehrichtung des Motors 36 bewirkt.
Dadurch wird die Selbsthaltung der Schütze C1 und C3 unterbrochen, während das Schütz
a2 anzieht. Durch die Drehrichtungsumkehr erfolgt nun das Absenken der Schiene 18
auf die oberste Stofflage des Stapels 2 und selbstverständlich auch das Absenken
der übrigen mit der Schiene verbundenen Teile. Gleichzeitig setzt die Rückwärtsbewegung
der Schneidemaschine 21 in Richtung nach der Anfangsstellung, d.h. n&ch dem
rechten Ende der schiene gemäß Fig. 1 ein, wo die Schneidemaschine auf das Federelenent
24 trifft und dort angehalten wird. itich die Rückwärtbewegung der Sohneidemaschine
erfolgt
durch das Band 25, welches infolge Umkehr der Drehrichtung desAntriebes entsprechend
in anaerer Richtung angetrieben wird0 Resultierend aus der Zeit-Wegdifferenz von
Faht- und Hubbewegung muß auch, nachdem die Schneidemaschine das rechte Schienenende
erreicht hat, die Endloskette 41 zurück in ihre Ausgangsstellung laufen, um den
notwendigen Vorlauf für das folgende Schaltspiel zu erreichen. In dem Augenblick,
indem die Schneidemaschine die Anfaagsstellung am rechten Ende der Schiene 18 erreicht
hat, und die Weiterbewegung durch das Federelement 24 verhindert wird, tritt die
Rutschkupplung 39 wieder Tätigkeit. Über einen, zweckmäßigerweise aus einem doppelten
KetQenglied gebildeten Nocken 42 wird nun durch Betätigung des Endschalters 45 (Fig.
2) bzw. E2 (Fig. 3) die Selbsthaltung des Schützes C2 unterbrochen und damit der
Antriebsmotor 36 abgeschaltet. Dalit befindet sich die gesamte Vorrichtung wieder
in Ruhe und in der Ursprungsstellung. Durch erneute kurzzeitige Betätigung der Ein-Taste
e kann dann der selbsttätig ablaufende Vorgang wiederholt werden. Der in Fig. 3
dargestellte Kippschalter 51t der normalerweise geschlossen ist, und der gemäß Fig.
2 leicht zugänglich am Schaltkasten 47 sitzt, dient als Sperre der Abwärtsbewegung
nach vollzogenem Hub, d.h. die Schiene 18 bleibt dann mit der SchienenhebeWorrichtung
in oberster Stellung, z.B. zu dem Zweck, da gesamte Stofflagenpaket 2 von dem Zuschneidetisch
zu entfernen Der weitere Kippschalter S2 dient zur Einschaltung des Messermotors
M der Schneidemaschine 21, und zwar zur Dauerbetätigung unabhängig
von
den oben erläuterten Vorgängen. Dieser Kippschalter wird z.B. betätigt, wenn das
Messer der fohneidemasehine geschliffen werden soll, was zweckmäßigerweise in oberster
Stellung der schiene 18 erfolgt.