DE1566575C - Vorrichtung zum Absaugen von Flüssigkeiten und/oder Gasen aus Hohlräumen im menschlichen Körper - Google Patents

Vorrichtung zum Absaugen von Flüssigkeiten und/oder Gasen aus Hohlräumen im menschlichen Körper

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DE1566575C
DE1566575C DE19671566575 DE1566575A DE1566575C DE 1566575 C DE1566575 C DE 1566575C DE 19671566575 DE19671566575 DE 19671566575 DE 1566575 A DE1566575 A DE 1566575A DE 1566575 C DE1566575 C DE 1566575C
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Die Anmelder Sind
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Description

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Absaugen von Flüssigkeiten und/oder Gasen aus Hohlräumen im menschlichen Körper, insbesondere dem Thorax, bestehend aus drei Behältern, welche zu einem einteiligen Gerät vereinigt sind, wobei der erste Behälter zum Sammeln der abgesaugten Flüssigkeit ausgebildet und an den Hohlraum anschließbar ist, der aus zwei kommunizierenden Säulen bestehende zweite Behälter einerseits an den ersten Behälter, andererseits an eine Saugleitung anschließbar ist und zur Verhinderung des Gasrückstromes eine Dichtflüssigkeit enthält, und der ebenfalls aus zwei kommunizierenden Säulen bestehende dritte Behälter einerseits an die .Saugleitung anschließbar, andererseits zur Außenatmosphäre offenbar ist und eine Anzeigeflüssigkeit zum Messen des erzeugten Unterdrucks enthält.
In einfacher Form bestehen Vorrichtungen zum Absaugen von Flüssigkeiten aus dem Brustraum aus einem einzigen, die abgesaugte Flüssigkeit aufnehmenden Behälter, der an eine Saugleitung anschließbar ist und aus einer hydraulischen Vorrichtung zur Einstellung des gewünschten Unterdrucks. Bei einer derartigen Vorrichtung (USA.-Patentschrift 3 279 467) sind an den Anschlußleitungen keine Verschlußeinrichtungen oder Rücklaufsperren für die abgesaugte Flüssigkeit vorgesehen. Bei einer anderen derartigen bekannten Vorrichtung (USA.-Patentschrift 2 936 757) mündet die zum Brustraum führende Leitung in einer im Sammelbehälter für die Flüssigkeit angeordneten Tasche, wodurch verhindert werden soll, daß Luft in den Brustraum eintritt. Da-; bei bildet die Flüssigkeit in der Tasche eine Flüssigkeitsdichtung. Es bestehen jedoch auch bei dieser bekannten Ausführung keine Sicherheitseinrichtungen gegen den Verlust der Flüssigkeitsdichtung.
Es sind aus mehreren Einzelbehältern bestehende Absaugegeräte zum Abziehen überschüssiger Fluide aus dem Brustraum bekannt. Diese bestehen aus:
1. einem mit der Brusthöhle des Patienten verbundenen Behälter zum Abschneiden der abgesaugten Flüssigkeiten, der von den evakuierten Gasen durchströmt wird,
2. einem mit der Sperrflüssigkeit versehenen Be-1 hälter, der die evakuierten Gase aus dem ersten, dem Abschneidebehälter, abzieht und den Rückfluß des Fluides in die Brusthöhle verhindert. Um das angesammelte Fluid aus der Brusthöhle zu saugen, ist der zweite Behälter mit einem Vakuumerzeuger verbunden, der den notwendigen ' Unterdruck erzeugt, '
3. einem Gerät zum Messen der Größe des durch den Vakuumerzeuger entstandenen Unterdrucks.
Ein aus diesen drei Behältern bestehendes Gerät ist als Drei-Flaschen-Anordnung bekannt. Hierbei wird je eine Flasche für jede der drei oben beschriebenen Grundfunktionen gebraucht. Wenn das Drei-Flaschen-Absaugegerät richtig gehandhabt wird, lassen sich mit ihm zufriedenstellende Ergebnisse erzielen. Trotzdem ist der Gebrauch dieses Gerätes schwierig vorgeschlagen, daß die äußeren Anschlüsse und Öffnungen sowie die Verbindungen und öffnungen zwischen den Behältern verschließbar sind.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt .
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit drei in einem Gerät vereinigten Flaschen bzw. Behältern,
F i g. 2 und 3 Querschnitte des Drei-Flaschen-Gerätes längs der Schnittlinien H-II und HI-IIΓ der Fig. 1,
F i g. 4 eine perspektivische Ansicht des Absau- . gegerätes in geschlossenem und vorgefülltem Zustand. . ' y
In den F i g. 1 bis 3 ist ein verbessertes Absaugegerät 10 gezeigt, welches aus einem ersten, als Abscheider dienenden Gefäß 11, einem zweiten Gefäß 12, das als Flüssigkeitsabdichtungsgefäß dient, und
und unpraktisch, so daß es leicht zu Bedienungsfeh- 20 einem dritten Gefäß 13 zum Messen des an dem
lern kommt. Ebenso wie bei den anderen geschilderten Ausführungen fehlen Sicherheitseinrichtungen gegen den Verlust der Flüssigkeiten.
Solche Sicherheitseinrichtungen sind zur Verhütung von Behandlungsfehlern in Krankenhäusern, insbesondere aber bei Verwendung im militärischen oder zivilen Unfallrettungsdienst angebracht. Hierbei soll das Gerät einsatzbereit unter schwierigsten Umständen transportiert werden können und auch während des Einsatzes bei ungünstigen Bedingungen störungssicher arbeiten. Dies ist gerade bei neueren, aus mehreren einstückig ausgebildeten Behältern mit unterschiedlichen Flüssigkeiten und einer größeren Zahl von Zwischenleitungen und Anschlüssen bestehenden zweiten Gefäß angelegten -Vakuums besteht. Zum einfacheren Transport von Hand ist am oberen Ende des einteiligen, einheitlichen Absaugegerätes ein Handgriff 14 vorgesehen.
Das Abscheidegefäß enthält einen Einlaßstutzen 15, an den eine Verbindungsleitung 16 zu dem abzusaugenden Hohlraum angeschlossen ist. An der anderen oberen Ecke des Gefäßes ist ein Auslaßstutzen 17 vorgesehen durch den die abgesaugten Gase in das zweite, oder Flüssigkeitsdichtungsgefäß abströmen können. Innerhalb des Abscheidegefäßes sind Trennwände 18 angeordnet, die die eingetretene Flüssigkeit zum Gefäßboden hin lenken. Zur Anzeige des Flüssigkeitsstandes im Abscheidegefäß ist an der einen
Vorrichtungen wichtig, wie sie eingangs charakteri- 35 Gefäßseite eine Meßskala 19 angebracht. In Bodensiert sind, und gilt ganz besonders für die Sicherung nähe befindet sich eine mit einem Verschluß 22 verder Flüssigkeitsdichtung. Es ist deshalb die Aufgabe sehene Abflußöffnung 21, die das Ablassen der angeder vorliegenden Erfindung, eine derartige Vorrich- sammelten Flüssigkeit für die Untersuchung gestattet tung zu schaffen, welche sowohl in gewissem Maße und die bakteriologischen und hämatologischen Anabei Bewegungen des Geräts als auch insbesondere 40 lysen wesentlich erleichtert. Eine in der Verlängerung bei unvorhergesehen starkem Unterdruck im Brust- des Einlaßstutzens angeordnete Abtropfnase 23 beraum den bisher zu befürchtenden Verlust der Flüssigkeitsdichtung vermeidet. -
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der einleitend angeführten Ausbildung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am oberen Ende der an den ersten Behälter angeschlossenen Säule des zweiten Behälters ein Sammelbecken zur Verhinderung des Übertritts von Dichtflüssigkeit in den ersten Behälter bei übermäßigem Thoraxunterdruck angeordnet ist.
Durch die vorgeschlagene Ausbildung der bezeichneten Vorrichtung wird erreicht, daß die infolge der Druckverhältnisse oder einer Bewegung nach oben gedrückte oder geschleuderte Flüssigkeit im zweiten Behälter, welche die Flüssigkeitsdichtung bildet, nicht unmittelbar in den ersten Behälter übertritt und damit für die Dichtfunktion verlorengeht, sondern sich zunächst in dem erfindungsgemäß vorgesehenen Sammelbecken staut und von dort zurückfließen kann;
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Sammelbecken ausreichend groß bemessen ist, um den gesamten vorbestimmten Inhalt an Dichtflüssigkeit aufzunehmen.
Um die Vorrichtung mit der eingefüllten Dichtflüssigkeit und eventuell anderen Flüssigkeiten unter allen Bedingungen transportieren zu können, wird zur weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wirkt, daß die gesamte abgesaugte Flüssigkeit direkt auf den Gefäßboden fällt, und verhindert, daß Tropfen von dem Gasstrom mitgerissen werden.
Der zweite Behälter 12 besteht aus zwei miteinander kommunizierenden Säulen 26 und 27. Sie sind teilweise mit einer Flüssigkeit 29 gefüllt, deren Höhe von dem über der Flüssigkeitssäule herrschenden Gasdruck bestimmt wird. Die erste Säule 26 enthält einen Einlaßstutzen 30, durch den das aus dem Abscheidegefäß kommende Gas strömt. Die Säule 27 besitzt eine Verbindungsöffnung 31 an ihrem' oberen Ende, die mit einem nicht dargestellten Vakuumerzeuger verbunden ist.
Unter normalen Verhältnissen bewirkt der durch den Vakuumerzeuger geschaffene Unterdruck ein geringes Aufsteigen der Flüssigkeit in der Säule 27. Unter Umständen kann es vorkommen, daß sich der Unterdruck in dem abzusaugenden Hohlraum vergrößert und die Flüssigkeit in der Säule 26 aufsteigt. Dieses Aufsteigen der Flüssigkeit in der Säule 26 wird gemäß der Erfindung zur Bestimmung des Unterdrukkes im abzusaugenden Hohlraum ausgenutzt. Für diesen Zweck ist an der Säule 26 eine Meßskala 34 zur Anzeige des Flüssigkeitsstandes und somit zum Messen des Unterdruckes im Hohlraum angebracht.
Es kann der Fall eintreten, daß der Unterdruck im
Abscheidegefäß so groß wird, daß die gesamte Flüs-
sigkeit in der Säule 26 aufsteigt und in den Abscheidebehälter überfließt. In diesem Falle ginge die Abdichtung durch die Flüssigkeit verloren. Um dies zu verhindern, befindet sich im oberen Teil der Säule 26 ein Auffangbecken 31, in dem sich die aufsteigende Flüssigkeit sammelt.
Ein Ansteigen des Unterdruckes im Brustraum des Patienten in* diesem Umfang ist von medizinischer Bedeutung und muß dem Arzt angezeigt werden. Ist der Arzt zu diesem Zeitpunkt anwesend, so kann er die Höhe des Unterdruckes an der Meßskala der Säule 26 ablesen. Ein rapides Ansteigen des Unterdruckes kann aber ebenso bei Abwesenheit des Arztes eintreten. Aus diesem Grunde ist gemäß der Erfindung der Boden 33 des Auffangbehälters geringfügig vertieft, so daß eine gewisse Flüssigkeitsmenge darin zurückbleibt, nachdem der Flüssigkeitsspiegel wieder gesunken ist. Diese Vorrichtung erlaubt es dem Arzt auch nach längerer Abwesenheit festzustellen, ob der Unterdruck in dem Hohlraum während dieser Zeit bis auf einen bestimmten Wert angestiegen war. Beispielsweise würde Restflüssigkeit in der Vertiefung des Auffangbehälters anzeigen, daß ein Unterdruck von 21,5 cm:i Wasser vorgekommen ist.
Durch Vergleichen der Fig. 2 und 3.wird ersichtlich, daß der Auffangbehälter keine Vergrößerung der Gesamtbreite des Absaugegerätes bedingt. Er stellt lediglich eine einfache Erweiterung der Säule 26 gegen das obere Ende der Säule 27 dar.
Der dritte, als Meßgefäß dienende Behälter 13 besteht aus zwei Säulen 40 und 41, die an ihrem unteren F.nde durch die Öffnung 42 miteinander verbunden und teilweise mit einer Flüssigkeit 43 gefüllt sind. Ein Verbindungsstück 44 am oberen Ende der Säule 40 ist an den gleichen Vakuumerzeuger angeschlossen wie die Säule 27. Das obere Ende der Säule 41 steht mit der Außenluft in Verbindung. Auf diese Weise arbeitet das dritte Gefäß als Flüssigkeitsmanometer zum Messen des Vakuums, das auf die Säule 27 einwirkt. Der Unterdruck ' in der F i g. 1 beträgt beispielsweise 18,5 cm11.
Der Sinn der Erfindung besteht in der baulichen Vereinigung von drei gesonderten Flüssigkeitsbehältern zu einem Drei-Behälter-Absaugegerät, wobei bei Nichtgebrauch die einzelnen Gefäße gesonderte Einheilen darstellen und deshalb mit Flüssigkeit vorgefüllt sein können. Aus diesem Grunde bestehen die Verbindungsleitungen 51 zwischen dem Auslaßstutzen 17 des Abscheidegefäßes 11 zu den Einlaßstulzen 30 des zweiten Gefäßes aus flexiblem Material und können in der gestrichelt eingezeichneten Art 52 (Fig. 1) durch Abklemmen geschlossen werden. Ebenso sind an den Auslaßstutzen 31 und 44 gesonderte flexible Leitungen 53 und 55 angeordnet, die mittels Klammern in der gestrichelt eingezeichneten Weise (54 und 56) verschlossen werden können. Auch der Auslaß 45 wird durch Abklemmen 59 der Leitung 58 geschlossen. Um das Eindringen von Fremd körpern in das Abscheidegefäß 11 zu verhindern, besteht auch die Einlaßleitung 60 aus flexiblem Material und kann bei Nichtgebrauch des Behälters abgcklammert werden, obwohl dieser Behälter keine . Flüssigkeit enthält.
F7ig. I zeigt die Stellung der Gummileitungen im Betriebszusland. Alle Klammern sind geöffnet, so daß die Leitung 16 an den abzusaugenden Hohlraum" angeschlossen ist und die Leitung 5! den Abschcidchcliältcr 11 mit der Säule 26 verbindet. Die beiden Leitungen 53 und 55 sind geöffnet und mittels einer Dreiwegeverbinduhg 57 an den Vakuumerzeuger angeschlossen, und auch die Leitung 58 ist gegen die Außenluft geöffnet, so daß auf der Säule 41 der at-
mosphärische Druck liegt. '
F i g. 4 zeigt perspektivisch das einteilige Gerät im Transportzustand. »Vor Ort« kann es durch einfaches Öffnen der Klammern und Anbringen der Ver-
. bindungsstücke jederzeit einsatzbereit gemacht werden. Aus dieser Darstellung läßt sich"entnehmen, daß alle Leitungsverbindungen geschlossen sind und daß sich die vorher bestimmten Flüssigkeitsmengen in den Behältern 12 und 13 befinden. Jeder Behälter ist nach außen und gegen die übrigen abgeschlossen.
Im folgenden wird die Wirkungsweise des Absaugegeräles genauer erläutert: Vor Gebrauch ist das Gerät zuerst so aufzustellen, daß sich die Flüssigkeiten in den Behältern 12 und 13 am jeweiligen Boden ansammeln. Anschließend sind die Klammern zu lösen, um die Leitungen 60, 51, 53, 55 und 58 zu öffnen und die Leitungen 53 und 55 mit einem Vakuumerzeuger, z. B. einer Vakuumpumpe, zu verbinden. Zum Schluß ist das freie Ende der Leitung 60 an den abzusaugenden Hohlraum anzuschließen. Die Größe des erzeugten Unterdruckes wird durch den unterschiedlichen Flüssigkeitsspiegel der Säulen 40 und 41 des Manometergefäßes angezeigt. Ist der Patient beispielsweise ein erwachsener Mann mit einer beträchtlichen Ansammlung überschüssiger Flüssigkeit im Brustkorb, so wäre ein relativ hoher Unterdruck notwendig um alle Flüssigkeiten abzusaugen. Bei einer solchen Person kämen Drücke von etwa 20 bis 30 Zchnerstrichen in der Säule 40 in Frage. Beim Anlegen eines in dem dritten Gefäß angezeigten Unterdruckes steigt die Flüssigkeit in dem Dichtungsgefäß 12 in der Säule 27, die mit dem Vakuum verbunden ist, und fällt somit in der Säule 26. Unter der Voraussetzung, daß der festgesetzte Druck für das Absaugen bei einem erwachsenen männlichen Patienten hoch genug ist, beginnt das überschüssige Fluid (Gase und Flüssigkeilen zusammen) aus der Brusthöhle durch den Einlaßstutzen 15 des Abscheidegefäßes 11 zu fließen. Die flüssigen Bestandteile des Fluides, die in der Fig. 1 mit 20 gekennzeichnet sind, werden, durch die Abtropfnase 23 geführt, direkt auf den Gefäßboden fallen. Die Gasbestandteile, vorwiegend Luft, werden durch den Auslaßstutzen 17 des Abscheidegefäßes 11, durch die Leitung 51 und durch das Einlaßstück 30 in die Säule 26 des zweiten mit Dichtflüssigkeit 29 gefüllten Gefäßes gesaugt. Durch den angelegten Unterdruck in der Säule 27 strömt das Gas durch die Flüssigkeit 29 in die Säule 27, von der es über das Auslaßstück 31, die Gummileitung 53 und den Anschluß 57 zu dem Vakuumerzeuger gelangt. Dieses Absaugen der Gasblasen durch die Flüssigkeit wird bis zur vollständigen Entleerung des Brustraumes fortgesetzt. Es kann vorkommen,! daß bei übermäßigem Saugen mit Außenluft gefüllte Gasblasen durch die Meßflüssigkeit 43 in den Vakuumerzeuger gesaugt werden. Sobald die Entleerung beendet ist, hört das Strömen der Gasblasen durch die Flüssigkeit 29 auf, während es durch die Flüssigkeit 43 weiterläuft.
Sollte sich der Unterdruck in der Brusthöhle des Patienten plötzlich drastisch erhöhen, würde auch der Druck im Abschcidebchälter in gleichem Maße abnehmen. Als Folge würde die Flüssigkeit 29 in der Säule 26 aufsteigen. Bei den bisherigen Ausführun-
gen flosse in einem solchen Fall die Dichtungsflüssigkeit in den Abscheidebehälter über. Falls keine Wasser- oder sonstige Flüssigkeiten vorhanden wären, würde die Wirksamkeit des Gerätes durch den Fortfall der Gasdichtung stark beeinträchtigt. Bei dem erfindungsgemäßen Gerät sammelt sich die aufsteigende Flüssigkeit in einem am oberen Ende der Säule 26 angeordneten Auffangbehälter 32. Es kann vorkommen, daß der Unterdruck in der Brusthöhle des Patienten steigt, die Dichtflüssigkeit sich im Behälter ansammelt und wieder fällt, ohne daß der Arzt anwesend ist. Dieser Fall wird dem Arzt durch einen kleinen Flüssigkeitsrest, der in einer Vertiefung des Bodens des Auffangbehälters zurückgeblieben ist, angezeigt. Der Arzt wird daraufhin sofort den zur Zeit be-
stehenden Unterdruck an Hand der Gradeinteilung an der Säule 26 überprüfen.
Es können die Leitungen aus einem beliebigen brauchbaren Material hergestellt werden, wobei sie zweckmäßigerweise eine solche Länge aufweisen müssen, daß sie gerade noch abzuklemmen sind. Sie sollten so fest sein, daß sie auch einer rapiden Erhöhung des Unterdruckes in den Behältern oder, der Brusthöhle widerstehen können. ,Verständlicherweise
ίο sollten die Verbindungsleitungen in der Nähe der oberen Enden der Behälter angebracht werden,. obwohl dies nicht unbedingt auf der in der Fig. 1 dargestellten Weise geschehen muß. Die Größe und Gestalt der verschiedenen Behälter kann in weiten Gren-
zen variiert werden. .
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 685/208

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Absaugen von Flüssigkeiten und/oder Gasen aus Hohlräumen im mensch-Hchen Körper, insbesondere dem Thorax, bestehend aus" drei Behältern, welche zu einem einteiligen Gerät vereinigt sind, wobei der erste Behälter zum Sammeln der abgesaugten Flüssigkeit ausgebildet und an den Hohlraum anschließbar ist, der aus zwei kommunizierenden Säulen bestehende zweite Behälter einerseits an den ersten Behälter, andererseits an eine Saugleitüng anschließbar ist und zur Verhinderung des Gasrückstromes eine Dichtflüssigkeit enthält, und der ebenfalls aus zwei kommunizierenden Säulen bestehende dritte Behälter einerseits an die Saugleitung anschließbar, andererseits zur Außenatmosphäre offenbar ist und eine Anzeigeflüssigkeit zum Messen des erzeugten Unterdrucks enthält, dadurch ge- so kennzeichnet, daß am oberen Ende der an den ersten Behälter angeschlossenen Säule (26) des zweiten Behälters (12) ein Sammelbecken (32) zur Verhinderung des Übertritts von Dichtflüssigkeit (29) in den ersten Behälter (10) bei übermäßigem Thoraxunterdruck angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sammelbecken (32) ausreichend groß bemessen ist, um den gesamten vorbestimmten Inhalt an Dichtflüssigkeit (29) aufzunehmen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Sam-
' melbeckens (32) eine Vertiefung (33) aufweist, in der nach der Normalisierung des Thoraxdrucks ein Flüssigkeitsrest als Anzeige zurückbleibt.
4. Vorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Anschlüsse (16, 53, 55) und Öffnungen (45, 58) sowie die Verbindungen (51, 53, 57, 55) und öffnungen (45, 58) zwischen den Behältern (11, 12,13) verschließbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Anschlüsse (16, 53, 55) und die Verbindungen (51, 53, 57, 55) zwischen den Behältern (11, 12, 13) aus flexiblen, abklemmbaren Leitungen bestehen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der sofortigen Betriebsbereitschaft die zweiten und dritten Behälter (12, 13) stets mit den jeweiligen Flüssigkeiten (29, 42) gefüllt sind.
7. Vorrichtung nach einem der. Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Säule (26) des zweiten Behälters (12) mit einer Meßskala (34) zum Anzeigen des Thoraxunterdruckes versehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Behälter (11) mit einer Meßskala (19) versehen ist, die den Stand der abgesaugten Flüssigkeit (20') anzeigt.
9. · Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am ersten Behälter (11) eine verschließbare Ausflußöffnung (21, 22) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich unterhalb des Eintrittsstutzens (15) des ersten Behälters (11) eine Abtropfnase (23) befindet, die ein Mitreißen von Tropfen (20) durch den in den zweiten Behälter ziehenden Gasstrom verhindert.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, (dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite des Gerätes (10) ein Traggriff (14) angeordnet ist..
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die, zweite Säule (27) des zweiten Behälters (12) und die erste Säule (40) des dritten Behälters (13) mittels einer Dreiwegeverbindung (57) an die gleiche Saugleitung angeschlossen sind.
DE19671566575 1966-10-20 1967-10-20 Vorrichtung zum Absaugen von Flüssigkeiten und/oder Gasen aus Hohlräumen im menschlichen Körper Expired DE1566575C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US58806066 1966-10-20
US588060A US3363627A (en) 1966-10-20 1966-10-20 Underwater drainage apparatus
DEB0095047 1967-10-20

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1566575A1 DE1566575A1 (de) 1970-04-30
DE1566575B2 DE1566575B2 (de) 1972-07-06
DE1566575C true DE1566575C (de) 1973-02-01

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