DE950988C - Hochfeuerfester und/oder chemisch widerstandsfaehiger Stein und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Description

• Die bekannten feuerfesten Steine, z. B. Schamottesteine, sind zwar verhältnismäßig billig, aber ihre Temperaturbeständigkeit ist stark begrenzt. Ferner besitzen diese Steine, da sie verhältnismäßig porös sind und daher nicht nur Flüssigkeiten, sondern auch Gase und Dämpfe in sie einzudringen vermögen, eine verhältnismäßig geringe chemische Widerstandsfähigkeit.
• Es ist ferner vorgeschlagen. worden, hochfeuerfeste bzw. chemisch widerstandsfähige Steine dadurch herzustellen, daß man ein pulverförmiges, einer exothermen Reaktion fähiges Gemisch aus einem oder mehreren Metallen und/oder Metallverbindungen in einer Preßform durch Initialzündung zum Abbrennen bringt und nach dem Zünden zu einem Stein verpreßt. Diese rein oxydi.schen oder metallkeramischen Steine besitzen eine außerordentlich hohe Dichte und sind sehr widerstandsfähig gegen höchste Temperaturen, jedoch.sind ihre Kosten sehr hoch.
• Der Zweck der Erfindung ist, einen verhältnismäßig billigen Stein herzustellen, der praktisch den gleichen hohen Temperaturen zu widerstehen vermag wie die besagten rein oxydischen oder metallkeramischen Steine und der auch die gleiche chemische Widerstandsfähigkeit wie diese besitzt.
• Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß ein üblicher, fertiggebrannter oder gesinterter feuerfester Stein, beispielsweise ein Schamottestein, auf seiner beim Gebrauch höchsten Temperaturen ausgesetzten Seite in einer Preßform mit einer Schicht aus einem pulverförmigen, einer exothermen Reaktion fähigen Gemisch aus einem oder mehreren Metallen und Metallverbindungen bedeckt und diese Schicht durch Initialzündung zum Abbrennen gebracht und noch während des Ab Brennens oder unmittelbar nach diesem auf den Stein aufgepreßt wird.
• Die Schicht, die nur verhältnismäßig dünn zu sein braucht, verbindet sich fest mit dem feuerfesten Stein und bildet einen äußerst dichten Überzug, der hochfeuerfest ist und eine große chemische Widerstandsfähigkeit besitzt. Da nur eine Seite des Steines ,nach dessen Vermauerung den höchsten Temperaturen und der direkten chemischen Einwirkung ausgesetzt ist, braucht nur diese Steinseite mit der Schutzschicht versehen zu werden.
• In der Zeichnung ist das Verfahren gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. In eine Pxeßform r wird ein normaler feuerfester Stein, z. B. ein Schamottestein z, eingesetzt. Die obere Fläche 3 dieses Steines wird mit einer verhältnismäßig dünnen Schicht q. eines pulverförmigen, einer exothermen Reaktion fähigen Gemisches aus einem oder mehreren Metallen und Metallverbindungen, beispielsweise mit einem Gemisch aus. Chromsäureanhydrid und Aluminiumpulver, bedeckt. Hierauf wird dieses Gemisch durch Initialzündung zum Abbrennen gebracht, wobei sich ein Agglomerat aus Aluminium- und Chromoxyd und eventuell Cr bildet. Dieses Agglomerat wird noch während des Abbrennens oder unmittelbar nach diesem durch einen Preßstempel ä fest auf den Stein a aufgepreßt. Nach dem Erkalten ist der Stein :2 auf seiner Fläche 3 mit einer äußerst feuerfesten und chemisch widerstandsfähigen, dichten Schicht überzogen, die aus einem Agglomerat von Aluminium- und Chromoxyd besteht. Der Stein wird dann mit der Schicht q. der Innenseite eines Ofens od. dgl. zugewandt vermauert.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Hochfeuerfester Stein, dadurch Bekennzeichnet, daß er aus einem normalen, feuerfesten Stein, beispielsweise einem Schamottestein, besteht, der auf nur einer seinen Flächen mit einem auf diese aufgepreßten oxydischen oder metallkeramischen Überzug versehen ist, der aus dem Reaktionsprodukt eines durch Initialzündung zum Abbrennen gebrachten, pulverförmigen, einer exothermen Reaktion fähigen Gemisches aus einem oder mehreren Metallen und Metallverbindungen besteht.
2. 2. Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten bzw. chemisch widerstandsfähigen Steinen, dadurch gekennzeichnet, daß fertiggebrannte bzw. gesinterte, feuerfeste Steine auf ihrer beim Gebrauch bestimmungsgemäß höchsten Temperaturen ausgesetzten Seite in einer Preßform mit einer Schicht aus einem pulverförmigen, einer exothermen Reaktion fähigen Gemisch aus einem oder mehreren Metallen und Metallverbindungen bedeckt und diese Schicht durch Initialzündung zum Abbrennen gebracht und noch während des Abbrennens oder unmittelbar nach diesem auf den Stein aufgepreßt wird.