DE1692446A1 - Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels

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DE1692446A1 DE1966K0060996 DEK0060996A DE1692446A1 DE 1692446 A1 DE1692446 A1 DE 1692446A1 DE 1966K0060996 DE1966K0060996 DE 1966K0060996 DE K0060996 A DEK0060996 A DE K0060996A DE 1692446 A1 DE1692446 A1 DE 1692446A1
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Description

PATENTANWALT
EHPL-IWG.
6 Frankfurt am Main 70
Schnedwnhoblr. 27-Td.41 707V
22. December 1966 Gzy/goe
Kaneas State University Reeearoh Foundation Verfahren zur Herateilung ein·· Futtermittel·
Die Erfindung betrifft ein Nichteiweiß-Stiekstoff enthaltendes Futtermittel zum Füttern von Wiederkäuern. Ee enthält Niohteiweifi-Stickstoff in Kombination mit stärkehaltigen Stoffen, wie Getreide. Dieses Futtermittel erlaubt die umwandlung de· Hichteiweiß-Stiekstoffes im Pansen der Wiederkäuer durch bakterielle umsetzung ohne schädliche Wirkungen auf da· Tier.
.viederkäuer, wie Rinder, Schafe oder Ziegen haben verschiedene magenähnliche Organe. Da· erate dieser Organe wird Pansen genannt. Üblicherweise verschlingt das Tier das Fetter und bringt es in d«m Pansen. Aus diesem wird es beim Ruhen aufgestoßen, in das Maul gebracht, und dort sorgfältig gekaut, wobei es mit Speichel gemischt wird. Dieses gekaute Gemisch wird dann wieder verschluckt und gelangt erneut in den Pansen, wo es durch Mikroorganismen, Bakterien und Protozoen, fermentiert wird. Im Pansen ist eine gute Umgebung für Bakterien, die in großer Zahl eich dort befinden. Die Bakterien des Pansen« können Harnstoff und andere Niohteiweifi-Stlttkstoff enthaltende Stoffe, wie Amnoniumsalze, z.B. Ammoniumacetat, Ammoniumbicarbonat, Ammoniumeitrat, Ammoniuttlaatat, Ammoniumphosphat, Amaonlumsulfat, in Ammoniak überführen, wenn sie in dem im Pansen befindlichen /utter enthalten sind. Das durch eine solche Hydrolyse gebildete Ammoniak wird dann durch Bakterien im Stoffwechsel In Aminosäuren über-
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geführt. Daraue entsteht mikroblsohes Protein, das tob Tier zusätzlich zu dem normalen Proteingehalt seiner Nahrung verwertet wird. Die natürliche Eiweißaufnähme dee Tieres kann also verringert werden, wenn das Putter einen solchen Nichteiweiß-Sticketoff enthält.
Theoretisch enthält der Pansen so viele Bakterien, daß das gesamte Ammoniak durch Stoffwechsel freigesetzt und in die genügende Menge Protein übergeführt werden kann. Die natürlichen Proteine enthalten etwa 16 Gew.-% Stickstoff. Handelsüblicher Harnstoff enthält dagegen etwa 42 bis 45 Gew.-# Stickstoff. Ein Gewichteteil Harnstoff ersetzt demnach etwa 2,6 bis 2,8 Gew.-Teile natürliches Protein. T7snn das Futter genügend Kohlenhydrate enthält, so kann ein Gew.-Teil Harnstoff im besten Falle durch die Bakterien in etwa 2,6 bis 2,8 Gew.-Teile mlkroblBches Protein übergeführt werden, wobei er etwa 2,6 bis 2,8 Gets.-Teile des sonst benötigten Proteins β rs et et. Ein Gew.-Te Il Harnstoff zusammen »it der benötigten Energie ist billiger, als die äquivalente Menge eines natürlichen Proteins. Vom wirtschaftlichen Standpunkt her ist es deshalb erwünscht, soviel wie möglich des natürlichen vom Tier benötigten Proteine durch einen Stoff mit einem Nichteiweiß-Stickstoff, wie Harnstoff, zu ersetzen. Ee let ferner wichtig, daß der stickstoffhaltige Stoff und der Kohlenwasserstoff im wesentlichen mit derselben Geschwindigkeit abgebaut werden, um die wirksamste Bildung von mlkrobieohem Protein zu ermöglichen.
Aus den erwähnten Gründen werden schon lange größer· Mengen Ton Harnstoff und anderen Stoffen, die Hlehteiwel8-Prote£n enthalten, bei der Gewinnung von Fleisch und Milch verwendet. Bis Toxisitüt dieses Nichteiweiß-Strlekstoffe begrenzt aber seine Yerwendung Das wichtigste Problem entsteht durch die Art der Umsetzung sur
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de« Protein·. Die Bakterien in den Pansen hydrolisierejs den Farbstoff zv. Asmoniek, der «einerseits di?.rch Bakterien In Aminosäuren unß dann eu mikrobischea Protein umgeeetst wird. Die Hydrolyse ευ. Ammoniak findet aber so schnell statt, daß größere Mengen Ammoniak entstehen können, wenn man nicht dafür sorgt, daS weniger Nichteiwei^«Stickstoff in Sem Futter enthalten let. Überschüssiges Ammoniak wird von den Wandungen des Pansens absorbiert, beror es in Protein übergeführt wird. Dieses Ammoniak wird darn zur Leber gebraoht, wo es wieder su Harnstoff umgesetzt wird und durch die Nieren auf natürlichem Wege ausgeschieden vlrd. ·7ίνύ mehr Ammoniak durch die Pansenwandung abeorbiert, als auf natürlicham Wege wieder ausgeschieden werden kann, so kann dae Tier daran sterben.
Ein anderes Problem 1st der sohlechte Geschmack des Nichteiweiß-Stickstoffs. Me Aufnahme eines solchen Harnstoff enthaltenden Futtere νίτδ häufig Ton Vieh verweigerte obwohl die Harnstoffmengen su gering sind, um giftig su wirken· Dieser schlechte (reeohsaok hat bisher die praktische Terwea&ung von Hichteiweiß-Stiokstoff in Putter beschränkt.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die schlechte Verwertung des
i.J-S'jislcatoffii und des daraus durch Hydrolyse entstan-Alr.Oii:·«Ι:»c Selbst wenn nur so wenig Ammoniak durch die 'WAndm^ aufgenommen wird, dafi keine toxisch· Wirkung eintritt, so sind Cοvjh die so absorbierten Mengen Ammoniak als Futter für das Tier wertlos, da sie nicht in jükrobieohee Protein übergeführt werden. Baduroh wird dl· wirtschaftliche Verwertung «Ines solchen Futters mit seinen theoretisch vorhanden Vorzügen weiterhin eingeschränkt.
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Ein Siei ier Erfindung iet daher di· Herstellung eines ver-Futters für Wiederkäuer, das Hlohteiweiß-Stiokstoff nib einem Stärke enthaltenden Stoff enthält. Die Mengenverhältniss<i diener Bestandteile Bind so» claß beim Freisetzen von Ammoniak duroh Bakterien im Pansen eines Wiederkäuers größere Mengin von Bakterien-Protein gebildet «erden, als bisher naoh den üblichen Verfahren es möglich «ar. Me Proteinbildung im Körper dee Y/iederkSuere wird dadurch so erhöht:, daß man den analt des Futtere an natürlichem Protein herabsetzen kaan.
LIn weiteres wichtiges Ziel der Erfindung ist die Herstellung axnee neuen Futtermittels für Wiederkäuer, das »ehr als bisher Hiohteiweiß-Stickstoff in Font Ton beispieleweieβ Harnstoff» Amaoniumcitrat, Ammo uaphosphat oder AaaooniuMulfat enthält, während gleichzeitig die Giftwirkung herabgesetzt wird.Ferner ist der Geschmack des erfindungagemäßen Futtermittels besser, 30 daß mehr Futter aufgenommen wird und größere Kengen ron Ammoniak verwertet werden können. Sin weiterer sussVtslieher Vorteil des erfindungsgemäß hergestellten Futters besteht darin, daß die in ihm enthaltene Stärke wenigstens teilweise gelatinier* let. Im Pansen wird demnach die Hydrolyse des Ilohteiweiß-3tlckstoffs durch Bakterien so verlangsamt, daß die Bauptmenge ies entstandenen Ammoniaks duroh Stoffwechsel su mikrobischem Protein umgesetat wird und nicht von der Wandung des Pansens absorbiert wird. Das flsr wird also nicht gesohädigt und der *ea»t· Stickstoff kann verwertet werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren aur Herstellung eins« 3i*elß-3tioketoff und Starke enthaltenden Futtermittels, Insbesondere für Wiederkäuer. Bau Verfahren 1st dadurch gekennzeichnet, daß man die Stärke enthaltenden Stoffe und die HlditeividS· Stickstoff enthaltenden Stoffe mischt und in dem Gemisch iie Stärke wenigstens teilweise gelatiniert«
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Bei einer bevorzugten Verfahrensfora fuhrt man das Gelatinieren der Stärke in Gegenwart von Wasser durch. Hierfür «erden zweck mäßigerweiae mindestens 20 # Wasser verwendet.
Vorzugsweise führt man das Gelatinieren der Stärke in der Wärme durch, und zwar insbesondere bei einer Temperatur von 10O0C und darüber.
Bei der Durchführung des Verfahrene kann man das Gemisch der Ausgangsstoffe cdt Wasserdampf oder mit einem Gemisch von Wasserdampf und Wasser behandeln und mischen. Verfährt man kontinuierlich, so können die Ausgangsstoffe kontinuierlich gemischt und dann kontinuierlich erwärmt und zusammengepreßt werden.
Ein bevorzugter Ausgangsstoff 1st ein Gemisch von Getreidekörnern und Harnstoff, wobei zweokmäßigerweise auf einen Teil Harnstoff drei eis fünfundzwanzig Teile Getreidekörner entfallen«
Das bearbeitete Gemisch kann dann zu Stücken geformt werden. Man kann es z.B. zu Sttloken mit einem Durchmesser von 1,5 bis 6 mm und einer Länge von 12,5 bis 25 mm extrudieren oder zu Quadern mit Seitenlängen von 20 bis 25 mm und einer Höhe von etwa 12 mm pressen.
Beim erfindungsgemäfien Futtermittel wird die Umsetzungsgeschwlndigkeit des Harnstoffes in dem Pansen wesentlich verbessert. Die im Pansen befindlichen Mikroorganismen brauchen Energie für die Umsetzung von Harnstoff oder ähnlichen Stoffen ku mikrobischem Protein. Wenn man als Bestandteil des Futtermittels
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unbehandelte Stärke verwendet, so wird aus dleeer augensoheinlich so langsam Energie freigesetzt, daß die Mikroorganismen nicht in der Lage sind, das eich schnell entwickelnde Ammoniak bus dem Harnstoff zu Protein umzusetzen.Wenn die Stärke aber wenigstens teilweise gelatiniert ist, so werden die Kohlenwasserstoffe und die Stickstoff enthaltenden Stoffe im wesentlichen mit derselben Geschwindigkeit abgebaut, so daß der Stickstoff sehr wirksam in mikrobisches Protein übergeführt wird. Biese Y/irkung ist wahrscheinlich auch eine Folge der besseren Mischung des Harnstoffs mit dem Getreide· In der Hasse der gelatinierten Stärke ist der Harnstoff glelchmtßiger verteilt, so daß er in geregelter Weise abgebaut wird, ohne daß hierbei eine Giftwirkung auftritt.
Durch das Gelatinieren der Stärk· in Gegenwart von Wasser erhält das Futter einen besseren Gesehaaok und wird weniger giftig. Der in ihm enthaltene Hichteiweiß-Stickstoff kann besser verwertet werden als in solchen Futtermitteln, die eine niohtgelatinierte Stärke enthalten.
Der Gehalt an Nichteiweiß-Stickstoff im Mengenverhältnis zu Stärke kann wesentlich höher sein als bisher, ohne den Geschmack zu beeinträchtigen. Dem geformten Futtermittel kann man gegebenenfalls auch einen den Geschmack verbessernden Stoff zusetzen.
Die Menge des für die Erhaltung und für das Wohlsein eines Wiederkäuers erforderlichen Proteine ist abhängig von der Art des Tieres und von seiner Verwendung. So braucht z.B. «in Mastrind andere Proteinmengen als eine Milchkuh. Man muß das Futter also nach dem jeweiligen Verwendungszweck zusammenstellen. Hierbei ist wichtig, nicht nur das Verhältnis des Niohtelwelß-Stlckstoffi zu den anderen Bestandteilen, sondern ebenso die Gesamtmeng·
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dee aiifgenonmenen NichteiweiS-Stickistoffs während einer gegebenen Zeitdauer,
In der Hegel verfährt nan eo, daß »an das Stärke enthaltende pflanzliche Material mit einem Stoff mischt, der Niohtelwelfioticketoff enthält. Dan» gibt man dem Cemiech genügend Waeeer KU, um eine 'ielatinienmg der Stärke bei Anwendung von Wärme zu erreichen. Das Gemisch der Stärke enthaltenden Stoffe, der iiichtei^ein-Öiiickstoff enthaltenden Stoffe und von Waoeer wird dann acv.eit erhitzt, daß die Stärke wenigstens teilweise gelatiniert. Hierbei braucht man natürlich nicht in allen Fällen geaauao zu verfaiiren, wie es im Beispiel unten beschrieben ist. Als Stärke enthaltende Stoffe können beispielsweise Heu, Hirse, siliertes Futter, Weizen., Mai« oder pflanzliche Stärke verwendet werden; vorzuziehen sind Getreidekörner. Bei jeder wenigstens teilweieen Gelatinierung der Getreidekörner werden die Eigenschaften des Gemisches verbessert, wodurch der HichteiweiS-Stickstoff besser verwertet werden kann, als in einem nichtgelatinierten Gemisoh.
Ein erfindungsgemäßes Futtermittel kann ein ElweiQ-Aquivalent von etwa 20 # enthalten. Dieses Äquivalent wird auf der Grundlage berechnet, dafl 100 Gew.-Teile Harnstoff Kit 45 f> Stickstoff äquivalent sind 280 Gew.-Teilen Protein aus Getreide. Ein solche« Futtermittel enthält .Ätna einen Gew.-Teil Harnstoff auf 25 Gew.-Teile Getreidekörner. Solche Gemische können durchs eohnittlich für Wiederkäuer nach den üblichen Futtermethoden verwendet werden. Wie schon bemerkt wurde, kann die Zusammensetzung für bestimmte Tiere auch geändert werden.
V/enn keine Maßnahmen zur Verbesserung des Geschmackes unternommen werden, so werden die besten Ergebnisse erzielt, wenn in dem Futtermittel nicht mehr als etwa 5 Gew.-^ Harnstoff, bezogen
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auf das Getreide enthalten eincL Vorzugsweise soll aber das Futter nicht weniger als 3 Gew.-Tel» Getreide auf 1 Gew.-Teil Harnstoff enthalten. Mischungen mit weniger Getreidekörner werden bei der Herstellung teigig und agglomerieren zu schwierig zu handhabenden Massen.
Die verwendete Wassermenge hängt im wesentlichen von dem angewendeten Verfahren ab· Das Wasser wird zugesetzt, um die Stärke in dem Ausgangematerial durch Erhitzen in Gegenwart des Wassers abzubauen und ein Gel entstehen zu lassen. Ea soll daher soviel \7asser verwendet werden, daß wenigstens ein Teil der Stärke ; Λ gelatiniert wird.
Ub soviel wie nöglich Harnstoff mit den Getreidekörnern mischen zu können, ist es zweckmäßig, den Geschmack des Futtermittels zu verbessern«, Sin bevorzugtes Verfahren hierfür besteht darin, daß nan das bearbeitete Gemisch zu Formkörpern etwa gleicher Große formt« Man kann abw auch einen den Geschmack verbessernden Stoff zusetzen, oder beide Verfahren gleichzeitig anwenden. Beim Forsten des Gemisches, z.B. beim Extrudieren, sollte die Extrusionstemperatur üblicherweise nicht höher als 1000C sein«
Bei einer DurchfUhrungsfora des Verfahrens mischt man Hirse- und Maiskörner mit Harnstoff, so daß dieses Genisch etwa 1 Gew.-Teil Harnstoff auf 25 Gew.-feile Getreidekörner enthält. Man bringt dann das Gemisch in einen üblichen Mischer und gibt dann wenigstens etwa 20 #, vorzugsweise etwa 25 % Wasser zu. Unter Bewegung des Mischers erwärmt man auf etwa 1000O. Man rührt in der Wärme etwa 10 Minuten lang, bis wenigstens ein Seil der Starke gelatiniert ist, wobei ein teigartiges, plastisches und viskoses Extrudat entsteht· Dann trocknet nan die teigartige Mischung und mahlt in üblicher Weise, so daß bequem
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zu hemdhabende Körner entetehen. Die so erhaltenen Körner können direkt an \7iederkguer verfüttert werden. Gewöhnlich mischt nan aber dieses Futter mit dem Üblichen futter. Die Mengen des erfindungsgeraäßen Futtere und dee üblichen Futtern können so eingestellt «erden, daß die gewünschten Proteinmengen in dem Tier, sei es sum Meten oder für die Gewinn »ng ▼on Mich, erzeugt werden.
Each eine« anderen Verfahren kann ein Kspansionakocher verwendet werden. Irian bringt das Genie oh, aue den Getreidekörnern und dem Harnstoff, vorzugsweise einen Teil Harnstoff auf 25 3?eile Getreidekörner in den Trichter dieser Vorrichtung, von wo dae Gemisch kontinuierlich in den Kocher gelangt. Hierbei wird das Gemisch eunäohst in einer besonderen Kanter durch Einblasen von Dampf vorbehandelt9 wobei «in Gemisch von einem Gehalt von etwa 30 ?6 Wasser entsteht. Diese srhitste Mischung wird aus der Vorbehandlungskammer mittels einer Schnecke in den Kocher gefördert. In diesem befindet sich wieder eine Förderschnecke. Der eigentliche Kocher ist von einem Dampfmantel umgeben, so daß dme Gemisch starken Druck- und Scherkräften durch die Sohnecke unterworfen wird. Hierbei steigt die Temperatur des Gemisches kontinuierlich durch die Y&rme des Dampfes in dem Mantel. Beim Auslas aus der Kochkammer liegt die Temperatur in der Regel «wischen 120 und 1500C. Aa Auslaß ist ein Mundstück vorgesehen, so daß das in dem Kocher befindliche Material bei der Bewegung der Schnecke unter hohem Druck steht. Das gekochte und Innig gemischte Material wird dann durch das Mundstück extrudiert und expandiert hierbei. Die expandierten Stränge können dann in üblicher weise auf die gewünschte Längs geschnitten, getrocknet und gemahlen werden.
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V/enn man den Gehalt an Harnstoff beispielsweise auf etwa 10 Gew,-^ erhöhen will, so wird der Geschmack des Futtermittels verbessert durch Formen in üblicher Weise. Formetücke für I&stvieh und Milchvieh werden mit einem Kundstück - '
. ■ . .> von 4 bis 5 mm hergestellt und zu Stücken von 12 bis 25 mm Länge zerschnitten* Man kann auch Quader mit Seitenlangen von 15 bis 25 mm und einer Höhe von etwa 12,5 ma pressen.
Zusätzlich zum Formen oder zusammen alt diesem kann man dem Futtermittel auch den Geschmack verbessernde Stoffe zusetzen, besonders wenn das Futter höhere Mengen von Harnstoff enthält. Diese gesohmacksVerbessernden Stoffe können in Mengen von etwa 0,1 bis etwa 15 ^, üblicherweise von 1 bis 10 ^, zugesetzt werden. Man kann die Gesohmaoksstoffe dem Futtermittel -s-sr, während oder nach der Behandlung zugeben· Geeignet sind Melassen aus Zuckerrohr, Buben, Mais oder dergleichen, eßbare tierisch· oder pflanzliche Fette, wie Talg, Fett, pflanzliche öle, Sojabohnen, Lezithin aus Sojabohnen, Zucker und Hydrolysate von Eiweiß, Die Stoffe können für sich oder im Gemisch mit den anderen verwendet werden. Hierbei verwendet man vorzugsweise etwa 5 % Melasse, etwa 2 $> Fett, etwa 1 $> Sojabobnen-Leoithin, etwa Z bis 3 $> Zucker und etwa 1/2 $> hydrolysiertes Eiweiß.
Bei dem beschriebenen Verfahren erhält man ein Futtermittel, welches ganz oder teilweise gelatinierte Stärke enthält, und genügend lichtelweiß-Stiekatoff enthält, um die Nahrung des Wiederkäuers au vervoll ständigen. Selbst wenn das erfindungsgemäße Futtermittel nicht mehr ffichteiweiß-Stickstoff enthält als die bekannten bisher benutzten Futtermittel, so verursacht die Gelatinierung des Stärkeanteils eine bessere Ausnutzung des Stickstoffs. Versuche haben gezeigt, daß Tiere, die mit dem erfindungsgemäßen Mittel gefüttert werden, eine größere Menge
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Aranoniak aus Harnstoff eu bakteriellem Protein uasets*n« ·1β das bei Futtermitteln mit ungelatinierten Stärkeanteilen geschieht. Die erflndungsgemäeen Futtermittel alt gelatinierter Stärke eohaecken beeeer al· Mischungen ohne gelatinierte Stärke, auch wenn die Sticketoffaengen dieselben sind·
£e gibt Terschiedene Theorien über die Bildung des mikrobiechen Proteine in dem Pansen. So weiß man beispielsweise, dafl das Ammoniak in den Venen dee Pansenblutes absorbiert wird und zu der Leber traneportiert wird, wo das Ammoniak mu Harnstoff umgebildet wird und als solcher durch die Nieren ausgeschieden ttird. Die Menge des Ammoniaks in dem Pansen oder in de» Blut nach dem Verfüttern einee Stoffes alt fflohtelwelB-Stiokstoff ist ein Maßstab für die Menge de· Stickstoffes, die durch Abeorption τοη Awmv4AV durch die Panaenwandung nicht Terbrauoht wird. Sie Giftwirkung τοη Futtermitteln wird auch gemeeeen du ch die Menge des Aaaonlak· im Paneen und 1« Blut, wenn A jnoniak schneller gebildet wird, als es «u Harnstoff umgewandelt r.id wieder ausgeschieden wird. Sine enge Besiehung besteht «wisohen des Blutammoniak und de» Ammoniak ie Paneen. Mit dem erfindungsgemKflen futtermittel gefütterte Wiederkäuer haben geringere Ammonlakmengen im Pansen als Tiere, welche mit dem bisherigen Futtermittel mit äquiTalenten Mengen τοη lichteiweiß- ^* gefüttert sind.
Eine analytische Untersuchung dieser Ergebnis·· hat geseigt, das das erflridungegeaäfle Futtermittel Eigenschaften hat, welohe ei-ae wirksamer· Ausnutzung dee Hichteiweie-Sticketoffee sur Bildung von mikrobieohem Protein sur Folg· haben, wobei geringere Mengen τοη Ammoniak au· dem Pansen entweichen. Di« Oif tigkeit τοη erfindungegeeäßen Futtermitteln ist geringer al· die Giftigkeit entsprechender bekannter Mittel mit demselben Gehalt an Vichteiweifi-Stioketoff, da die in dem Paneen ein·· Wiederkäuers
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enthaltene Menge Ammoniak geringer ist* Es sterben auch sehr viel weniger Tiere durch Vergiftung mit Hametoff, als bei Verwendung der bekannten Futtermittel.
Die gelatinierung von Stärke ist schon früher untersucht worden« Verschiedene Theorien hierüber sind aufgestellt worden. So ist es aöglich, daß die Stärkeketten in ungelatinierten Stärken susammengehalten werden durch glukosidische Bindungen, weshalb ungelatinierte Stärke im wesentlichen unlöslich in Y/aeeer ist. Bei der Gelatinierung werden diese Bindungen aufgespalten und es bilden sich einfachere Kohlenhydrate, wobei die Stärke eine Gfelstruktur annimmt. Biese verschiedenen Theorien sagen aber natürlich nichts aus Über den eigentlichen Gegenstand der Erfindung.
Die Erfindung ist auch nicht beschränkt auf das Vermischen eines Stoffes mit NichteiweiB-Stiokstoff, wie Harnstoff mit Stärke enthaltendem Material in Form von Körnern, sondern ist auch anwendbar für andere Mischungen, z.B. für Mischungen von Körnern, die Mischungen von Körnern mit Hauhfutter, wie entwässerte Alfalfa, oder auf Mischungen verschiedener Zusammensetsungen aus Getreidekörnern, Rauhfutter, Mineralien und Vitaminen.
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Claims (11)

1692U6 Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines Nichteiweiß-Stickstoff und Stärke enthaltenden Putteraittele, insbesondere für Wiederkäuer, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stärk· enthaltenden Stoffe und die Nichteiweiß-Stickatoff enthaltenden Stoffe Eiacht und in dem Gemisch die Stärke wenigstens teilweise gelatiniert.
2. Verf aJiren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gelatinieren der Stärk· in Gegenwart von Wasser durchführt·
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gelatinieren in Gegenwart von mindestens 20 # Wasser durchführt.
4. Verfahren nach einen der Anspruch· 1 Ws 3, daduroh gekennzeichnet, daß »an das Gelatinieren der Starke in der Wärme durchführt.
5. Verfahren nach Anspruoh 4, daduroh gekennzeichnet, daS man das Gelatinieren bei einer Temperatur ▼on 1000C und darüber durchführt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nan das Geaisoh der Ausgange« stoffe mit Wasserdampf oder mit einem Geaisoh ran Wasserdampf und Wasser behandelt und mischt.
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7· Verfahren neon einem der Ansprüche 1 bi« 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausgangsstoffe kontinuierlich mischt und dann kontinuierlich erwärmt und zusammenpreßt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7« dadurch gekennzeichnet, dafi man als Ausgangsstoff ein Gemisch von Getreidekörnem und Harnstoff verwendet.
9« Verfahren nach Anspruch 8, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoff ein Gemisch von 1 Teil Harnstoff mit 3 bis 25 Teilen Getreidekörnern verwendet.
1Oo Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß man das bearbeitete Gemisch zu Stücken mit einem Burohmesser von 1,5 bis 6 mm und einer Länge von 12,5 bis 25 mm extrudiert.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man das bearbeitete Gemisch zu Quadern mit Seitenlangen von 20 bis 25 mm und einer Höhe von etwa 12 mm preßt.
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SE343463B (de) 1972-03-13
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