DE2623557A1 - Vorrichtung zur messung ausgestossener harnmengen - Google Patents
Vorrichtung zur messung ausgestossener harnmengenInfo
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Description
- Vorrichtung zur Messung ausgestoßener
- Harnmenven Die Erfindung/ betrifft eine Vorrichtung zur Messung der ausgestoßenen Harnmenge pro Zeiteinheit, bestehend aus einem Trichter mit einem daran anschließenden, unten geschlossenen Rohr, dessen Wandung mit einer vertikalen und in einen Auffangbehälter gerichteten Lochreihe versehen ist.
- Auf urologischem Fachgebiet speziell bei der Diagnostik von Blasenerkrankungen interessiert es zu wissen, wie groß die Urinmenge, die Miktionszeit und das aus diesen beiden Größen zu berechnende durchschnittliche Sekundenvolumen, gemessen in ml/sec.
- sind.
- Seit einigen Jahren wird der Bestimmung des maximalen Sekundenvolumens, d.h. also, die größtmöglichst ausgestoßene Urinmenge pro Zeiteinheit (gemessen in ml/sec.) immer mehr Wert beigemessen. Auf dem medizinisch-technischen Sektor sind hierzu eine Reihe von Geräten entwickelt worden. Die physikalischen Prinzipien auf denen die Messungen basieren, variieren. Es ist bekannt, daß genau messende Geräte mit Aufschreibung der Ergebnisse über elektronische Schreiber nur zu einem relativ hohen Preis zu haben sind. Neben diesen teuren Geräten gibt es noch eine Reihe ganz einfacher preiswerter Geräte, die aber wegen ihres umständlichen technischen Aufbaus (Ablesung der Messergebnisse, Reinigung der Gefäße etc.) ebenfalls auf dem Markt nicht breit Fuß gefaßt haben.
- Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist nach DT-GM 694 8560 bekannt und genügt sehr gut der Forderung nach einem vertretbaten Preis und Meßgenauigkeit. Ein wesentlicher Nachteil dieser vorbekannten Vorrichtung besteht jedoch darin, daß während der Miktion bzw. Benutzung des Gerätes der untersuchende Arzt oder eine Hilfsperson sich neben der Vorrichtung aufstellen und die Meßwerte nehmen muß. Durch Anwesenheit einer die Meßwerte nehmenden Person während der Benutzung der Vorrichtung ist jedoch, wie Beobachtungen gezeigt haben, aus psychologischen Gründen ein störungsfreier Ablauf der Miktion in der Regel nicht möglich bzw. beeinträchtigt, so daß das Untersuchungsergebnis sehr häufig nicht die tatsächlichen Verhältnisse widergibt.
- Der Erfindung/ liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beheben und die Vorrichtung der eingangs genannten Art unter Beachtung vertretbarr Herstellungskosten daeingehend zu verbessern, daß die Meßwerte, insbesondere das Sekundenvolumen ohne unmittelbares Beisein des Arztes oder einer Hilfsperson und ohne die damit verbundene Beeinträchtigung der tatsächlichen Miktionswerte festgehalten werden können.
- Diese Aufgabe läßt sich auf verschiedene Arten, aber im wesentlichen ausgehend von der einfachen Vorrichtung der eingangs genannten Art, lösen.
- Eine erste und bevorzugte Lösung besteht nach der Erfindung/Neuerung darin, daß im Bereich jeden Loches der Lochreihe wandkontaktfrei ein Meßfühler, wie Elektrode, Photozelle od. dgl. vorgew sehen ist, dem gegenilber ein Gegenelement, wie Gegenelektrode, Lichtstrahlgeber od. dgl. angeordnet ist.
- Die aus den Löchern auf Grund des eintretenden Staus im Rohr austretenden Flüssigkeitsstrahlen bilden jeweils eine Kontaktbrücke zwischen Gegenelektrode und Neßfühler, so daß ein Strom fließen und dieser in einen registrierbaren Meßwert über geeignete und ohne weiteres zur Verfügung stehende elektrische bzw. elektronische Elemente umgesetzt werden kann. Gleiches gilt für einen über eine Fotozelle aufgenommenen, vom austretenden Flüssigkeitsstrahl unterbrochenen, abgeschwächten oder abgelenkten Lichtstrahl.
- Grundsätzlich staut sich dabei der von oben abfließende Urin auf dem Boden des Rohres nach aufwärts und fließt durch die Bohrungen der Lochreihe in Form von Fontänen wieder ab. Die Höhe des Urinspiegels innerhalb des Rohres hängt von der Größe des Zuflusses ab.
- Je größer der Zufluß, desto höher ist der aufgestaute Flüssigkeitsspiegel. Die Höhe des Staus und damit die Höhe der austretenden Flüssigkeitsfontäne aus den einzelnen Löchern ist ein Maß für die zugeflossene Menge pro Zeiteinheit, hier ml Urin pro sec.
- Eine andere Lösung kann darin bestehen, daß im Bereich der ganzen Lochreihe wandkontaktfrei in- oder außerhalb des Rohres ein elektrischer Widerstand angeordnet ist.
- Bei dieser Ausbildung ändert sich der Widerstandswert bei Befeuchtung durch die Flüssigkeitsstrahlen bzw. durch das zunehmende Untertauchen in der sich aufstauenden Fliissiqkei t. Dieser sich ändernde Widerstandswert kann dann ebenfalls wieder elektrisch bzw.
- elektronisch umgesetzt werden.
- Ohne elektrische bzw. elektronische Schaltung kommt man aus bei einer Ausbildung des Rohres derart, daß es im Bereich der Lochreihe mit einer Aufnahme für einen flüssigkeitsdurchlässigen, geeichten und durch Urin verfärbbaren Meßstreifen versehen ist.
- Für jede Messung muß hierbei natürlich ein neuer, mit Eichmarkierungen versehener Meßstreifen eingesetzt werden. Dieser Streifen hält den höchsten erreichten Wert, der sich durch die aus der Lochreihe oder einen entsprechend bemessenen Längsschlitz austretenden Flssigkeit ergibt, fest.
- Eire weitere und andere lösung besteht in einer Vorrichtungsausbildung derart, daß das Rohr wäghar gelagert ist, wie durch Lagerung auf einer Wiegeeirrichtung, Kraftmeßdose od. dg., beide mit elektrischer Ausgabe der gemessenen Werte, so daß über das sich ändernde Gewicht das Sekundenvolumen elektrisch bzw. elektronisch umgesetzt und aufqeschrieben werden kann.
- Das gleiche Prinzip ist auch verwirklichbar durch eine im bodenbereich ds Pohre eingestzte Druckmeßsonde, deren den sich verändernden Flüssigkeitsdruck aufnehmendes Element natürlich offen geqen den Innenraum des Rohres gerichtet sein muß.
- Eine weitere Lösunq, bei der sogar das gelochte Rohr durch einen einfachen Meßbecher ersetzt werden kann besteht darin, daß auf einer Wiegeeinrichtung, Kraftmeßdose mit elektrischer Meßwertausgabe eine Tragplatte mit einem auswechselbaren Urinauffangbecher gelagert ist.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung der Vorrichtung, die sich für alle diese voneinander unabhängigen Lösungen der gleichen Aufgabe ergibt, besteht darin, daß im Bereich der Urinaufnahmeöffnung ein Viiktionsgesamtzeit-Meßelektrodenpaar angeordnet ist. Dieses Elektrodenpaar ist bspw. über einen Verstärker mit einem Zeitmesser verbunden. Der einfallende Strahl bildet wieder eine kontaktbrücke und setzt den Zeitmesser in Gang, der bei Beendigung der Miktion stehen bleibt und die C;esamtmiktionszeit anzeigt.
- Die Vorrichtung bzw. die unterschiedlichen Lösungsvarianten werden nachfolgend an Hand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigen schematisch Fig. 1 - 3 in Seitenansicht verschiedene Ausführungsformen der Vorrichtung; Fig. 4 im Schnitt das Meßrohr zur Aufnahme eines ließ s trei fens und Fig. 5 - 8 in Seitenansicht weitere Ausführungsformen zu verschiedenen Lösungsmöglichkeiten.
- Die Elektronik, dunicht Gegenstand des Schutzbegehrens und in ihren Einzelelementen und Schaltungsanordnung ohne weiteres verfügbar ist nur schematisch angedeutet und wird im einzeinen aus diesem Grunde nicht näher beschrieben.
- In den Firt. sind bezeichnet mit 1 die einzelnen löcher der Lochreihe 2 am Rohr 5, mit 3 vor jedem Loch 1 wandkontaktfrei ange ordnete Elektreden, denen im Rohr 5 gegenüber eine Gegenelektrode 4 angeordnet ist, mit 3' in anderer Ausführungsform (Fig. 21 vor jedem Locn 1 angeordnete Photozellen, denen gegenüber in der Wand des Rohres 5 Lichtstrahl geber 4' angeordnet sind, mit 6 ein je nach Befeuchtung seinen Widerstandswert ändernder Widerstand (Fig. 3) vor der ganzen Lochreihe 2, mit 1 eine Aufnahme im Uereich der Lochreihe 2 für den Einstatz eines Meßstreifens 8, mit 9 eine Wiegeeinrichtung, an der das Rohr 5 angeordnet ist (Fig. 5), mit 10 eine Kraftmeßdose und mit 12 eine im Bodenbereich 11 des Pohres angeordnete Druckmeßsonde.
- ei der Austührungsform der Vorrichtung nach Fig. 1 staut sich der durch einen Trichter 5' eingegebene Urin im Rohr 5 auf und bildet beim Ansteigen ontaktbricicen zwischen der Gegenelektrode Zl und den Elektroden a, die im t.ereich der Stauhöhe liegen, über die durch die Löcher 1 austretenden Flüssigkeitsstrahlen, die sich im Auffangbehälter 1I sammeln, der zweckmäßig mit einer volumetrischen Skala versehen ist, so daß auch das Gesamtvolumen abgelesen werden kann.
- I)Pr Operationsverstärker 20 ist bspw. elfkanaLig ausgelegt (bei zenn löchern l am I?ohr 5), wobei ein Kanal für die Messung der Gesamtmiktionszeit vom Elektrodenpaar 16 zum Zeitmesser 21 vorgesehen ist. 22 ist die Meßwertanzeige für die Sekundenvolumine.
- Nach dem gleichen Prinzip arbeitet die Ausführungsform nach Fig. 2, bei der anstelle der Elektroden 3 Photozellen 3' und anstelle der Gegenelektrode 4 Lichtstrahlgeber 4' vorgesehen sind.
- Die Vorrichtung nach Fig. 3 verlangt einen geringeren baulichen Aufwand, da hier Lediglich ein Widerstand 6 vor der Lochreihe 2 anzuordnen ist.
- Ein noch geringerer Aufwand ergibt sich bei der Ausführungsform nach Fig. 4, bei der in die Aufnahme 7 lediglich bei jeder Messung ein neuer Meßstreifen einzusetzen ist, der entsprechend markiert und durch Urin verfarbbar die gewünschte Anzeige erbringt.
- Gemäß Fig. 5 wird das Sekundervolumen über das Gewicht bzw. über eine Wiegeeinrichtung s bzw. eine Kraftemeßdose 10 ermittelt, die mit ihrem elektrischen Ausgang auf eine entsprechend anepaßte Elektronik geschaltet sind.
- Gleiches gilt für die Anordnung einer Druckmeßsonde 13 im Bodenbereich des Rohres 5 gemäß Fig. 7. In dieser Fig. i ist auch angedeutet, daß der Auffangbehälter 17, in dem vorteilhaft das Rohr 5 lösbar angeordnet ist, zwecks einfacher Sauberhaltung mit einem Spülwasseranschluß 10 und einem Abwasseranschluß 19 versehen sein kann. Selbstverständlich stünde nichts entgegen ggf. eine programmgeschaltete Frischwasserspülung vorzusehen.
- Bei der Ausführungsform nach Fig. wird anstelle des gelochten Pohres 5 einfach ein Meßbecher 14 vorgesehen, der mittels einer Tragplatte 13 auf einer an sich bekannten und für den vorliegenden Fall dimensonierten Druckmefdose 10 ruht, einfach auswechselbar und mit einer volumetrischen Skala versehen ist. Die entsprechend angepaßte Elektronik nimmt hierbei die differentiellen Gewichtszunahmen pro Zeiteinheit auf.
Claims (1)
- Patenuansprüche : 1. Vorrichtung zur Messung der ausgestesenen Hernmende pro zeit, bostehend aus einer Frichter mit einem daran arschlierenden, unten geschlossenen Roher, desser Nandung mit einer vertikalen und in einen Auffangbehälrer gerichteten Lochreine versehen ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß im @ereich jeden Loches (1) der lochreihe (2) wandkontaktfrei ein maßfühler (3,3', wie Elektrode, Photozelle od. dgl. vorgesehen ist, dem gegenäber ein Gegeneiement (4,4'@, wie Gegenelektrode, Lichtstrahlgeber od. dcrl. angeordnet ist, 2. Vorrichtung zur Messung der ausgestoßenen Harnmenge pro Zeit, bestehend aus einem Tricnter mit einem daran anschließenden, unten geschlossenen Rohr, dessen Wandung mit einer vertikaLen und in einen Auffangbehälter gerichteten Lochreihe versehen ist, d a d ti r c n q e k e n n z e i c h n e t, da im iereich der ganzen T;ochre5he (8) wandkontaktfrei in- oder außerhalb des Rohres (5) ein elektrisher Widerstand (6) anaeordnet ist.3. Vorrichtung zur Messung der ausgestoßenen Harnmenge pro Zeit, bestehend aus einem trichter mit einem daran anschließenden, unten geschlossenen Rohr, denen Wandung mit einer vertiicalen und in einen Auffangbehälter gerichteten Lochreihe versehen ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Rohr (5) im Bereich der Lochreihe (2) mit einer Aufnahme (7) für einen flüssigkeitsdurchlässigen, geeichten und durch Urin verfärbbaren Meßstreifen (8) versehen ist.1. Vorrichtung zur Messung f der ausgestoßenen Harnmenge pro Zeit, bestenend aus einem Trichter mit einem daran anschlie-Benden, unten geschlossenen Rohr, dessen Wandung mit einer vertikalen und in einen Auffangbehälter gerichteten Lochreihe versenen ist, d a d u r c h g e ke n n z e i c h n e t, daß das Rohr (5) wägbar gelagert ist, wie durch Lagerung auf eirer Wiegeeinrichtung (9@, Kraftmeßdose (10) mit elektrischer Ausqabe od. dgl.5. Vorrichtung zur Messung der ausgestoßenen Harnmenge pro Zeit, bestehend a'is einem umrichter mit einem daran anschließenden, unten geschlossenen Pohr, dessen Wandung mit einer vertikalen und in einen Auffangbehälter gerichteten Lochreihe versehen ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß irr Bodenbereich (11i des Rohres (5) eine einen elektrischen Ausgabewert liefernde Druckmeßsonde (12) angeordnet ist, die mit dem Innenraum des Pohres in Verbindung steht.6. Vorrichtung zur Messung der ausgestoßenen Harnmenge pro Zeit, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß auf einer Wiegeeinrichtung, Kraftmeßdose (10) mit elektrischer Meßwertausgabe od, dgl. eine Tragplatte (13) mit auswechselbarem Urinauffangbecher (14) gelagert ist.7. Vorrichtung nach jedem der AnsPriiche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß im Bereich der Aufnahmeöffnung (15) ein Miktionsgesamtzeit-Meßelektrodenpaar (16) angeordnet ist.6. Vorrichtung nach jedem der Anspriüche 1 bis 6 und 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Rohr (5) lösbar dem Auffangbehälter (17) zugeordnet ist.9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennz e i c h n e t, daß der Auffangbehälter (17) mit einem Spülwasseranschluß (18) und einem Abwasseranschluß (19) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19762623557 DE2623557A1 (de) | 1976-05-26 | 1976-05-26 | Vorrichtung zur messung ausgestossener harnmengen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19762623557 DE2623557A1 (de) | 1976-05-26 | 1976-05-26 | Vorrichtung zur messung ausgestossener harnmengen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2623557A1 true DE2623557A1 (de) | 1977-12-08 |
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ID=5979037
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762623557 Pending DE2623557A1 (de) | 1976-05-26 | 1976-05-26 | Vorrichtung zur messung ausgestossener harnmengen |
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DE (1) | DE2623557A1 (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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