DE242294C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE242294C DE242294C DENDAT242294D DE242294DA DE242294C DE 242294 C DE242294 C DE 242294C DE NDAT242294 D DENDAT242294 D DE NDAT242294D DE 242294D A DE242294D A DE 242294DA DE 242294 C DE242294 C DE 242294C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- yeast
- beer
- protein
- juice
- taste
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 240000004808 Saccharomyces cerevisiae Species 0.000 claims description 32
- 235000013405 beer Nutrition 0.000 claims description 25
- 102000004169 proteins and genes Human genes 0.000 claims description 13
- 108090000623 proteins and genes Proteins 0.000 claims description 13
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 8
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 6
- 230000014860 sensory perception of taste Effects 0.000 claims description 6
- 230000035917 taste Effects 0.000 claims description 6
- 235000019640 taste Nutrition 0.000 claims description 6
- 238000001914 filtration Methods 0.000 claims description 4
- 238000009877 rendering Methods 0.000 claims 1
- 238000000855 fermentation Methods 0.000 description 7
- 230000004151 fermentation Effects 0.000 description 7
- 230000002797 proteolythic Effects 0.000 description 5
- 229940088598 Enzyme Drugs 0.000 description 2
- 102000004190 Enzymes Human genes 0.000 description 2
- 108090000790 Enzymes Proteins 0.000 description 2
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 2
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 2
- 238000009928 pasteurization Methods 0.000 description 2
- 102100001249 ALB Human genes 0.000 description 1
- 101710027066 ALB Proteins 0.000 description 1
- 230000036826 Excretion Effects 0.000 description 1
- 239000001828 Gelatine Substances 0.000 description 1
- 240000005979 Hordeum vulgare Species 0.000 description 1
- 235000007340 Hordeum vulgare Nutrition 0.000 description 1
- 230000036091 Metabolic activity Effects 0.000 description 1
- 240000002834 Paulownia tomentosa Species 0.000 description 1
- 235000010678 Paulownia tomentosa Nutrition 0.000 description 1
- 102000035443 Peptidases Human genes 0.000 description 1
- 108091005771 Peptidases Proteins 0.000 description 1
- 229940024999 Proteolytic enzymes for treatment of wounds and ulcers Drugs 0.000 description 1
- 238000009825 accumulation Methods 0.000 description 1
- 229940050528 albumin Drugs 0.000 description 1
- 230000001476 alcoholic Effects 0.000 description 1
- 238000007664 blowing Methods 0.000 description 1
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 description 1
- CURLTUGMZLYLDI-UHFFFAOYSA-N carbon dioxide Chemical compound O=C=O CURLTUGMZLYLDI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910002092 carbon dioxide Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000001569 carbon dioxide Substances 0.000 description 1
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 1
- 238000009792 diffusion process Methods 0.000 description 1
- 201000009910 diseases by infectious agent Diseases 0.000 description 1
- 235000014103 egg white Nutrition 0.000 description 1
- 210000000969 egg white Anatomy 0.000 description 1
- 230000029142 excretion Effects 0.000 description 1
- CWYNVVGOOAEACU-UHFFFAOYSA-N fe2+ Chemical compound [Fe+2] CWYNVVGOOAEACU-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 235000013305 food Nutrition 0.000 description 1
- 229920000159 gelatin Polymers 0.000 description 1
- 235000019322 gelatine Nutrition 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 230000002503 metabolic Effects 0.000 description 1
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 description 1
- 238000004321 preservation Methods 0.000 description 1
- 230000005070 ripening Effects 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12H—PASTEURISATION, STERILISATION, PRESERVATION, PURIFICATION, CLARIFICATION OR AGEING OF ALCOHOLIC BEVERAGES; METHODS FOR ALTERING THE ALCOHOL CONTENT OF FERMENTED SOLUTIONS OR ALCOHOLIC BEVERAGES
- C12H1/00—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages
- C12H1/003—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages by a biochemical process
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Physiology (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 242294 KLASSE 6d. GRUPPE
HANS WERNAER in RIO DE JANEIRO.
koagulierbaren Eiweißes u.dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Juni 1909 ab.
Die im vergorenen Bier noch enthaltenen koagulierbaren Eiweißstoffe u. dgl. sollen nach
dem vorliegenden Verfahren unschädlich gemacht werden, um Veränderungen des Bieres
im Aussehen und Geschmack zu verhüten.
Bekanntlich gelangt nach beendeter Hauptgärung das Bier ziemlich klar in den Lagerkeller,
wo der Rest der Hefezellen sich zu Boden setzt und, ohne weiter in der Flüssigkeit
suspendiert zu sein, durch noch wenig bekannte Stoffwechseltätigkeit das sogenannte
Reifen des Bieres bewirkt.
Wenngleich nun nach beendetem Lager das Bier klar und glanzhell erscheint oder durch
Filtration einen feurig klaren Glanz erlangen kann, so birgt es doch (in dem Auge unsichtbarer
Form) Körper, die sein Aussehen und seinen Geschmack in vielen Fällen nachträglich
ungünstig verändern können. Diese störenden oder schädlichen Veränderungen des Bieres können durch das in ihm gelöste, aber
noch koagulierbare Eiweiß, welches weder durch den üblichen Sudprozeß noch die normale
Gärung ausgeschieden oder abgebaut wird, hervorgerufen werden. Wird das Bier der
Kälte oder der Berührung mit gewissen Metallen oder einer nachträglichen Erhitzung
ausgesetzt — letzteres zum Zweck der Konservierung —, so ballt sich das koagulierbare
Eiweiß zu Flocken zusammen und verändert nicht nur das Aussehen, sondern auch den
Geschmack des Bieres ungünstig, und zwar in extremen Fällen so stark, daß es als einwandfreies
Genußmittel nicht mehr gelten kann.
Bis jetzt kannte man kein Mittel, um diese störenden Stoffe zu beseitigen oder nachträglich
derart zu verändern, daß sie nicht störend wirken. In schlechten Gersten jähren oder
strengen Wintern oder bei weiterer Versendung des Bieres und besonders auch beim Pasteurisieren
bildet die erwähnte Eigenschaft des Bieres bis heute einen nicht mit Sicherheit vermeidbaren Übelstand.
Das neue Verfahren bringt in dieser Hinsieht sichere Abhilfe, und zwar durch Behandeln
des Bieres mit zymatisch unwirksam und proteolytisch wirksam gemachter Hefe.
Man bereitet danach Hefe durch Behandlung bei entsprechender Temperatur in bekannter
Weise vor, so daß sie im wesentlichen nur noch proteolytische, aber keine zymatischen
(Gär-) Wirkungen mehr zeigt. Die Höhe der dabei angewendeten Temperatur hängt von der Heferasse und der Menge des aus
dem Biere zu beseitigenden Eiweißes sowie von der vorhandenen Zeit ab. Man kann
auch sogenannte »Dauerhefe«, die in bekannter Weise, z. B. nach dem Verfahren von Buch η er
oder anderen, hergestellt wird und deren zymatische Kraft natürlich zugunsten der proteolytischen
Enzyme stark geschwächt bzw. vernichtet ist, sowie schließlich auch proteolytisch
wirksamen Hefepreßsaft benutzen, der aus zymatisch unwirksamer, aber proteolytisch
wirksamer Hefe bereitet wird.
Es ist zwar bereits der Vorschlag gemacht I worden, vergorene Bierwürzen oder einge- j
lagertes Bier mit Hefepreßsaft zu versetzen bzw. zu blankfiltrierter Bierwürze Hefepreßsaft
zuzusetzen und nach der gewünschten Vergärung das Produkt zu pasteurisieren. Dieses Verfahren ist jedoch im vorliegenden
Falle nicht verwendbar, da dabei die zymatische Wirkung des Hefepreßsaftes zur GeI-
tung kommt. ■
Auch das bekannte Verfahren zur Herstellung von alkoholfreiem Bier von normalem
Biergeschmack, bei welchem die Eiweißstoffe der Würze durch proteolytisch wirksam, zymatisch
aber unwirksam gemachte Hefe zersetzt werden, ist seinem Zweck und seiner Wirkung nach völlig verschieden von vorliegendem
Verfahren, da bei ersterem die Hefe ■auf Würze; und zwar bei etwa o° C, bei dem
letzteren aber auf vergorenes Bier bei höherer Temperatur zur Einwirkung kommt.
Die bei dem neuen Verfahren zuzusetzende
Hefe, Dauerhefe oder der Hefepreßsaft bewir-
. ken (vgl. die Patentschrift 202771) eine Eiweißgärung,
wobei koagulierbare Eiweißkörper gespalten und hierdurch unkoagulierbar gemacht werden. Diese Eigenschaft gewinnt die »Eiweißhefe«
dadurch, daß sie vor der Benutzung im vorliegenden Verfahren unter Verhütung von Infektion so lange gelagert wird, bis die
Zymase verschwunden und. dafür eine Anreicherung an proteolytischen Enzymen eingetreten
ist. Dieser Vorgang wird mit Hilfe der bekannten Reaktionen, indem man z. B.
die Hefe auf geeignet präparierten Gelatineplatten Diffusionsfelder erzeugen läßt oder
durch Bestimmung des-nach Einwirkung auf Albumin o. dgl. noch vorhandenen koagulierbaren
Eiweißes kontrolliert. Die Temperatur darf dabei nicht das Maximum der Hefenendotryptase,
nämlich 55 bis 60 ° C, über-. schreiten, kann sich aber sonst in ziemlich weiten Grenzen bewegen, die z. B. von der
verwendeten Hefenrasse, der Art des zu behandelnden Bieres usw. abhängen. Von der
so vorbehandelten und praktisch keine wirksame Zymase mehr enthaltenden Hefe kann
dann nach bekannten Methoden (s. z. B.
Buchner und Hahn, die Zymasegärung, 1903, S. 254 ff.) Dauerhefe, Preßsaft oder das
proteolytische Enzym selber hergestellt werden (letzteres z. B. nach den Angaben auf
S. 323 ff. des genannten Buches).
Die »Eiweißhefe« wird dem Biere zu passender Zeit zugesetzt, z. B. nach beendeter
Hauptgärung vor dem Filtrieren bzw. Pasteurisieren. Die Hefe bleibt dauernd oder so
lange mit dem Biere in Berührung, als noch eine wesentliche Abnahme des koagulierbaren
Eiweißes stattfindet, was durch geeignete Reaktionen leicht festzustellen ist und nach
einigen Versuchen für normale Verhältnisse ein für allemal festgelegt werden kann. Die
Wirkung der Hefe oder des Hefepreßsaftes kann durch Bewegen der betreffenden Flüssigkeit,
zweckmäßig z. B. durch Einblasen von Kohlensäure oder mittels geeigneter Rührflügel
o. dgl. unterstützt werden.
Für Export- und Pasteurisierungszwecke ist es angebracht, nach dem Filtrieren das Bier
in einem geschlossenen Behälter mit der Hefe oder dem Preßsaft zu behandeln, nochmals
zu filtrieren und dann in bekannter Weise sofort zu pasteurisieren. Es wird dann der
gefürchtete sogenannte Pasteurisiergeschmack wie auch die Ausscheidung von Eiweiß sich
nicht bemerkbar machen. Man kann jedoch auch Hefe oder Preßsaft direkt in das Lagerfaß
vor dem Spunden geben.
Auch für jene Brauereien, die infolge eisenhaltigen oder sonst ungünstig zusammengesetzten
Wassers unter dem Übelstande leiden, daß ihre Biere in den Kühlschlangen der Wirte oder bei Frost sich trüben, ist das vorbeschriebene
Verfahren mit Erfolg anzuwenden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Unschädlichmachung der im vergorenen Bier enthaltenen koagulierbaren Eiweißstoffe u. dgl., welche eine nachträgliche Trübung und Geschmacksverschlechterung des Bieres hervorrufen können, dadurch gekennzeichnet, daß das Bier vor dem Filtrieren bzw. Pasteurisieren der Einwirkung von in bekannter Weise zymatisch unwirksam und proteolytisch möglichst wirksam gemachter Hefe oder aus solcher. Hefe bereiteter Dauerhefe oder Hefepreßsaft unterworfen wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE242294C true DE242294C (de) |
Family
ID=501513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT242294D Active DE242294C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE242294C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2654160A1 (de) * | 1976-11-30 | 1978-06-01 | Boehringer Sohn Ingelheim | Mittel und verfahren zur schaumstabilisierung bei schaeumenden getraenken und ihren vorstufen |
-
0
- DE DENDAT242294D patent/DE242294C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2654160A1 (de) * | 1976-11-30 | 1978-06-01 | Boehringer Sohn Ingelheim | Mittel und verfahren zur schaumstabilisierung bei schaeumenden getraenken und ihren vorstufen |
FR2372228A1 (fr) * | 1976-11-30 | 1978-06-23 | Boehringer Sohn Ingelheim | Agent et procede pour stabiliser la mousse dans les boissons mousseuses et dans leurs intermediaires conduisant a celles-ci |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69521520T2 (de) | Biologisches produkt zur physikalisch-chemischen weinstabilisierung | |
DE3522744A1 (de) | Verfahren zur herstellung von alkoholfreiem bzw. alkoholarmem bier | |
DE242294C (de) | ||
EP0213220A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von alkoholfreien Getränken | |
DE10308864B4 (de) | Neues Brauverfahren, damit gebrautes Bier und dessen Verwendung | |
DE647851C (de) | Verfahren zum Herstellen eines Spezialbieres fuer Diabetiker und Korpulente | |
CH227577A (de) | Verfahren zur Erzeugung eines alkoholfreien bezw. alkoholarmen, weitgehendst bierähnlichen Getränkes. | |
DE3506198A1 (de) | Verfahren zur herstellung von alkoholfreiem bier | |
DE217844C (de) | ||
DE102017116374B4 (de) | Bierherstellungsverfahren | |
AT43737B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Hefe-Kwasses. | |
DE11850C (de) | Behandlung von Bier mit Sauerstoffgas | |
DE10320250B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Getränkes | |
DE732779C (de) | Verfahren zur Erzeugung eines alkoholarmen bzw. alkoholfreien bieraehnlichen Getraenkes | |
US2658829A (en) | Process of clarifying and stabilizing beer | |
DE242144C (de) | ||
AT151939B (de) | Verfahren zur Herstellung von Bier. | |
DE275213C (de) | ||
AT270544B (de) | Verfahren zur Herstellung eines nährwertarmen, diätetischen obergärigen Biers | |
AT146503B (de) | Verfahren zur Klärung und Schönung von trüben Säften und Extrakten aus Naturprodukten. | |
DE252996C (de) | ||
DE202771C (de) | ||
DE726255C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Gaerungsgetraenkes aus Malz und Molke | |
AT305174B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Bieraromastoffen | |
AT150289B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Spezialbieres. |