DE2423753C3 - Verfahren zur Herstellung eines Tierfutters in Pelletform mit verbesserter struktureller Festigkeit, insbesondere für Fische und Schalentiere - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Tierfutters in Pelletform mit verbesserter struktureller Festigkeit, insbesondere für Fische und Schalentiere

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DE2423753C3
DE2423753C3 DE19742423753 DE2423753A DE2423753C3 DE 2423753 C3 DE2423753 C3 DE 2423753C3 DE 19742423753 DE19742423753 DE 19742423753 DE 2423753 A DE2423753 A DE 2423753A DE 2423753 C3 DE2423753 C3 DE 2423753C3
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Description

50 Die strukturelle Festigkeit von Futtermittel für die
Fütterung von Wassertieren stellt ein besonderes Problem dar, und es hat nicht an Bemühungen gefehlt, hierfür eine Lösung zu finden. Beispielsweise
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- werden in der US-PS 35 03 769 sowie in einem Aufhing eines Tierfutters in Pelletform mit verbesserter 55 satz von Meyers und Mitarbeiter in The Progressive struktureller Festigkeit, insbesondere für Fische und Fish-Culturist, Band 34 (1972), Nr. 1, Alginate als Schalentiere, bei dem das gemahlene Tierfutter durch Bindemittel für Schalentierfutter vorgeschlagen. Be-Erwärmen und Befeuchten konditioniert, dem kon- kantlich bilden Ionen zweiwertiger Metalle vernetzte ditionierten Produkt ein Alginat als Bindemittel zu- inter- und intramolekulare Ionenbindungen mit begesetzt und dieses Produkt dann bei erhöhter Tempe- 60 nachbarten Alginatmolekülen, wodurch ein vernetzratur unter Druck zu Pellets geformt wird. tes Alginat-Gel entsteht. Das so erhaltene Gel hat
Pelletisierte Futtermittel haben einen beträcht- eine Anzahl wichtiger Verwendungen in der Futterlichen Anteil am den Futtermitteln, die zum Füttern mitteltechnologie gefunden. In der oben zuletzt ge- und zur Aufzucht von Tieren verwendet werden. Dies nannten Quelle wird jedoch der Zusatz von mehr als gilt insbesondere für Meerestiere, wie Fische und 65 0,5Vo eines Salzes der Alginsäure zu dem trockenen Schalentiere, die zur menschlichen Ernährung dienen. Futtermittelansatz beschrieben, der danach durch Bei der kommerziellen Zucht solcher Tiere, wie einen »Spaghetti-Extruder« extrudiert wird, wobei Fische oder Schalentiere, muß das verwendete pelle- Temperatur und Drück nur mäßig erhöht werden.
3 J 4
Das Alginat reagiert mit freiem Calcium in dem der Erfindung wurde von der Überlegung ausgegan-
Futtermittell und bildet ein stabiles Produkt gen, daß das Alginat, wenn es in trockener Form
Obwohl das vorstehend beschriebene Verfahren zugegen war, möglicherweise für eine stöchioeine Lösung der strukturellen Festigkeitsprobleme bei metrische Reaktion mit dem in dem Nahrungsmittel den Pellets darzustellen scheint, hat sich die Verwen- S vorhandenen Calcium nicht zur Verfugung steht dung von Alginaten als Bindemittel bei in herkömm- Der Zusatz eines Bindemittels in Form einer Lösung iicher Weise pelletisierten Futtermitteln, d. h. bei sollte daher das Problem beseitigen, und beim ZuFuttermitteln, die unter den normalerweise bei der satz des Alginats in gelöster Form zu dem vorkondi-Herstellung von Futtermitteln angewendeten erheb- tionierten Mehl wurde tatsächlich gefunden, daß lieh höheren Feuchtigkeitsgraden, Temperaturen und io nunmehr das Alginat zur Reaktion mit dem in dem Drücken extrudiert werden, als nicht erfordsrlich an- Futtermittel vorhandenen freien Calcium zur Vergesehen, fügung steht Bei der technischen Anwendung ergab
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die vor- die weitere Aufgabe bei der Verwendung des Bindestehend aufgezeigten Schwierigkeiten bei der Her- mittels in gelöster Form den Feuchtigkeitsgehalt des stellung puUetisierter Futtermittel zu beseitigen und 15 vorkonditionierten Mehles und die Menge des zuein Verfaliren zur Herstellung pclletisierter Futter- gesetzten Alginats innerhalb gewisser Grenzen zu mittel anzugeben, bei dem unter den bei der Futter- halten, um einerseits beste Verarbeitbarkeit zu endemittelherstellung üblichen Bedingungen ein Alginat- len und andererseits die Kosten auf einem Minimum Bindemittel zur Erzielung eines pelletisierten Produk- zu halten.
tes mit verbesserter struktureller Festigkeit und guter ao Die Futtermittel, auf die der nachstehend im ein-
Schmackhaftigkeit verwendet wird, das besonders zelnen beschriebene Pelletisierprozeß angewendet
zum Verfüttern an Fische und andere Wassertiere werden kann, unterliegen durch die Emdung keiner
geeignet ist. Einschränkung. Die jeweiligen Bestandteile und ihre
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Mengenverhältnisse hängen von der zu fütternden Verfahren der eingangs genannten Art dadurch ge- »5 Tierart oder der Umgebung ab, in dei· das Futterlöst, daß als Bindemittel eine wäßrige Lösung züge- mittel vei wendet werden soll. In den meisten Fällen setzt wird, die mindestens etwa 0,1 Gewichtsprozent wird jedoch das Futter typischerweise proteinhaltige eines Salzes der Orthophosphorsäure, Metaphosphor- Bestandteile, wie ölsaatenmehl, Fleischmehl, Fischsäure, Pyrophosphorsäure, Citronensäure, Äthylen- mehl, Getreideprodukte, wie Weizen und Alfalfa, sodiamintetraessigsäure oder eine Mischung der Salze 3° wie zugesetzte Nährstoffe, wie Vitamine und Mine- und eine solche Menge eines Alginats enthallt, daß ralsalze, enthalten. Hinzu können noch andere Geder Gehalt des pelletisierten Produktes an Alginat treideprodukte und/oder Bestandteile kommen, je zwischen etwa 0,1 und 0,3 Gewichtsprozent beträgt, nach dem Verwendungszweck des Futtermittels, seiwobei der Feuchtigkeitsgehalt des Produktes, unter ner Schmackhaftigkeit und der Verfügbarkeit der Beetwa 25 Gewichtsprozent gehalten wird. Vorteilhafte 35 standteile.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter- Die bei dem nachstehend beschriebenen Pelleti-
ansprüchen angegeben. sierverfahren verwendete Bindemittellösung enthält
Das vorkonditionierte Mehl mit der zugesetzten ein Salz der Alginsäure und einen Komplexbildner,
Bindemittellösung wird kurz gemischt, um die Binde- der die Reaktion zwischen den? freien Calcium und
mittellösung mit dem feuchten, vorkonditionierten 40 den Algins'äuremolekülen verzögert, um einen maxi-
Mehl in innige Berührung zu bringen, wobei der malen Verneizungseffekt zwischen benachbarten
Feuchtigkeitsgehalt des Mehles überwacht wird, und Alginsäuremolekülen zu erzielen. Für die Ausfüh-
anschließend auf einer geeigneten Pelletisiermaschine rung der Erfindung ist die Verwendung eines speziel-
bei einer Betriebstemperatur von mindestens etwa len Alginsäuresalzes nicht erforderlich, doch sollte
38° C zu Pellets verarbeitet, die sodann auf Gleich- 45 ein Salz gewählt werden, das in Wasser maximal lös-
gewichtsfeuchte getrocknet werden. lieh ist. Bevorzugte Salze sind das Natrium-, Kalium-
Die so erhaltenen Pellets haben eine verbesserte und Propylenglykolsalz der Alginsäure,
strukturelle Festigkeit und einen verminderten Anteil Für die Ausführung der Erfindung werden als
an feinkörnigem oder unpelletisiertem Material und Komplexbildner die Salze der Ortho-, Meta- und
eignen sich ausgezeichnet zur Verfütterung an 50 Pyrophosphorsäure, die Citronensäure und die Äthy-
Wassertiere, wo die strukturelle Festigkeit der Pellets lendiamintetraessigsäure zur Verzögerung der Re-
von besonderer Bedeutung ist. Bei dem vorstehend aktion zwischen dem Calcium und den Alginatmole-
beschriebenen Verfahren werden Alginatkonzentra- külen verwendet.
tionen und Arbeitsbedingungen angewandt, wie sie in Die Bindemittellösung soll das Alginat in einer der Futtermitteltechnik üblich sind, und es wurde SS solchen Menge enthalten, daß die Menge des Alginats gefunden, daß das Verfahren bei der kommerziellen in dem Endprodukt zwischen etwa 0,1 und 0,3 GeHerstellung von Futtermittelpellets außerordentlich wichtsprozent liegt. Die Menge des zur Erzielung erfolgreich ist. dieser Konzentration zu lösenden Alginats hängt da-
Es wird angenommen, daß der Zusatz des Binde- her von der Reinheit des verwendeten Alginats ab.
mittels in Form einer wäßrigen Lösung, die ein 60 Falls beispielsweise ein Alginat von etwa lOO'/oiger
Alginat und einen Komplexbildner enthält, zu dem Reinheit verwendet wird, längen tpische Konzen-
vorkonditionierten Mehl in erster Linie für den Er- tration zwischen etwa 1 und 5 Gewichtsprozent. Der
folg des Verfahrens bei der Herstellung von Pellets Komplexbildner wird danach normalerweise in der
mit hoher struktureller Festigkeit verantwortlich ist. Alginatlösung gelöst, so daß die Konzentration des
Bisher wurden ungelöste Alginate zu dem vorkondi- 65 Komplexbildners in der Lösung, mindestens etwa
tionierten Mehl in trockener Form zugesetzt, und es 0,1 Gewichtsprozent und vorzugsweise zwischen
waren daher große Mengen erforderlich, um über- etwa 0,1 und 5 Gewichtsprozent beträgt. Die jewei-
hauDt einen Erfolg zu erzielen. Bei der Ausarbeitung lige Konzentration des Komplexbildners hängt natür-
lieh von dem Gehalt des Futtermittels an freiem CaI- liegt Bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung cium ab. Da tierische Proteinprodukte, wie Fisch- ermöglicht jedoch die vorgeschriebene Menge der mehl oder Fleischmehl, die Hauptmengen des freien Bindemittellösung bei vermindertem Feuchtigkeits-Cafciums in einem Tierfutter sird, wären beispiels- gehalt des Mehls einen normalen Betrieb der Pelleti-
weise etwa 0,5 Gewichtsprozent des Komplexbild- 5 sieranlage, ohne daß der höchstzulässige Feuchtig-
ners zu verwenden, wenn der Gehalt an tierischem keitsgehalt überschritten wird. In jedem Falle haben
Protein etwa 5% oder weniger beträgt, während der Pellets, die aus einem Material mit höherem Feuch-
Komplexbildner in einer Konzentration von etwa tigkeitsgehalt hergestellt werden, einen hohen Anteil
2 Gewichteprozent zu verwenden wäre, wenn der an feinkörnigem oder unpelletisiertem Material und
Ante=! des tierischen Proteins in dem Futtermittel io behalten in Wasser nur verhältnismäßig kurze Zeit
etwa 15*/o beträgt ihre strukturelle Unversehrtheit.
Die vorstehend beschriebene Bindemittellösung Nach dem Vermischen der Bindemittellösung und wird in dem Vorkonditionierer einer Pelletisier- des konditionierten Futtermittels unter Einhaltung anlage oder dem Teil einer solchen Anlage zugesetzt, des vorgeschriebenen Feuchtigkeitsgehaltes wird das wenn das trockene Futtermittel bei erhöhten Tem- 15 Mehl auf eine Temperatur zwischen etwa 38 und peraturen befeuchtet wird. Die Bindemittellösung 100° C, vorzugsweise auf eine Temperatur zwischen wird in einer solchen Menge zugesetzt, daß die Kon- 60 und 82° C, erwärmt. Das vorkonditionierte Futzentration des Alginats in dem Endprodukt zwi- termittel wird dann in die Peüetisiereinrichtung gesehen etwa 0,1 und 0,3 Gewichtsprozent liegt Die geben. Die spezielle Art der Pelletisieranlage oder tatsächliche Menge der dem Futtermittel zuzu- ao die Form des zur Extrusion der Pellets verwendeten setzenden Bindemittftllösung hängt natürlich von der Preßwerkzeugs spielt für die Ausführung der vor-Durchsatzleistung der Pelletisieranlage, die nor- liegenden Erfindung keine Rolle. Typischerweise malerweise in kg/min ausgedrückt wird, und der ge- wird hierfür in einem kommerziellen Futtermittelwünschten Konzentration in dem Fertigprodukt ab. betrieb eine dampfbeheizte Anlage eingesetzt, in der Typische Zusatzmengen der oben beschriebenen »5 die erhöhten Temperaturen und Drücke zur Bildung Bindemittellösung liegen daher bei einer Pelletpro- der Pellets erzeugt werden können. Bei dem Verfahduktion von etwa 55 bis 64 kg/min in der Größen- ren der Erfindung unter Verwendung einer Alginatordnung von 1,4 bis 6,8 kg/min. Wie vorstehend an- Bindemittellösung ist eine Temperatur in der Größengegeben, muß das Bindemittel dem vorkonditionier- Ordnung von etwa 80° C günstig, während ein erweiten Futtermittel in Form einer Lösung zugesetzt 30 terter Arbeitsbereich zwischen etwa 38 und 1000C werden, um die vorgeschriebene Konzentration an liegt. Die anzuwendende genaue Temperatur ist je-Alginatbinder zu erhalten, da festgestellt wurde, daß doch nicht kritisch und hängt von dem jeweiligen ohne Lösung des Alginatmaterials die strukturelle Anlagetyp sowie den gewünschten Ergebnissen ab.
Festigkeit der Pellets geringer ist und diese daher im Nach der Herstellung werden die warmen Pellets allgemeinen zur Verfütterung im Wasser nicht ge- 35 dann auf einen geeigneten Feuchtigkeitsgehalt geeignet sind. Die Lösung des Alginatsalzes vor dem trocknet, der typischerweise in der Größenordnung Zusatz zu dem Futtermittel stellt es der Reaktion von etwa 10 bis 15 Gewichtsprozent liegt. Der Feuchmit dem freien Calcium zur Verfügung, so daß die tigkeitsgehalt der getrockneten Pellets ist für die Er-Bindewirkung des gebildeten Alginat-Gels auf das findung nicht von Bedeutung und wird in der Reeel gesamte Futtermittelpellet verteilt wird. Hierdurch 40 im Gleichgewicht mit der Temperatur und Feuchtigwird die strukturelle Festigkeit des Pellets verbessert keit der Umgebung stehen.
und der Anfall an feinkörnigem oder nichtpelleti- An Hand der folgenden Beispiele wird die Erfin-
siertem Material bei dem Verfahren verringert. Auch dung veranschaulicht,
wird angenommen, daß die hohe Gleichmäßigkeit
der Alginatvernetzung der Grund dafür ist, daß zur 45 Beispiel 1
Erzielung der Verbesserung nur minimale Mengen
Alginat verwendet werden müssen. Dies hat natür- Ein Fischgrundfutter, das für die kommerzielle
Hch die sehr erwünschte Auswirkung, daß die Kosten Katzenwels-Zucht als geeignet angesehen wird, hatte
zur Herstellung des pelletisierten Futtermittelproduk- folgende Zusammensetzung:
tes verringert werden und daß eine Herabsetzung der 50
Schmackhaftigkeit des pelletisierten Produktes weni- I ~~Z ~ Γ7
ger wahrscheinlich ist. Bestandtel1 Gew^htsprozent
Für die Ausführung der vorliegenden Erfindung ist
von Bedeutung, daß der Feuchtigkeitsgehalt des vor- Gemahlener Mais
konditionierten Mehls unterhalb einer bestimmten 55 Bierhefe
Grenze gehalten wird. Falls der Feuchtigkeitsgehalt Weizenprodukte
diese Grenze überschreiiet, wird die Bindewirkung ζηί^η£ηΒηη
des Alginat-Gels und damit die strukturelle Festig- Sojabohnenmehl
keit des Pellets herabgesetzt. In der Regel beträgt Fischmehl
der Feuchtigkeitsgehalt des Mehls oder gemahlenen 60 Calciumcarbonat
Futtermittels vor dem Eintragen in den Vorkondi- Dicalciumphosphat
tionieref etwa 10 bis 14 Gewichtsprozent. Falls da- Kochsalz
her die Bindemittellösung in einer Menge von weni- τΤΛηΐτ«η«Γ.ιι«
ger als 11 «/„ zugesetzt wird, wird der hochstzulässige if . " „
Feuchtigkeitsgehalt von 25«/o nicht überschritten. Es 65 Tierisches Fett
ist daher sehr wünschenswert, den Dampf zusatz in Melasse
dem Vorkonditionierer gering zu halten, wenn der Mineralsalz-und Vitamin-Feuchtigkeitsgehalt des Futters an der oberen Grenze Vormischung
3 bis 10 3
0,5 bis 5 3
15 bis 30 2
35 bis 50 5
5 bis 25 2,5
1 bis 4
1 bis 4
0,5 bis
0,5 bis
0,5 bis
1 bis
1 bis
C.
Eine Portion des vorstehend beschriebenen Grundfutters wurde in den Vorkonditioriierteil einer Granulatpresse eingefüllt und mit 0,6 Gewichtsprozent trockenem Natriumalginat versetzt. Das Futter wurde zu ganzen Futtermittelpellets verpreßt, wobei der Feuchtigkeitsgehalt des Futters vor dem Pelletisieren auf etwa 17 Vo gehalten wurde. Eine Anzahl der so erhaltenen Pellets wurde in Wasser von 250C gegeben, und nach etwa 10 Minuten waren praktisch alle Pellets zerfallen. ">
Beispiel 2
Zu einem kommerziellen Fischfutter mit einer Zusammensetzung wie dasjenige des Beispiels 1 wurde eine 3%>ige Natriumalginat-Lösung zugesetzt, wodurch der Natriumalginat-Gehalt des Endproduktes etwa O,15«/o betrug. Einen Komplexbildner enthielt die Bindemittellösung nicht. Das Futter mit der zugesetzten Bindemittellösung wurde vor dem Einfüllen in die Pelletisieranlage konditioniert, und der ao Feuchtigkeitsgehalt wurde zu mehr als 23,0 °/o bestimmt. Die bei diesem Versuch erhaltenen Pellets waren bröckelig, hatten eine geringe strukturelle Festigkeit und einen hohen Anteil au feinkörnigem oder nichtpelletisiertem Material. In Wasser zerfielen as sie rasch.
Beispiel 3
Tm wesentlichen nach der Rezeptur des Beispiels 1 wurden zwei Portionen von je 90 kg eines kommer zielten Fischfutters hergestellt, von denen die eine Portion als Vergleich, die andere als Ansatz A bezeichnet wurde. Zu dem Ansatz A wurde eine Bindemittellösung zugesetzt, die 2,4 «/0 Natriumalginat und etwa 2 Gewichtsprozent Tetranatriumpyrophosphat enthielt. Dies führte zu einem Natriumalginat-Gehalt in dem Endprodukt von etwa 0,12 Gewichtsprozent. Die Bindemittellösung wurde in dem Vorkonditionierteil der Pelletisieranlage zugesetzt, und vor der Überführung des Materials in die Granulatpresse wurden Proben des mit der Bindemittellösung vermischten feuchten Mehls entnommen. Ferner wurden die Temperaturen verschiedener Proben warmer Pellets bei ihrem Austritt aus der Presse gemessen.
Zu der Vergleichsportion wurde keinerlei Bindemittellösung zugesetzt, doch wurden auch hier Proben des feuchten Mehls vor dem Pelletisieren entnommen und die Temperaturen warmer Pellets gemessen.
Proben von Pellets aus der Vergleichsportion und dem Ansatz A wurden einer Strukturfestigkeitsprüfung in Wasser unterworfen, wobei eine Anzahl von 40 Pellets in Wasser von 25° C gegeben wurde und der Anteil der Pellets, die nicht zerfielen, bestimmt wurde. Gewicht und Anteil des feinkörnigen oder nicht pelletisierten Materials wurden ebenfalls bei der Vergleichsportion und dem Ansatz A bestimmt. Die Ergebnisse dieser Prüfungen sowie der Feuchtigkeits- und Temperaturmessungen sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt
Probe Versuchs- Temperatur Feuchtigkeit Feinkorn Pellethaltbarkeit lh
menge der wannen in Wasser 0
PeUeU ·/· 40
0C ·/· ·/· 30 min 90
Vergleich 90 kg 78 14,5 3,4 60 90
Ansatz A 90 kg 71 15,6 2,5 100
78 15,1 · 100
74 19,4 100
Vorstehenden Daten kann entnommen werden, daß durch die Verwendung einer ein Alginat enthaltenden Bindemittellösung die strukturelle Festigkeit der Pellets im Wasser gegenüber derjenigen der Vergleichsproben wesentlich verbessert worden ist Die Pellets des Ansatzes A zeigten in Wasser nach 30 Minuten eil« lOOVege HaUfeaifeh and bei zwei Probes nach einer Stunde eine 9§«Mge Haltbarkeit Die Vergleichsproben zeigten nach 39 Minuten eine 60V«ge rad nach einer Stunde eise OVfige Haltbarkeit
Beam Vergleich der FemtoraanteBe des Verriekhsaasaizes and des Ansatzes A ist femer zn er kennen, daß eine wesentliche Verbesserung durct Verminderung des Feinkornanteils erreicht wild wenn gemäß der vorliegenden Erfindung gearbeitei wird. Der Vergleichsansatz hatte einen Feinkornanteil von 3,4 Vo, während der Ansatz A nur einer Femkoraaateil von 2,5«/· haus. Durch die vor so liegende Erfindung wurde daher eine 25V*ige Ver r des Femkornanteas gegenüber dem Ver gieichsaaisatz erzielt
Die Verwertung der Erfmdung kann durch gesetz Bebe BesimB&aQgeB, insbesondere durch das Pt tm^Igesetz,bedki

Claims (6)

  1. tisierte Futtermittel erne gute strukturelle Festigkeit
    Patentansprüche: haben, da sonst das Produkt im Wasser rasch verschwindet und den Fischen oder Schalentieren nicht 1. Verfahren zur Herstellung eines Tierfutters zur Verfügung steht
    in Pelletform mit verbesserter struktureller Festig- 5 Das Pelletisieren von Txerfuttennitteln wird im allkeit, insbesondere für Fische und Schalentiere, gemeinen in der Weise ausgeführt, daß das gemahbei dem das gemahlene Tierfutter durch Erwär- lene Futtermittelpiodukt in einem Vorkonditionierer men und Befeuchten konditioniert, dem konditio- mit Dampf bei erhöhter Temperatur befeuchtet wird, nierten Produkt ein Alginat als Bindemittel züge- Das feuchte, erhitzte Mehl wird sodann in eine PeUe-" setzt und dieses Produkt dann bei erhöhter Tem- l0 tisieranlage übergeführt, wo es zu einer dichten peratur unter Druck zu Pellets geformt wird, Struktur verfestigt und durch Pressen durch ein dadurch gekennzeichnet, daß als Binde» Formwerkzeug auf eine bestimmte Form uad Größe mittel eine wäßrige Lösung zugesetzt wird, die gebracht wird. Das Pelletisieren erfordert daher im mindestens etwa 0,1 Gewichtsprozent eines Salzes allgemeinen sowohl eine Regulierung der Feuchtigder Orthoiahosphorsäure, Metaphosphorsäure, »5 keit und der Temperatur des Mehls als auch der Pyrophosphorsäure, Citronensäure, Äthylendi- Pelletisieranlage, damit ein Pellet von ausreichender amintetraessigsäure oder eine Mischung der Salze struktureller Festigkeit erhalten wird. Geschieht das und eine solche Menge eines Alginats enthält, daß nicht, so bricht und zerbröckelt das Pellet beim späder Gehalt des pelletisierten Produktes an Alginat teren Abfüllen und Transport des Futtermittels, zwischen 0,1 und 0,3 Gewichtsprozent beträgt, ao Die Futtermittelindustrie strebt daher die Herstelwobei der Feuchtigkeitsgehalt des Produktes lung pelletisierter Futtermittel von ausreichender unter etwa 25 Gewichtsprozent gehalten wird. struktureller Festigkeit an, da ein pelletisiertes Futter-
  2. 2. Verfaliren nach Anspruch 1, dadurch ge- mittel, das beim Versand und Gebrauch zerbröckelt kennzeichnet, daß ein calciumhaltiges Tierfutter oder bricht, für den Benutzer weitgehend unbrauchnach dem Konditionieren mit einer wäßrigen Lö- 95 bar ist, besonders wenn es zum Füttern von Fischen sung versetrt wird, die zwischen etwa 0,1 und und Schalentieren verwendet werden soll. In diesem 5 Gewichtsprozent eines Salzes der Säuren oder Falle ist es wesentlich, daß es im Wasser seine strukeine Mischung der Salze und eine solche Menge turelle Unversehrtheit beibehält, gleich, ob es eines Alginats enthält, daß der Gehalt des pelleti- schwimmt oder zu Boden sinkt. Von der Futtermittelsierten Produktes an Alginatsalz zwischen 0,1 30 Industrie wird daher die Herstellung eines pelletisier- und 0,3 Gewichtsprozent beträgt. ten Futtermittels mit niedrigem Feinkorn- oder
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch Bruchanteil sowie guter struktureller Festigkeit angegekennzeichnet, daß ein Natrium- oder Kalium- strebt, doch haben diese Bemühungen bisher nur teilsalz der genannten Säuren verwendet wird. weise zum Erfolg geführt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 35 Zur Verbesserung der strukturellen Festigkeit bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Alginat pelletisierter Futtermittel ist außer einer strengen Natriumalginat, Kaliumalginat oder Propylengly- Überwachung der Pelletisierbedingungen auch schon kolalginat verwendet wird. die Einarbeitung sogenannter »Pelletbindemittel« in
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 den Futtermittelansatz vorgesehen worden. Zu den bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Binde- 40 für diese Zwecke vorgeschlagenen Stoffen gehören: mittellösung verwendet wird, die etwa 1 bis 5 Ge- Diatomeenerden, wie Bentonit oder Ton, Stärken, wichtsprozent des Alginats enthält. Getreideprodukte und verschiedene kohlenhydrat-
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 haltige Stoffe. Sie haben sich bei der Erreichung des bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Binde- obenerwähnten Ziels bis zu einem gewissen Grade mittellösung verwendet wird, die das Salz der 45 erfolgreich erwiesen, haben aber den Nachteil, daß Säure oder die Mischung der Salze in einer Menge sie die Herstellung des Futtermittels in unenvünschzwischen etwa 0,1 und 5 Gewichtsprozent enthält. tem Maße verteuern. Außerdem setzen viele der bekannten Pelletbindemittel die Schmackhaftigkeit des Futters beträchtlich herab.
DE19742423753 1973-05-24 1974-05-16 Verfahren zur Herstellung eines Tierfutters in Pelletform mit verbesserter struktureller Festigkeit, insbesondere für Fische und Schalentiere Expired DE2423753C3 (de)

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US36343173 1973-05-24

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Publication Number Publication Date
DE2423753A1 DE2423753A1 (de) 1974-12-12
DE2423753B2 DE2423753B2 (de) 1976-02-26
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