DE2422469A1 - Schwefelemulsion in bitumen - Google Patents
Schwefelemulsion in bitumenInfo
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Description
PATENTANWALTSBORO
TlEDTKE - BuilLING - KlNNE
TEL. (089) 53 9853-56 TELEX: 524845 tlpat CABLE ADDRESS: Germaniapatent München
8000 München 2 Bavariaring 4 9; Mai 1974
Postfach 202403 B 6011
Societe Nationale des Petroles D'Aquitaine
Courbevoie, Frankreich
Schwefelemulsion in Bitumen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Schwefelemulsionen in Asphalt, Bitumen,
Teer oder ähnlichem Kohlenwasserstoffmaterial. Sie erstreckt
sich auch auf neue stabile Massen aus in diesen Materialien fein dispergiertem Schwefel.
Das Einbringen von Schwefel in Bitumen, Asphalte, Teere
oder Peche wird seit langem durchgeführt, und es wurden ver-. schiedene Zusammensetzungen kohleähnlicher Massen mit Schwefel
in der Literatur beschrieben. Eine ihrer Hauptanwendungen sind Straßendecken, deren Eigenschaften durch die Anwesenheit des
Schwefels verbessert werden können. Im allgemeinen werden drei
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Typen solcher Massen beschrieben: Die einen erfahren nach einer Zwangserhitzung eine Modifizierung durch chemische Einwirkung
des Schwefels; die anderen enthalten eine Lösung und/oder Dispersion von Schwefelteilchen in der Kohlenwasserstoffmasse;
wenn schließlich der Schwefelgehalt den des Asphalts bei weitem
übersteigt, liegt eine Grobdispersion von Kohlenwasserstoffmaterial
und Schwefel vor. Die besseren mechanischen und rheologischen Eigenschaften erhält man nach diesen Autoren, wenn
der Schwefelgehalt im Bereich von etwa 10 bis 400 % bezogen auf das Gewicht des Kohlenwasserstoffmaterials liegt. Beispielsweise
findet man in der französischen Patentschrift
1 444 629 Angaben, nach denen die Tragfähigkeit eines Straßenbelags
beträchtlich gesteigert wird, wenn das Gewichtsverhältnis Schwefel/Bitumen den Wert von 2,2 erreicht. Ähnliche Resultate
lassen sich der französischen Patentschrift 71 35808 entnehmen. Demgegenüber empfiehlt die amerikanische Patentschrift
2 182 837 vornehmlich Schwefelgehalte von 33 bis 100 % bezogen
auf Bitumen.
Aus Arbeiten der Anmelderin ergibt sich, daß die Widersprüche zwischen den verschiedenen Ergebnissen des Standes der
Technik und die Streuung der gefundenen mechanischen und rheologischen Eigenschaften zu einem großen Teil von der Heterogenität
der bisher verwendeten Massen herrührt. Man fand nämlich, daß bei einer mit mehr als 15 % Schwefel hergestellten bituminösen
Masse die Ausfällung des Schwefels aus der Masse im Verlauf langer Zeiten begünstigt ist, was zu einem Abfall der
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mechanischen Eigenschaften des Belags führt. Während etwa 15
Gew.-% Schwefel in dem Kohlenwasserstoffmaterial gelöst bleibt,
kann der überschüssige Schwefel nur in Form einer Dispersion oder gegebenenfalls in übersättigter Form vorliegen. Die Einbringung
des Schwefels in das Kohlenwasserstoffmaterial erfolgt in der Wärme, und der in Übersättigung oder in mehr oder weniger
unvollkommener Dispersion vorliegende Schwefel erfährt während der Abkühlung physikalische Umwandlungen. Dies erklärt die
unvorteilhaften Veränderungen, die im Laufe der Alterung der bekannten Massen eintreten. Dies ist der Grund, weshalb Beläge
auf Basis von Bitumen und Schwefel mit hohem Schwefelgehalt bisher
unbefriedigend sind.
Nach der vorliegenden Erfindung werden in die kohleartigen
Materialien, wie Bitumina, Asphalte, Teere usw., keine sehr großen Schwefelanteile eingearbeitet, sondern dieses Nichtmetall
muß möglichst vollkommen in Form von Teilchen dispergiert werden,
die 10 μ nicht überschreiten. Nach der vorliegenden Erfindung'
erhält man daher tatsächlich eine feine Emulsion von flüssigem
Schwefel in dem flüssigen oder pastenartigen Kohlenwasserstoff material.
Wenn die oben angegebenen Bedingungen eingehalten werden, sind die erhaltenen Massen sehr homogen, und sie zeigen im
Gegensatz zu den bekannten Produkten über lange Zeit eine überraschende
Stabilität in einem breiten Temperatur-bereich. So stellt man fest, daß die erfindungsgemäß hergestellten Disper-
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-Visionen viele Male ohne irgendeine Änderung zur Erstarrung gebracht,
abgekühlt, dann wieder erwärmt und wieder erweicht werden können. Sie können ohne Entwicklung von Schwefelwasserstoff,
d.h. ohne Dehydrierung des Bitumens durch den Schwefel, bei 150°C gehandhabt werden. Diese Produkte zeigen daher reproduzierbare
Eigenschaften, die denen des schwefelfreien Bitumens analog sind.
Andererseits zeigen die erfindungsgemäßen Emulsionen den Vorteil, daß ihe Viskosität bei etwa 1400C geringer ist
als die des reinen Bitumens, und sie daher leichter gehandhabt werden können. Im Gegensatz zu den bekannten Produkten tritt
bei den erfindungsgemäßen Dispersionen im festen Zustand nach
3 Jahren keine Abtrennung des Schwefels ein.
Ein anderer sehr wichtiger Vorteil der neuen Massen ist ihr erhöhter Widerstand gegen Fahrspurbildung im Vergleich zu
einem bituminösen Beton mit gleicher Korngrößenkurve. Die erfindungsgemäßen
Emulsionen sind besonders gut zur Herstellung bituminöser Straßenbeläge geeignet. Ausßerdem erlauben sie die
Herstellung ausgezeichneter Beläge mit Weiehbitumina (Penetration z.B. 80-100, 100-120 oder 120-200), d.h. mit Bitumina, die für
zahlreiche klassiche Anwendungen zu flüssig sind. So können durch die Erfindung die Bitumina mit erhöhter Penetration zur
Herstellung kompakter bituminöser Betons verwendet werden, welche die gleichen Eigenschaften wie klassiche Betons mit Bitumina ge-
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ringer Penetration (20-30) zeigen. Die gewöhnliche Anwendung dieser letzteren Betons ist viel schwieriger (200°C) als die
der erfindungsgemäßen neuen Produkte, die aus Bitumina mit starker Penetration (140°C) hergestellt wurden. Wie man sieht,
sind die Vorteile der erfindungsgemäßen Produkte darauf zurückzuführen,
daß sie in der Wärme beweglicher, aber in der Kälte härter als gewöhnliche Bitumina von geringer Penetration sind.
Obgleich das Verhältnis von Schwefel zu dem Kohlenwasserstoffmaterial
nach der Erfindung in weiten Grenzen variieren kann, beträgt dieses Verhältnis vorzugsweise 15 bis 100 Gewichtsteile auf 100 Teile Kohlenwasserstoffmaterial, und insbesondere
etwa 20 bis 45 Gewichtsteile auf 100 Teile Kohlenwasser.stoffmaterial.
Wie weiter oben angegeben wurde, müssen die dispergierten Schwefelteilchen eine mittlere Größe haben, die gleich oder
kleiner als 10 u ist. Es ist von Vorteil, wenn sie möglichst klein sind; praktisch genügt es aber, das sie zwischen 0,5 und
5 u liegen.
Um eine Schwefelemulsion in einem Kohlenwasserstoffmaterial, wie Bitumen, Asphalt usw. , zu erhalten, unterwirft
man eine Mischung aus geschmolzenem Schwefel mit Kohlenwasserstoff material einer Dispersionsrührung.Damit der Schwefel flüssig
ist, muß man selbstverständlich oberhalb 120°C arbeiten.
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Die obere Temperaturgrenze wird durch die Art des Kohlenwasserstoff
materials und durch die Übergangstemperatur bestimmt, bei
welcher der flüssige Schwefel sehr viskos wird ( u-Schwefel).
Bei praktischen Schwefeldispersionen in Straßenbitumen kann die Emulgierung zwischen 125 und 2000C erfolgen, wobei die bevorzugte
mittlere Temperatur bei etwa 130 bis 17Q°C und insbesondere bei 150 bis 160°C liegt.
.Um den erfindungsgemäß nötigen Grad der Zwangsdispersion
zu erreichen, kann man für die Flüssigkeitsemulgierung geeignete Apparate verwenden. Bei der vorliegenden Erfindung hat
man jedoch gefunden, daß eine solche Emulgierung ziemlich schwierig ist. Die Emulgierung konnte mit Hilfe einer herkömmlichen
Turbine erreicht werden, unter der Voraussetzung, daß diese in eine gewisse spezielle Form gebracht wird.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird die Schwefelemulsion in dem Bitumen in der Weise gebildet, daß eine
Schwefel/Bitumen-Mischung in eine Turbine geschickt wird, deren Spalt zwischen 0,1 und 2,25 mm, insbesondere zwischen 0,4 und
1,15 mm, breit ist. Zur Erreichung optimaler Ergebnisse muß die Spaltbreite außerdem in Abhängigkeit von dem Schwefel/Bitumen-Verhältnis
reguliert werden.
Im allgemeinen wählt man den Spalt um so größer, je größer der Anteil des zu dispergierenden Schwefels ist. Es ist
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ratsam, einerseits die Drehgeschwindigkeit der Turbine und
andererseits die Spaltbreite in der Weise zu regeln, daß die Kompression in dem Spalt nicht den Wert erreicht, bei dem der
Schwefel sich in U -Schwefel umwandelt. Mit anderen Worten sind bei kleineren Spaltbreiten geringere Geschwindigkeiten erforderlich
und umgekehrt.
So konnten ausgezeichnete Ergebnisse mit einer Moritz-Turbine des Typs BF 50V mit regelbarem Spalt und bei einer Drehzahl des Mahlkegels von 7400 Umdrehungen pro Minute erhalten
werden. Man erhielt mit Spaltbreiten von 0,3 bis 0,5 mm sehr stabile Emulsionen mit 13 bis 25 Teilen Schwefel auf 100 Teile
Bitumen (Penetration 80-100).
Nach einer Ausführungsform der Erfindung stellt man zuerst eine Schwfel/Bitumen-Mischung in einem Apparat, der eine
kräftige Dispergierung bewirkt, her, z.B. in einem Turboemulgator,
und die erhaltene Dispersion wird in einer Turbine mit zweckmäßigerweise regulierbarem Spalt behandelt; der Betrieb der
Turbine wird so erleichtert. Selbstverständlich kann man erforderlichenfalls eine Emulsion mehrfach durch die Turbine schicken,
um den gewünschten Dispersionsgrad, d.h. die gewünschte Feinheit der Schwefeltröpfchen zu erreichen. Hierzu kann das erfindungsgemäße
Verfahren in einer Mehrzahl von in Serie geschalteten Turbinen oder Turbinen und Turboemulgatoren erfolgen.
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In den weiter, unten beschriebenen, die Erfindung nicht
einschränkenden Beispielen wurde die Moritz-Turbine Typ BF 50V mit regelbarem Spalt und einer Kapazität von 3 Liter verwendet.
Die Turbine wurde durch einen Motor mit 1,75 PS angetrieben. Die Drehzahl des Mahlkegels war von 7000 bis 13 000 Umdrehungen/Minute
regelbar. Das Bitumen und der Schwefel wurden in dem gewünschten Verhältnis gleichzeitig in die rotierende Turbine
eingeführt. Die Temperatur am Eintritt in die Trbine war nach den Versuchen 140 bis 190°Cf während das austretende Produkt
eine Temperatur von 110 bis 140°C aufwies. Der Mittelwert zwischen der Eintrittstemperatur und der Austrittstemperatur
wird als die weiter oben definierte Arbeitstemperatur
betrachtet . Das austretende Produkt wurde zum Turbineneintritt zurückgeführt, so daß es der emulgierenden Wirkung
während eines Zeitraums von 3 Minuten unterworfen wurde.
In anderen Beispielen wurde die oben angegebene Turbine mit einer Mischung aus Schwefel und Bitumen beschickt, die vorher
während 3 Minuten in einem Moritz-Turboemulgator emulgiert wurde. In diesem Falle erfolgte keine Rückführung mehr, sondern
ein einziger Durchgang durch die Turbine BF 50 V. Nachfolgend ist der Schwefel durch S und das Bitumen durch B bezeichnet.
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Änderungen der Viskosität von Bitumen/Schwefel-Mischungen Man stellt eine Reihe von Proben der Emulsion von Schwefel (I
bis IV) in Bitumen der Penetration 80-100 in der oben beschriebenen Moritz-Turbine mit einem Spalt von 0,56 mm zwischen
und 120 0C her.
Andererseits wird das Bitumen alleine (VI) unter den gleichen Bedingungen durch die Turbine geschickt. An den erhaltenen
Produkten und an einer Probemischung (V), die durch einfaches Rühren von 33,3 Teilen geschmolzenem Schwefel mit
100 Teilen des gleichen Bitumens zwischen 120 und 160°C dargestellt worden war, wurden die Viskositäten gemessen. Die Ergebnisse,
insbesondere der Logarithmus der Viskositäten in cps, sind nachfolgend in der Tabelle 1 angegeben.
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S/100B 80°C 120°C 160°C
I Emulsion 11 3,45 2,66 1,90
II " 25 4,04 2,76 1,78
III " 33,3 4,32 2,83 1,86
IV " 43 4,65 2,90 1,92
V Mischung nach Stand 33,3 3,62 2,97 2,29 der Technik +
VI Bitumen alleine O 3,93 2,9V 2,33
Die Mischung ist heterogen.
Es ist interessant festzustellen, daß die Viskositäten der erfindungsgemäßen Emulsionen I bis IV in Abhängigkeit von der
Temperatur viel mehr variieren als die Viskosität von Bitumen alleine und die Viskosität einer Bitumen/Schwefel-Mischung
nach dem Stand der Technik. Man stellt in der Tat fest, daß die Masse bei den Emulsionen II bis IV, d.h. bei mehr als
11 Teilen Schwefel auf 100 Teile Bitumen, in der Kälte (Viskosität bei 80°C sehr viel höher) viel härter ist als
die Mischung V nach dem Stande der Technik· und das Bitumen VI alleine. Dagegen ist die Viskosität der erfindungsgemäßen
Emulsionen I bis IV bei höheren Temperaturen, insbesondere bei etwa 160°C, wo die Formgebung der bituminösen Massen
erfolgt, sehr viel geringer als die Viskosität der bekannten
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Mischung oder des Bitumens alleine. Daraus folgt eine leichtere
Verarbarkeit in der Wärme bei einem besseren Verhalten in der Kälte.
Bei gleichen Produkten wie den des Beispiels 1, die
jedoch zuerst 3 Minuten in einem Moritz-Turboemulgator behandelt und dann in eine Turbine BF 50 V geschickt wurden, sind
die Ergebnisse von gleicher Größenordnung wie die der Tabelle 1, wobei bei den erfindungsgemäßen Emulsionen der Unterschied
zwischen 80 und 160C noch mehr ausgeprägt ist.
Beispiel 2
Zusammenhalt der Schwefel/Bitumen-Massen
Zusammenhalt der Schwefel/Bitumen-Massen
Bei einer Reihe von Proben der erfindungsgemäß wie
in Beispiel 1, jedoch mit einem Spalt von 0,4 mm dargestell-
ten Emulsion wurde der Zusammenhalt (Kohäsivität) in kg/cm
bestimmt. Die Tabelle 2 enthält die für -300C, +50C und +550C
gefundenen Werte.
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S/10OB
- 12 -
-330C
0 | 0,28 |
5,25 | 0,32 |
11 ,0 | 0,46 |
17,7 | 1 ,24 |
25,0 | 0,68 |
33,3 | 0,92 |
43,0 | 1 ,10 |
" Masse nach stand der Technik |
0,43 |
+5°C
1 ,58 1,25 1,23 2,00 1 ,86 2,56
1,99 1,73
+550C
2,25 2,64 6,12 6,32 5,72 4,42 5,67 4,26
Man sieht, daß die Eigenschaft der erfindungsgemäßen Massen im Verhältnis zu der des Bitumens ohne Schwefelzusatz
und im Verhältnis zu einer Masse nach dem Stande der Technik wesentlich verbessert ist. Diese Verbesserung ist besonders
deutlich bei Schwefelgehalten über 11 % bezogen auf Bitumen. Dieser Vorteil ist bei sehr tiefen Temperaturen (-330C) wie
auch für Sommertemperaturen in der Größenordnung von 55°C,
denen Straßenbeläge oft ausgesetzt sind, sehr bedeutsam.
denen Straßenbeläge oft ausgesetzt sind, sehr bedeutsam.
Zusammenhalt in Abhängigkeit von der Spaltbreite in der Turbine
Die in Tabelle 2 angegebenen Versuche bei -33 C mit
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den erfindungsgemäßen Emulsionen wurden mit Emulsionsproben wiederholt, die in der gleichen Turbine bei variablen Spaltbreiten hergestellt wurden. Nachfolgend sind die gefundenen
Zusammenhalte (Kohäsivitäten) angegeben.
Tabelle 3 | 0,4 mm | 1,15 mm | |
Spaltbreite | 0,46 | 0,56 | |
S/100B | 0,15 mm | 1 ,24 | 0,90 |
11 | 0,27 | 0,92 | 0,90 |
17,7 | 0,77 | 1,10 | • 0,63 |
33,3 | 0,85 | ||
43,0 | • 0,39 | ||
Man sieht, daß das Maximum der Kohäsivität für Emulsionen
von 17 bis 43 Teilen Schwefel auf 100 Teile Bitumen bei einer Spaltbreite von 0,4 mm liegt. Demgegenüber scheint
bei 11 Teilen Schwefel die günstigste Spaltbreite bei 1,15 mm zu liegen. Somit bildet nach der Erfindung die geeignete
Regelung der Spaltbreite für eine vorgegebene Emulsion tatsächlich ein wichtiger Faktor.
Kurz zusammengefaßt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Dispergieren von geschmolzenem Schwefel in
einem Kohlenwasserstoffmaterial, wie Asphalt, Teer und insbesondere Bitumen. Die Dispergierung erfolgt in der Weise,
daß man eine Emulsion sehr feiner Schwefelteilchen in Größen, die 10 u nicht überschreiten, in dem Kohlenwasserstoffmaterial
herstellt. Hierzu ist eine Turbine mit einer Spaltbreite von
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etwa 0,1 bis 2,25 mm sehr geeignet. Die erhaltenen Emulsionen eignen sich besonders für Straßenbeläge.
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Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Emulsionen von
Schwefel in einem Kohlenwasserstoffmaterial der Klasse der Bitumina, Asphalte und Teere, durch Rühren des geschmolzenen
Schwefels mit dem Kohlenwasserstoffmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß man die Rührung in der Weise durchführt,
daß die in dem Kohlenwasserstoffmaterial dispergierten
Schwefeltröpfchen die Größe von 10 u nicht überschreiten,
insbesondere ihre mittlere Größe in dem Bereich von etwa
0,5 bis 5 ja liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Emulsion dadurch herstellt, daß man eine Mischung aus geschmolzenem Schwefel mit Bitumen durch eine Turbine
schickt, deren Spalt 0,1 bis 2,25 mm, vorzugsweise 0,4 bis 1,15 mm, breit ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Emulgierung bei einer Temperatur von 125 bis 200°C, vorzugsweise zwischen etwa 130° und 1700C
durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Mischung mit einer Temperatur von etwa 140 bis 1.600C in die Turbine einführt und die Mischung mit
etwa TTO bis 140°C aus der Turbine austritt.
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- 46 -
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung mehrfach durch die gleiche Turbine oder durch mehrere aufeinanderfolgende,
in Serie angeordnete Turbinen leitet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung aus Schwefel
und Bitumen zuerst einer ersten Dispergierung, insbesondere in einem Turboemulgator oder Turboreaktor , unterwirft und
das gebildete Produkt dann in einer Turbine mit einem Spalt von 0,1 bis 2,25 mm behandelt.
7. Masse aus einer Mischung von Schwefel mit einem Kohlenwasserstoffmaterial aus der Klasse der Bitumina,
Asphalte und Teere, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefel in Form von Teilchen vorliegt, deren Größen 10 ji nicht überschreiten
und die in dem Kohlenwasserstoffmaterial dispergiert sind.
8. Masse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mittleren Abmessungen der Schwefelteilchen in dem
Bereich von etwa 0,5 bis 5 U liegen.
9. Masse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil des Schwefels 15 bis 100 Gew.-Teile, vorzugsweise 20 bis 45 Teile auf 100 Teile Kohlenwasserstoff material beträgt.
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2422A69
- Al -
10. Masse nach einem der Ansprüche 7 bis 9, insbesondere
zur Verwendung für Straßenbeläge, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlenwasserstoffmaterial ein Bitumen mit
einer Penetrationszahl von 80 bis 100 ist und die Masse in der Kälte eine gleiche oder größere Viskosität als Bitumen
alleine und bei Temperaturen in der Größenordnung von 160°C eine sehr viel kleinere Viskosität als Bitumen aufweist.
11. Masse nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß ihr Zusammenhalt (Kohäsivität) bei -33 C
wenigstens 0,46 kg/cm beträgt.
12. Masse nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß ihr Zusammenhalt (Kohäsivität) bei +550C
größer als 5 kg/cm ist.
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