DE2423649C3 - Uhrengehäuse - Google Patents

Uhrengehäuse

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DE2423649C3
DE2423649C3 DE19742423649 DE2423649A DE2423649C3 DE 2423649 C3 DE2423649 C3 DE 2423649C3 DE 19742423649 DE19742423649 DE 19742423649 DE 2423649 A DE2423649 A DE 2423649A DE 2423649 C3 DE2423649 C3 DE 2423649C3
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glass
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DE19742423649
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Masakazu Nagoya Aichi; Kobayashi Toshio Aichi; Yamada Minoru Seto Aichi; Kondo Mikio Aichi; Umetsu (Japan)
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Ishizuka Glass Co Ltd
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Ishizuka Garasu KK
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Description

Die Erfindung betrifft ein Uhrengehäuse (watchcase) aus bestimmten Glaskeramiken (glass-ceramics). Der Ausdruck »Uhr«, wie er hier verwendet wird, umfaßt tragbare Geräte zur Zeitangabe, die dazu bestimmt sind, getragen (7. B. am Handgelenk) oder in der Tasche mitgeführt zu werden. Das erfindungsgemäße Uhrengehäuse zeichnet sich dadurch aus, daß es derart ausgezeichnete Eigenschaften aufweist, wie hohe Härte, niedriges Gewicht, hohe mechanische Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Schönheit des Farbtons.
Uhrengehäuse wurden bislang üblicherweise aus Metallen hergestellt, z. B. den Edelmetallen, wie Gold oder Silber, mit diesen Edelmetallen plattiertes Messing, rostfreier Stahl oder mit Chrom plattierter Stahl. Diese Metalle sind jedoch als Materialien für Uhrengehäuse nicht wirklich zufriedenstellend. Zum Beispiel ist die Härte dieser Metalle niedrig, und sie beträgt etwa 4 bis 6 gemäß der Mohsschen Härteskala und 300 bis 650 gemäß der Vickers-Härte-Bewertung. Wenn somit ein Uhrengehäuse aus diesen Metallen mit einer harten Oberfläche in Berührung kommt, wie Beton bzw. Zement, Glas oder Sand enthaltendem Staub, wird die Oberfläche des Metalls leicnt verkratzt, was zur Folge hat, daß es unmöglich ist, die ursprüngliche spiegelähnliche Oberfläche während einer verlängerten Zeitspanne beizubehalten. Da weiterhin das spezifische Gewicht der Metalle groß ist, entsteht ein Gefühl der Schwere, wenn es am Gelenk getragen wird. Dies trifft insbesondere für die in letzter Zeit hergestellten Uhren zu, da die Tendenz besteht, verschiedene Vorrichtungen in den Körper bzw. das Gehäuse einer Uhr cinzubczichen, wie Selbstaufzugs- und Alarm-Vorrichtungen und Batterien und andere Vorrichtungen, was z.u schwereren Uhren führt. Somit ist es nichi erwünscht, daß das Uhrengehäuse schwer ist. Zusätzlich besteht der Nachteil, daß der thermische Ausdehnungskoeffizient des aus Metall hergestellten Uhrengehäuses nicht mit dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten des
Uhrenkristalls, das au«; einem harten anorganischen Glas, z. S. dem Borsilicatglas, das in letzter Zeit an Stelle der organischen Gläser vom Acryltyp in größerem Umfang verwendet, wird, übereinstimmt. Weitere Nachteile der metallischen Uhrengehäuse sind einerseits, daß ein Kältegefühl durch die Haut empfunden wird, wenn die Uhr anfangs am Gelenk angebracht wird, auf Grund der hohen Wärmeleitfähigkeit des Metalls, und andererseits, daß, da die Metalle da2u neigen, leicht magnetisiert zu werden, sie, wenn sie einmal magnetisiert sind, die Magnetisierung der in dem Uhrengehäuse befindlichen Teile bzw. de.-, Uhrwerks (works) beschleunigen.
Es wurde nunmehr gefunden, daß ein besonderes glaskeramisches Material, wie es im folgenden eingehend erläutert wird, nicht nur die vorstehenden Nachteile von Metallen nicht aufweist, sondern auch in vielfacher anderer Hinsicht zur Verwendung als Material für ein Uhrengehäuse äußerst geeignet ist. Die im folgenden näher erläuterten Eigenschaften des besonderen glaskeramischen Materials sind zusammengefaßt die folgenden: Verglichen mit den Metallen, die üblicherweise zur Herstellung von Uhrengehäuse!! verwendet werden, ist es leichter und härter, seine mechanische Festigkeit ist größer, es kann mit Präzision verarbeitet werden, seine Wärmebeständigkeit und thermische Schlagfestigkeit sind groß, sein thermischer Ausdehnungskoeffizient und die thermische Leitfähigkeit sind niedrig und es wird nicht magnetisiert. Ferner kann ihm ein schönes Aussehen verliehen werden dadurch, daß man der Ausgangs-Glaszusammensetzung einen geeigneten färbenden Bestandteil einverleibt" Sein dekorativer Effekt ist daher groß. All diese Eieentchaften tragen dazu bei, ein ausgezeichnetes Uhrengehäuse zu realisieren.
Glaskeramiken oder Dcvitrokcramiken sind, wie allgemein bekannt ist, kristalline Keramiken, welche durch Kristallisation eines Glaskörpers unter kontrollierten Bedingungen hergestellt wurden. Ein glaskeramischer Gegenstand wird dadurch hergestellt, daß man eine glasbildende Charge, die ein Keimbildungsmiltel enthält, schmilzt, die erhaltene Schmelze in eine gewünschte Konfiguration bzw. Form formt und den geformten Glasgegenstand unter kontrollierten Bedingungen wärmebehandelt, um das Glas zu devitrifizieren bzw. zu entglasen. Glaskeramiken setzen sich zusammen aus kleinsten Kristallen, die gleichmüßig innerhalb der ganzen Glasmatrix dispergiert sind. Die kristalline Struktur des glaskeramischen Körpers hängt hauptsächlich von der Zusammensetzung der Ausgangs-Glascharge ab. Die Glasstruktur von Glaskeramiken, die von einer Glaszusammensetzung vom Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Typ gebildet werden, besteht im allgemeinen aus /9-Spodumen. /J-Fukryptit. Anorthoklas, Diopsid oder Anlhophyllit. Andererseits besitzen die Glaskeramiken, gebildet von einer Glaszusammensetzung, die hauptsächlich aus Lithiumoxyd und Siliciumdioxyd besteht, eine Struktur, die überwiegend Li2O · 2SiO ist.
Die zur Herstellung des crfindungsgcmäßcn L'hrcngehäuses verwendeten Glaskeramiken müssen solche sein, deren Gehalt an winzigen Kristallen mit einer Größe von nicht mehr als 1 μ mindestens 85 Gewichtsprozent beträgt. Die Glaskeramiken mit einer gleichmäßigen und stabilen kristallinen Struktur, enthaltend mindestens 85 Gewichtsprozent dicht verbundener bzw. gebundener winziger Kristalle (densely bound minute Crystals) mit einer Größe von nicht mehr als 1 μ, ergeben das Uhrengehäuse mit der gewünschter Härte, hohen mechanischen Festigkeit, guten Verarbeitbarkeil und Korrosionsbeständigkeit. Die hohe Härte ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß dei Schlupf zwischen den Kristallteilchen, der der Beanspruchung entstammt, die von außen auf die winziger Kristalle angewandt wurde, auf ein Minimum gebracht wird, und auf die Tatsache, daß diese Beanspruchung dispergiert wird. Da die Dispersion der Beanspruchung
ίο die Bildung von Rissen verhindert, trägt dies dazu bei ein Uhrengehäuse mit holier mechanischer Festigkeil und guter Verarbeitbarkeit zu schaffen. Die Korrosionsbeständigkeit ist auf die Tatsache zurückzuführen daß keine Risse vorhanden sind, durch die die korrodierende Substinz eintreten kann, und auf die Tatsache, daß der Matn'xanteil, der in die winzigen Kristalle eingestreut bzw. eingefügt (interspersed) ist klein ist. Im Falle der Glaskeramiken, in denen di< winzigen Kristalle in einer Menge von weniger al< 85 Gewichtsprozent enthalten sind, können die vorstehenden erwünschten Eigenschaften, die die Glaskeramiken für die Verwendung zur Herstellung eine: Uhrengehäuses geeignet machen, nicht erzielt werden Eine der erfindungsgemäßen typischen Zusammen-Setzungen wird nachstehend angegeben. Es wurde bestätigt, daß Glaszusammensetzungen zur Herstellung von Glaskeramiken, die für die Herstellung von Uhrengehäusen geeignet sind, diejenigen waren, in denen die überwiegenden Bestandteile Aluminiumoxyd und SiIiciumdioxyd waren und deren Gehalt an winziger Kristallen mit einer Größe von nicht mehr als 1 μ mindestens 85 Gewichtsprozent betrug.
Unter solchen Zusammensetzungen umfaßt eine, bezogen auf das Gewicht, 1 bis 30% AI2O3, 45 bis 85% SiO2, O bis 22",', eines Oxyds eines zweiwertigen Metalls", wie CaO, MgO und BaO, O bis 15% eines Oxyds eines einwertigen Metalls, wie Li2O, Na2O und K2O. und mindestens ein Keim- bzw. Kernbildungsmittel, ausgewählt unter TiO2, ZrO2, P2O5 und F.
Hinsichtlich einer anderen typischen erfindungsgemäßen Zusammensetzung wurde bestätigt, daß Glaszusammensetzungen, bestehend hauptsächlich aus Lithiumoxyd und Siliciumdioxyd und enthaltend mindestens 85 Gewichtsprozent winziger Kristalle mil einer Größe von nicht mehr als 1 μ, ebenfalls dazu geeignet waren, um Glaskeramiken herzustellen, die besonders für die Herstellung von Uhrengehäusen geeignet sind.
Unter solchen Zusammensetzungen besteht eine, bezoeen auf das Gewicht, aus 5 bis 20% LiO2, O bis 10",, Al2O3, 65 bis 85°,, SiO2, O bis 7% K2O und mindestens einem Keim- bzw. Kernbildungsmittel, ausgewählt unter TiO2, ZrO2, P2O5 und F, mit der Maßgabe, daß die gesamte Menge aus Li2O, SiO2 und dem Keimbildungsmittcl mindestens 85% beträgt.
Im folgen Jen wird der Grund angegeben, warum die verschiedenen Bestandteile in der vorstehenden Zusammensetzung in den angegebenen Mengen verwendet werden. Wenn die LLO-Menge weniger als 5%
6» beträgt, treten Schwierigkeiten beim Schmelzen dei 'iiascharge auf. Weiterhin treten Schwierigkeiten bei dei Bildung der vorgeschriebenen Menge an winzigen K1 istallen auf. Wenn andererseits die Li4O-Mengc 20",. überschreitet, besteht die Neigung, daß die Devitrifikation bzw. lintglasung des Glases auftritt, wodurch es schwierig wird, eine dicht gebundene stabile bzw konstante kristalline Struktur zu erzielen. Während die Verwendung von AI2O3 in einer kleinen
Menge nicht direkt die Härte des Produktes beeinflußt, ist es zur Verbesserung der Stabilität der gebildeten Kristalle und der mechanischen Festigkeit des Produktes wirksam. Wenn jedoch die AI/VMenge 10% überschreitet, scheiden sich heterogene Kristalle in großen Mengen ab, wodurcn es unmöglich wird, die gewünschte Härte zu erzielen. Wenn der SifX-Gehalt weniger als 65% beträgt, wird es schwierig, die voigeschriebpne Menge an winzigen Kristallen zu bilden. Wenn andererseits der SiO2-Gehalt 85% überschreitet, nimmt die Viskosität des Glases zu, was zur Folge hat, daß beim Schmelzen und Formen des Glases Schwierigkeiten auftreten. Obwohl K2O nicht direkt die Härte des Produktes beeinflußt, hat seine Gegenwart in einer Menge von nicht mehr als 7% einen günstigen Effekt auf das Formen des geschmolzenen Glases. Wenn die Summe bzw. die Gesamtmenge aus LiO2 plus SiO2 plus Kernbildner weniger als 85 % beträgt, können die verschiedenen für ein Uhrengehäuse benötigten Eigenschafter: nicht voll entfaltet werden.
Eine andere geeignete Zusammensetzung ist diejenige, bestehend, bezogen auf das Gewicht, aus 5 bis 20% Li2O, O bis 10% AI2O3, 65 bis 85 % SiO2, O bis 7 % K2O, 0,5 bis 10% F und 0,1 bis 8% As2O1,, mit der Maßgabe, daß die Gesamtmenge aus Li2O plus SiO2 plus F plus As2O3 mindestens 85% beträgt. Die Erklärung bezüglich des Gehaltes an den Bestandteilen LiO2, Al2O3, SiO2 und K2O. die vorstehenü gegeben wurde, trifft ebenfalls für diese Zusammensetzung zu. Die beiden Komponenten F und As2O3 spielen auf Grund ihres synergislischen Effekts bzw. ihrer synergistischen Wirkung eine sehr wichtige Rolle bei der Bildung einer sehr großen Anzahl an kristallinen Kernen bzw. Keimen in den Glaskeramiken. Wenn der Gehalt des Bestandteils F weniger als 0,5";, beträgt, wachsen die Kristalle zu großen grcben Teilchen, wodurch es schwierig wird, die erwünschte kristalline Struktur zu erzielen. Wenn andererseits der Gehalt an F 10% überschreitet, wird eine Devitrikation bzw. Entglasung des Glases herbeigeführt, und die Bildung einer dichten und homogenen kristallinen Struktur wird schwierig. Wie vorstehend gesagt, spielt der Bestandteil As2O3 im Zusammenwirken mit dem Bestandteil F eine wichtige Rolle bei der Bildung des Kristallkerns und bewirkt zusätzlich die Läuterung des Glases bei seinem Schmelzen. Diese Effekte werden nicht erzielt, wenn der As2O3-Gehalt weniger als 0,1 % beträgt, und wenn andererseits dieser Wert 8% überschreitet, führt dies zur Bildung von Rissen während der Kristallisationsstufe unter Wärmebehandlung. Wenn die Gesamtmenge von Li2O plus SiO2 plus F plus As2O3 weniger als 85 % beträgt, kann ein Gehalt an winzigen Kirstallen in einer Menge von mindestens 85% nicht erzielt werden, was zur Folge hat, daß die Glaskeramiken mit den gewünschten Eigenschaften nicht erhalten werden können.
Obwohl die bevorzugten Glaszusammensetzungen vorstehend beschrieben wurden, können diese Zusammensetzungen selbstverständlich zusatzlich zu den vorstehenden Bestandteilen eine kleine Menge, z. B. bis zu 10",,, solcher üblicher Glasbestandteile, wie /.. B. MgO, CaO, B2O, und Na2O. enthalten.
Ein anderes wesentliches Merkmal der vorliegenden I:.rfindung ist es, daß dutch Zugabe einer geringen Menge eines färbenden Bestandteils nach Wunsch ein Uhrengehäuse erhalten werden kann, das ein schönes, farbgetönles Aussehen hat und hochwertig dekorativ ist. Die Klasse der färbenden Bestandteile, die zugegebene Menge, bezogen auf das Gesamtgewicht der Glaszusammensetzung, und die typischen Farbtöne, die durch diese färbenden Bestandteile entwickelt werden, sind wie folgt: NiO, 0,01 bus 5%, die Farbe von junaem Gras; CuO, 0,05 bis 10%, Braun: CoO, 0,01 bis 8%~ Blau; MnO, 0,05 bis 10%, Gelbgrün; Cr2O3. 0,01 bis 8%. Grün; Fe2O5, 0,01 bis 7%, Hellgelb-braun; Au, 0,001 bis 2%, Purpurrosa. Abgesehen von den vorstehenden Bestandteilen, können auch die Verbino düngen von V, Mo, Ce, Nd, W, U, Ag, Cd und Se in einer Menge von nicht mehr als 5 % für jeden Bestandteil enthalten sein.
Diese färbenden Bestandteile können innerhalb der vorstehenden Bereiche einzeln verwendet werden; es können aber auch mehrere davon gleichzeitig verwendet werden. Wenn jedoch mehrere der vorstehenden Bestandteile verwendet werden, muß deren Gesamtmenge nicht mehr als 10% betragen. Geringere Mengen als die unteren Grenzen der vorstehenden Bereiche ergeben nicht die gewünschten Farbeffekte, und andererseits haben Mengen über der oberen Grenze der vorstehenden Bereiche nachteilige Effekte auf das Schmelzen des Glases und auch auf die Homogenität der resultierenden Kristalle und der Struktur. Infolge seiner Anwesenheit in dispergiertem Zustand in den hergestellten Glaskeramiken, entweder in einem ionischen oder kolloidalen Zustand in dem Matrixanteil der zwischen den winzigen Kristallen eingefügt (interspersed) ist, emfpängt der eingearbeitete färbende Bestandteil das von den Kristallen reflektierte Licht und weist einen einzigartigen und schönen Farbton auf. Es wird angenommen, daß ein Uhrengehäuse mit einem derart schönen Aussehen bislang nicht existierte. Bei der Herstellung der Glaskeramiken für die erfindungsgemäßen Uhrengehäuse müssen Bedingungen angewandt werden, die sehr sorgfültig kontrolliert bzw. gesteuert werden. Eine bevorzugte Verfahrensweise wird im folgenden beschrieben. Eine glasbildende Charge, enthaltend Lithiumoxyd und Siliciumdioxyd als Hauptbestandteile und eine kleine Menge mindesten? eines Kernbildners bzw. Keimbildungsmittels und gevvünschtenfalls eines färbenden Bestandteils, wird während etwa 5 Stunden bei einer Temperatur von etwa 1400 bis 1500C geschmolzen und dann geformt. Anschließend wird das geformte Produkt einei ersten Wärmebehandlung, bestehend aus einer Erwärmung und Erhöhung der Temperatur bis auf etwa 6OC bis 700 C mit einer Geschwindigkeit von etwa 120 C pro Stunde und der Beibehaltung dieser Tcmperatui während etwa 30 Minuten, unterworfen, woran sich eine zweite Wärmebehandlung anschließt, bestehend aus dem Erwärmen des geformten Produktes und Erhöhung seiner Temperatur bis auf etwa 700 bis 900; C mit einer Geschwindigkeit von etwa 100" C pro Stunde, bei welcher Temperatur es etwa 1 Stunde gehalten wird, wonach es auf Raumtemperatur abkühlen gelassen wird. So wird eine große Menge der Kristallkerne bei der ersten Wärmebehandlung gebildet, und eine Zunahme der Kristalle erfolgt bei der zweiter Behandlung derart, daß schließlich ein glaskeramischer Gegenstand, enthaltend mindestens 85 % winziger Kristalle mit einer Größe von nicht mehr als 1 μ, erhalten wird.
Die wichtigsten Eigenschaften der, wie vorstehend beschrieben, erhaltenen Glaskeramiken und dcrGrund. warum diese Eigenschaften zur Herstellung eines ausgezeichneten Uhrengehäuses beitragen, werden nachstehend zusammengefaßt.
7 24 23 2 649 8 4 5
Nr.
1 51,0 62,7 48,9
(Gewichtsprozent) 0,9 3 5,2
Zusammensetzung 62,2 23,6 17,0 26,7
SiO2 4,9 12,6 76,2 5,3
Li2O 19,6 2,2 10,4
Al2O3 5,4 4,0 8,0
MgO 2,0 2,7
MgF2
CaO
B2O3 8,2 0,5 6,0 9,0
Na2O 0,5 1,5 2,9
K2O 1,9 1,9
TiO2 2,3 3,5 2,1
ZrO2 2,0
P2O5 3.2
F 3,0
Färbende Bestandteile
CoO 27 39 77 20 31
CuO 4500 4700 4200 4000 3800
Cr2O3 6 bis 7 7 7 bis 8 6 bis 7 6 bis
Fe2O3 1000 1050 1250 1000 980
MnO 91 91 96 88 90
NiO
Au
Ausdehnungs
koeffizient ΙΟ"7)
Biegefestigkeit
(kg/cm2)
Mohssche Härte
skala
Vickers-Härte
Gehalt an Kristallen
von nicht mehr als
Spezifisches Gewicht 2,5
2,6
2.5
2,5
überwiegend abge- /?-Spodumen Cordierit trennte bzw.
gebildete Kristalle
2,5
TiO. 2SiO, 0-Spodumen Cordierit CrSowS" CristobalU WolUsu»
W-. OP- — " "" ^Z
9 7 ί 10 10
Nr.
6
i 9
Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
SiO2 Li2O Al2O3 MgO MgF2 CaO B2O3 Na2O K2O TiO2 ZrO2 P2O5
Färbende Bestandteile
56,0
2,0
13,6
8,2
CoO 66
CuO 3200
Cr2O3 6 bis 7
Fe2O3 1100
MnO
NiO 2,6
Au
Ausdehnungs
koeffizient (· 10-7)
weiß, opak
Biegefestigkeit
(kg/cm2)
Mohssche Härte
skala
Vickers-Härte
Gehalt an Kristallen
von nicht mehr als
ΐμ(%)
Spezifisches Gewicht
Überwiegend
abgetrennte bzw.
gebildete Kristalle
Aussehen
62,2 4,9
19,6 5,4
1,5
28
4300 6 bis 7
1000 91
2,5 blau, opak
76,2
10,4
4,0
2,0
2,0
76,2
10,4
4,0
2,0
C.,05
77
4200 7 bis 8
1250 96
2,6
Li2O · 2SiO2 Cristobalit
grün, opak
0,1
77
4200
bis 8
1250
96
2,6
Li2O · 2SiO2
Cristobalit
purpur-wciß,
opak
62,7
5,2 17,0
2,0 0,5 0,5 0,5 2,7
9,6 1,9 1,9 1,9 I
5,6 2,3 6,0
1,0 3,2 2,0 2,0 2,9
1,0 3,0 3,0 3,5
0,3 0,3 0,3 0,3
0,3
23
4000 bis 7
1000 88
2,6
/9-Spodumen Cristobalit
schwarz, opak
11
12
Nr. Π
14
Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
SiO2 76,2 77,2 72,0 72,3 77,2
Li2O 12,4 12,5 18,8 15,1 12,4
Al2O3 4,0 2,0 0,5 2,0 4,0
MgO 1,8
CaO
B2O3 0,5 1,0 0,5
Na2O
K2O 1,9 2,5 2,0 2,5 1,9
TiO2 1,7 2,0 2,6 3,5
ZrO2 2,0 2,0
P2O5 3,0
F 3,0 2,7
As2O3 2,5 1,5 0,5
Färbende Bestandteile
CoO 2,0
CuO
Cr2O3
Fe2O3
MnO
NiO
Au
Ausdehnungs
koeffizient (· 10"7)
110 128 122 122
Biegefestigkeit
(kg/cm2)
4000 4200 3100 3300 4000
Mohssche Härte
skala
oberhalb 7 oberhalb 7 oberhalb 7 oberhalb 7 oberhalb 7
Vickers-Härte 1100 1000 1200 1100 1300
Gehalt an Kristallen
von nicht mehr als
92 90 94 90 90
Spezifisches Gewicht 2,5
Überwiegend
abgetrennte bzw.
gebildete Kirstalle
Aussehen
Li2O ■ 2SiO2 Quarz Cristobalit /S-Spodumen
weiß, opak
2,5
Li2O · 2SiO2
Quarz
Cristobalit
weiß, opak
2,5
Li2O · 2SiO2
Quarz
Cristobalit
weiß, opak
2,5
Li2O-2SiO2
Quarz
Cristobalit
weiß, opak
2,6
Li2O · 2SiC Quarz
Cristobalit /3-Spodume
blau, opak
13
14
Nr. 16
17
18
19
20
Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
SiO2 77,2 77,2 79,5 79,5 79,5
Li2O 12,4 12,4 12,5 12,5 12,5
Al2O3 4,0 4,0 2,0 2,0 2,0
MgO 0,8 0,8 0,8
CaO
B2O3 0,5 0,5
Na2O
K2O 1,9 1,9 2,5 2,5 2,5
TiO2 3,5 3,5 1,0 1,0 1,0
ZrO2 1,0 1,0 1,0
P2O5
F 0,7 0,7 0,7
As2O3 0,5 0,5
Färbende Bestandteile
CoO 0,05 0,5 0,03
CuO 0,5
Cr2O3
Fc2O3
1,0 0,5
0,5
1,5
(konz. gefä
Glas zügen
MnO
NiO 0,1 0,5
Au 0,1
Ausdehnungs
koeffizient (· ΙΟ"7)
124 123 127 127 127
Biegefestigkeit
(kg/cm2)
4000 4000 4500 4500 4500
Mohssche Härte
skala
oberhalb 7 oberhalb 7 oberhalb 7 oberhalb 7 oberhalb 7
Vickers-Härte 1300 1300 1200 1200 1200
Gehalt an Kristallen 90 90 92 92 92
von nicht mehr als
Spezifisches Gewicht 2,6
Überwiegend
»bgetrennte bzw.
gebildete Kristalle
Aussehen
Li2O-2SiO2 Quarz Cristobalit /9-Spodumen
Fleischtönung, opak
2,6
Li2O-2SiO2 Quarz Cristobalit /?-Spodumen
grün, opak
2,6
Li5O-2SiO2
Quarz
Cristobalit
purpur-weiß, opak
2,6
Li2O · 2SiO2 Quarz
Cristobalit
2,6
Li2O · 2SiO2
Quarz
Cristobalit
schwarz, opak Fleischtönung, prfinoestreiftes
15
16
Nr. 21
22
23
Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
SiO2 72,0 72,0 72,3 72,3 76.2
Li2O 18,8 18,8 15,1 15,1 12,4
Al4O3 1.0 1,0 4.0
MgO
CaO 1.6 1,6
B2O3 0.5
Na2O 2,0. 2,0 2.0 2,0
K2O 2,0 2,0 1,0 1,0 1,9
TiO2 1,5 1,5
ZrO2 2.0 2,0 0,5 0,5
P4O6 1,0 1,0 2,0 2,0
F 2,2 2,2 3,0 3,0 3,5
As2O3 1,5
Färbende Bestandteile
CoU
CuO
2,5
(konz. gefärbtes
Glas zugemischt)
0,05
Cr2O3
Fe2O3
2,0
(konz. gefärbtes
Glas zugemischt)
0,5
MnO
NiO 0,5
Au
Ausdehnungs
koeffizient (· 10-')
106 108 122
Biegefestigkeit
(kg/cm2)
3200 3200 4100 4100 4000
Mohssche Härte
skala
oberhalb 7 oberhalb 7 oberhalb 7 oberhalb 7 oberhalb 7
Vickers-Härte 1250 1250 1200 1200 1300
Gehalt an Kristallen
von nicht mehr als
1 u. (%)
94 94 93 93 94
Spezifisches Gewicht 2,6 2,6 2,6 2,6 2,5
Überwiegend
abgetrennte bzw.
gebildete Kristalle
Li2O -2SiO2
Quarz
Cristobalit
Li2O-2SiO2
Quarz
Cristobalit
Li,O-2SiO2
Quarz
Cristobalit
Li2O · 2SiO2
Quarz
Cristobalit
Li2O-2SiO
Quarz
Cristobalit
Aussehen blaugestreiftes
Muster, opak
grüngestreiftes
Muster, opak
hellblau, opak braun, opak weiß, opak
77,0 Färbende Bestandteile 127 24 27 23 649 18 29 30
12,5 CoO 4500 28
17 1,5 CuO oberhalb 7 72,0 76,2 76,2
Nr.
26
2,0 Cr2O, 1200 18,8 72,3 12,4 12,4
Zusammensetzung (Gew ichtsprozent) 0,8 Fe2O2 94 5,3 15,1 3,5 3,5
SiO2 MnO 2,5 6,0 4,0 4,0
Li2O NiO Li2O · 1!SiO2
Quarz
Cristobalit
2,0
F Au weiß, opak
Al2O9 2,5 Ausdehnungs
koeffizient (· 10-')
0,5 0,5
MgO 1.2 Biegefestigkeit
(kg/cm2)
CaO Mohssche Härte
skala
2,0 1.9 1.9
B2O, Vickers-Härte 2,0
Na2O 2,5 Gehalt an Kristallen
von nicht mehr als
1 μ (%)
0,9 0,9
K2O Spezifisches Gewicht 1,2
TiO2 Überwiegend
abgetrennte bzw.
gebildete Kristalle
1.0 1,5 1,5
ZrO2 Aussehen 0,5
P2O5 2,0
As2O3
0.1
106 122 124
3200 4000 4000
oberhalb 7 4100 oberhalb 7 oberhalb 7
1250 oberhalb 7 1300 1300
95 1200 94 94
2,5 95 2,6 2,6
Li2O-2SiO2
Quarz
Cristobalit
2,5 Li2O · 2SiO2
Quarz
Cristobalit
/?-Spodumene
Li2O-2SiO2
Quarz
Cristobalit
/9-Spodumene
weiß, opak Li2O-2SiO,
Quarz
Cristobalit
blau opak Fleischtönung,
opak
weiß, opak
19
20
Nr. 31
33
34
35
1,5
Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
SiO8 76>2
Ii8O 12.4
F 3'5
AlA 4,0
MgO —
CaO — B8O, °·5
Na8O — K8O 1.9
TiO8
ZrO8
P8O5 As8O3
Färbende Bestandteile CoO
CuO Cr8O3
Fe8O,
MnO NiO
Au
Ausdehnungskoeffizient (· 10-7)
Biegefestigkeit
(kg/cm2)
Mohssche Härteskala
Vickers-Härte
Gehalt an Kristallen von nicht mehr als 1 μ (%)
Spezifisches Gewicht Überwiegend
abgetrennte bzw. gebildete Kristalle
Aussehen
1,0
123 4000 oberhalb
1300 94
2,6
LiO2 · 2SiO2 Quarz Cristobalit ß-Spodumtne
grün, opak
77,0 77,0 77,0 72,0
12,5 12,5 12,5 18,8
1,5 1,5 1,5 5,3
2,0 2,0 2,0
0,8 0,8 0,8
4500
oberhalb 7
Li2O-2SiO2
Cristobalit
purpur-weiß,
opak
2,5 1,2
2,5
0,5
0,5 0,5
0,5
127 4500 oberhalb
1200 95
2,6
Li2O · 2SiO2
Quarz
Cristobalit
2,5 1,2
2,5
0,02
2,0 0.9 1,0
2,5
(konz. gefärbtes Glas zugemischt)
1,5
(konz. gefärbtes Glas zugemischt)
0,1
127
4500 oberhalb
1200 94
2,6
Li2O · 2SiO2
Quarz
Cristobalit
106 3200 oberhalb
1250 95
2,6
Li2O ■ 2SiO2
Quarz
Cristobalit
schwarz, opak purpur-weiß- blau-gestreiftes grün-gestreiftes Muster, opak Muster, opak
21 24 23 Nr.
36
72,0 649 ' 22 38
Zusammensetzung (Gewichtsprozent) 18,8 37
SiO2 5,3 72,3
Li2O 72,3 15,1
F 15,1 6,0
Al8O3 6,0 2,0
MgO 2,0
CaO
B2O8 2,0
Na2O
K2O 0,9 2,0
TiO2 2,0 0,9
ZrO2 1,0 0,9 1,2
P2O5 1,2
As2O3 0,5
Färbende Bestandteile 0,5
CoO 2,0
(konz. gefärbtes
Glas zugemischt)
0,05
CuO 0,05
Cr2O3
Fe2O3
0,5
MnO 0,5
NiO 108
Au 3200
Ausdehnungs
koeffizient (· 10-7)
oberhalb 7
Biegefestigkeit
(kg/cm2)
1250 4100
Mohssche Härte-
•kala
95 41C0 oberhalb 7
Vickers-Härte 2,6 oberhalb 7 1200
Gehalt an Kristallen
von nicht mehr als
ΐμ(%)
Li2O · 2SiO2
Quarz
Cristobalit
1200 95
Spezifisches Gewicht grüngestreiftes
Muster, opak
95 2,6
Überwiegend
abgetrennte bzw.
gebildete Kristalle
2,6 Li2O-2SiO2
Quarz
Cristobalit
Aussehen Li2O · 2SiO2
Quarz
Cristobalit
braun, opak
hellblau, opak
23 24
Das spezifische Gewicht liegt in der Nähe von etwa besondere dann zu, wenn ein Uhrengehäuse aus Glas-
2,5. Dies ist erheblich leichter als die spezifischen Ge- keramiken verwendet wird, bei dem das hintere Teil
wichte der Metalle, die bislang als Materialien für die bzw. die hintere Abdeckung mit dem Körper inte-
Herstellung von Uhrengehäusen verwendet wurden. griert ist.
Somit kann eine Armbanduhr mit einem Uhren- 5 Weiterhin sind die Glaskeramiken picht nur elek-
gehäuse, hergestellt aus diesem glaskeramischen Mate- trizitätsisolierend, sondern auch nicht magnetisierbar,
rial, sehr angenehm am Handgelenk getragen werden. und auch ihre Korrosionsbeständigkeit und ihre Be-
Die Härte ist außerordentlich hoch, und sie beträgt ständigkeit gegen Chemikalien ist groß,
etwa 6 bis 8 gemäß der Mohsschen Härteskala und Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfinetwa 650 bis 1300 gemäß der Vickers-Härte-Bewertung. io dung, ohne sie einzuschränken.
Somit wird es nicht leicht verkratzt. Die Biegefestigkeit .
beträgt etwa 3000 bis 6000 kg/cm2, so daß es sehr fest Beispiele
bzw. widerstandsfähig ist und nicht leicht bricht. Es wurden Glaschargen mit den in der nachstehen-Weiterhin sind diese Glaskeramiken gegenüber er- den Tabelle angegebenen Zusammensetzungen hergehöhten Temperaturen von etwa 800 bis 115O0C 15 stellt. Wenn ein färbender Bestandteil zugesetzt wurde, resistent, und ihre Schlagfestigkeitstemperatur (impact wurde seine Menge als Gewichtsteile pro 100 Teile der resistant temperature) beträgt mindestens 1800C. Auf Glaszusammensetzung angegeben. Die erhaltenen Grund dieser Eigenschaften kann das erfindungs- Chargen wurden 5 Stunden in einem elektrischen Ofen gemäße glaskeramische Material auf eine Stärke von bei Temperaturen zwischen etwa 1400 und 15000C gez. B. 0,2 mm bearbeitet werden, und seine maschinelle 20 schmolzen. Nachdem die Schmelzen roh geformt wor-Präzisionsbearbeitung, wie Bohren und Fräsen und den waren, wurden die geformten Produkte in einen andere Bearbeitungen, können leicht erfolgen. Somit elektrischen Ofen gegeben, wo sie einer ers.ten Wärmekönnen Uhrengehäuse jeder gewünschten Form und behandlung unterworfen wurden, indem die Tempejeder gewünschten Abmessung hergestellt werden. Das ratur des Ofens von Raumtemperatur auf etwa 7000C Uhrengehäuse braucht nicht nur das Seitengehäuse zu 25 mit einer Geschwindigkeit von etwa 1200C] pro Stunde sein, sondern es kann auch eines sein, in das das erhöht wurde und diese Temperatur etwa 30 Minuten hintere Teil bzw. das rückwärtige Teil integriert ist. beibehalten wurde. Anschließend wurden die Produkte
Der thermische Ausdehnungskoeffizient ist klein einer zweiten Wärmebehandlung unterworfen, indem und beträgt etwa 20 · 10"7 bis etwa 130 · ΙΟ"7 cm/ die Temperatur des Ofens auf etwa 800 bis 900°C mit cm/0C und paßt gut zu dem thermischen Expansions- 3° einer Geschwindigkeit von etwa 1000C pro Stunde koeffizienten des Uhrenkristalls bzw. -glases aus erhöht wurde und diese Temperatur etwa 1 Stunde hartem anorganischen Glas. Da weiterhin die ther- beibehalten wurde, wonach die Produkte auf Raummische Leitfähigkeit, verglichen mit Metallen, sehr temperatur abkühlen gelassen wurden. Die Eigenniedrig ist und 0,25 bis 3,5 kcal/m/Std./Grad beträgt, schäften der so erhaltenen glaskeramischen Produkte wird ein unangenehmes Kältegefühl beim Anlegen der 35 sind in der nachstehenden Tabelle angegeben. Sie wur-Uhr am Handgelenk nicht empfunden. Dies trifft ins- den maschinell zu Uhrengehäusen verarbeitet.

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Uhrengehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem glaskeramischen Material hergestellt wird bzw. besteht, welches zu mindestens 85 Gewichtsprozent seines Gesamtgewichts winzige Kristalle mit einer Größe von nicht mehr als 1 μ enthält.
2. Uhrengehäuse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das glaskeramische Material in dem Matrixanteil zwischen den winzigen Kristallen mindestens einen färbenden Bestandteil bzw. Zusatzstoff enthält, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Nickel, Kupfer, Kobalt, Mangan, Chrom, Eisen, Silber und Gold.
3. Uhrengehäuse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das glaskeramische Material überwiegend aus Aluniiniumoxyd und Siliciumdioxyd besteht.
4. Uhrengehäuse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das glaskeramische Material eine Zusammensetzung aufweist, bestehend aus 1 bis 30% Al2O3. 45 bis 80°/ SiO2, 0 bis 22% eines Oxyds eines zweiwertigen Metalls, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus CaO, MgO und BaO, O bis 15% eines Oxyds eines einwertigen Metalls, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Li2O, Na2O und K2O, und mindestens einem Kernbildner bzw. Keimbildungsmittel, ausgewählt am der Gruppe bestehend aus TiO2, ZrO2, P2O5 und F.
5. Uhrengehäuse gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das glaskeramische Material ferner, bezogen auf das. Gesamtgewicht der Zusammensetzung, mindestens einen färbenden Bestandteil bzw. Zusatzstoff enthält, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 0,01 bis 5% NiO, 0,05 bis 10% CuO, 0,01 bis 8% CoO, 0,05 bis 10% MnO, 0,01 bis 8% CrA,, 0,0] bis 7% Fe2C1 und 0,001 bis 2% Au, mit der Maßgabe, daß in ji;dem Fall das Gesamtgewicht dieser Zusatzstoffe 10% nicht überschreitet.
6. Uhrengehäuse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das glaskeramische Material überwiegend aus Lithiumoxyd und Siliciumdioxyd besteht.
7. Uhrengehäuse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das glaskeram sehe Material eine Zusammensetzung aufweist, bestehend - bc- s° zogen auf das Gewicht — aus 5 bis 20% Li,O, 0 bis 10% Al2O3, 65 bis 85% SiO2, 0 bis 7% K2O und mindestens einem Kernbildner bzw. Keimbildungsmittel, ausgewählt aus de· Gruppe bestehend aus TiO2, ZrO2, P2O5 und F mit der Maßgäbe, daß die Gesamtheit aus Li2O plus SiO2 p!us Kernb'ldner mindestens 85% beträgt.
8. Uhrengehäuse gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das glaskeramische Material ferner — bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung — erthält mindestens einen färbenden Bestandteil, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 0,01 bis 5% NiO, 0,05 bis 10% CuO, 0,01 bis 8% CoO, 0,05 bis 10% MnO, 0,01 bis 8% Cr2O3, 0,01 bis 7% Fe2O3 und 0,001 bis 2",, Au, mit der Maßgabe, daß in jedem Fall das Gesamtgewicht dieser Zusatzstoffe 10% nicht überschreitet.
9. Uhrengehäuse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das glaskeramische Material eine Zusammensetzung aufweist, bestehend aus
— bezogen auf das Gewicht — 5 bis 20% LiX), 0 bis 10% ALO3, 65 bis 85% SiO2, 0 bis 7% KSO, 0,5 bis 10% F und 0,1 bis 8 % As2O3, mit der Maßgabe, daß die Gesamtheit aus Li2O plus SiO2 plus F plus As2O3 mindestens 85% beträgt.
10. Uhrengehäuse gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das glaskeramische Material
— bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung"— ferner enthält mindestens einen färbenden Zusatzstoff bzw. einen färbenden Bestandteil, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 0,01 bis 5°- NiO 0,05 bis 10% CuO, 0,01 bis 8% CoO, 0,05 bis 10% MnO, 0,01 bis 8 % Cr2O3, 0,01 bis 7 % Fe,O3 und 0,001 bis 10% Au, mit der Maßgabe, daß in jedem Fall die Gesamtheit dieser Zusatzstoffe 10% nicht überschreitet.
DE19742423649 1973-05-15 1974-05-15 Uhrengehäuse Expired DE2423649C3 (de)

Applications Claiming Priority (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP5395273A JPS506366A (de) 1973-05-15 1973-05-15
JP5395273 1973-05-15
JP5745873A JPS5529943B2 (de) 1973-05-22 1973-05-22
JP5745873 1973-05-22
JP5745773 1973-05-22
JP5745773A JPS509461A (de) 1973-05-22 1973-05-22

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2423649A1 DE2423649A1 (de) 1974-11-28
DE2423649B2 DE2423649B2 (de) 1976-01-22
DE2423649C3 true DE2423649C3 (de) 1976-09-02

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