DE2444850A1 - Verfahren zur herstellung eines fuer wiederkaeuer geeigneten futtermittels - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines fuer wiederkaeuer geeigneten futtermittelsInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung eines für
Wiederkäuer geeigneten Futtermittels,
Wiederkäuer geeigneten Futtermittels,
Die vorliegende Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines für Wiederkäuer geeigneten Futtermittels durch Mischen von Harnstoff, einer Säure und Melasse mit einer stärkehaltigen Substanz
.
Wiederkäuer nutzen im Gegensatz zu Tieren mit nur einem Magen
niedere Stickstoffverbindungen wie Harnstoff und Ammoniak. Diese Ausnutzung ist durch eine Symbiose des Wirttieres (des Wiederkäuers) mit der Mikroflora in den Vormägen des Tieres, insbesondere im Pansen bedingt.
niedere Stickstoffverbindungen wie Harnstoff und Ammoniak. Diese Ausnutzung ist durch eine Symbiose des Wirttieres (des Wiederkäuers) mit der Mikroflora in den Vormägen des Tieres, insbesondere im Pansen bedingt.
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Die Mikroorganismen im Panaen cpalten den Harnstoff in Ammoniak,
das assimiliert wird und an der Proteinsynthese der Mikroflora teilnimmt. Durch die ständige Neubildung und das ständige Absterben
von Mikroflora wird das mikrobiell gebildete Eiweiss aus den Vormägen in nachfolgende Magen- und Darmabschnitte überführt.
Das mikrobiell gebildete Protein nimmt in gleicher. Weise wie andere Prbteinquellen am Proteinstoffwechsel des Wirttieres
Teil.
Es ist wirtschaftlich von grosser Bedeutung, den Proteinbedarf der Wiederkäuer in möglichst grossem Ausmass durch Harnstoff zu
decken. Man kan jedoch nicht ohne weiteres Harnstoff in das Wiederkäuerfutters einführen, da ein solches Futter wegen des besonderen
Geschmacks des Harnstoffs von Wiederkäuern nicht genommen wird. Ausserdem hat der Viehpansen eine verhältnismässig hohe
Ureasekapazität, so dass bei der Verfütterung grösserer Harnstoffmengen
zusammen mit dem Futter der Harnstoff sehr schnell abgebaut wird, wodurch die Ammoniakkonzentration stark ansteigt, da
der Ammoniakverbrauch bei der mikrobiellen Assimilation und Proteinsynthese
mit dem Ammoniakanfall nicht Schritt halten kann.
Um die Ausnutzung wesentlicher Harnstoffmengen als Bestandteil
von Wiederkäuerfutter zu ermöglichen ist es. somit:erforderlich,
teils den-speziellen Geschmack des Harnstoffs zu'entfernen oder
zu überdecken, und teils die Geschwindigkeit der Ammoniakbildung herabzusetzen.
Man hat schon versucht, diese Probleme durch Vermischen von Harnstoff
mit verschiedenen anderen Nahrungsstoffen oder Füllsubstanzen zu lösen. Aus der USA Patentschrift Nr. 2.748.001 ist
beispielsweise die Herstellung eines Futtermittelzusatzes bekannt,
der aus einer Lösung von Phosphorsäure, Harnstoff, Melasse und Wasser besteht. Eine Weiterentwichlung dieses Verfahrens
ist· Gegenstand der dänischen Patentschrift Nr. 114.244, in der
ein ijpeiLielles Vorfahren beschrieben ist, bei dem Zuckerrohrdiffusionsschnitzel
bei erhöhter Temperatur mit einer Harnstoff-Phosphorsäure-Melasselösung
bespritzt werden,wonach das Gemisoh getrocknet wird; Diese FuitorEU.-/atze werden dann traditionellem
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Futter, beispielsweise Mais oder Gerste zugegeben.
Die genannten bekannten Verfahren sind insofern nachteilig, als das Futtergemisch wesentliche Mengen überflüssige Phosphorsäure
enthält. Ausserdem wird Wasser zugesetzt, das durch Trocknen wieder entfernt'werden muss. ' <
...
Es ist desweiteren bekannt, Futtermittel auf der Grundlage von stärkehaltigen Substanzen und Harnstoff oder anderen einfachen
Stickstoffverbindungen herzustellen. Aus der dänischen Patentschrift Nr. 123.333 ist es beispielsweise bekannt, ein Gemisch
aus Getreide oder einem anderen stärkehaltigen Material und Harnstoff in Gegenwart von Wasser und unter Einwirkung von
Druck und Verschiebekräften zu behandeln, wobei die Stärke teilweise gelatiniert wird. Ein solches Verfahren ist jedoch ziemlich
umständlich, da es eine Behandlung bei verhältnismässig hohen Temperaturen und in aufwendigen Spezialapparaten o"der Maschinen
sowie Mühlen oder Extruder erfordert. Die zur Herbeiführung der Gelatinierung erforderlichen hohen Temperaturen können
auch unerwünschte Nebenreaktionen, beispielsweise einen thermischen Abbau der Stärke verursachen.
In der USA Patentschrift Nr. 3.677.767 hat man vorgeschlagen, einen Futterzusatz durch Umsatz von Harnstoff und Melasse in Gegenwart
einer starken Säure, beispielsweise Phosphorsäure oder Schwefelsäure herzustellen. Auch dieser Prozess findet unter Erwärmung,
vorzugsweise bis auf Temperaturen über 650C, beispielsweise
750C statt. Die während der Reaktion katalytisch wirkende
Säure soll dem Vorschlag iii der genannten Patentschrift zufolge
neutralisiert werden, so dass das Produkt grosse Mengen unerwünschter
Salze enthält, Ausserdem besteht die Gefahr, dass die Wärmebehandlung in Gegenwart einer Säure zur Karamellisierung
der Melasse führt.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung
eines Futtermittels, dessen spezieller Geschmack für . Wiederkäuer zufriedenstellend ist. und das eine optimale Ausnutzung
des Stickstofigehnlts des Eamctoifes ermöglicht und
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somit f£ir Wiederkäuer gut geeignet ist. Die Erfindung bezweckt
desweiteren die Herstellung eines solchen Futtermittels durch einen vereinfachten Prozess ohne Verwendung von aufwendigen und
untraditionellen Apparaten und Maschinen. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Harnstoff in einem Gemisch
aus 5-90 Gewichtsprozent konzentrierter Essigsäure, 95 - 10 Gewichtsprozent Melasse und 0-50 Gewichtsprozent Wasser
gelöst oder suspensiert wird, und dass dann diese niederviskose Lösung mit einer fein zerkleinerten, beispielsweise vermahlenen,
stärkehaltigen Substanz in einem solchen Verhältnis innig vermischt wird, dass der Gewichtsanteil der flüssigen Mischung
am gesamten Gemisch höchstens 50 Prozent beträgt. Das nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Futtergemisch kann in
der vorliegenden Form benutzt werden. Erfindungsgemäss ist es jedoch
zweckmässig, das Gemisch unter Druck und eventuell unter Wärme zu walzen, tablettieren oder pillettieren. Man erhält nämlich
hierbei ein leichter transportierbares Produkt. Ausserdem bewirken
der Druck und die Wärme beim Walzen oder Pillettieren, dass im Futtermittel chemische Umbildungen stattfinden, welche die
Ausnutzung des Futters durch das Vieh verbessern.
Das beim Verfahren verwendete, mit der stärkehaltigen Substanz vermischte Flüssigkeitsgeraisch kann zweckmässig durch Vermischen
von 1 Gewichtsteil Harnstoff, U, 2 -1,5 Gewichtteile Essigsäure
und 3 - 0,25 Gewichtteile Melasse hergestellt werden. Das optimale Mischungsverhältnis ist 1* Gewichtteil Harnstoff, ca. 1 Gewichtteil
Essigsäure in einer Konzentration von etwa 80 % und ca. 1 Gewichtteil Melasse.
Das Flüssigkoitsgemisch und die stärkehaltige Substanz können erfindungsgemäss zweckinässig in einem solchen Verhältnis mit
einander vermischt werden, dass die Flüssigkeit 15 - 30 Gewichtsprozent und die stärkehaltige Substanz 85 - 70 Gewichtsprozent
des Gemischs ausmachen. Innerhalb dieses Bereichs erhält man ein leicht transportierbares trockenes Produkt, das Stickstoffverbindungen
und Stärke in einem tut Ernährung von Vieh passenden Verhältnis
enthält. Die Essigcäurc wird vom Vieh wegen ihres guten
Geschmacks angenommen rii.-l gibt dem Gemisch einen pH-Wert, bei
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dem die Ureaseaktivität auf den gewünschten Wert herabgesetzt ist. Ausserdem ist Essigsäure eine aus ge zeichnete Energiequelle
für Vieh. Andere brauchbare organische Säuren sind Ameisensäure und Milschsäure.
Als stärkehaltige Substanz kann jede beliebige der üblichen stärkehaltigen Futterstoffe für Vieh, beispielsweise Gerste, Hafer,
Mais, Kartoffeln, Tapioca, Roggen, Weizen, MiIo und Reis verwendet
werden. Gute Ergebnisse wurden mit vermahlener Gerste als stärkehaltige
Substanz erzielt. Diese Getreideart ist in vielen Ländern leicht verfügbar.
Beim erfindungsgemässen Verfahren wird zunächst ein flüssiges Gemisch
hergestellt, das trotz seines verhältnismässig niedrigen Was sergehalts und seines hohen Gehalts an Harnstoff eine überraschend
niedrige Viskosität aufweist. Dies ermöglicht wiederum ein homogenes Vermischen mit der stärkehaltigen Komponente ohne
Erwärmung der Flüssigkeitsmischung. Hierdurch ist es möglich, ohne Trocknung.ein trockenes Endprodukt zu erzielen. Das flüssige Gemisch
hat vorzugsweise eine solche Zusammensetzung, dass der Harnstoff in völlig gelöstem Zustand vorhanden ist, was die Bildung
eines homogenen Endprodukts ermöglicht.
Die im flüssigen Gemisch enthaltene Essigsäure reagiert mit der Stärke des Futtergemischs und vermutlich such mit dem in den
meisten stärkehaltigen Futterstoffen enthaltenen Protein. Bei dieser Reaktion, die durch die Pillettierurag des Produkts unter
Wärmeeinwirkung gefördert wird, werden die Stärke und das Protein der stärkehaltigen Komponente jeweils teilweise hydrolysiert
und teilweise koaguliert. Hierdurch erzielt man allein bei der homogenen
Vermischung eine erhöhte Verk3eisterung der Stärke, so
dass diese von den Mikroorganismen schneller umgesetzt und ausgenutzt
wird. Dabei wird die in der Melasse vorhandene Saccharose im Wesentlichen zu den Monosacchariden Glucose und Fructose hydrolisiert,
die direkt in den Kohlenstoff Umsatz der Mikroorganismen aufnehmbar sind. Die Stärke der stärkehaltigen Substanz wird
teilweise zu Maltose und Dextrinen mit verschiedenen Kettenlängen hydrolysiert. Spaltprodukte dieser Art werden mit variierender Geschwindigkeit
schneller umgesetzt ale die ursprüngliche Stärke»
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Schliesslich verbleibt im Gemisch eine gewisse Menge nichthydrolysferte
Stärke. Wegen seines Gehalts an Kohlehydraten verschiedener Art und verschiedenen Molekülgewichts gewährleistet
das hergestellte Futtermittel eine kontinuierliche und ausreichende
Energieversorgung für das mikrobielle Wachstum und somit für
die Proteinsynthese. Die koagulierten Proteinhäutchen hemmen die Bildung freien Ammoniaks für das Mikrobenwachstum im Pansen.
Wegen des Gehalts an Essigsäure hat der pH des Gemischs einen solchen Wert, vorzugsweise zwischen 4 und 5, dass die Ureasetätigkeit
etwas herabgesetzt ist, so dass der Harnstoff mit annähernd der gleichen Geschwindigkeit gespalten wird, mit welcher
der Kohlehydratumsatz erfolgt.
Der Gehalt an Essigsäure hat ausserdem eine günstige Einwirkung
auf den Geschmack des Futtermittels, so dass der unangenehme Geschmack des Harnstoffs im fertigen Gemisch praktisch verschwunden
ist. Die Tiere sind an essigsäurehaltige Futtermittel gewöhnt und schätzen diese.
Urease hat eine optimale Aktivität bei einem pH-Wert von 7· Durch Einstellung des pH-Werts des Endprodukts auf 4-5 wird eine zufriedenstellende
Reduktion der Ureaseaktivität und damit eine Reduktion £er Ammoniakkonzentration im Futtermittel im Pansen des
Tiers erzielt.
Der Harnstoffgehalt des Flüssigkeitsgemistdis kann innerhalb weiter
Grenzen schwanker..Selbst eine sehr kleine Menge Harnstoff ist von
Vorteil. Das Rindvieh kann in der angegebenen Kombination verhältnismässig
grosse Harnstoffmengen ausnutzen. Bevorzugt benutzt man jedoch diejenige Menge Harnstoff, welche in der Mischung aus Melasse
und Essigsäure lösbar ist. Gewünschtemfalls kann jedoch eine
kleinere Menge verwendet werden, oder aber man verwendet mehr als die maximal lösbare Menge, wobei der Hanastoff überschuss im
Gemisch in Suspension vorliegt.
Bezüglich der Lösbarkeit von Harnstoff in verschiedene Mengenanteile
Essigsäure enthaltender Melasse liegen Untersuchen vor. Durch Änderung der Konzentration von Essigsäure, berechnet als 80-prcrcntige
Lösung, in einer Melassemischung mib von 20 bis 80% Essig-
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säure steigt die .Löslichkeit von Harnstoff von etwa 25 % bis
45 %. Bie Viskosität von Essigsäure-Melasse-Gemischen fällt
stark "bei steigendem Essigsäuregehalt. Bereits ein Gehalt von 5 % Essigsäure führt zu einer wesentlichen Herabsetzung der
Viskosität. Der pH-Wert des Gemischs schwankt zwischen etwa 5 und etwa 3,5 in Abhängigkeit des Säuregehalts. .
Das benutzte Flüssigkeitsgemisch kann wie bereits erwähnt schwankende Mengen Harnstoff enthalten, der in· einer Mischung
aus 5-90 Gewichtsprozent Essigsäure und 95 - 10 Prozent Melasse gelöst oder auf geschlämmt ist. Eine solche Mischung hat eine
angemessene Viskosität, die durch Beimischung von etwas Wasser gewünschtenfalls-noch weiter herabgesetzt werden kann, was insbesondere
bei niedrigem Essigsäuregehalt die Homogenisierung mit der stärkehaltigen Substanz erleichtert. Das bevorzugte Mengenverhältnis
ist wie erwähnt gleiche Gewichstsanteile Harnstoff, Essigsäure und Melasse. Diese Zusammensetzung gewährleistet eine
effektive und homogene Vermischung mit der stärkehaltigen Substanz, wenn letztere 85 - 70 Gewichtsprozent des gesamten Gemischs ausmacht.
Ausserdem enthält das Futtermittel Stickstoffverbindungen und Kohlehydrate in dem für das Vieh optimalen Mischungsverhältnis
.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird nachstehend mit Hilfe einiger
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In einem Gemisch aus 1 Gewichtteil Melasse und 1 Gewichtteil 80 %ige
Essigsäure wird 1 Gewichtteil technischer Harnstoff gelöst, der oine kleine Menge Magnesiumverbindungen enthält. 15 Teilen der
gebildeten Lösung werden 85 Teile Gerste zugesetzt, die in einer Hammermühle vermählen ist. Dieses Gemisch wird in einen Chargenmischer
des Typs Nauta-Mischer eingeführt. Diese Mischmaschine besteht aus einem konischen Behälter mit einer umlaufenden Schnecke.
Nach sorgfältigem Mischen wird das Gemisch mit Hilfe einer Ringmatrizenpresse zur Herstellung fester 3 mm Pillen pillettiert. Bei
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diesem Pressen wird Wärme entwickelt, so dass die Pillen eine Temperatur von 30 - 400C aufweisen. Die Pillen werden in einem
mit atmosphärischer Luft durch "blasenen Schachtkühler gekühlt.
Das so entstandene Produkt ist trocken, fest und zusammenhängend und hat eine zur.Verwendung als Futtermittel geeignete Konsistenz.
Dieses Verfahren wurde zur Herstellung von 500 Kg Fertigprodukt verwendet, das in Säcke von je 50 Kg abgefüllt wurde. Aus 3 zufälligen
Säcken wurde jeweils eine Stichprobe von 0,5 Kg für Analysen entnommen. Ausserdem wurde während der Herstellung vor
dem Pressen zu Pillen aus der Partie eine Durchschnittsprobe entnommen, die zu Mehl vermählen wurde.
Das Verfahren gemäss Beispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt,
dass statt 15 Gewichtteile der genannten Harnstoff-Melasse-Essigsäure-Lösung
30 % dieser Lösung und 70 % vermähl ene Gerste verwendet
werden. Das Produkt wird in der gleichen Weise behandelt, indem jedoch 8 mm Pillen pillettiert werden. Dieses Produkt ist
weicher als das gemäss Beispiel 1 hergestellte. Die Pillen sind zäh.
Aus 500 Kg Produkt wurde wie in Beispiel 1 angegebenen eine . Durchschnittsprobe entnommen.
Zur Kontrolle'werden Pillen mit einem Gehalt an Harnstoff und
vermahlener Gerste, jedoch ohne Melasse und organische Säure hergestellt. Eine Durchschnittsprobe dienet*.Erzeugnisses und die in
den Beispielen 1 und 2 genannten Stichproben wurden analysiert, die Stichproben jede für sich auf ihren Stickstoffgehalt. Ausserdem
wurden der Verkleisterungsgrad und der pH-Wert der KontrolL-probe und der beiden nach den Beispielen hergestellten Erzeugnisse
bestimmt, indem Sammelproben der Stichproben analysiert wurden. Diese Ergebnisse sind den nachfolgenden beiden Tabellen zu entnehmen,
von denen Tabelle 1 den Stickstoffgehalt der einzelnen Stichproben zeigt, während Tabelle 2 den Verkleisterungsgrad und
den pH-Wert der genannten Durchschnittsproben zeigt. Aus Tabelle 1 geht hervor, dass die Schwankungen des Stickstoffgehalts äusserst
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klein sind, was auf einen hohen Homogenitätsgrad hinweist. Tabelle
2 zeigt, dass die Essigsäure eine Herabsetzung des pH-Werts von 7,0 auf jeweils 5,2, 5,1 und 4,,5 bewirkt. Ausserdem
ist ersichtlich, dass der Verkleisterungsgrad der essigsäurehaltigen Produkte wesentlich höher liegt als beim Kontrollprodukt.
Dieser Verkleisterungsgrad ist beim pillettierten Material besonders hoch, woraus zu entnehmen ist, dass auch beim Pillettieren
wie obenerwähnt chemische Reaktionen stattfinden.
Probe Nr. | Stickstoffgehalt in % in der Trockensub stanz |
|
Produkt ,-gemäss, Beispiel 1 |
1 2 3 |
4,81 4,79 4,72 |
Produkt gemäss Beispiel 2 |
1 2 3 |
7,95 8,02 7,99 |
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lü
Verkleisterungsgrad. der Stärke % |
pH-Wert | |
Kontrolle (vermählen und pillettiert) |
27 | 7,0 |
Produkt gemäss Beispiel 1 l) vermählen zu Mehl 2) pillettiert |
54 69 |
5,1 5,2 |
Produkt gemäss Beispiel 2 1) vermählen zu Mehl 2) pillettiert |
64 73 |
4,5 4,5 |
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Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines für Wiederkäuer geeigneten Futtermittels durch Mischen von Harnstoff, einer Säure und
Melasse mit einer stärkehaltigen Substanz, dadurch gekennzeichnet,
dass der Harnstoff in einem Gemisch aus 5-90 Gewichtsprozent konzentrierter Essigsäure, 95 - 10 Gewichtsprozent
Melasse und 0-50 Gewichtsprozent Wasser gelöst oder suspensiert wird, und dass dann, diese Niederviskose-Lösung
mit einer fein zerkleinerten, beispielsweise vermahlenen, stärkehaltigen Substanz in einem solchen Verhältnis innig vermischt
wird, dass der Gewichtanteil der flüssigen, Mischung am gesamten Gemisch höchstens 50 % beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gemisch unter Druck und eventuell unter Wärme gewalzt, tablettiert oder pellettiert wird,
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Flüssigkeitsgemisch durch Vermischen von 1 Gewichtsteil Harnstoff, ca. 1 Gewichtsteil Essigsäure in
einer Konzentration von ca. 80 %, und etwa 1 Gewichtsteil Melasse hergestellt wird.
4. ' Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das Flüssigkeitsgemisch und die stärkehaltige Substanz in einem solchen Verhältnis mit einander vermischt
werden, dass die Flüssigkeit 15 - 30 Gewichtsprozent und die stärkehaltige Substanz 85 - 70 Gewichtsprozent des Gemischs
ausmachen.
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ORIGINAL INSPECTED
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