DE24226C - Darstellung von basischen Ziegeln aus Strontianit - Google Patents

Description

KAISERLICHES ^

PATENTAMT.

KLASSE 18: Eisenerzeugung.

Ich verwende westfälischen Strontianit oder einen von ähnlicher Zusammensetzung entweder roh oder in gebranntem Zustande, auch wohl Strontian, welcher aus Cölestin hergestellt ist, um damit den Converter bezw. den Flammofenherd auszukleiden oder auszumauern. Den rohen öder am besten gebrannten Strontianit menge ich mit Thon oder thonhaltigem Eisenstein in solchem Verhältnifs, dafs die fertigen Ziegel bis etwa 10 pCt. Kieselsäure enthalten, und bilde durch Zusetzung von Theer oder schweren Kohlenwasserstoffen daraus eine plastische Masse von solcher Consistenz, um den Converter bezw. Flammofen damit auskleiden oder Steine daraus formen und pressen zu können. Die geformten oder geprefsten Ziegel werden zweckmäfsig, wenn sie aus der Form kommen, aufsen mit feinem Thon oder Eisenstein bestäubt, getrocknet und unter alU mäligem Anwärmen bei recht hoher Temperatur in einem Ofen gebrannt, so dafs eine Zusammenfrittung der Masse erfolgt. Die Bestäubung der Steine mit Thon oder thonhaltigem Eisenstein hat dabei zur Folge, dafs beim Brennen eine Verbindung des Thons mit dem Strontian eintritt und sich dadurch eine gewisse Glasur bildet, welche den¹ Stein beim späteren Aufbewahren vor dem nachtheiligen Einflufs der Luftfeuchtigkeit schützt.

Um bei der wechselnden Zusammensetzung des Strontianits den richtigen Zusatz an Bindemittel zu ermitteln, werden eine Anzahl Probesteine mit verschiedenen Zusatzmengen von Thon etc. angefertigt und gebrannt. Aus dem Verhalten dieser Probesteine erkennt man dann sofort die passendste Zusatzmenge an Thon etc.

Claims (2)

Patent-An sprüche:

1. Die Darstellung von basischen Ziegeln zur Ausmauerung von Bessemerbirnen oder Flammofen aus Strontianit in rohem oder gebranntem Zustande, welcher durch Zusatz von Thon oder thonhaltigem Eisenstein, sowie von Theer oder anderen schweren Kohlenwasserstoffen zu einer bindenden Masse umgestaltet, alsdann geformt oder geprefst und schliefslich bei hoher Temperatur gebrannt wird.

2. Bestäuben der aus der Form kommenden feuchten Ziegel mit Thon oder thonhaltigem Eisenstein, so dafs bei dem Brennen eine Glasur entsteht, welche die Ziegel gegen die Einwirkung der Luftfeuchtigkeit schützen soll.