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Automatische Fülleinrichtung für Fässer Die vorliegende Erfindung
bezieht sich allgemein gesagt auf eine automatische Fülleinrichtung für Fässer oder
ähnliche runde Behälter. Insbesondere handelt es sich dabei um eine automatische
Fülleinrichtung für nichtausgebauchte Metallfässer, jedoch ist es durchaus denkbar,
daß die Erfindung auch auf mit Ausbauchungen versehene Fässer bzw. andere runde
Behälter anwendbar ist.
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Um die Fässer automatisch füllen zu können, ist im allgemeinen vor
dem eigentlichen Einfüllvorgang ein Ausrichtungsvorgang nötig, bei dem die Fässer
in die für den Einfüllvorgang geeignete Position gebracht werden, wobei außerdem
das jeweilige Faß einer Drehung ausgesetzt wird, bis sich das im Faßdeckel befindliche
Spundloch an der für das Einfüllen gewünschten stelle befindet, wonach der eigentliche
Füllvorgang der Fässer über dazu geeignete Vorrichtungen erfolgen kann.
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Bislang wurde das Ausrichten der zu füllenden Fässer ber spielsweise
dadurch erreicht, daß sie auf einen Drehteller aufgesett wurden, wodurch die gewünschte
Drehung erreicht wurde. Der Drehvorgang wurde über eine fotoelektrische Abtastvorrichtung
gestoppt, wenn sich das Faßundloch an der für das Einfüllen geeigneten Stelle befand.
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Nach einer anderen bekannten Vorrichtung zur Ausrichtung der Fässer
wurden diese beispielsweise auf gegenläufige Rollenbahnen aufgebracht, welche eine
Drehung des jeweiligen Fasses herbeiführten.
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Bei diesen biannten Vorrichtungen wurde die Drehung der Fässer über
mit dem Faßboden in Verbindung stehende Vorrichtungen dukhgeführt, was jedoch den
wesentlichen Nachteil aufwies, daß ein genaues Ausrichten des Spundloches bei Ausbeulungen
oder sonstigen Unebenheiten im Faßboden verhindert wurde. Darüber hinaus benötigte
man für die Abtastung des Spundloches auf fotoelektrischem Wege eine komplizierte
Ausrüstung, die dementsprechend teuer und anfällig war. Dazu kam insbesondere der
Nachteil, daß eine Abstimmung der optischen Elemente der fotoelektrischen Einrichtung
mit der jeweiligen Deckelfarbe der auszurichtenden Fässer erfolgen mußte. Ergab
sich bei hintereinandedblgenden Fässern ein starker Farbunterschied im Deckel, beispielsweise
von hell nach dunkel, so mußte mit einem Versagen der fotoelektrischen Einrichtung
infolge ungenügender Einstellung gerechnet
werden. Da darüber hinaus
die Umgebung der Faßspundlöcher manchmal eine andere Farbe aufweist als der übrige
Deckel, war bereits durch diese Farbübergänge das exakte Arbeiten einer solchen
Vorrichtung gefährdet.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine automatische
Fülleinrichtung für Fässer oder dergleichen Behälter zu entwickeln, mit der die
oben genanten Nachteile vermieden werden können und mit der insbesondere auch mit
Unebenheiten versedne Fässer einwandfrei vollautomatisch ausgerichtet und gefüllt
werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine automatische Fülleinrichtung
für Fässer gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine Fördervorrichtung
zum Transport der zu füllenden Fässer umfaßt, eine Vorrichtung zum Ausrichten der
auf der Fördervorrichtung befindlichen Fässer, mit der sich die Faßspundlöcher in
eine gewünschte Position bringen lassen, welche sich aus einer seitlich von den
auf der Fördervorrichtung befindlichen Fässern angeordneten Drehvonichtung für dieselben,
von der zumindest Teile in einer Richtung senkrecht zur Förderrichtung verfahrbar
sind, und einer über den Fässern angeordneten mechanisch wirkenden Spundlochabtastvorrichtung
zusammensetzt, sowie eine in Förderrichtung hinter der Vorrichtung zum Ausrichten
der Fässer angeordnete Einfüllvorrichtung.
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Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung lassen sich wesentliche Vorteile
erzielen. Durch die seitlich von den auf der Fördervorrichtung befindlichen Fässern
angeordnete Drehvorrichtung, die nicht mehr mit dem Faßboden, sondern mit dem Mantel
in Berührung tritt, können Beeinflussungen des Drehvorganges durch Unebenheiten
im Faßboden nahezu völlig ausgeschaltet werden. Des weiteren wird es durch die verfahrbaren
Teile der Drehvorrichtung ermöglicht, die auf der Fördervorrichtung befindlichen
Fässer in einer Richtung senkrecht zur Förderachse zu vershieben, so daß diese dadurch
in die für das Einfüllen gewünschte können Position auf der Fördervorrichtung gebracht
werden/. Durch diese Ausrichtungsmöglichkeit werden be der Aufgabe der Fässer auf
die Fördervorrichtung entstehende Ungenauigkeiten ausgeschaltet bzw. brauchen die
Fässer bei der Aufgabe noch nicht in die exakte endgültige Einfüllstellung gebracht
zu werden. Durch die mechanisch wirkende Spundlochabtastvorrichtung werden die mit
einer fotoelektrischen Abtastvorrichtung verbundenen Nachteile, wie hohe Anfälligkeit,
hohe Kosten, sowie eventuelle Unwirksamkeit bei Deckelfarbwechsel vermieden.
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Vorzugsweise weist die Drehvonichtungnindestens eine vertikalstehende,
drehbar gelagerte, in einer Richtung senkrecht zur Förderrichtung verfahrbare, angetriebene
Rolle auf, welche sich über nahezu die gesamte Faßhöhe erstreckt und in an das auf
der Fördervorrichtung befindliche Faß herangefahrenen
Stellung
dieses in Drehung versetzt. Dadurch, daß sich die zum Antrieb des Fasses verwendete-(n)
Rolle(n) über fast die gesamte Faßhöhe erstreckt(en), ergibt sich eine relativ große
Kontaktflihe zwischen Rolle(n) und Faß, so daß ein möglichst hoher Reibungsschluß
hergestellt wird. Des weiteren wird das Faß gleichmäßig vom Faßboden bis zum Deckel
in Drehung versetzt. Die oben genannte Ausbildung dr Rollen erweist sich auch als
sehr geeignet, um das Faß in der Richtung senkrecht zur Förderachse zu verschieben.
Dies kann durch die Verfahrbarkeit der Rolle-(n) auf einfache Weise geschehen,und
nach Beendigung des Drehvorganges kann auf schnelle und leichte Art und Weise die
Trennung zwischen antreibender(n) Rolle(n) und Faß wiederhergestellt werden.
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In bevorzugter Ausführungsform weist die Drehvorrichtung zwei angetriebene,
verfahrbare Rollen auf der einen Seite der Fördervorrichtung und eine nicht angetriebene,
nicht verfahrbare Rolle auf der anderen Seite derselben auf. Durch die Anordnung
von drei Rollen, wobei die nichtverfahrbare Rolle auf der gegenübeSiegenden Seite
der angetriebenen verfahrbaren Rollen als Widerlager für das Faß dient, wenn die
verfahrbaren Rollen an dieses herangefahren werden, ergeben sich wesentliche Vorteile.
Ein Verrutschen des Fasses beim Ausrichtungsvorgang wird ausgeshaltet und auch während
des Drehvorganges kann das Faß sich nicht mehr verschieben. Je weiter die beiden
verfahrbaren Rollen auseinanderstehen, desto größer wird diese ''Klammerwirkung'l
der Rollen.
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Allerdings wird jedoch auch der Aufwand für die wegen der Verfahrbarkeit
erforderlichen
Haltevorrichtungen größer Die angetriebenen, verfahrbaren Rollen sind daher nur
soweit auseinandergestellt, daß eine Verschiebung des zwischen den drei das Faß
tangierenden Rollen befindlichen Fasses verhindert wird. Dadurch den Antrieb von
zwei Rollen wird die. beim Antrieb durch nur eine Rolle evtl. auftretende Möglichkeit
eines unzureichenden Reibungssch lusses und damit Abrutschens der angetriebenen
Rolle auf dem Faß eingeengt.
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Praktischerweise werden die beiden angetriebenen Rollen von Führungsarmen
gehalten1 welche in einem gemeinsamen Punkt gelagert und zusammen mit den Rollen
verfahrbar sind. Das hat insbesondere den Vorteil; daß beide Rollen gleichzeitig
mit gleichem Andruck an das zu drehende Faß verfahrbar sind und gleichzeitig wieder
abgezogen werden können, was durch im gemeinsamen Lagerpunkt angreifende kraftbetätigte
Vorrichtungen zum Verfahren erreicht werden kann. Damit entfällt die Notwendigkeit
einer getrennten Einrichtung für das Verfahren einer jeden Rolle.
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Vorzugsweise erfolgt das Verfahren der Rollen pneumatisch.
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Es sind jedoch ebenso andere Möglichkeiten denkbar, wie beispielsweise
ein hydraulisches Verfahren. Normalerweise werden dabei die zugehörigen Druckzylinder
so angeordnet, daß ein kraftbetätigtes Verfahren in dem gemeinsamen Lagerpunkt der
Führungsarme erfolgt.
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Die angetriebenen Rollen werden in bevorzugter Weise mittels Ketten
über ein Bremsgetriebe angetrieben. Die Ketten laufen über auf den Rollen befindliche
Zahnräder, die in den oberen oder unteren Endbereichen derselben angebracht sein
können, wobei eine Anbringung im oberen Endbereich vorgezogen wird, da dort die
Rollen vorzugsweise über das zu drehende Faß hinausragen und somit ein Inkontakttreten
von Kette, Zahnrad und Faß und damit eine Behinderung des Drehvorganges auf jeden
Fall vermieden wird.
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Vorzugsweise ist die nichtverfahrbare, nichtangetriebene Rolle seitlich
versetzt zu der senkrecht zur Förderrichtung durch den Mittelpunkt des in Ausrichtungsstellung
befindlichen Fasses verlaufenden Symmetrieebene angeordnet. Durch diese Anordnung
der Rolle wird erreicht, daß, nachdem der Drehvorgang des Fasses beendet ist und
die angetriebenen Rollen vom Faß abgehoben haben, bei der Weiterförderung des Fasses
keine unerwünschte Drehung desselben mehr erfolgt, wie sie bei einer Anordnung der
nichtverfahrbaren Rolle auf der Symmetrieebene durch den Kttelpunkt des Fasses senkrecht
zur Förderachse denkbar wäre. Die nichtverfahrbare Rolle wird in bevorzugter Weise
geringfügig rückläufig zur Förderrichtung versetzt.
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Sämtliche Rollen snd mit einem profilierten Belag aus gummiartigem
Material versehen. Dadurch wird ein möglichst hoher Reibungsschluß zwischen Faß
und Rolle erzielt, Wobei durch das elastische Verhalten des Belages eine Anpassung
an Unebenheiten in der Faßoberfläche erfolgen kann. Das Material ist
darüber
hinaus sehr verschleißfest. Natürlich sind auch durchaus andere Beläge denkbar,
die die vorgenannten Eigenschaften aufweisen.
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Die mechanisch wirkende Spundlochabtastvorrichtung weist erfindungsgemäß
einen heb- und senkbar gelagerten Fühler auf, der über den Faßdeckel hinaus absenkbar
ist und an dessen unterem Ende sich ein drehbar gelagertes Rad befindet. Der Fühler
ist vorzugsweise durch sein Eigengewicht absenkbar und mittels eines pneumatisch
betriebenen Druckzylinders wieder anhebbar.
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Vor Beginn der Drehung des Fasses durch die vertikal stehenden Rollen
senkt sich der Fühler durch sein Eigengewicht auf den Faßdeckel ab. Erfolgt nunmehr
eine Drehung, so kann der Fühler auf der Deckeloberfläche durch das an seinem unteren
Ende angebrachte Rad abrollen. In dieser Phase ist der Fühler in einem gewissen
Bereich in vertikaler Richtung frei verschiebbar, so daß er sich durch sein Eigengewicht
an evtl.
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in der Deckeloberfläche auftretende Umbenheiten anpassen kann.
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Die Funktionsfähigkeit der Vorrichtung wird somit durch Unebenheiten
nicht beeinträchtigt. Nach Absenken des Fühlers in ein Spundloch wird der Drehvorgang
des Fasses gestoppt, worauf der Fühler aug dem Spundloch herausgezogen wird. Infolge
der Schwerkraftwirkung fällt der Fühler bei Erreichen eines Spundloches ein Stück
in dieses hinein, wodurch ein Steuerungsmechanismus ausgelöst wird, der den Drehvorgang
des Fasses stoppt. Diese
Vorrichtung ist funktionssicher, insbesondere
deshalb, weil durch das Hineinfallen des Fühlers in ein Spundloch bis zu einer Arretierung,
ein einfach funktionierender Auslösungsmechanismus für die Steuerung gefunden wurde.
Der Fühler wird vorzugsweise über einen pneumatisch betriebenen Druckzylinder wieder
aus dem Spundloch herausbewegt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Fühler
der Abtastvorrichtung an seinem unteren Ende konisch ausgebildet. Das hat den Vorteil,
daß das Absenken des Fühlers in ein Faßspundloch erleichtert wird und gleichzeitig
eine gewisse Nachzentrierungsmöglichkeit des Fasses besteht.
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Die Einfüllvorrichtung setzt sich erfindungsgemäße aus einer Waagevorrichtung
und einem heb- und senkbaren Einfüllrüssel zusammen. Die Waagevorrichtung wist zwei
heb- und senkbare Schneiden auf, die das Faß von der Fördervorrichtung abheben und
wieder auf sie absenken. Dabei wird der Füllvorgang über die Waagevorrichtung so
gesteuert, daß bei Erreichen einer bestimmten Gewichtsgrenze der Füllvorgang gestoppt
wird.
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Wenn sich das zu füllende Faß in der für den Einfüllvorgang bestimmten
Stellung befindet, wird es durch die zwei Sch-neiden von der Fördervorrichtung abgehoben,
wodurch es nunmehr in Kontakt mit der Waagevorrichtung steht. Die schneidenförmige
Ausbildungsform weist den Vorteil auf, daß sie eine linienförmige Auflage des Faßbodens
ermöglicht, wodurch die mit einer flächenhaften Auflage verbundenen Nachteile, insbesondere
bei
einem mit Unebenheiten versehenen Faßboden, vermieden werden.
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Der Einfüllrüssel ist stationär genau oberhalb des Spundloches des
jeweiligen in Einfüllstellung befindlichen Fasses angeordnet und muß zum Füllen
lediglich in das Spundloch abgesenkt bzw. nach beendetem Füllvorgang wieder angehoben
werden. Das Anheben und Absenken des Einfüllrüssels erfolgt vorzugsweise pneumatisch.
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Wird beim Einfüllen eine bestimmte vorher eingestellte Gewichtsgrenze
erreicht, die anzeigt, daß das Faß nunmehr gefüllt ist, so wird über einen Steuerungsmechanismus
der Füllvorgang gestoppt, worauf der Einfüllrüssel aus dem Spundloch hinausbewegt
und die Schneiden abgesenkt werden, so daß das Faß sich wieder auf der Fördervorrichtung
befindet.
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Die Fördervorrichtung ist vorzugsweise ein Kettenförderer, der zwei
parallel im Abstand zueinander verlaufende Ketten aufweist, die an den Enden der
Fördervorrichtung über Zahnräder umgelenkt werden. Diese Ausbildungsform weist wesentliche
Vorteile auf. Durch den Kettenförderer selbst wird ein einwandfreies "Mitnehmen§'
der Fässer gewährleistet.
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Dadurch, daß die Ketten nur mit einem geringen Teil der Bodenfläche
der Fässer in Kontakt stehen, wird eine standfeste Auflage erzielt, was insbesondere
auch durch den genügend großen Abstand zwischen den Ketten begünstigt wird.
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Unebenheiten im Faßboden beeinflussen daher die Auflage und den Transport
der Fässer auf dem Kettenförderer kaum.
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Die Fördervorrichtung wird vorzugsweise durch einen Turboantrieb angetrieben.
Auf diese Weise wird ein allmähliches Anlaufen und Abstoppen der Fördervorrichtung
erreicht, wodurch ein überschwappen der darauf befindlichen, bereits gefüllten Fässer
vermieden wird.
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Der Antrieb der Fördervorrichtung erfolgt über eine Zahnradnockenschaltung,
mittels derer eine Taktförderung in drei Takten erzielt wird. Dabei wird im ersten
Fördertakt eiizufüllendes Faß in die Stellung für den Ausrichtungsvorgang gebracht,
im zweiten Fördertakt wird das Faß bis zur Einfüllstellung weiter transportiert
und im dritten Takt wird das gefüllte Faß bis an einen am Ende der Fördervorrichtung
befindlichen Verschließplatz gefördert, wo ein manuelles oder automatisches Verschließen
der Fässer erfolgen kann.
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Die erfindungsgemäße Fülleinrichtung arbeitet voll automatisch.
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Es ist jedoch ebenfalls eine Betriebsweise durchführbar, bei der von
einer Bedienungsperson die jeweiligen Arbeitsgänge einzeln über Schalter in Tätigkeit
gesetzt werden. Für die für den vollautomatischen Betrieb benötigten Steuerungseinrichtungen
können bekannte Einrichtungen verwendet werden.
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Zur besseren Verdeutlichung der Erfindung dienen die beigiEgten schematischen
Zeichnungen, von denen
Fig. 1 die erfindungsgemäße Einrichtung
in der Draufsicht zeigt; und Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig.
1 darstellt.
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Wendet man sich nun den Zeichnungen im Detail zu, so erkennt man in
Fig. 1 die erfindungsgemäße Einrichtung 1 in der Draufsicht, welche eine als Kettenförderer
ausgebildete Fördervorrichtung 13 aufweist, die zwei parallel im Abstand zueinander
verlaufende Ketten 3 besitzt, die über an den Enden der Förder-Kettenvorrichtung
13 angeordnete /räder 12 umlaufen. Die Ketten 3 sind in einem suchen Abstand zueinander
angeordnet, daß sie die zu fördernden Fässer 2 in den äußeren Bodenbereichen untergreifen,
wie es in Fig. 1 gezeigt ist. Der Antrieb des Kettenförderers erfolgt über einen
Turboantrieb (nicht gezeigt), wodurch ein weicher Anlauf der Fördervorrichtung 13
gewährleistet wird. Der Kettenförderer arbeitet als Taktförderer, was durch eine
ebenfalls nicht gezeigte Zahnradnockenschaltung erreicht wird. Vorzugsweise wird
in drei Takten gefördert.
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Die Anlieferung der Fässer 2 zur automatischen Fülleinrichtung 1 erfolgt
über eine Gefälle-rollbahn (nicht gezeigt), von der die zu füllenden Fässer 2 im
aufgerichteten Zustand mit den Spundlöchern 7 nach oben auf den Kettenförderer aufgegeben
werden. Durch den ersten Fördertakt wird das Faß 2 in die für den Ausrichtungsvorgang
benötigte Position gebracht. In Fig. 1 ist ein in dieser Stellung befindliches Faß
2 gezeigt. Man erkennt
drei seitlich von den Keten 3 des Kettenförderers
angeordnete vertikal stehende Rollen 4 und 5, welche um Ihre Längsachse drehbar
gelaget sind. Die auf einer Seite des Kettenförderers befindlichen zwei Rollen 4
werden über ein ebenfalls nicht gezeigtes Zahnradgetriebe angetrieben. Beide Rollen
4 werden von Führungsarmen 14 gehalten, die dreiecksförmig zusammenlaufen und an
einem gemeinsamen Punkt gelagert sind. Die der Fördervorrichtung 13 zugewandten
Enden der Führnngsarme 14 sind dabei als Lager zur Auf nahe der Rollenachsen ausgebildet.
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Die den beiden Rollen 4 gegenüberliegende Rolle 5 ist-ebenfalls drehbar
gelagert, wird jedoch nicht angetrieben. Diese Rolle ist etwas seitlich gegenüber
der durch den Faßmittelpunkt senkrecht zur Förderachse verlaufenden Symmetrieebene
versetzt zum Aufgabeende der Fördervorrichtung angeordnet, Befindet sich das Faß
2 in der für den Drehvorgang vorgesehenen Position, so berührt die einzelne Rolle
5 die Faßummantelung.
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Die beiden Rollen 4 sind zusammen mit ihren Führungsarmen 14 verfahrbar
angeordnet und können an ein auf der Fördervorrichtung 13 befindliches Faß 2 herangefahren
und wieder abgehoben werden.
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Mit gestrichelten linien ist die Stellung der an das Faß 2 herangeschobenen
Rollen dargestellt. über dem zwischen drei Rollen 4 und 5 befindlichen Faß 2 ist
eine Spundlochabtastvorrichtung 6 so angeordnet, daß ein Fühler 15 dieser Abtastvorrichtung
bei Drehung des Fasses das im Deckel befindliche Spundloch 7 abtastet, In Fig. 2
erkennt man, daß der Fühler 15 der Spundlochabtastvorrichtung 6 an seinem unteren
Ende mit einem drehbar
gelagerten Rad 10 versehen ist. Der Fühler
15 bewegt sich durch sein Eigengewicht nach unten und wird über einen nicht gezeigten
pneumatisch betriebenen Druckzylinder nach oben bewegt.
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Neben den in der Vorrichtung zum Ausrichten der Fässer 16 befindlichen
Faß 2 ist in Fig. 1 ein in Füllstellung befindliches Faß 2a gezeigt. Die Einfüllvorrichtung
17 weist einen über den Fässern angeordneten, in vertikaler Richtung beweglichen
Füllrüssel 8 auf, sowie eine Waagevonichtung, von der zwei schneidenförmige, den
Faßboden von der Fördervorrichtung 13 abhebende Waagebalken 9 und eine Anzeigevorrichtung
10 gezeigt sind Nach Abheben des Fasses von der Fördervorrichtung senkt sich der
Einfül}5ssel 8 in das Spundloch 7 ab, worauf mit dem Einfüllen begonnen wird.
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Wird eine vorher festgesetzte Gewichtsgrenze erreicht, so wird über
einen Steuerungsmechanismus das Einfüllen gestoppt, und der Einfüllrüssel 8 bewegt
sich wieder aus dem Spundloch heraus. Danach senken sich die Schneiden 9 ab, so
daß das Faß wieder auf die Ketten 3 aufsetzt. Nach erfolgtem Ab-senken wird das
nunmehr gefüllte Faß vom Kettenförderer in eine dritte Position gebracht, wo es
manuell oder automatisch verschlossen werden kann.
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Fig. 2 zeigt einen entlang der Linie A-A in Fig. 1 gezeigten Schnitten,
wobei ein in der Vorrichtung 16 zum Ausrichten der Fässer befindliches Faß 2mit
einem Spundloch 7 gezeigt ist.
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Man erkennt des weiteren die schematisch angedeutete Fördervorrichtung
13
mit den parallel verlaufenden Ketten 3, welche den Faßboden untergreifen. Die zu
beiden Seiten des Fasses 2 angeordneten vertikal stehenden Rollen 4 und 5 sind mit
einem profilierten gummiartigen Belag 11 versehen. Die Rollen 4 sind in der an das
Faß herangefahrenen Stellung gezeigt.
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Es ist klar, daß sämtliche beweglichen Teile der erfindungsgemäßen
Einrichtung durch Schutzbleche abgedeckt sind. So befindet sich beispielsweise der
gesamte Mechanismus der angetriebenen Rollen 4 in einem Schutzgehäuse und auch die
Spundlochabtastvorrichtung 6 ist weitgehend durch Schutzbleche geschützt. Das gleiche
trifft für die Fördervorrichtung 13 zu.
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Im folgenden soll nunmehr kurz die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
automatischen Fülleinrichtung für Fässer beschrieben werden.
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Ein zu füllendes Faß wird in aufrechter Stellung mit dem Spundloch
nach oben über eine Gefällerollbahn auf die Ketten des Kettenförderers aufgegeben.
Nunmehr wird automatisch der erste Fördertakt in Gang gesetzt, der das Faß bis in
eine für den Ausrichtungsvorgang geeignete Stellung transportiert. Nunmehr werden
die verfahrbaren Rollen 4 an das Faß 2 herangefahren und pressen sich an dieses
an, da durch die'auf der gegenüberliegenden Seite der Fördervorrichtung 13 befindliche
Rolle 5 ein Widerlager gegeben ist. Bei diesem Anpreßvorgang werden noch Korrekturen
der Faßstellung in einer Richtung senkrecht zur Förderachse vorgenommen.
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Nach dem Heranfahren der Rollen 4 fällt der Fühler 15 der Spundlochabtastvorrichtung
16 auf den Faßdeckel, worauf das Faß über die Rollen 4 in Drehung versetzt wird,
bis der Fühler 15 in ein Spundloch 7 hineinfällt und damit den Drehvorgang stoppt.
Natürlich befindet sich die Abtastvorrichtung 16 in einer solchen Stellung über
dem Faß, daß der Fühler 15 das im Deckel befindliche Spundloch 7 passieren muß.
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Durch die konische Ausbildung des unteren Endes des Fühlers wird eine
gewisse Nachzentrierung erzielt. Nunmehr werden die Rollen 4 vom Faß zurückgefahren
und der Fühler 15 wird pneumatisch aus dem Spundbch hinausbewegt. Danach setzt der
zweite Fördertakt ein, der das Faß zur Einfüllvorrichtung 17 transportiert. Die
Schneiden 9 einer Waagevorrichtung heben das Faß 2a von der Fördervorrichtung 13
eine auseichende Strecke ab, so daß es nur noch auf den Schneiden aufliegt.
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Danach senkt sich ein Einfüllrüssel 8, der über dem Spundloch angeordnet
war, in das Spundloch ab und beginnt das Faß zu füllen. Bei Erreichen einer vorher
festgelegten Gewichtsgrenze, die das Gefülltsein des Fasses anzeigt, wird der Einfüllvorgang
gestoppt, worauf der Einfüllrüssel 8 aus dem Spundloch herausbewegt wird. Danach
senken sich die Schneiden 9 ebenfalls ab- und setzen das nunmehr gefüllte Faß wieder
auf die Ketten 3 der Fördervorrichtung 13 auf.
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Es setzt daraufhin der dritte Fördertakt ein, der das gefüllte Faß
bis zu einem am Ende der erfindungsgemäßen automatischen Fülleinrichtung befindlichen
Verschließplatz transportiert. Dort erfolgt ein manuelles oder automatisches Verschließen
der Faßspundlöcher, worauf die Fässer von der FUlleinrichtung entfernt werden können.