DE2423181C3 - Fahrzeugrad aus Blech - Google Patents
Fahrzeugrad aus BlechInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugrad aus Blech, bestehend aus einer doppelwandigen Radschüssel und
einer Felge, insbesondere einer Flachbettfelge, wobei die beiden Rads:hüsselwände miteinander verbunden
sind und der innere Felgenteil von der einen Wand und der äußere Felgenteil von der anderen Wand gebildet
ist.
Ein derartiges Fahrzeugrad ist aus der FR-PS 7 03 943 bekannt.
Die Radschüsselwände sind bei diesem Fahrzeugrad durch eine Anzahl von Schrauben miteinander verbunden.
Bei der Demontage dieser Räder kann es vorkommen, daß beim Radwechsel durch den Fahrzeugbenutzer
versehentlich die falschen Schrauben, d. h. die Verbindungsschrauben der Radschüssel gelöst
werden, wodurch nach dem Lösen einiger Schrauben die letzte oder die beiden letzten Schrauben durch den
hohen Luftdruck im Reifen gewaltsam nachgeben oder explosionsartig reißen, so daß es zu einem Unfall
kommt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrzeugrad der eingangs genannten Art so auszubilden, daß Unfälle in
der obigen Weise ausgeschlossen werden und gleichzeitig das Gewicht des Rades verringert werden kann.
Dabei wurde davon ausgegangen, daß sogenannte Verschleißfelgen, d. h. Felgen, die zusammen mit dem
Reifen nach dessen Verschleiß weggeworfen werden, bekannt sind (DT-PS 10 48 171,11 05 745 und 11 57 100).
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Radschüssel in an sich bekannter Weise mit
Belüftungslöchern versehen ist und daß die beiden Radteile durch Lochnietung an den Belüftungslöchern
miteinander verbunden sind.
Ein Vorteil der unteilbaren Flachbettfelge hegt darin,
daß bei den meist verwendeten schlauchlosen Reifen die Probleme der Abdichtung entfallen, die bei geteilten
Felgen besonders bei rauhem Betrieb immer wieder auftreten. Ein schlauchloser Reifen braucht bei Anwen
dung neuerer Reparaturverfahren in der Regel zur Ausbesserung von Reifenschäden auch nicht mehr von
der Felge abgenommen zu werden.
Mit einem derartigen Rad wird ferner eine Sicherheit gegen Bruch, insbesondere Dauerbruch, eines zu lange
benutzten Fahrzeugrades geschaffen, das nach längerer Benutzung dann auch schon starke Rostschäden
aufweisen kann.
Das mit dem Reifen fest verbundene Fahrzeugrad braucht — ausgehend von diesen Überlegungen — nur
auf die Reifenlebensdauer zuzüglich eines Sicherheitszuschlags, d.h. auf Zeitfestigkeit ausgelegt zu sein.
Daher kann ein solches Rad aus dünnerem Blech besteher., d. h. leichter gemacht werden. Hierbei ist
maßgebend, daß viele Reifen eine lange Lebensdauer, und zwar von etwa 60 000 km haben.
Als weitere Vorteile ergeben sich bei Verschleißfelgen,
daß keine Beschädigungen von Reifen und Felge auftreten können, durch die sonst üblichen oder
möglichen mehrfachen Reifenwechsel von einem Rad auf ein anderes und schließlich kann bei einer
Verschleißfelge das Festhalten der Reifenfüße an den Felgenhörnern dadurch verbessert werden, daß die
Reifenfüße an ihren Sitzflächen bei der Montage mit einem geeigneten Kleber angeklebt werden.
Bei Verwendung von einfachen Tiefbettfelgen besteht, da eine derartige Sicherung nicht möglich ist, bei
scharfer Kurvenfahrt dagegen die Gefahr des Abrutschens des äußeren Reifenfußes in das Tiefbett, wodurch
Unfallgefahr besteht.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausführung liegt insbesondere darin, daß die Dimensionierung von
Radschüssel und Felge von vornherein richtig liegt, da die Schüssel in der Regel doppelt so dick auszulegen ist
wie die Felge. Die Lochnietung wird bei der Montage des Reifens durchgeführt. Hierbei geht nan in folgender
Weise vor: Der äußere und der innere Felgenteil werden von außen an einen Reifen angelegt, wobei im
Bereich der Radschüssel erforderlichenfalls ein Dichtungsring eingelegt wird. Anschließend werden die
beiden Felgenteile zusammengepreßt und an den Belüftungslöchern die Lochnietung durchgeführt. Erfahrungsgemäß
sollten in den Radschüsselteilen mindestens sechs Belüftungslöcher verwendet werden. Hierbei
sollten die Belüftungslöcher im äußeren Teil der Radschüsselteile angeordnet sein, um festigkeitstechnisch
günstigere Verhältnisse ein geringeres tiegemoment, intensivere Kühlung der Bremse durch
stärkere Belüftung sowie bessere Werkstoffausnutzung des Außenrings zu erreichen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegen die beiden Radteile im Bereich der
Radschüsse! an einigen Stellen dicht aufeinander und
bilden an den übrigen Stellen einen durchgehenden Hohlraum oder mehrere voneinander getrennte oder
auch miteinander verbundene Hohlräume. Hierbei besteht der Vorteil darin, daß der äußere Radschüsselteil
mit Styiingformen ausgepreßt werden kann. Ferner können durch den Abstand der Radschüsselteile die
Biegemomente besser aufgenommen werden. Durch
eine Verrippung des inneren Radschüsselteils radial in
Richtung auf die Belüftungslöcher kann eine intensivere Belüftung der Bremsen erreicht werden. Dabei erhält
der äußere Radschüsselteil, soweit es möglich ist, eine andere Formgebung als der innere. Nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung ist im Hohlraum oder in den Hohlräumen zwischen den beiden Radteilen im
Bereich der Radschüssel Gummi- oder Kunststoffmaterial angeordnet. Hierdurch wird die sogenannte
Sandwichbauweise und die damit verbundenen Vorteile, wie stärkere Versteifung und Schwingungsdämpfung
eingeführt.
In den Hohlraum zwischen den beiden Radteilen im Bereich der Radschüssel kann auch ein flüssiges
Kunststoffmaterial, insbesondere Polyurethanschaum oder dergleichen eingefüllt und erforderlichenfalls
ausgehärtet werden. Für das Einfüllen kann man zusätzliche Löcher im Bereich der Radschüsselteile
benutzen, die später z. B. für die Befestigung von besonderen Teilen auf der Radaußenseite, wie z. B. von
Zierblenden verwendet werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein erfindungsgemäß ausgebildetes Rad, teilweise im Querschnitt,
F i g. 2 einen Querschnitt entsprechend F i g. 1, wobei
der innere und der äußere Radschüsselteil verschiedene Formgebungen aufweisen,
Fig,3 einen Querschnitt entsprechend Fig. 2 mit
zwischen den Radschüsselteilen eingebrachtem Gummi- oder Kunststoff,
Fig.4 eine teilweise Ansicht eines Rades von der
Innenseite entsprechend Fig. 1 bis 3 und
F i g. 5 einen Querschnitt entsprechend F i g. 3 mit angeformten Rippen.
Das Rad 1 besteht aus einem äußeren Radteil 2 und einem inneren Radteil 3. Der äußere Radteil 2 bildet den
äußeren Felgenteil 2a und den äußcicii Radschüsselteil
2b. Der innere Radteil 3 erstreckt sich über den inneren Felgenteil 3a und den inneren Radschüsselteil 36.
Zwischen den Radteilen 2 und 3 wird bei der Verwendung von schlauchlosen Reifen ein Dichtungsband
4 eingesetzt. Im äußeren Bereich der Radschüsselteile
2b, 3b, sind Lüftungslöcher 6 angebracht, die zur Befestigung der Radschüsselteile 2b, 3b, dienen. Hierzu
wird im inneren Radschüsselteil 3fcein größeres und im
äußeren Radschüsselteil 2b ein kleineres Loch ausgestanzt. Die am größeren Loch im Radschüsselteil Ib
vorstehenden Teile 2c des Radschüsselteils 2b werden nach innen umgebogen, so daß eine Lochnietung
entsteht. Im Bereich der Lochnietung liegen die Radschüsselteile 2b, 3b, dicht aufeinander. An den
übrigen Stellen können sie einen Abstand voneinander haben, so daß ein durchgehender Hohlraum 8 oder
mehrere voneinander getrennte Hohlräume entstehen (Fig.2). Der Hohlraum 8 kann durch öffnungen 9 mit
einem geeigneten Füllmaterial wie Gummi, Kunststoff, od. agl. gefüllt werden (F i g. 3). Zwischen den Lüftungslöchern 6 können die Hohlräume 8 nach außen zur Felge
offenbleiben, so daß das Füllmaterial austreten kann und gegenüber der Felge Vorsprünge 11 bildet. Hierdurch
wird der benachbarte Reifenfuß auch bei Luftverlust im Reifen auf der Reifenschulter gehalten. Um eine
gleichmäßigere Verteilung des Füllmaterials am Umfang zu erhalten, kann wahlweise ein elastisches Band 7
im Bereich des Felgenbodens zwischen dem äußeren Felgenteil 2a und dem inneren Felgenteil 3a angeordnet
sein. Das aus den Hohlräumen 8 austretende Füllmaterial kann die Abdichtung zwischen diesen Felgenteilen
2a und 3a übernehmen.
Die Hohlräume 8 erstrecken sich zwischen dem Kumpel 12, dem inneren umgebogenen Ring der
Radschüsselteile 2b, 3b und den. Übergang zum äußeren und inneren Felgenteil 2a und 3a, wobei die Radschüsselteile
2b, 3b im Bereich der Bolzenlöcher 10 und des Kumpels 12 sowie an den Lüftungslöchern 6 ohne
Zwischenraum aufeinander liegen.
Gleichzeitig mit dem Ausfüllen der Hohlräume 8 können an der Innenseite des Radschüsselteils 3b neben
den Lüftungslöchern 6 Rippen 13 (Fig. 5) angeformt werden, die dann aus demselben Material bestehen, mit
dem die Hohlräume 8 ausgefüllt werden. Man wird daher hierfür aushärtenden Kunststoff bzw. Hartschaum
nehmen. Außer den Rippen 13 können auch auf der Außenseite des Rades 1 Rippen 14 angebracht
werden. Diese Rippen 13, 14 erstrecken sich von den Radschüsselteilen 2i». 36 bis zu den Felgenteilen 2a, 3a.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Fahrzeugrad aus Blech, bestehend aus einer doppelwandigen Radschüssel und einer Felge, S
insbesondere einer Flachbettfeige, wobei die beiden Radschüsselwände miteinander verbunden sind und
der innere Felgenteil von der einen Wand und der äußere Felgenteil von der anderen Wand gebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Radschüssel (2b, 3b) in an sich bekannter Weise mit Belüftungslöchern (6) versehen ist und daß die
beiden Radteile (2, 3) durch Lochnietung an den Belüftungslöchern (6) miteinander verbunden sind.
2. Fahrzeugrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Radteile (2, 3) im
Bereich der Radschüssel (2b, 3b) an einigen Stellen dicht aufeinanderliegen und an den übrigen Stellen
einen durchgehenden Hohlraum (8) oder mehrere Hohlräume miteinander bilden.
3. Fahrzeugrad nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Hohlraum (8)
zwischen den beiden Radteilen (2, 3) im Bereich der Radschüssel Gummi oder Kunststoffmaterial angeordnet
ist.
4. Fahrzeugrad nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Hohlraum (8)
zwischen den beiden Radteilen (2, 3) im Bereich der Radschüssel (2b, 3b) Polyurethanschaum od. dgl.
eingefüllt und ausgehänet ist.
5. Fahrzeugrad nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftungslöcher (6)
im äußeren Bereich der Radschüssel angeordnet sind.
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Priority Applications (4)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE2423181A1 DE2423181A1 (de) | 1975-11-20 |
DE2423181B2 DE2423181B2 (de) | 1976-12-30 |
DE2423181C3 true DE2423181C3 (de) | 1977-08-25 |
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