DE2423753A1 - Verfahren zur herstellung eines tierfutters in pelletform mit verbesserter struktureller festigkeit - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines tierfutters in pelletform mit verbesserter struktureller festigkeit

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PATENTANWALTSBÜRO O / O Ί *7 £ Q
4 DÜSSELDORF SCHUMANN8TR. 97 ^HZo /DO
PATENTANWÄLTE: Dipl.-Ing. W. COHAUSZ · Dipl.-Ing. W. FLORACK · Dipl.-Ing. R. KNAUF · Dr.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. A. GERBER
Ralston Purina Company ^. Mai
Checkerboard Square
St. Louis, Mo. 63188 / USA
Verfahren zur Herstellung eines Tierfutters in pelletform mit verbesserter struktureller Festigkeit
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Tierfutters in Pelletform mit verbesserter struktureller Festigkeit, bei dem das gemahlene Tierfutter durch Erwärmen und Befeuchten konditioniert, dem konditionierten Produkt ein Bindemittel zugesetzt und dieses Produkt dann bei erhöhter Temperatur unter Druck zu Pellets geformt wird.
Pelletisierte Futtermittel haben einen beträchtlichen Anteil an den Futtermitteln, die zum Füttern und zur Aufzucht von Tieren verwendet werden. Dies gilt insbesondere für Meerestiere, wie Fische und Schalehtiere, die zur menschlichen Ernährung dienen. Bei der kommerziellen Zucht solcher Tiere, wie Fische oder Schalentiere, muß das verwendete pelletisierte Futtermittel eine gute strukturelle Festigkeit haben, da sonst das Produkt im Wasser rasch verschwindet und den Fischen oder Schalentieren nicht' zur Verfügung steht.
Das pelletisieren von Tierfuttermitteln wird im allgemeinen
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U/Be - 2 -
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in der Weise ausgeführt, daß das gemahlene Puttermittelprodukt in einem Vorkondi.tionierer mit Dampf bei erhöhter Temperatur befeuchtet wird. Das feuchte, erhitzte Mehl wird sodann in eine pelletisieranlage übergeführt, wo es zu einer dichten Struktur verfestigt und durch Pressen durch ein Formwerkzeug auf eine bestimmte Form und Größe gebracht wird. Das Pelletisieren erfordert daher im allgemeinen sowohl eine Regulierung der Feuchtigkeit und der Temperatur des Mehls als auch der Pelletisieranlage, damit ein pellet von ausreichender struktureller Festigkeit erhalten wird. Geschieht das nicht, so bricht und zerbröckelt das Pellet beim späteren Abfüllen und Transport des Futtermittels.
Die Futtermittelindustrie strebt daher die Herstellung pelletisierter Futtermittel von ausreichender struktureller Festigkeit an, da ein pelletisiertes Futtermittel, das beim Versand und Gebrauch zerbröckelt oder bricht, für den Benutzer weitgehend unbrauchbar ist, besonders wenn es zum Füttern von Fischen und Schalentieren verwendet werden soll. In diesem Falle ist es wesentlich, daß es im Wasser seine strukturelle Unversehrtheit beibehält, gleich, ob es schwimmt oder zu Boden sinkt. Von der Futtermittelindustrie wird daher die Herstellung eines pelletisieren Futtermittels mit niedrigem Feinkornoder Bruchanteil sowie guter struktureller Festigkeit angestrebt, doch haben diese Bemühungen bisher nur teilweise zum Erfolg geführt.
Zur Verbesserung der strukturellen Festigkeit pelletisierter Futtermittel ist außer einer strengen Überwachung der Pelletisierbedingungen auch schon die Einarbeitung sogenannter "Pelletbindemittel" in den Futtermittelansatz vorgesehen worden. Zu den für diese Zwecke vorgeschlagenen Stoffen ge-
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hören: Diatomeenerden wie Bentonit oder Ton, Stärken, Getreideprodukte und verschiedene kohlenhydrathaltige Stoffe. Sie haben sich bei der Erreichung des oben erwähnten Ziels bis zu einem gewissen Grade erfolgreich erwiesen, haben aber den Nachteil, daß sie die Herstellung des Futtermittels in unerwünschtem Maße verteuern. Außerdem setzen viele der bekannten Pelletbindemittel die Schmackhaftigkeit des Putters beträchtlich herab.
Die strukturelle Festigkeit von Futtermittel für die Fütterung von Wassertieren stellt ein besonderes Problem dar, und es hat nicht an Bemühungen gefehlt, hierfür eine Lösung zu finden. Beispielsweise werden in der US-PS 3 503 769 sowie in einem Aufsatz von Meyers und Mitarbeiter in The Progressive Fish - Culturist, Band 34 (1972),Nr. 1, Alginate als Bindemittel für Schalentierfutter vorgeschlagen. Bekanntlich bilden Ionen zweiwertiger Metalle vernetzte inter- und intramolekulare Ionenbindungen mit benachbarten Alginatmolekülen, wodurch ein vernetztes Alginat-Gel entsteht. Das so· erhaltene Gel hat eine Anzahl wichtiger Verwendungen in der Futtermitteltechnologie gefunden. In der oben zuletzt genannten Quelle wird jedoch der Zusatz von mehr als 0,5$ eines Salzes der Alginsäure zu dem trockenen Futtermittelansatz beschrieben, der danach durch einen "Spaghetti-Extruder" extrudiert wird, wobei Temperatur und Druck nur mäßig erhöht werden. Das Alginat reagiert mit freiem Calcium in dem Futtermittel ind bildet ein stabiles Produkt.
Obwohl das vorstehend beschriebene Verfahren eine Lösung der strukturellen Pestigkeitsprobleme bei den pellets darzustellen scheint, hat sich die Verwendung von Alginaten als Bindemittel bei in herkömmlicher Weise pelletisieren Futtermitteln, d.h.
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bei Futtermitteln, die unter den normalerweise bei der Herstellung von Futtermitteln angewendeten erheblich höheren Feuchtigkeitsgraden, Temperaturen und Drücken extrudiert werden, als nicht erfolgreich erwiesen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die vorstehend aufgezeigten Schwierigkeiten bei der Herstellung pelletisierter Futtermittel zu beseitigen und ein Verfahren zur Herstellung pelletisierter Futtermittel anzugeben, bei dem unter den bei der Futtermittelherstellung üblichen Bedingungen ein Alginat-Bindemittel zur Erzielung eines pelletisieren Produktes mit verbesserter struktureller Festigkeit und guter Schmackhaftigkeijb verwendet wird, das besonders zum Verfüttern an Fische und andere Viassertiere geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß als Bindemittel eine wäßrige Lösung zugesetzt wird, die mindestens etwa 0,1 Gew.-% eines Komplexbildners und eine solche Menge eines Alginatsalzes enthält, daß der Gehalt des pelletisieren Produktes an Alginatsalzen zwischen etwa 0,1 und 0,3 Gew.-^ beträgt, wobei der Feuchtigkeitsgehalt des Produktes unter etwa 25 Gew.-% gehalten wird. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das vorkonditionierte Mehl mit der zugesetzten Bindemittellösung wird kurz gemischt, um die Bindemittellösung mit dem feuchten, vorkonditionierteη Mehl in innige Berührung zu bringen, wobei der Feuchtigkeitsgehalt des Mehles überwacht wird, und anschließend auf einer geeigneten pelletisiermaschine bei einer Betriebstemperatur von mindestens etwa 38 0C zu Pellets verarbeitet, die sodann auf Gleichgewichtsfeuchte getrocknet werden.
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Die so erhaltenen Pellets haben eine verbesserte strukturelle Festigkeit und einen verminderten Anteil an feinkörnigem oder unpelletisiertem Material und eignen sich ausgezeichnet zur Verfütterung an Wassertiere, wo die strukturelle Festigkeit der Pellets von besonderer Bedeutung ist. Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren werden Alginatkonzentrationen und Arbeitsbedingungen angewandt, wie sie in der Futtermitteltechnik üblich sind, und es wurde gefunden, daß das Verfahren bei der kommerziellen Herstellung von Futtermittelpellets außerordentlich erfolgreich ist.
Es wird angenommen, daß der Zusatz des Bindemittels in Form einer wäßrigen Lösung, die ein Alginatsalz und einen Komplexbildner enthält, zu dem vorkonditionierten Mehl in erster Linie für den Erfolg des Verfahrens bei der Herstellung von Pellets mit hoher struktureller Festigkeit verantwortlich ist. Bisher wurden ungelöste Alginatsalze zu dem vorkonditionierten Mehl in trockener Form zugesetzt, und es waren daher große Mengen erforderlich, um überhaupt einen Erfolg zu erzielen. Bei der Ausarbeitung der Erfindung wurde von der Überlegung ausgegangen, daß das Alginat, wenn es in trockener Form zugegen war, möglicherweise für eine stöchiometrische Reaktion mit dem in dem Nahrungsmittel vorhandenen Calcium nicht zur Verfügung steht. Der Zusatz eines Bindemittels in Form einer Lösung sollte daher das Problem beseitigen, und beim Zusatz des Alginate in gelöster Form zu dem vorkonditionierten Mehl wurde tatsächlich gefunden, daß nunmehr das Alginat zur Reaktion mit dem in dem Futtermittel vorhandenen freien Calcium zur Verfügung steht. Bei der technischen Anwendung ergab die weitere Aufgabe bei
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der Verwendung des Bindemittels in gelöster Form den Feuchtigkeitsgehalt des vorkonditionierten Mehles und die Menge des zugesetzten Alginate innerhalb gewisser Grenzen zu halten, um einerseits beste Verarbeitbarkeit zu erzielen und andererseits die Kosten auf einem Minimum zu halten.
Die Futtermittel, auf die der nachstehend im einzelnen beschriebene Pelletisierprozeß angewendet werden kann, unterliegen durch die Erfindung keiner Einschränkung. Die jeweiligen Bestandteile und ihre Mengenverhältnisse hängen von der zu fütternden Tierart oder der Umgebung ab, in der das Futtermittel verwendet werden soll. In den meisten Fällen wird jedoch das Futter typischerweise proteinhaltige Bestandteile, wie ölsaatenmehle, Fleischmehl, Fischmehl, Getreideprodukte, wie Weizen und Alfalfa, sowie zugesetzte Nährstoffe, wie Vitamine und Mineralsalze, enthalten. Hinzu können noch andere Getreideprodukte und/oder Bestandteile kommen, je nach dem Verwendungszweck des Futtermittels, seiner Schmackhaftigkeit und der Verfügbarkeit der Bestandteile.
Die bei dem nachstehend beschriebenen pelletisierverfahren verwendete Bindemittellösung enthält ein Salz der Alginsäure und einen Komplexbildner, der die Reaktion zwischen dem freien Calcium und den Alginsäuremolekülen verzögert, um einen maxi-.malen Vernetzungseffekt zwischen benachbarten Alginsäuremolekülen zu erzielen. Für die Ausführung der Erfindung ist die Verwendung eines speziellen Alginsauresalzes nicht erforderlich, doch sollte ein Salz gewählt werden, das in Wasser maximal löslich ist. Bevorzugte Salze sind'das Natrium-, Kalium- und Propylenglykolsal der Alginsäure.
Ebenso wird für die Ausführung der Erfindung eines speziellen
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Komplexbildners und Verzögerers nicht für erforderlich gehalten, doch sollte auch in diesem Falle ein solcher mit guter Wasserlöslichkeit gewählt werden. Im übrigen sind spezielle Komplexbildner für die Inhibierung der Reaktion zwischen zweiwertigen Ionen und Alginsäuremolekülen bekannt, und zu den Stoffen, die sich als geeignet erwiesen haben, gehören die Salze der Phosphorsäure einschließlich Ortho- Meta-, Di- und Pyrophosphorsäure. Die Natrium- und Kaliumsalze dieser Säuren werden Bevorzugt. Es können aber auch andere Komplexbildner, darunter Citronensäure und Aminocarbonsäuren, wie Äthylendiamintetraessigsäure, zur Verzögerung der Reaktion zwischen dem Calcium und den Alginatmolekülen verwendet werden.
Die Bindemittellösung soll das Alginatsalz in einer solchen Menge enthalten, daß die Menge des Alginatsalzes in dem Endprodukt zwischen etwa 0,1 und 0,3 Gew.-# liegt. Die Menge des zur Erzielung dieser Konzentration zu lösenden Alginatsalzes hängt daher von der Reinheit des verwendeten Alginate ab. Falls beispielsweise ein Alginatsalz von etwa lOO^iger Reinheit verwendet wird, lägen typische Konzentration zwischen etwa 1 und 5 Gew.-%. Der Komplexbildner wird danach normalerweise in der Alginatsalzlösung gelöst, so daß die Konzentration des Komplexbildners in der Lösung mindestens etwa 0,1 Gew.-% und vorzugsweise zwischen etwa 0,1 und 5 Gew.-% beträgt. Die jeweilige Konzentration des Komplexbildners hängt natürlich von dem Gehalt des Futtermittels an freiem Calcium ab, doch genügt der oben genannte Bereich für die meisten Futtermittelansätze für Zwecke der vorliegenden Erfindung einschließlich solcher mit hohem Gehalt an freiem Calcium. Da tierische Proteinprodukte, wie Fischmehl oder Fleischmehl die Hauptmengen des freien Calciums in einem Tierfutter sind, wären beispielsweise etwa 0,5 Gew,-$ des Komplexbildners zu verwen-
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den, wenn der Gehalt an tierischem Protein etwa 5# oder weniger beträgt, während der Komplexbildner in einer Konzentration von etwa 2 Gew.-% zu verwenden wäre, wenn der Anteil des tierischen Proteins in dem Futtermittel etwa l$% beträgt.
Die vorstehend beschriebene Bindemittellösung wird in dem Vorkonditionierer einer Pelletisieranlage oder dem Teil einer solchen Anlage zugesetzt, wenn das trockene Futtermittel bei erhöhten Temperaturen befeuchtet wird. Die Bindemittellösung wird in einer solchen Menge zugesetzt, daß die Konzentration des Alginatsalzes in dem Endprodukt zwischen etwa 0,1 und 0,3 Gew.-% liegt. Die tatsächliche Menge der dem Futtermittel zuzusetzenden Bindemittellösung hängt natürlich von der Durchsat zleistung der Pelletisieranlage, die normalerweise in kg/min ausgedrückt wird, und der gewünschten Konzentration in dem Fertigprodukt ab. Typische Zusatzmengen der oben beschriebenen Bindemittellösung liegen daher bei einer pelletproduktion von etwa 55 bis 64 kg/min in der Größenordnung von 1,4 bis 6,8 kg/min. Wie vorstehend angegeben, muß das Bindemittel dem vorkonditionierten Futtermittel in Form einer Lösung zugesetzt werden, um die vorgeschriebene Konzentration an Alginatbinder zu erhalten, da festgestellt wurde, daß ohne Lösung des Alginatmaterials die strukturelle Festigkeit der Pellets geringer ist und diese daher im allgemeinen zur Verfütterung im Wasser nicht geeignet sind. Die Lösung des Alginatsalzes vor dem Zusatz zu dem Futtermittel stellt es der Reaktion mit dem freien Calcium zur Verfügung, so daß die Bindewirkung des gebildeten Alginat-Gels auf das gesamte Futtermittelpellet verteilt wird. Hierdurch wird die strukturelle Festigkeit- des Pellets verbessert und der Anfall an feinkörnigem oder nichtpelletisiertem Material bei dem Verfahren verringert. Auch wird angenommen, daß die hohe Gleich-
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mäßigkeit der Alginatvernetzung der Grund dafür ist, daß zur Erzielung der Verbesserung nur minimale Mengen Alginatsalz verwendet werden müssen. Dies hat natürlich die sehr erwünschte Auswirkung, daß die Kosten zur Herstellung des pelletisieren Futtermittelproduktes verringert werden und daß eine Herabsetzung der Schmackhaftigkeit des pelletisierten Produktes weniger wahrscheinlich ist.
Für die Ausführung der vorliegenden Erfindung ist von Bedeutung, daß der Feuchtigkeitsgehalt des vorkonditionierten Mehls unterhalb einer bestimmten Grenze gehalten wird. Falls der Feuchtigkeitsgehalt diese Grenze überschreitet, wird die Bindewirkung des Alginat-Gels und damit die strukturelle Festigkeit des Pellets herabgesetzt. In der Regel beträgt der Feuchtigkeitsgehalt des Mehls oder gemahlenen Futtermittels vor dem Eintragen in den Vorkonditionierer etwa 10 bis 14 Gew.-#. Falls daher die Bindemittellösung in einer Menge von weniger als 11$ zugesetzt wird, wird der höchstzulässige Feuchtigkeitsgehalt von 25^ nicht überschritten. Es ist daher sehr wünschenswert, den Dampfzusatz in dem Vorkonditionierer gering zu halten, wenn der Feuchtigkeitsgehalt des Futters an der oberen Grenze liegt. Bei der normalen Ausführung der vorliegenden Erfindung ermöglicht jedoch die vorgeschriebene Menge der Bindemittellösung bei vermindertem Feuchtigkeitsgehalt des Mehls einen normalen Betrieb der Pelletisieranlage, ohne daß der höchstzulässige Feuchtigkeitsgehalt überschritten wird. In jedem Falle haben Pellets, die aus einem Material mit höherem Feuchtigkeitsgehalt hergestellt werden, einen hohen Anteil an feinkörnigem oder unpelletisiertem Material und behalten in Wasser nur verhältnismäßig kurze Zeit ihre strukturelle Unversehrtheit.
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Nach dem Vermischen der Bindemittellösung und des konditionierten Futtermittels unter Einhaltung des vorgeschriebenen Feuchtigkeitsgehaltes wird das Mehl auf eine Temperatur zwischen etwa 58 und 100 0C, vorzugsweise auf eine Temperatur zwischen 60 und 82 0C, erwärmt. Das vorkonditionierte Futtermittel wird dann in die pelletisiereinrichtung gegeben. Die spezielle Art der Pelletisieranlage oder die Form des zur Extrusion der Pellets verwendeten Preßwerkzeugs spielt für die Ausführung der vorliegenden Erfindung keine RoIIe.Typischerweise wird hierfür in einem kommerziellen Futtermittelbetrieb eine dampfbeheizte Anlage eingesetzt, in der die erhöhten Temperaturen und Drücke zur Bildung der Pellets erzeugt werden können. Bei dem Pelletisierverfahren der Erfindung unter Verwendung einer Alginat-Bindemittellösung wird eine Temperatur in der Größenordnung von etwa 80 0C bevorzugt, während ein erweiterter Arbeitsbereich zwischen etwa 58 und 100 C liegt. Die anzuwendende genaue Temperatur ist jedoch nicht kritisch und hängt von dem jeweiligen Anlagetyp sowie den gewünschten Ergebnissen ab.
Nach der Herstellung werden die warmen Pellets dann auf einen geeigneten Feuchtigkeitsgehalt getrocknet, der typischerweise in der Größenordnung von etwa 10 bis 15 Gew.-% liegt. Der Feuchtigkeitsgehalt der getrockneten pellfcts ist für die Erfindung nicht von Bedeutung und wird in der Regel im Gleichgewicht mit der Temperatur und Feuchtigkeit der Umgebung stehen.
Anhand der folgenden Beispiele wird die Erfindung veranschaulicht.
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Beispiel 1
Ein Pischgrundfutter, das für die kommerzielle Katzenwels-Zucht als geeignet angesehen wird, hatte folgende Zusammensetzung:
Bestandteil
Gemahlener Mais 3 - 10*
Bierhefe 0,5 - 5%
We ize nprodukte 15 - 30*
Sojabohnenmehl 35 - 50*
Fischmehl 5 - 25*
Caleiumcarbonat 1 - 3*
Dicalciumphosphat 1 - 3*
Kochsalz 0,5 - 2*
Trockenmolke 0,5 - 5*
Tierisches Fett 0,5 - 2,
Melasse 1 - 4*
Mineralsalz- und Vitamin-Vormischung 1 - 4*
Eine Portion des vorstehend beschriebenen Grundfutters wurde in den Vorkonditionierteil einer Granulatpresse eingefüllt und mit 0,6 Gew.-% trockenem Natriumalginat versetzt. Das Futter wurde zu ganzen Futtermittelpellets verpreßt, wobei der Feuchtigkeitsgehalt des Futters vor dem pelletisieren auf etwa gehalten wurde. Eine Anzahl der so erhaltenen pellets
wurde in Wasser von 25 0C gegeben, und nach etwa 10 Minuten waren praktisch alle pellets zerfallen.
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Beispiel 2
Zu einem kommerziellen Fischfutter mit einer Zusammensetzung wie dasjenige des Beispiels 1 wurde eine 3#ige Natriumalginat-Lösung zugesetzt, wodurch der Natriumalginat-Gehalt des Endproduktes etwa 0,15# betrug. Einen Komplexbildner enthielt die Bindemittellösung nicht. Das Futter mit der zugesetzten Bindemittellösung wurde vor dem Einfüllen in die pelletisieranlage konditioniert, und der Feuchtigkeitsgehalt wurde zu mehr als 23,0# bestimmt. Die bei diesem Versuch erhaltenen pellets waren bröckelig, hatten eine geringe strukturelle Festigkeit und einen hohen Anteil an feinkörnigem oder nichtpelletisiertem Material. In Wasser zerfielen sie rasch.
Beispiel 3
Im wesentlichen nach der Rezeptur des Beispiels 1 wurden zwei Portionen von je 90 kg eines kommerziellen Fischfutters hergestellt, von denen die eine Portion als Vergleich, die andere als Ansatz A bezeichnet wurde. Zu dem Ansatz A wurde eine Bindemittellösung zugesetzt, die 2,K% Natriumalginat und etwa 2 Gew.-^ Tetranatriumpyrophosphat enthielt. Dies führte zu einem Natriumalginat-Gehalt in dem Endprodukt von etwa 0,12 Gew.-%. Die Bindemittellösung wurde in dem Vorkonditionierteil der Pelletisieranlage zugesetzt, und vor der Überführung des Materials in die Granulatpresse wurden Proben des mit der Bindemittellösung vermischten feuchten Mehls entnommen. Ferner wurden die Temperaturen verschiedener Proben warmer Pellets bei ihrem Austritt aus der Presse gemessen.
Zu der Vergleichsportion wurde keinerlei Bindemittellösung zugesetzt, doch wurden auch hier Proben des feuchten Mehls
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vor dem Pelletisieren entnommen und die Temperaturen warmer Pellets gemessen.
Proben von Pellets aus der Vergleichsportion und dem Ansatz A wurden einer Strukturfestigkeitsprüfung in Wasser unterworfen, wobei eine Anzahl von 40 Pellets in Wasser von 250C gegeben wurde und der Anteil der Pellets, die nicht zerfielen, bestimmt wurde. Gewicht und Anteil des feinkörnigen oder nichtpelletisierten Materials wurden ebenfalls bei der Vergleichsportion und dem Ansatz A bestimmt. Die Ergebnisse dieser Prüfungen sowie der Feuchtigkeits- und Temperaturmessungen sind in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammengestellt.
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Tabelle
Probe
Versuchsmenge
Temperatur der warmen
Pellets Feuchtigkeit Feinkorn 0C % %
Pellethaltbarkeit in Wasser
Vergleich Ansatz A
90 kg 90 kg
78 71 78
cn ο —
15,6 15,1 19,4
30 min 1 h 0
60 40
100 90
100 90
100
Vorstehenden Daten kann entnommen werden, daß durch die Verwendung einer ein Alginatsalz enthaltenden Bindemittellösung die strukturelle Festigkeit der pellets im Wasser gegenüber derjenigen der Vergleichsproben wesentlich verbessert worden ist. Die pellets des Ansatzes A zeigten in Wasser nach 30 Minuten eine lOO^ige Haltbarkeit und bei zwei Proben nach einer Stunde eine 90$ige Haltbarkeit. Die Vergleichsproben zeigten nach 30 Minuten eine 6o£ige und nach 1 Stunde eine O^ige Haltbarkeit.
Beim Vergleich der Feinkornanteile des Vergleichsansatzes und des Ansatzes A ist ferner zu erkennen, daß eine wesentliche Verbesserung durch Verminderung des Feinkornanteils erreicht wird, wenn die Bindemittellösung gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Der Vergleichsansatz hatte einen Feinkornanteil von J>,k?os während der Ansatz A nur einen Feinkornanteil von 2,5^ hatte. Durch Verwendung der Bindemittellö'iung gemäß der Erfindung wurde daher eine 25$ige Verringerung des Feinkornanteils gegenüber dem Vergleichsansatz erzielt.
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Claims (1)

1. Verfahren zur Herstellung eines Tierfutters in pellfetform mit verbesserter struktureller Festigkeit, bei dem das gemahlene Tierfutter durch Erwärmen und Befeuchten konditioniert, dem konditionieren Produkt ein Bindemittel zugesetzt und dieses Produkt dann bei erhöhter Temperatur unter Druck zu Pellets geformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel eine wäßrige Lösung zugesetzt wird, die mindestens etwa 0,1 Gew.-^ eines Komplexbildners und eine solche Menge eines Alginatsalzes enthält, daß der Gehalt des pelletisieren Produktes an Alginatsalz zwischen etwa 0,1 und 0,3 Gew.-% beträgt, wobei der Feuchtigkeitsgehalt des Produktes unter etwa 25 Gew,-$ gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein calciumhaltiges Tierfutter nach dem Konditionieren mit einer wäßrigen Lösung versetzt wird, die zwischen etwa 0,1 und 5 Gew.-^ eines Komplexbildners und eine solche Menge eines Alginatsalzes enthält, daß der Gehalt des pelletisieren Produktes an Alginatsalz zwischen 0,1 und 0,3 Gew.-% beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Komplexbildner ein Salz einer Säure aus der Gruppe Orthophosphorsäure, Metaphosphorsäure, Pyrophosphorsäure, Citronensäure, Ä'thylendiamintetraessigsäure oder Mischungen derselben verwendet wird.
:4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Natrium- oder Kaliumsalz der genannten Säuren verwendet wird.
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5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4·, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bindemittellösung verwendet wird, die den Komplexbildner in einer Menge von mindestens etwa 2 Gew.-^ enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bindemittellösung verwendet wird, die etwa 1 bis 5 Gew.-% des Alginatsalzes enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Alginatsalz aus der Gruppe Natriumalginat, Kaliumalginat und Propylenglykolalginat ausgewählt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt bei einer Temperatur zwischen
38 und 100 0C pelletisiert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das pelletisierte Produkt auf Gleichgewichtsfeuchte getrocknet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das pelletisierte Produkt auf einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen etwa 10 und 15$ getrocknet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplexbildner in einer Menge zwischen etwa 0,1 und 5 Gew.-^ zugegen ist.
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DE19742423753 1973-05-24 1974-05-16 Verfahren zur Herstellung eines Tierfutters in Pelletform mit verbesserter struktureller Festigkeit, insbesondere für Fische und Schalentiere Expired DE2423753C3 (de)

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DE2423753B2 DE2423753B2 (de) 1976-02-26
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FR2230300A1 (en) 1974-12-20
IT1011070B (it) 1977-01-20
JPS5138638B2 (de) 1976-10-22
JPS5018255A (de) 1975-02-26
DE2423753B2 (de) 1976-02-26
ES424192A1 (es) 1976-09-01
CA1021625A (en) 1977-11-29
FR2230300B1 (de) 1978-02-10

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