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"Aquarium" Die Erfindung richtet sich auf ein Aquarium.
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Es ist bekannt, ein Aquarium derart auszubilden, daß eine bestimmte
Wassertemperatur eingehalten, ferner Frischluft zugeführt und das Wasser gefiltert
wird. Für diese verschiedenen Funktionen sind bisher gesonderte Teile bzw. Einrichtungen
erforderlich, die insgesamt einn großen Aufwand bedingen. Hinzu kommt, daß die vorerwähnten
Funktionen teilweise nur unbefriedigend erfüllt werden. So ist insbesondere die
Beheizung von Aquarien noch unvollkommen, da im allgemeinen tauchsiederähnliche
Heizelemente verwendet werden, die keine gleichmäßige Beheizung gewährleisten. So
weisen z.B. die unteren Bereiche eines größeren Aquariums nur ca. 18 - 200 C Wassertemperatur
auf, wenn in der Umgebung eines thermostatgesteuerten Heizelementes eine Temperatur
von ca. 250 C herrscht, wie in Warmwasser-Aquarien erwünscht ist. Um dem abzuhelfen,
hat man zwar bereits vorgeschlagen, elektrische Widerstandsbodenheizungen zu verwenden,
diese sind jedoch relativ aufwendig und störanfällig,
so daß bei
Ausfall der Anlage der gesamte Fisch- und Pflanzenbestand eines Aquariums gefährdet
ist. Zur Filterung wird im allgemeint Zasser mittels eines von einer Pumpe erzeugten
Druckluftstromes durch ein Filterlement geleitet und der dabei verwendete Druckluftstrom
gleichzeitig zur Belüftung verwendet. Ferner sind Boden-Filteranlagen bekannt, bei
denen Teile des Bodens eines Aquariums mit einer Loch-bzw. Schlitplatte versehen
sind, wobei an einen Raum zwischen Boden des Aquariums und Lochplatte eim Leitung
angeschlossen ist, welche das in dem Zwischenraum zwischen Lochplatte und Boden
befindliche Wasser absaugt. Dadurch wird bewirkt, daß sich Schmutz in der oberhalb
der Lochplatte befindlichen Sand- und Kiesschicht absetzt und eine Modderschicht
bildet, was dazu führt, daß eine Reinigung nur möglich ist, wenn das gesamte Aquarium
entleert wird.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, welche mit geringem
Aufwand sämtliche vorbestriebenen Funktionen des Heizens, Filterns und der Frischluftzuführung
erfüllt, sowie zusätzlich noch die Düngung von in der Sand- und Kiesschicht des
Aquariums wurzelnden Pflanzen in besonders vorteilhafter Weise gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß mit Abstand
vom Boden des Aquariums eine Lochplatte angeordnet ist, zwischen der und dem Boden
des Aquariums eine Heizschlange verlegt ist, deren eines Ende an ein poröses Filterlement
mit
in dessen'Nähe angeordnetem Heizelement und an deren anderes
Ende eineSteigeleitung angeschlossen ist, in die eine Druckluftleitung einmündet
und daß unterhalb der Lochplatte ein Standrohr einmündet, oberhalb desselben eine
Drosselöffnung eines Abzweiges der Steigeleitung angeordnet ist.
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Aufgrund dieser Ausbildung wird das von dem in der Nähe des Filterelementes
angeordnetem Heizelement erwärmte Wasser durch das Filterelement und die Heizschlange
gezogen und über die Steige leitung wieder in das Aquarium zurückgeleitet, wobei
ein Teil dieses abgezogenen Wassers durch die Drosselöffnung oberhalb des Standrohres
in dieses gelangt bzw.
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tröpfelt. Beim Passieren des durch das Heizelement erwärmten Wassers
durch die Heizschlange wird der gesamte Bodenbereich des Aquariums gleichmäßig~erwärmt,
so daß wie sich gezeigt hat die Wassertemperatur im Aquarium von oben bis unten
völlig gleichmäßig ist, was sowohl für den Fisch- als auch für den Pflanzenbestand
von großem Wert ist. Gibt man nun ferner in das Standrohr ein Düngemittel in flüssiger
oder Tablettenform ein, so ist erkennbar, daß durch den Zustrom von Wasser aus der
Drosselöffnung in dieses Standrohr nach dem Gesetz der kommunizierenden Röhren sich
eine gleichmäßige Verteilung des mit Düngemittel versetzten Wassers im Standrohr
über den gesamten Bodenraum unterhalb der Lochplatte ergibt, so daß dieses Düngemittel
gelöst enthaltende Wasser nach Art einer Hydrokultur gleichmäßig vom Boden des Aquariums
durch die Lochplatte in die darüber befindliche Kies- und Sandschicht
eindringt
und eine hervorragend gleichmäßige Düngung der in dieser Schicht wurzelnden Pflanzen
bewirkt und zwar, was von besonderer Bedeutung ist, ohne dabei das oberhalb der
Sand-und Kiesschicht befindliche Wasser örtlich besonders zu belisten, wie dies
vor allem bei der bisher üblichen Tabletten-oder Flüssigdüngerzugabe von oben der
Fall ist und insbesondere den Fischbestand des Aquariums gefährden kann.
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Aus Vorstehendem ergibt sich folglich, daß die vorbeschriebenen Teile
wegen ihrer geschilderten sinnvollen Verknüpfung miteinander gleichzeitig sämtliche
vorerwähnten Funktionen des Heizens, Filterns, Belüftens und Düngens in besonders
vorteilhafter Weise und mit sehr geringem apparativen Aufwand erfüllen.
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Um sich verschiedenen Aquariumsabmessungen anpassen zu können, ist
es vorteilhaft, die Lochplatte aus den oberen Wandungen einer Anzahl von Längskammern
zu bilden, deren Längsseiten nut-und federartig ineinander greifen. Auf diese Weise
kann man ein Bodenelement passend zusammensetzen und gleichzeitig derart tragfest
ausbilden, daß eine darüber anzuordnende Sand-und Kiesschicht getragen werden kann.
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Dabei kann man zweckmäßig auch die unteren Wandungen gelocht ausbilden
und mit Abstand vom Boden des Aquariums anordnen, sowie ferner das Standrohr sich
bis unter die unteren Wandungen erstrecken lassen. Auf diese Weise findet eine besonders
gleichmäßige
Verteilung des dem Standrohr zugesetzten Düngemittels
statt, d.h. ohne Beeinträchtigung durch die nut- und federartig ineinandergreifenden
Seitenwandungen.
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Zweckmäßig kann man ferner eine ringsum zwischen den Wandungen des
Aquariums und der Lochplatte verlaufende Dicht leiste vorsehen, um das Eindringen
von Sand und Kies in den unterhalb der Lochplatte befindlichen Raum zu vermeiden.
Um in der Lochplatte selbst keine zu feinen öffnungen vorsehen zu müssen, empfiehlt
es sich ferner, oberhalb der Lochplatte ein Feinnetz anzuordnen, daß beispielsweise
aus einem geeigneten Kunststoff bestehen kann. Auch die Lochplatte selbst wird zweckmäßig
aus Kunststoff hergestellt, wobei die vorstehend erwähnten nut- und federartig ineinandergreifenden
Längskammern in einfacher und wirtschaftlicher Weise im ExtruAonsverfahren hergestellt
werden können.
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Schließlich empfiehlt es sich, die Drosselöffnung des Abzweiges der
Steigeleitung regelbar auszugestalten, um die Zufuhr von Düngemitteln entsprechend
dosieren zu können.
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Hierzu kann ein kleines Hähnchen vorgesehen sein, es kann aber auch
schon genügen, einen Krümmer am Auslauf der Steigeleitung zu verschwenken, wodurch
sich eine entsprechende Änderung des Durchflußes durch die Drosselöffnung ergibt.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in schematischer Darstellung in
Fig.
1 eine perspektivische Darstellung eines Aquariums gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine
Längskammer mit Lochplatte für sich in perspektivischer Darstellung, Fig. 3 eine
Seitenansicht einer Lochplatte gemäß der Erfindung mit daran angeschlossenen Teilen
und in Fig. 4 eine Draufsicht auf die Teile gemäß Fig. 3.
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In ein normales strichpunktiert angedeutetes Aquarium l aus Glas oder
Kunststoff ist ein im wesentlichen den ganzen Boden ausfüllendes Element 2 eingelegt,
das aus einer Anzahl von in Fig. 2 für sich wiedergegebenen Längskammern 3 mit einer
oberen Lochplatte 4, einer unteren Lochplatte 5, einem Mittelsteg 6, einer federartig
ausgebildeten Seitenwandung 7 und einer nutartig ausgebildeten Seitenwandung 8 besteht.
Das gesamte Bodenelement 2 ist durch entsprechende Verleimung einer Anzahl von Längskammern
3 gemäß Fig. 2 gebildet.
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Zwischen den einzelnen Längskammern 3 bzw. den Stegen 6 derselben
ist eine in den Fig. 3 und 4 angedeutete Heizschlange 9 verlegt, die in Fig. l der
besseren Übersicht wegen nicht wiedergegeben ist. Diese Heizschlange 9 ist an einem
Ende an ein Absaugrohr 10 angeschlossen, das mit einem Filterelement 11, z.B. einem
Schwammfilter, in Verbindung steht.
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In unmittelbarer Nähe des Schwammfilters 11 ist ein Heizelement 12
angeordnet-,,das in üblicher Weise als ein am Rand des Aquariums aufgehängtes tauchsiederähnliches
Element ausgebildet sein kann.
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An das andere Ende der Heizschlange 9 ist eine Steigieitung 13 angeschlossen,
mit einem in deren unteren Bereich vorgesehenen Anschluß 14 für eine Luftdruckleitung.
Die Steigeleitung 13 ist über den Wasserstand im Aquarium hinaus ge führt und dort
zweifach um jeweils 900 umgebogen, wobei ein das Ende der Steigeleitung bildender
Krümmer 15 drehbar in der Steigeleitung angeordnet ist.
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Vom waagerechten Abschnitt der Steige leitung führt seitlich ein Abzweig
16 mit einer Drosselöffnung zu einem Standrohr 17, das sich bis unter die untere
Lochplatte 5 erstreckt, wobei noch nachzutragentst, daß das gesamte Bodenelement
2 mittels Abstands stücken 18 ein Stück vom Boden des Aquariums entfernt gehalten
ist.
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Auf das Bodenelement 2 ist ein Feinnetz 19 vorzugsweise aus Kunststoff
aufgelegt und ringsum zwischen Aquariumseitenwandungen und Bodenelement 2 ist eine
Dichtleiste 20 angeordnet, welche dem oberhalb des Feinnetzes 19 aufzubringenden
Sand und Kies den Zutritt zum Bodenelement 2 bzw. dem darunter befindlichen Raum
versperrt.
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Die Wirkungsweise des Aquariums ist wie folgt: Bei Zufuhr von Druckluft
mittels einer üblichen Pumpe zum Abzweig 14 und Einschaltung des Heizelementes 12
wird erwärmtes Wasser aus der Nähe des Heizelementes 12 durch das Filter 11, das
Absaugrohr 10, die Heizschlange 9 und die Steige leitung 13 abgezogen und in das
Aquarium über den Austrittskrümmer 15 zurückgepumpt. Dabei wird das Wasser im Element
11 gefiltet und Frischluft zugeführt. Ferner gibt die vom durchströmenden Wasser
erwärmte Heizschlange 9 Wärme an das umgebende Wasser ab und erwämt dementsprechend
das gesamte Aquarium gleichmäßig von unten, da die unten entwickelte bzw. abgegebene
Wärme gleichmäßig nach oben steigt. Ein Teil des umgewälzten Wassers tritt durch
die Drosselöffnung 16 in das Standrohr 17 ein, so daß in das Standrohr eingegebenes
Düngemittel nach Lösung nach dem Gesetz der kommunizierenden Röhren in den unterhalb
des Bodenelementes 2 befindlichen Raum gelangt und sich durch die Öffnungen in den
beiden Lochplatten 4 und 5 gleichmäßig in die oberhalb des Bodenelementes 2 befindlichen
Sand- und Kiesschichten verteilt, derart, daß die in dieser Schicht wurzelnden Pflanzen
völlig gleichmäßig gewürz werden und zwar ohne das übrige Aquariumwasser zu belasten.
Es ist erkennbar, daß sich dabei die von der Wärmeabgabe an der Heizschlange und
die vom Gesetz der kommunizierenden Röhren herrührenden Auftriebskräfte in vorteilhafter
Weise addieren. Die Menge des das Standrohr 17 passierenden Wassers kann in einfachster
Weise durch Verschwenkung des Krümmers 15 geregelt werden. Es kann natürlich
auch
eine kleines Hähnchen am Abzweig 16 angeordnet sein.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel ist in vielfacher Hinsicht abzuändern,
ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So könnte beispielsweise nur
eine infache Lochplatte mit Abstand vom Boden des Aquariums vorgesehen sein, wobei
dann das Standrohr zwischen dem Boden des Aquariums und dieser einfachen Lochplatte
einmünden müßte. In diesem Fall dürften dann natürlich keine durchgehenden rippenförmigen
Abstützungen der Bodenplatte vorgesehen sein, sondern nur punktförmige, gleichmäßig
verteilte Abstützungen, um eine gleichmäßige Verteilung des aus dem Standrohr 17
herkommenden Düngemittel gelöst aufweisenden Wassers zu gewährleisten. Auch das
Filterelement 11 kann in anderer Weise ausgebildet sein. Beispielsweise könnte anstelle
des Schwammfilters ein Gehäuse mit Filterwatte verwndet werden u. dgl. mehr.
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Ansprüche