DE2422153C2 - Gerät zur näherungsweisen Messung des Spitzenwertes des Mengenstromes bei der Urinabgabe eines Patienten - Google Patents
Gerät zur näherungsweisen Messung des Spitzenwertes des Mengenstromes bei der Urinabgabe eines PatientenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eir. Gerät zur näherungsweisen Messung des Spitzenwertes des M«. 'genstromes bei der
Urinabgabe eines Patienten, mit einem im Bereiche seines oberen Endes einen Einlaß aufweisenden Gefäß,
das durch eine unterhalb des Einlasses angeordnete, aufrechtstehende Wand in einen den durch den Einlaß
einströmenden Urin aufnehmende Kammer und einen daneben verlaufenden Kanal unterteilt ist, wobei die
Wand einen beim Auffangen des Urins in der Kammer den Urindurchtritt aus der Kammer in den Kanal
gestattenden vertikalen Schlitz aufweist.
Ein Gerät zur Messung des Flusses einer Flüssigkeit, vorzugsweise Blut, mit diesen Merkmalen ist aus der
DE-OS 18 07 978 bekannt. Die in der Kammer jeweils
erreichte Niveauhöhe der Flüssigkeit ergibt eine näherungsweise Anzeige des Spitzenwertes des Mengenstromes
der in die Kammer eintretenden Flüssigkeit. Für die Messung des Spiizenwertes des Mengenstromes
bei der Urinabgabe eines Patienten ist dieses Gerät aber deshalb nicht ohne weiteres geeignet, weil nicht
ausgeschlossen werden kann, daß der in die Kammer des Gefäßes einströmende Urin gegen den vertikalen
Schlitz in der die Kammer von dem Kanal abteilenden Wand spritzt, womit zu viel Urin in den Kanal gelangt.
Auch muß die erreichte maximale Flüssigkeitsniveauhöhe bei der Urinabgabe beobachtet v/erden, was
bedeutet, daß ein oder mehrere Beobachter während des Wasserlassens des Patienten anwesend sein muB
bzw. müssen. Die Anwendung solcher Geräte auf diese Weise ergibt aber psychologische Schwierigkeiten bei
vielen Patienten, durch die das Wasserlassen beeinträchtigt wird. So können deshalb — falls der Patient
überhaupt Wasser lassen kann — möglicherweise: falsche Daten erhalten werden, die dann ihrerseits zu
einer falschen Diagnose und zu einem Vertrauensverlust des Arztes in das Gerät führen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe des Spitzenwertes des Mengenstromes bei der Urinabgabe
eines Patienten zu schaffen, das eine im Rahmen der erforderlichen Toleranz genaue Bestimmung dieses
Spitzenwertes gestattet, sich bei geringem Platzbedarf durch einfache Handhabung auszeichnet und es
insbesondere gestattet, bei der Urinbemessung von dem
ίο Patienten selbst benutzt zu werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs genannte Gerät erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß in
der Kammer vor dem Schlitz eine diesen abschirmende Abdeckung angeordnet ist, von deren Unterkante aus
!5 ein Urindurchlaß zu den' Schlitz führt und daß zwischen
der Abdeckung und der Wand ein auf die Benetzung mit Urin ansprechender Anzeigestreifen angeordnet ist
Die Abdeckung verhindert Meßfehler, die davon herrühren können, daß bei der Unrinabgabe in die
Kammer einströmender Urin gegen den vertikalen Schlitz spritzt Andererseits gibt der Anzeigestreifen auf
einfache wirkungsvolle Weise eine genaue dauerhafte Anzeige der während der Urinabgabe erreichten
maximalen Flüssigkeitsspiegelhöhe, die somit auch nach der Entleerung des Gefäßes abgelesen werden kann.
Dies erlaubt es, die Urinstrommengenmessung den Patienten selbst ohne Aufsicht vornehmen zu lassen und
die sonst auftretenden psychologischen Hemmungen zu verhüten.
Bei einer besonders einfachen Ausführungsform kann die Anordnung derart getroffen sein, daß der Anzeigestreifen
in einem vertikalen Durchlaß der Kammer angeordnet ist, der durch einen zwischen der Abdekkung
und der Wand verlaufenden Flansch begrenzt ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 ein Gerät gemäß der Erfindung in einer Seitenansicht, teilweise aufgeschnitten,
Fig.2 das Gerät nach Fig. 1, geschnitten längs der
■»ο Linie 2-2 der F i g. 1. in einer Seitenansicht,
Fig.3 das Gerät nach Fig. 1, geschnitten längs der
Linie 3-3 der F i g. 2, in der Draufsicht,
Fig.4 das Gerät nach Fig. 1, geschnitten längs der
Linie 4-4 der F i g. 2, in der Draufsicht, und
F i g. 5 den Innenaufbau des Gerätes nach F i g. 1, im
unteren Teil, im Ausschnitt und in perspektivischer Darstellung.
Das in der Zeichnung dargestellte Strömungsmeßgerät 20 weist ein hohles Gefäß 22 und einen Behälter 24-auf,
der an dem Gefäß 22 mittels Befestigungsstiften 44 lösbar befestigt ist, weiche in Löcher 46 in einem
rohrförmigen Teil 48 des Behälters 24 sitzen. Falls erwünscht, kann der Behälter 24 auch einstückig an dem
unteren Ende des Gefäßes 22 ausgebildet sein. Das Gefäß 22 und der Behälter 24 sind mit Vorzug aus einem
durchsichtigen Material, wie etwa einem Kunststoffmaterial hergestellt.
Wie aus den F i g. 1 bis 3 und 5 zu ersehen, enthält das zylindrische Gefäß 22 eine aufrechtstehende Innenwand
26, die sich über die gesamte Höhe des Gefäßes 22 erstreckt. Die Wand 26 teilt den Innenraum des Gefäßes
22 in eine Kammer 28 und einen Kanal 30. Das untere Ende der Kammer 28 ist durch eine Bodenwand 31
abgeschlossen, während eine Kappe 32 das obere Ende des Gefäßes 22 verschließt. Die Kappe 32 kann von dem
oberen Ende des Gefäßes 22 abgenommen werden, um damit einen Zugang zum Gefäßinneren zu ermöglichen.
Aus den Fig. 1,2 und 4 ist zu ersehen, daß das Gefäß
22 an seinem oberen Ende einen Trichter 34 trägt, der
mit einem zur Aufnahme der abgegebenen Flüssigkeit eingerichteten Einlaß 36. einem konisch zulaufenden
Teil 38 und einem Auslaß 42 versehsn ist Der Auslaß 42 ist lösbar in eine Bohrung 40 der Kappe 32 eingesetzt, so
daß er den abgegebenen Urin in die Kammer 28 des Gefäßes 22 einleitet.
Wie aus den F i g. 1 bis 3 und 5 ersichtlich, ist die
Wand 26 mit einer allgemein mit 50 bezeichneten Öffnung versehen, die durch einen vertikalen, parallele
Seitenwände anweisenden Schlitz 52 gebildet ist, der
eine Verbindung zwischen der Kammer 28 und dem Kanal 30 herstellt
In der Kammer 28 ist eine Abdeckung 54 an der Wand
26 befestigt Die Abdeckung 54 steht im Abstand von is
dem Schlitz 52, den sie abdeckt um zu verhindern, daß in
die Kammer eintretender Urin gegen den Schütz 52 spritzt Die Abdeckung 54 steht auch im Abstand von
der Bodonwand 31, so daß unterhalb der unteren Berandung der Abdeckung 54 Urin zu dem Schlitz 52
hinströmen kann. Die Abdeckung 54 erstreckt sich zumindest über die vertikale Länge des Schlitzes 52; sie
reicht mit Vorzug bis zum oberen Ende der Wand 26, i>m einen unbeabsichtigten Urinübertritt über die Oberseite
der Abdeckung zu verhüten. Obwohl die Abdeckung 54 als Halbzylinder dargestellt ist so kann sie doch an sich
jede geeignete Gestalt aufweisen, die verhütet, daß eintretender Urin gegen den Schlitz 52 spritzt; die
Abdeckung 54 kann an den Seitenwänden des Gefäßes 22 anstatt an der Wand 26 befestigt sein. :o
Die Abdeckung 54 teilt die Kammer 28 in eine erste Kammer 55a, die derart angeordnet ist, daß sie den von
dem Trichter kommenden abgegebenen Urin aufnimmt, sowie in eine zweite Kammer 556, die mit der ersten
Kammer 55a in der Nähe deren unteren Endes in *> Verbindung steht. Die Kammern 55a und 556 können
jedoch auch einzeln getrennt ausgebildet sein, d. h. als getrennte Röhren, wobei dann zwischen ihnen im
Bereiche der unteren Enden ien Durchgangskanal vorgesehen ist.
An der Abdeckung 54 ist ein Flansch 56 befestigt, der zwischen der Abdeckung 54 und der Wand 26 liegt. Der
Flansch 56 steht im Abstand von dem unteren Ende des Gefäßes 22 und begrenzt mit der Abdeckung 54 einen
vertikalen Durchlaß 58. Der Flansch 56 erstreckt sich «
mit Vorteil bis zum oberen Ende des Gefäßes, um zu verhüten, daß einströmender Urin in das obere Ende des
Durchlasses 58 eintritt während der Urineintritt in den Durchlaß 58 durch dessen unteres Ende frei ist, weil
sowohl die Abdeckung 54 als auch der Flansch 56 im Abstand von dem unteren Ende des Gefäßes 22 stehen.
Wie aus den F i g. 2 und 4 zu ersehen, ist die Kappe 32 mit einer oherhalb des oberen Endes des Durchlasses 58
angeordneten Öffnung 60 versehen, die einen von oben durch die Öffnung 60 in den Durchlaß 58 eingeführten
Anzeige- oder Meftstreifen 62 durchläßt. Die Fig. 1 bis
3 und 5 zeigen, daß der Anzeige- oder Meßstreifen 62 durch den Durchlaß 58 soweit nach unten geschoben
wird, bis er mit seinem unteren Ende in der Nähe des unteren Endes des Gefäßes 22 liegt. Der Anzeige- oder
Meßstreifen 62 spricht auf eine Urineinwirkung an; da Urin in den Durchlaß 58 durch dessen unteres Ende
eintritt, gibt der Anzeige- oder Meßstreifen 62 eine
Anzeige für das maximale Flüssigkeitsniveau in dem Durchlaß 58 und der Kammer 28 während der
'Urinabgabe.
Der Anzeige- ode.- Meßstreifen 62 spricht auf die
Berührung mit der zu untersuchenden Urin an. Er kann ein Material tragen, das bei Berührung mit dem Urin
einen Farbumschlag erleidet z. B. eine Methylen-Blau-Verbindung
oder Rhodamin, um den erwünschten Farbkontrast zu erzielen. Der Anzeige- oder Meßstreifen
62 kann nach Benutzung des Gerätes ersetzt werden, so daß das Gerät erforderlichenfalls zum neuen
Gebrauch wieder bereit steht
Im Gebrauch wird das Gefäß derart aufgestellt daß es durch seinen Einlaß 36 den beim Wasserlassen
auftretenden Urinstrom aufnimmt Der durch den Einlaß 36 in das Gefäß eintretende abgegebene Urin
strömt durch den Trichter 34 in die Kammer 28. Im weiteren Verlauf der Urinabgabe sammelt sich der Urin
im unteren Teil der Kammer so lange an, bis er die Höhe des unteren Endes des Schlitzes 52 erreicht Sowie nun
der Flüssigkeitsspiegel in der Kammer 28 weitersteigt beginnt Urin durch das untere Ende des Schlitzes 52 in
den Kanal 30 einzufließen. Der Urin läuft sodann durch das untere Ende des Kanals 30 in den behälter 24 ab.
Bei einem gegebenen Mengenstrom der Urinabgabe in das GeffJS erreicht der Urin ein festes Niveau in der
Kammer 28; der Urin strömt -dann in einem fviengenstrom festen Wertes durch den S'hiitz 52. Wenn
nun der Mengenstrom des in das Gefäß abgegebenen Urins zunimmt, steigt der Flüssigkeitsspiegel in der
Kammer entsprechend, so daß der Mengenstrom durch den ScMitz 52 ebenso zunimmt weil der Urin durch
einen größeren vertikalen Teil des Schlitzes 52 abströmt. Solange deshalb der Mengenstrom des in das
Gefäß einströmenden abgegebenen Urins zunimmt, steigt auch der Flüssigkeitsspiegel in Jer Kammer 28
wie auch der durch den Schlitz 52 durchtretende Urin zunimmt Wenn der Mengenstrom des zuströmenden
abgegebenen Urins abnimmt läuft der Urin aus der Kammer 28 schneller in den Kanal .30 ab als sie in die
Kammer einströmt, was zur Folge hat, daß der Flüssigkeitsspiegel in der Kammer zu fallen beginnt
Der Spitzenmengenstrom des zuströmenden abgegebenen Urins kann als der maximale Mengenstrom der
Urinabgabe definiert werden. Da das FIüssigkeits.Tiveau
in der Kammer in Abhängigkeit von einer Zunahme oder Abnahme des Mengenstromes des ankommenden
abgegebenen Urins steigt oder fällt ergibt sich, daß die maximale Niveauhöhe der Flüssigkeit, die während der
Urinabgabe in der Kammer erreicht wird als näherungsweise Anzeige für den Spitzenmengenstrom bei der
Urinabgabe dient Wenn auch Anomalien der Unn2bgabe, wie etwa eine momentane plötzliche Zunahme der
Abgabe letztlich nicht sich in der maximalen Flüssigkeitsniveauhöhe in der Kammer wiederspiegeln, was zu
einem Teil auf die Zeitverzögerung zwischen dem Zeitpunkt, zu dem der abgegebene Urin in das Gefäß
einströmt und dem Zeitpunkt, zu dem sie in die Kammer gelangt, zurückzuführen ist so bestimmt das Gerät doch
den Siiizenwert des Mengenstromes mit genügender Genauigkeit. Der Urinstrom weist während des
Wasserlassens eine verhältnismäßig langsame Änderung
des Mengenstromes auf; das Gerät zweigt einen Spitzenwert für den Mengenstrom während der
Urinabgabe an, der für die Zwecke einer Diagnose bei dem Patienten ausi eichend genau ist.
Der näherungsweise Spitzenwert des Mengensiromes
des abgegebenen Urins kann auch optisch durch Beobachtung des höchsten Niveaustand^s des in der
Kammer 28 während der Urinabgabe angesammelten Urins bestimmt werden. Eine direkte Ablesung durch
den Patienten kann Beim Selbstgebrauch des Gerätes unpraktisch oder schwierig sein, wenn das Gerät zum
Sammeln einer abgegebenen Urinmenge während des Wasserlassens verwendet wird. Es ist aber zweckmäßig,
daß das Gerät von dem Patienten selbst gebraucht wird, um damit alle psychologischen Probleme auszuschalten,
die durch eine Beobachtung des Gefäßes während des ·>
Wasserlassens hervorgerufen werden könnten.
Es wurde deshalb der Anzeige- oder Meßstreifen 62 vorgesehen, um automatisch die näherungsweise maximale
Niveauhöhe des in der Kammer 28 während der Urinabgabe gesammelten Urins aufzuzeichnen. Da der in
Urin in der Kammer 28 in den unteren Endteil des Durchlasses 58 gelangt, wird der in der Kammer 28 der
Urinabgabe erreichte maximale Niveaustand auch in dem Durchlaß 58 eingestellt. Es wird durch einen
Farbunterschied auf dem Anzeige- oder Meßstreifen 62 angezeigt. Nach Abschluß der Urinabgabe kann ein
unmittelbare Ablesung des ungefähren Maximalwertes des Mengenstromes durch Meßzeichen 64 auf dem
Gefäß entsprechend Fig. 1 oder durch Meßzeichen 66
auf dem Anzeige- oder MeQstreifen 62 selbst. :n
entsprechend F i g. 5. geschehen.
Der Abfluß aus der Kammer 28 in den Kanal 30 hängt teilweise von dem genauen Aufbau des Gefäßes 22 ab.
So kann z. B, wenn auch die öffnung 50 als vertikaler
Schlitz 52 mit parallelen Seitenwänden dargestellt ist, r> der Schlitz in jeweils gewünschten Höhenlagen sich
erweitern oder verengen, um den Urindurchsatz durch die Wand 26 in diesem Gebiet zu vergrößern oder zu
verkleinern wie auch die Wand 26 erforderlichenfalls mit einer Mehrzahl von Schlitzen versehen sein kann.
Außerdem kann die Querschnittsfläche der Kammer 28 selbst derar». gewählt werden, daß sich die gewünschte
Empfindlichkeit des Urinsäulenspiegels für eine genaue Bestimmung des Maximalwertes des Mengenstromes
ergibt.
Es kann zunächst ein spezieller Aufbau des Gefäßes gewählt werden, der von der gewünschten Genauigkeit
und dem erwarteten Bereich für die 'werte des Spitzenmengenstromes des abgegebenen Urins abhängt.
Hierauf kann das Gefäß anhand bekannter konstanter Mengenstromwerte der in das Gefäß
einströmenden abgegebenen Urinmenge geeicht werden, um die richtige Lage der Meßzeichen 64,66 an dem
Gefäß bzw. dem Anzeige- oder Meßstreifen zu bestimmen. Daß dies in einfacher Weise vorgenommen
werden kann, ergibt sich aus dem Umstand, daß der Spitzenmengenstrom der abgegebenen Urinmenge, die
einen konstanten Mengenstrom ergibt, gleich dem Wert
des konstanten Urinmengenstromes selbst ist Wenn demgemäß eine abgegebene Urinmenge mit konstantem
Mengenstroro in das Gefäß geleitet wird, so steigt
die Flüssigkeit in der Kammer auf einen Niveaustand, bei dem in die Kammer eintretender Urin durch aus der
Kammer in den Kanal ablaufenden Urin ausgeglichen wird, worauf das Gefäß in dieser Höhe mit dem Wert
des Mengenstroms der konstanten Urinabgabe für den Spitzenmengenfluß geeicht wird.
Wenn auch der Durchlaß 58 in der dargestellten Ausführungsform zwischen der Abdeckung 54 und der
aufrechtstehenden Wand 26 verläuft, so könnte er auch an verschiedenen anderen Stellen in der Kammer 28
angeordnet sein. So könnte z. B. der Durchlaß auf der von der Wand 26 abgewandten Seite der Abdeckung 54
oder auf der Innenseite des Gefäßes 22 in der Kammer 28 vorgesehen sein. Der Anzeige- oder Meßstreifen 62
muß aber gegen eine vorzeitige Berührung mit dem in die Kammer einströmenden Urin geschützt sein,
während gleichzeitig Urin in den unteren Endteil des Durchlasses eintreten können muß, wie dies oben
beschrieben worden ist.
Um für einen Fall Vorsorge zu treffen, bei dem der Mengenstrom der einströmenden Urinmenge so abnormal
ist, daß er bei weitem den erwarteten Wert übersteigt, ist in der Wand 26 in der Nähe ihres oberen
Endes eine vergrößerte öffnung 68 vorgesehen, die einen schnellen Urindurchlaß aus der Kammer 28 in den
Kanal 30 gestattet. Auf diese Weise wird ein Überlaufen des Urins aus dem Gefäß verhindert. Der Anzeige- oder
Meßstreifen 62 gibt sodann eine Anzeige dafür, daß die einströmende abgegebene Urinmenge abnormal hoch
ist und daß sich ein Überlaufzustand eingestellt hat; der Anzeige- oder Meßstreifen 62 erleidet nämlich dann
einen Farbumschlag in einer der öffnung 68 entsprechenden Höhe.
Wie oben bemerkt, nimmt die Niveauhöhe der Flüssigkeit in der Kammer ab, sowie der Mengenstrom
des abgegebenen in das Gefäß einströmenden Urins zurückgeht, wobei der näherungsweise Spitzenmengenstrom
bereits auf dem Anzeige- oder Meßstreifen festgestellt worden ist. Während des Restes der
Urinabgabe strömt der Urin weiter aus der Kammer 28 in den Kanal 30 ab, bis die Urinabgabe beendet ist, und
der Urinablauf aus der Kammer in den Kanal ebenfalls zu Ende ist. Die Menge des aus dem Kanal 30 in den
Behälter 24 abströmenden Urins kann in einfacher Weise durch Meßzeichen 70 auf dem Behälter 24
festgestellt werden, wie es in F i g. 2 veranschaulicht ist. Wenn das untere Ende des Schlitzes 52 sich im Abstand
oberhalb der Bodenwand 35 des Gefäßes befindet und
nach Abschluß des Urinablaufes aus der Kammer Urin in der Kammer 28 zurückbleibt, so kann die Eichung der
Mengenmessung auf dem Behälter 24 derart abgeglichen werden, um eine konstante Resturinmenge zu
berücksichtigen, die nach Abschluß der Entleerung in der Kammer 28 zurückbleibt.
Da der Patient das Gerät unbeobachtet benutzen kann, werden ein unnatürliches Wasserlassen oder ein
Unvermögen zum Wasserlassen wie sie normalerweise aufgrund psychologischer Schwierigkeiten beim Wasserlassen
unter Beobachtung auftreten, verhütet. Nach dem Wasserlassen ruft der Patient einfach den Arzt
oder die Krankenschwester, der bzw. die zunächst den Spitzenmengenstrom und die Gesamtmenge der Urinabgabe,
wie sie durch die Meßzeichen auf dem Gefäß und dem Behälter angegeben sind, feststellt Wenn das
Meßgerät 20 von neuem benutzt werden soll, kann die Kappe 32 von dem Gefäß 22 abgenommen und etwa in
der Kammer 28 verbliebener Resturin ausgegossen werden. Der Behälter 24 kann außerdem von dem
Gefäß 22 abgenommen werden, um den darin enthaltenen Urin auszugießen oder um davon eine
Probe zu nehmen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Gerät zur näherungsweisen Messung des Spitzenwertes des Mengenstromes bei der Urinabgabe
eines Patienten, mit einem im Bereiche seines oberen Endes eines Einlaß aufweisenden Gefäß, das
durch eine unterhalb des Einlasses angeordnete, aufrechtstehende Wand in eine den durch den Einlaß
einströmenden Urin aufnehmende Kammer und einen daneben verlaufenden Kanal unterteilt ist,
wobei die Wand einen beim Auffangen des Urins in der Kammer den Urindurchtritt aus der Kammer in
den Kanal gestattenden vertikalen Schlitz aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Kammer (28) vor dem Schlitz (52) eine diesen abschirmende Abdeckung (54) angeordnet ist, von
deren Unterkante aus ein Urindurchlaß zu dem Schlitz (52) führt und daß zwischen der Abdeckung
(54) und der Wand (26) ein auf die Benetzung mit Urin ansprechender Anzeigestreifen (62) angeordnet
ist
Z Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzeigestreifen (62) in einem vertikalen
Durchlaß (58) der Kammer (28) angeordnet ist, der durch einen zwischen der Abdeckung (54) und der
Wand (26) verlaufenden Flansch (56) begrenzt ist
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzeigestreifen {42) durch eine in einer
lösbar auf das Gefäß (52) aufgesetzten Kappe (32) angeordnete öffnung (60) einsetzbar ist
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