DE2420849A1

DE2420849A1 - Formwerkzeug zum herstellen einer ringfoermig umlaufenden, innen offenen sicke bei kunststoff-formkoerpern

Info

Publication number: DE2420849A1
Application number: DE2420849A
Authority: DE
Inventors: Norbert Freidel
Original assignee: RHEIN PLASTIC ROHR GmbH
Current assignee: RHEIN PLASTIC ROHR GmbH
Priority date: 1974-04-30
Filing date: 1974-04-30
Publication date: 1975-11-20

Description

Formwerkzeug zum Herstellen einer ringförmig umlaufenden, innen offenen Sicke bei Kunststoff-Formkörpern.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Formwerkzeug zum Herstellen von hohlen, mit einer ringförmig umlaufenden, innen offenen Sicke versehenen Kunststoff-Formkörpern, mit dem das Werkstück spritzgegossen und teilweise aufgeblasen wird und mit einem einen Preßluftzuführungskanal enthaltenen Kern versehen ist.
Es ist eine derartige Vorrichtung bekannt, bei der der Kern in einer zur Kernziehrichtung senkrechten Teilungsebene geteilt ist und nur der eine Kernteil einen PreB-luftzuführungskanal enthält, und für sich allein bewegbar ist, sowie eine gegenüber dem anderen Kernteil größeren Durchmesser und eine den Formhohlraum zwischen dem anderen Kernteil und dem Formwerkzeugmantel fortsetzende, als Verlängerung des Formhohlraumes wirkende Ausnehmung aufweist.
Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß das Ende des gerade spritzgegossenen Werkstückes bei diesem Herstellungsvorgang in den Ringkanal des Kerns eingepreßt worden ist und daß dann, wenn dieser Kern nun hochgeht, das Ende mitgezogen wird. Es wird auf diese Art nicht gesichert, daß bei dem Ende des runden Formstückes eine einwandfreie Hohlsicke erzeugt werden kann.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zu schaffen, die bei beliebigen Nennweiten von Kunststoff-Formkörpern einen Einbau in bereits vorhandene Spritzgußformen ermöglicht und ein genaues Abformen eines Rohrendes mit einer Hohlsicke erlaubt.
Die Lösung dieser Aufgabe wurde nun darin gefunden, daß der Kern eine der Höhe nach verschiebbare Hülse aufnimmt, deren Innenfläche dem äußeren Umfang des zylindrischen Werkstückes entspricht und die mit Hilfe von Bolzen mit einer auf dem Kern sitzenden beweglichen Kupplungsplatte verbunden ist, wobei für den Kopf der Hülse ein bis zu einem oberen Anschlag reichender Hohlraum in den Kern eingearbeitet ist und ferner durch den Kern ein Preßluftkanal zu einer waagerechten Bohrung mit Ventildeckel geführt ist, die in der Höhe der herzustellenden Ringsicke liegt, während der Hohlraum oberhalb des Kopfes der Hülse dem äußeren Maß der Gesamthöhe der Sicke entspricht, wobei die Hülse in ihrer obersten Stellung einen Raum in Höhe der Bohrung mit Ventilen freigibt.
Das erfindungsgemäße Werkzeug kann als Kern in jede vorhandene Spritzgußform eingebaut werden, und es ist dann möglich, erst das Formteil zu spritzen, dann anschließend den Raum für die Sicke freizugeben und mit Hilfe der zugeführten Preßluft die Ringsicke, durch den Blasdruck, einzuformen. Dabei kann man die Arbeit 50 gestalten, daß der Zeitpunkt für die Freigabe des Sickenraumes sowie die Verformung der Sicke automatisch von der Sprit2gußmaschinc her gesteuert wird Dies geht ganz einfach, indem in das Programm des Kernzuges der Spritzgußmaschine noch eine Zusatzsteuerung eingebaut wird.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt vor allen Dingen darin, daß der Spritzzyklus durch das Spritzblasverfahren nicht verlängert wird und obendrein eine Nacharbeit des Spritzteiles entfällt.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die erfindungsgefäße Vorrichtung für alle Nennweiten von Kunststoff-Formkörpern angewendet werden kann, wobei dieses Werkzeug in bereits vorhandene Spritzgußformen eingebaut wird.
Wenn man die Spritzgußmaschinen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausstattet, kommt man zu einer optimalen Ausnutzung dieser Automaten.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit der Zeichnung und dem Anspruch.
In der Zeichnung ist ein Schnitt durch eine erfindungsgemäß Vorrichtung gezeigt, wobei in der linken Hälfte der Formkern in der Spritzstellung und in der rechten Hälfte die Blasstellung für das Einarbeiten der Sicke dargestellt wurde.
An den Enden des Kernes ist ein Hydraulikzylinder als Kernzieher angebracht, wobei in der linken Seite der Zeichnung deutlich zu sehen ist, daß die Spritzform in der üblichen Weise zugefahren wird. Nac h dem Einspritzen der Masse kommt dann die erfindungsgemäße Vorrichtung in Funktion. Es wird nun, bei geschlossener Form, mit Hilfe des Kernziehers die Kupplungsplatte 1 kurz angezogen, so daß die mit Hilfe der Vorrichtung 2 an der Kupplungsplatte 1 befestigte Pulse 3 in den Raum oberhalb ihres Kopfes hochgezogen wird bis zu dem Anschlag 4. Auf diese Art und Weise wird (siehe rechte Seite der Zeichnung) ein Raum 5 für die Ringsicke frei gemacht. Wenn man jetzt durch den Preßluftkanal 6und ~die Bohrung mit Ventilen 7 Preßluft gegen den Spritzling bläst, so legt sich das noch plastische Material dann an die Außenfläche des Raumes 5 und bildet dadurch die Ringsicke.
Nach Beendigung der Kühlzeit wird die Spritzform, wie bisher auch bekannt, geöffnet und das Spritzteil durch Ziehen der Kerne entformt.

Claims

Patent anspruch

Formwerkzeug zum Herstellen von hohlen, mit einer ringförmig umlaufenden, innen offenen Sicke versehenen Kunststoff-Formkörpern, mit dem das Werkstück spritzgegossen und teilweise aufgeblasen wird und mit einem einen. Preßluftzuführungskanal enthaltenen Kern versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern eine der Höhe nach verschiebbare Hülse (3) aufnimmtß deren Innenfläche dem äußeren Umfang des zylindrischen Werkstückes entspricht und die mit Hilfe von Bolzen (2) mit einer auf dem Kern. sitzenden beweglichen Kupplungsplatte (1) verbunden ist, wobei für den Kopf der Hülse (3) ein bis zu einem oberen Anschlag (4) reichenden Hohlraum in den Kern eingearbeitet ist und ferner durch den Kern ein- Preßluftkanal (6) zu einer waagerechten Bohrung mit Ventilen (7) geführt ist, der in der Höhe der herzustellenden Ringsicke liegt, während der Hohlraum oberhalb des Kopfes der Hülse (3) dem äußeren Maß der Gesamthöhe der Sipke entspricht, wobei die Hülse (3) in ihrer obersten Stellung einen Raum (5) in Höhe der Bohrung mit Ventilen:(7) freigibt.

L e e r s e i t e