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Laderaum für ein Schüttgutfrachtschiff Die Erfindung betrifft einen
Laderaum für ein Schüttgutfrachtschiff, insbesondere eine Sonstruktion eines Laderaums
die einen Schacht zum Erleichtern des Ladens einer gekörnten Ladung, etwa von Mineralerz,
enthält.
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Beim Laden einer gekörnten Ladung, etwa von Mineralerz, in den Laderaum
eines Schüttgutfrachtschiffs wurde die Ladung bisher von einem am Eoden angeordneten
Lader gefordert und unmittelbar
vom vorderen Ende des Laders durch
einen Schacht in den Laderaum fallengelassen. Ein derartiges herköinliches Ladeverfahren
war somit dadurch nachteilig, daß eine große Staubmenge erzeugt wurde, wenn die
gekörnte Ladung in den Laderaum hinab fallengelassen wurde. Dies kann eine öffentliche
Belästigung ergeben und es wird ferner für den Fall, daß die Ladung ein zerbrechliches
Material ist, eine Pulverisierung des materials durch den Auf stoß des Herabfallens
gefördert.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines
Laderaums für ein Schüttgutfrachtschiff, der den beim Laden einer gekörnten Ladung
erzeugten Staub an einem Ausfließen aus dem Laderaum hindern kann und der daher
keinerlei öffentliche Belästigung erzeugt.
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Die vorliegende erfindung schafft in anderer Hinsicht einen Laderaum,
der die Pulverisierung der Ladung während des Ladens so auf ein Minimum bringen
kann, daß der wirtschaftliche Wert der zum Zerbröckeln neigenden Ladung nicht vermindert
wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Laderaum für ein Schüttgutfrachtschift
vorgesehen, in dem wenigstens ein Ladeschacht an einem außerhalb des Bereiches eine
Luke gelegenen Teils des Laderaums angeordnet ist.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Ziele der vorliegenden Erz in dung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausfübrungsbeispielen anhand der
Zeichnung. Darin zeigt: Fig. 1 eine Schrägansicht eines Beispiels eines bei der
vorliegenden Erfindung verwendeten Ladeschachts; Fig. 2 eine Schrägansicht eines
weiteren Beispiels eines bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Lade schachts,
Fig. 3 einen Längsschnitt eines mit badeschächten nach der
vorliegenden
Erfindung ausgerüsteten Laderaums; Fig. 4 einen Querschnitt des Laderaums von Fig.
3; Fig. 5 und 6 Schrägansichten weiterer Beispiele von Ladeschächten; Fig. 7 und
8 senkrechte Schnitte der Ladeschächte von Fig. 5 bzw.
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6.
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In Fig. 3 und 4 sind ein Frachtschiff 1, ein Laderaum 2 und Lukenabdeckungen
3- dargestellt. Schächte 4 sind fest im Laderaum 2 an einem außerhalb des Bereichs
einer Luke gelegenen Teil angeordnet, z.B. an den zentralen Teilen eines vorderen
Abschnitts A, eines mittleren Abschnitts B und eines hinteren Abschnitts C.
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Das untere Ende jedes Schachts ruht auf dem Boden des Laderaums 2,
während das obere Ende jedes Schachts über das Deck 5 hinausragt und mit einem Trichter
6 versehen ist, von dem aus die gekörnte Ladung eingeführt wird. Für den Fall, daß
die gekörnte Ladung ein zerbrechliches Material ist, wird ein in Fig. 1 gezeigter
Leiterschacht verwendet. Dieser Leiterschacht enthält Streben 7, die an vier Ecken
eines rechteckigen Querschnitts des Leiterschachts angeordnet sind, und enthält
Schalen 8, die an den Streben 7 in geeigneten Intervallen gegeneinander versetzt
befestigt sind. Bei derartigen Anordnungen wird die vom Trichter 6 aus eingeführte
gekörnte Ladung von einer oberen Schale aufeinandertolgend zu einer unteren Schale
fallengelassen. Auf diese Weise wird die Fallstrecke in eine Vielzahl von kleineren
Teilen unterteilt. Daher kann die gekörnte Ladung mit einer niedrigen oder nicht
so hohen Geschwindigkeit durch die gesamte Fallänge fallengelassen werden. Der Leiterschacht
der Fig. 1 kann jedoch, wie in Fig. 2 gezeigt, durch einen schraubenförmigen Schacht
ersetzt werden. Der schraubenförmige Schacht enthält Umfangsstreben 10, eine mittlere
Strebe 11 und eine von den Streben 10 und 11 getragene schraubenförmige Rampe 12.
Die Funktion des schraubenförmigen Schachts ist im wesentlichen die gleiche wie
diejenige des oben genannten Leiterschachts.
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Wenn der Laderaum der vorliegenden Erfindung in der obigen Art angeordnet
ist, müssen die Lukenabdeclungen 3 während des Beladens nicht geöffnet werden, wie
es für den Fall der herkömnilichen Laderägne nötiy war Das vordere Fades eines auf
den Boden gestellten Laders 13 wird in eine genau über dem Trichter 6 des Schachts
4 gelegene Stellung ausgefahren und es wird die gekörnte Ladung vom vorderen Ende
des Laders in den Trichter fallengelassen. Auf diese Weise kann das Laden der Ladung
ohne Öffnen der Lukenabdeckungen erzielt werden. Für den Fall der Verwendung von
Leiterschächten beginnt die Ladung von den Seiten des Schachts überzufließen, da
der Schacht, wie in Fig. 1 gezeigt, mit keinen Seitenabdeckungen versehen ist. Demnach
wird durch Anordnen verschiedener Leiterschächte an geeigneten Stellen des Laderaums
die Ladung gut im Laderaum verteilt, obwohl die Ladung nicht, wie im Fall von gewöhnlichen
Frachtschiffen, von den Lukenöffnungen aus geladen wird. Der Ladezustand ist beispielsweise
in Fig. 3 gezeigt. In diesem Beispiel ist der zentrale Schacht 4 am mittleren Abschnitt
B angeordnet, während die Schächte 4, 4 am vorderen Abschnitt A und am hinteren
Abschnitt C abwechselnd in der Weise verwendet werden, daß die Ladung in der Reihenfolge
a, b, c, d, e, f, g und h von Fig. 3 geladen wird, wobei diese Bezugszeichen die
Schichten der Ladung angeben. Hieraus ist somit ersichtlich, daß die Ladung im wesentlichen
gleichförmig über den ganzen Laderaum geladen werden kann. Die gleichen Verhältnisse
liegen vor bei der Verwendung des schraubenförmigen Schachts von Fig. 2.
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Das Laden der Ladung kann in jedem Fall bei geschlossen gehaltenen
Lukenöffnungen erreicht werden. Daher kann, wenn Staub während des Herabfallens
der gekörnten Ladung in den Laderaum erzeugt wird, die Staubmenge auf ein Minimum
gebracht werden, da die Durchtritte, durch die der erzeugte Staub hinausgelangen
kann, auf die Trichter 6 der Schächte 4 beschränkt sind.
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Ferner kann die Stauberzeugung durch Sprühen von Wasser beseitigt
oder völlig verhindert werden oder sonst irgendwie durch Einbau von Staubsammelkanälen
in Nähe der Trichter 6 oder auf
dem Deck 5, um den erzeugten Staub
zwanysläufig zu entfcrnen. Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß die Pulverisierung der Ladung auf einem Minimum gehalten werden
kann, da die zum Zerbröckeln neigende Ladung durch die Ladeschächte 4 fallengelassen
wird. Der wirtschaftliche Wert der gekörnten Ladung wird daher beinahe überhaupt
nicht vermindert.
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Die Fig. 5 bis 8 zeigen andere Leiterschächte. Eine Zwischenwand 15
des Laderaums ist mit Rillen versehen. Die Schalen 16 sind in eine Vielzahl von
Ausnehmungen 17 in Form von rechteckigen in der Zwischenwand ausgebildeten Parallelepipeden
eingesetzt.
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Die Schalen 16 sind abwechselnd auf gegenüberliegenden Seiten der
Ausnehmungen 17 angeordnet. Ein Beispiel einer Einsetzart der Schalen 16 wird im
folgenden im Hinblick auf Fig. 5 und 7 beschrieben. Die Stützen 18 sind stufenweise
an den äußeren Enden von Seitenwänden 17a der Ausnehmungen 17 abwechselnd auf gegenüberliegenden
Seitenwänden befestigt. Ein Achse 19 ist zwischen der Stütze 18 und der Innenwand
17b der in der Zwischenwand 15 ausgebildeten Ausnehmung 17 brückenartig angeordnet,
während jede Schale 16 von ihrer Mitte aus etwas nach hinten versetzt an der Achse
19 schwenkbar gelagert ist. Diese Stützen 18 sind zum Tragen der Schalen 16 und
gleichzeitig zum Erzeugen eines solchen Zustands vorgesehen, daß die gekörnte Ladung
zum Ansammeln auf den Schalen 16 neigt. Das hintere Ende jeder Schale befindet sich
durch ihr Eigengewicht in Anlage an Anschlägen 20 die an den Seitenwänden 17a der
Ausnehmung 17 befestigt sind, so daß die Schale 16 waagerecht gehalten werden kann.
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Die vorderen Enden jeder Schale sind an ihrem Mittelteil an ein Kabel
21, etwa eine Kette oder ein Drahtseil, angeschlossen, während das obere Ende des
Kabels 21 an eine auf dem Deck befindliche nicht dargestellte Winde angeschlossen
ist.- Somit können alle Schalen 16 gleichzeitig durch Aufwickeln der Kabel mittels
der Winde aufwärts geschwenkt werden.
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Ein weiteres Beispiel eines Leiterschachts ist in Fig. 6 und 8 yezeigt.
Jede Schale 16 ist an einer Achse 19 gelagert, die zwischen gegenüberliegenden Seitennden
17a der Ausnehmung 17 brückenartig angeordnet ist. Die Schalen 16 sind an der Achse
19 an einer geringfügig aus ihrer Mitte nach vorne versetzten Stelle angelenkt.
Am offenen Ende der Ausnehmung 17 sind Stützplatten 22 in der Weise vorgesehen,
daß die gekörnte Ladung geeignet auf den Schalen angesammelt werden kann. Die hinteren
Enden aller Schalen i6, die an beiden Seiten der Ausnehmungen 17 angeordnet sind,
werden auf Anschlägen 20 gehalten, die an den Stützplatten 22 und einer Innenwand
17b der Ausnehmung 17 befestigt sind. Auf diese Weise werden die Schalen durch ihr
Eigengewicht waagerecht gehalten. In diesem Fall ist ein Kabel 21 an das hintere
Ende jeder Schale angeschlossen. Das obere Ende jedes Kabels 21 ist an eine auf
dem Deck befindliche nicht dargestellte Winde angeschlossen. Alle Schalen 16 werden
somit durch Aufwickeln der Kabel mittels der Winde gleichzeitig abwärtsgeschwenkt.
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Wie aus dem Obigen ersichtlich ist, können die Schalen in Längsrichtung
oder sonst irgendwie seitlich des Schiffs angeordnet werden je nach der Anordnung
der gerillten Zwischenwand.
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Im Betrieb wird die in den Trichter des Schachts fallengelassene gekörnte
Ladung zuerst auf der obersten Schale angesammelt.
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Wenn dann die Ansammlung der gekörnten Last fortschreitet, beginnt
sie.auf die unteren Schalen und schließlich auf den Boden des Laderaums herabzufallen.
Zuletzt wird durch gleichzeitiges Schwenken aller Schalen 60 durch Wickeln der Kabel
21 die auf den Schalen 16 verbliebene gekörnte Ladung hiervon herabfallen gelassen
und das Laden ist beendet.
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Gemäß dieser Ausführungsform kann das Laden der gekörnten Ladung wirksam
durchgeführt werden, da jede.Schale schwenkbar angeordnet ist und hierdurch die
gekörnte Ladung auf den Schalen nicht zurückgelassen wird.