DE2423447A1 - Automatische brandmelde- und loescheinrichtung - Google Patents

Automatische brandmelde- und loescheinrichtung

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Description

SIEMENS AKTIENGESSLLSCtIAFT München, den 14. MAI 197 4
Wittelsbacherplatz 2
74/2041
Automatische Brandmelde- und Löscheinrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Brandmelde- und Löscheinrichtung mit mindestens einer Löschmittelaustritt sdüse, deren Löschmittelzufuhr mittels eines Ventils in Abhängigkeit vom Zustand mindestens eines Brandmelders steuerbar ist.
Bekannte automatische Löschanlagen haben den großen Vorteil, nach ihrem Ansprechen einen Brand sofort zu bekämpfen. Sie haben andererseits den Nachteil, daß eine Löschung erst relativ spät einsetzt, und daß vielfach das Löschmittel ira Regelfall Wasser - bis zum Eintreffen der Feuerwehr austritt und so einen erheblichen Wasserschaden verursachen kann. Den erstgenannten Nachteil kann man dadurch verkleinern, daß man die Löschanlagen mittels Frühwarnbrandmeldern steuert, also beispielsweise mit Ionisationsrauchmeldern.
So sind bisher gesteuerte Löscheinrichtungen bekannt, bei denen nach Ansprechen von Brandmeldern in zwei verschiedenen Linien die Löschanlage ausgelöst wird. Es sind aufwendige elektrotechnische Installationen sowie Überwachungseinrichtungen zu den Löschventilen notwendig. Weiterhin wird der Erfolg der Löschung nicht kontrolliert, das heißt,die einmal begonnene Löschung wird entweder bis zum Eintreffen der Feuerwehr fortgesetzt oder in einer vorher bestimmten Zeit beendet. Im zweiten Fall werden nach der Löschung wieder aufflammende Brände nicht erkannt und können sich gefährlich entwickeln.
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Zur Lösung des letztgenannten Problems wurde auch bereits vorgeschlagen, den Löscherfolg mittels eines Flammenmelders in bestimmten Zeitabständen immer wieder zu kontrollieren und jeweils eine weitere Löschmittelrate abzugeben, solange dieser Flammenmelder anspricht. Allerdings bleibt hierbei das Problem bestehen, für jeden Feuermelder eine Leitung zur Zentrale sowie zum Löschmittelventil zu installieren und vor allem auch diese "Leitungen jeweils zu überwachen.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Installationsaufwand zu vermindern und mit möglichst wenig Aufwand eine hohe Sicherheit der Anlage zu garantieren. Erfindungsgemäß wird dies bei einer Brandmelde- und Löschanlage der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß die einem Uberwachungsbereich zugeordneten Brandmelder zusammen mit dem jeweils von ihnen gesteuerten Ventil und den zugehörigen Steuereinrichtungen in einem gemeinsamen Schutzgehäuse angeordnet sind.
Durch die konstruktive Zusammenfassung der melde- und löschtechnischen Geräte entfallen Überwachungseinrichtungen zwischen diesen Systemen. Jeder überwachte Bereich enthält somit eine einzige kompakte Feuerschutzeinrichtung, welche über eine einzige überwachte Strecke mit der Zentrale verbunden ist und ansonsten sämtliche Detektoren zusammen mit dem Löschmittelventil und der gesamten Steuerung enthält. Im allgemeinen wird die erfindungsgemäße Brandschutzeinheit zwei Branddetektoren enthalten, nämlich einen Frühwarnmelder, beispielsweise einen Rauchmelder, zur erstmaligen Auslösung der Löscheinrichtung sowie einen zweiten Feuermelder zur weiteren Kontrolle des Löscherfolges. Dieser zweite Melder kann beispielsweise ein Flammenmelder oder auch ein Wärmemelder sein; bei ihm kommt es> vor allem darauf an, daß er -durch Rauch, Wasserdampf und dergleichen Folgen des Brandes
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bzw. der Löschung nicht zum Ansprechen veranlaßt wird. Im Einzelfall ist es natürlich auch möglich, auf eine Früherkennung mittels eines Rauchmelders zu verzichten und nur einen einzigen Feuermelder zu verwenden, der beispielsweise in Gestalt eines Flammenmelders oder Wärmemelders vorhanden ist und sowohl den Ersteinsatz als auch alle weiteren Einsätze der Löscheinrichtung veranlaßt.
Die Löschmittelzuleitung führt vom Vorratsbehälter zu der erfindungsgemäßen Brandschutzeinheit und von da zu den einzelnen Löschdüsen des zugeordneten Raumabschnitts. In einer speziellen Ausführung der Erfindung kann dabei vorgesehen sein, daß eine Löschdüse direkt mit im Schutzgehäuse zusammen mit dem Brandmelder und dem Ventil angeordnet ist. Im allgemeinen wird man es jedoch nicht bei einer solchen einzigen Löschdüse belassen, sondern einen größeren Bereich abdecken,, Dabei ist es zweckmäßig, daß sich die Löschbereiche der einzelnen Brandschutzeinheiten etwas überlappen. Auf diese Weise läßt sich ein Unterlaufen der Löschung, wie es bei herkömmlichen Sprinkleranlagen vorkommt, verhindern.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Brandschutzeinheit in
schematischer Darstellung, Fig. 2 ein einfaches Blockschaltbild für eine derartigo
Brandschutzeinheit,
Fig. 3 die räumliche Verteilung einer Brandschutzeinheit
und der zugehörigen Löschdüsen, Fig. 4 eine Feuermelde- und Löschanlage mit mehreren Brandschutzeinheiten.
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Die erfindungsgemäße Feuerschutzeinheit besteht aus einem Gehäuse 1, welches an der Decke 1Z des geschützten Raumes befestigt ist. Im Gehäuse angeordnet ist ein Rauchmelder 3 und ein Flammenmelder 4, deren Brandfühler natürlich durch geeignete Öffnungen aus dem Gehäuse herausragen. Beide Feuermelder sind an eine gemeinsame Verknüpfungsschaltung angeschlossen und außerdem über eine Meldeüberwachungsleitung 6 mit einer Zentrale verbunden. Diese Leitung 6 ist die einzige Verbindungsleitung, die speziell geschützt und überwacht sein muß. Im Normalfall enthält diese Leitung auch die Stromversorgung für die Feuerschutzeinheit.
Die Löschmittelzuleitung 7 ist an den Eingang 8 des Schutzgehäuses 1 geführt und im Inneren des Gehäuses mit einem Magnetventil 9 verbunden. Dieses Magnetventil 9 wird von der Verknüpfungsschaltung 5 aus entsprechend dem Zustand der Brandmelder 3 und 4 gesteuert, also geöffnet oder geschlossen. Vom Magnetventil 9 aus wird das Löschmittel über den Ausgang 10 des Schutzgehäuses 1 über eine Leitung 11 an die einzelnen Löschdüsen Dsl bis Dsn weitergeleitet, von denen eine im Gehäuse angeordnet sein kann, aber nicht muß.
Die Fig.2 zeigt in einer vereinfachten Schaltung die Verknüpfung der beiden Feuermelder 3 und 4 mit der zugehörigen Ventilansteuerung. Spricht einer der beiden Feuermelder 3 oder 4 an, so wird über das Oder-Glied 0R1 ein Signal über die Leitung 6 zur Zentrale gegeben und gleich* zeitig über das Und-Glied An1 und das Oder-Glied 0R2 das Magnetventil 9 geöffnet. Gleichzeitig wird ein Zeitglied T in Gang gesetzt, welches nach einer vorbestimmten Zeit das Flip-Flop FF zum Kippen bringt. Das Magnetventil 9 schließt sich dann wieder, wenn nicht inzwischen der Flammenmelder im Meldezustand istu$iDer das Und-Glied An2 das Magnetventil 9 erregt. Im allgemeinen wird das erste Ansprechen durch den Ionisationsrauchmelder 3 hervorgerufen, noch bevor das Feuer
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offen mit Flammenbildung zum Ausbruch gekommen ist. Im weiteren \6rlauf, das heißt nach Ablauf des Zeitgliedes T, hat jedoch dieser Ionisationsfeuermelder 3 keinen Einfluß mehr auf die Betätigung des Magnetventils 9, da dieser Frühwarnmelder durch Löschdämpfe und dergleichen im Alarmzustand verbleibt. Vom Ablauf des Zeitgliedes T an übernimmt also der Flammenmelder 4 die Steuerung des Magnetventils 9 und schaltet dieses entsprechend dem vorhandenen oder nicht vorhandenen Löscherfolg ein und aus.
Die Fig.3 zeigt schematisch die räumliche Anordnung einer Feuermelder- und Löscheinheit mit den zugehörigen Düsen. Das Schutzgehäuse 1 mit dem Rauchmelder (Ionisationsmelder) und dem Flammenmelder 4 sowie dem Magnetventil 9 befindet sich etwa in der Mitte des geschützten Raumes 12. Mit der Signalzentrale ist es über die überwachte Signalleitung β verbunden, außerdem mit der Löschmittelversorgung, beispielsweise mit einer Wasserleitung, über die Löschmittelzuleitung 7. Vom Schutzgehäuse 1 aus werden dann die einzelnen Löschdüsen Dsl bis Ds6 über die Löschleitungen 11 versorgt.
Die Fig.4 zeigt schematisch den Aufbau einer größeren Feuermelde- und Löschanlage mit zwei überwachten Räumen A und B, die jeweils zwei Feuerlöscheinheiten enthalten. Jede dieser Löscheinheiten ist entsprechend den vorhergehenden Figuren aufgebaut mit einem Schutzgehäuse 1, zwei unterschiedlichen Brandmeldern 3 und 4, einem Magnetventil 9 usw. Jede Löscheinheit versorgt eine bestimmte Anzahl von Löschdüsen, also die Löscheinheit LE1 die Düsen Ds11 bis Dsl5, die Löscheinheit LE2 die Düsen Ds21 bis Ds24 usw. Die einzelnen Löschdüsen sind an den Grenzbereichen der Löscheinheiten überlappend angeordnet, so daß die Löschdüse Ds21 im Bereich der Löschdüsen Dsi4 und Dsl5 liegt. Auf diese Weise wird ein Unterlaufen der Löschung vermieden, über die Signalleitung 6 sind die einzelnen Löscheinheiten an eine Zentrale Z
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angeschlossen. Die Löschmittelzufuhr erfolgt ebenfalls zentral über eine Ventilstation 13 und einen zentralen' Absperrschieber 14. Die Ventilstation ist weiterhin über eine Rückschlagklappe 15, einen Steinfänger 16 und ein weiteres Absperrventil 17 an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen. Bei Verwendung eines anderen Löschmittels ist eine entsprechende Ankopplung der Löscheinheiten an den Lösclimittelvorrat vorzunehmen.
6 Patentansprüche
4 Figuren
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Claims (6)

  1. 2423U7
    Patentansprüche
    ( 1. jAutomatische Brandmelde- und Löscheinrichtung mit min- ^-^destens einer Löschmittelaustrittsdüse, deren Löschmittelzufuhr mittels eines Ventils in Abhängigkeit vom Zustand mindestens eines Brandmelders steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die einem Überwachungsbereich zugeordneten Brandmelder (3,4) zusammen mit dem jeweils von ihnen gesteuerten Ventil (9) und den zugehörigen Steuereinrichtungen (5) zu einer kompakten Brandschutzeinheit (LE1 bis LE4) zusammengefaßt und in einem gemeinsamen Schutzgehäuse (1) angeordnet sind.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brandschutzeinheit (LE1 bis LE4) über eine überwachte Leitung (6) an eine zentrale Versorgungseinrichtung (Z) angeschlossen ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Schutzgehäuse (1) jeweils ein Rauchmelder (3) und zumindest ein Wärme- oder Flammenmelder (4) untergebracht sind.
  4. 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzgehäuse mit einer Löschmitteldüse versehen ist.
  5. 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß über das im Schutzgehäuse (1) angeordnete Ventil (9) mehrere, einen bestimmten Löschbereich (12) überdeckende Löschmitteldüsen (Dsl bis Ds6) versorgt werden.
    VPA 9/28o/4oo3 «
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    2423U7
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß sich die Löschbereiche durch entsprechende Anordnung einzelner Löschdüsen (Ds21, Dsl 5) überlappen.
    VPA 9/28o/4oo3
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    -s.
    Leerseite
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