DE2420779A1 - 3-substituierte 4,5-dihydro-1,2,4oxadiazole - Google Patents
3-substituierte 4,5-dihydro-1,2,4oxadiazoleInfo
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Description
Patentanwälte;
Dr. ins. Weiter Abitz
Dr. ins. Weiter Abitz
Dr. Dieiö-r F. Morf 29. April 1974
Dr. Hans-A. Brauns 15^06
MERCK: & CO., INC.
126 East Lincoln Avenue, Rahway, N.J. 07065,
V. St. A.
3-substituierte 4,5-Dihydro~1 ,2,4-oxadiazole
Die vorliegende Erfindung betrifft neuartige Verbindungen,·
die als Wurmmittel nützlich sind. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung neuartige 3-substituierte 4,5~
Dihydro-1,2,4-oxadiazole und Verfahren zu deren Herstellung.
Helminthiasis ist eine Infektion, bei der ein Wirtstier
eine parasitische Wurmpopulation ernährt. Bisweilen ist
die Infektion todlich. Häufiger jedoch ist die Infektion subakut oder chronisch, und das einzige erkennbare Symptom
in einem infizierten Wirtstier ist, dass es bei einer weniger als optimalen Anwendung des Futters nicht gedeiht.
Im Menschen spiegeln sich solche subakuten Infektionen in einer Lethargie wieder, die sowohl durch verminderte
Initiative als auch verminderte Leistungsfähigkeit wie auch eine Störung des allgemeinen Gesundheitszustandes
gekennzeichnet ist.
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Bei Tieren treten die wirtschaftlichen Folgen einer akuten, tödlichen Infektion klar zutage. ITient so offensichtlich
dagegen sind die wirtschaftlichen Verluste, welche bei !Pieren eintreten, die an subakut en Infektionen leiden.
Derartige subakute Infektionen sind nicht nur wegen der erhöhten Kosten,- die dem Endverbraucher erwachsen, lästig,
sondern auch insofern, als knappe Futtermittel verschwendet werden, die sonst zur Vermehrung knapper Fleischvorräte,
beispielsweise an Rindfleisch und Hammelfleisch, für die Nahrungsmittelversorgung verwendet werden könnten. Die
schwächenden Wirkungen solcher subakuter Infektionen führen weiterhin auch dazu, dass die Qualität des Tierkörpers
von für die Ernährung bestimmten Tieren abnimmt und auch die Empfindlichkeit solcher Tiere gegenüber anderen Krankheiten
zunimmt; sie führen auch zu einer verminderten Futterausnutzung.
Obgleich Heilmittel, die gegen Helininthiasis brauchbar sind,
bekannt sind, sind die einzelnen Arten von Eingeweidewürmern, die eine Infektion hervorzurufen vermögen, gegenüber
einem individuellen Heilmittel nicht gleichmässig empfindlich. Mit anderen Worten, das Aktivitätsspektrum differiert
mit dem verwendeten Wurmmittel. Ein breites Aktivitätsspektrum ist besonders wünschenswert, weil die genaue
Diagnose der speziellen Parasiten, Vielehe die einzelnen
Tiere einer Herde oder Gruppe befallen, nicht immer durchführbar ist. Ausserdem kann sich Resistenz gegen ein
einzelnes Heilmittel entwickeln. Es besteht daher ein grosser Bedarf an weiteren chemotherapeutischen Mitteln-,
die entweder allein oder in Kombination mit anderen bekannten Wurmmitteln ein vollständigeres Aktivitätsspektrum
ergeben oder Möglichkeiten zur Überwindung der Heilmittelresistenz gegen eine Parasitenart bereitstellen können.
Weiterhin ist ein Wurmmittel, damit es bei der kommerziellen Verabreichung an Gruppen von Tieren nützlicher ist,
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vorzugsweise für eine Verabreichung auf verschiedenartigen
Vegen, einschliesslich des oralen und parenteralen Weges,
geeignet. Damit das aktive Heilmittel bei der Verabreichung brauchbar ist, muss es in beliebigen Trägern oder Vehikeln,
die Verwendung finden, stabil sein und darf sich nicht chemisch zersetzen. Einige bekannte Wurmmittel, beispielsweise
3-Methyl-1,2,4-oxadiazol haben, obgleich sie pharmakologisch
wirksam sind, wegen der mit ihrer Stabilität verbundenen Probleme mindestens zum Teil keine kommerzielle
Annahme gefunden.
Daher ist das Hauptziel der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung
eines Heilmittels, das gegen ein breites Spektrum von Wurmmitteln, die entweder allein oder in Kombination
mit anderen bekannten Wurmmitteln verabreicht werden, wirksam ist.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines stabilen Wurmmittels, das, wenn gewünscht, nach einer Vielfalt von Methoden, einschliesslich des
oralen Weges im Gemisch mit den Rationen, z. B. dem Futter oder Wasser (als Trank oder Bolus), oder der parenteralen
Wege,z. B. subkutan, verabreicht werden kann.
Diese Ziele werden zusammen mit anderen Zielen und Vorteilen,' die bei der Lektüre der vorliegenden Beschreibung
offenbar werden, dadurch erreicht, dass Verbindungen der !Formel:
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bereitgestellt werden, in der IL· C^- bis C^-Alkyl, vorzugsweise
Methyl, Äthyl oder Isopropyl, oder ein Rp-substituiertes Phenyl oder Benzyl bedeutet, wobei IL) für
Halogen oder eine Gruppe steht, die eine Elektronegativitat aufweist, die derjenigen von Halogen praktisch gleichwertig
ist, z. B. Trihalogenmethyl, insbesondere Trifluormethyl,
Cyano und dgl. Der Substituent an der Phenyl- oder Benzylgruppe steht vorzugsweise in der para-Stellung, obgleich
ortho- und meta-Substitutionen zufriedenstellend sind. Die bevorzugten Rp-Substituenten sind p-Chlor und p-Brom an
der Phenyl- oder Benzylgruppe.
Solche erfxndungsgemassen Verbindungen sind wirksam gegen
Eingeweidewürmer, die allgemein die gewöhnlichen Eingeweidewürmer der Schafe und des Grossviehs, z. B. Strangyles und
Trichostrangyles, umfassen.
Die Herstellung der erfindungsgemässen Verbindungen erfolgt
durch Umsetzen eines R^-substituierten Nitrils mit einem
Hydroxylaminsalz, beispielsweise dem Hydrochlorid, unter
Bildung des Amidoxim-Zwischenproduktes.
NOH
R.CN + NH0OH-HCl R
Base
Das sich ergebende Amidoxim wird dann mit Formaldehyd oder
einer Formaldehydquelle, beispielsweise Paraformaldehyd, zu dem gewünschten 3-R^-4,5-Dihydro-1,2,4-oxadiazol umgesetzt.
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N-OH
Hierbei hat Rx, die oben angegebene Bedeutung.
Im allgemeinen wird die Reaktion zum Herstellen des Amidoxims
nach in der Literatur bekannten Methoden durchgeführt. Beispielsweise wird die Umsetzung des passenden Nitrils
mit Hydroxylamin-hydrochiοrid in einer Lösung von Alkalicarbonat
in wässrigem Äthanol durchgeführt.
Nachdem das Amidoxim nach Standardarbeitsweisen gewonnen
worden ist, wird es mit Formaldehyd unter Bildung des cyclischen Oxadiazols umgesetzt. Die Reaktion des Amidoxims
mit Formaldehyd findet üb.er einen weiten Temperaturbereich statt, obgleich die Rückflusstemperatur des Reaktionsgemisches
der Zweckmässigkeit halber bevorzugt wird. Wenn eine Temperatur oberhalb der Rückflusstemperatur als wünschenswert
angesehen wird, kann in geeigneter Weise ein Drucksystem angewandt werden. Die Reaktionsdauer ändert sich
natürlich mit der Art der Reaktanten und der Reaktionstemperatur, wobei höhere Reaktionstemperaturen eine kürzere
Reaktionsdauer verlangen. Reaktionszeiten von 2 bis 36
Stunden bei Temperaturen von 70° bis 250° C können angewandt
werden. Die bevorzugte Zeit und Temperatur der Reaktion sind 2 bis 6 Stunden und Rückflusstemperatur.
Obgleich eine äquimolare Menge an Amidoxim und Formaldehyd
ausreicht und zufriedenstellend ist, wird ein Formaldehydüberschuss
bevorzugt. Nachdem die Reaktion vollständig beendet ist, können die erfindungsgemässen 3~substituierten
4-, 5-Dihydro-1,2,4—oxadiazole nach normalen Destillationsund
Reinigungsmethoden aus dem Reakt ions gemisch gewonnen
werden.
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Das Stickstoffatom inder 4-Stellung des 3-substituierten
4,5-Dihydro-1,2,4-oxadiazols ist genügend basisch, um
mit stärkeren Säuren, die ein physiologisch annehmbares Anion aufweisen, Säureadditionssalze zu bilden. Diese
Fähigkeit, Säureadditionssalze bilden zu können, kann mit Vorteil bei Reinigungsarbeitsweisen wie auch bei der Auswahl
der für die Verabreichung angewandten Produktform herangezogen werden. Beispielsweise kann das Hydrochloridsalz
für eine parenterale Verabreichung in sterilem Wasser aufgelöst oder oral in dem Trinkwasser verabreicht werden.
Solche Salze werden nach in der Technik bekannten Methoden aus Säuren, wie Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff-, Jodwasserstoff-,
Schwefel-, Phosphor-, Oxalsäure und dgl., unter Bildung der entsprechenden Chlorid-, Bromid-, Jodid-,
Sulfat-, Phosphat- und Oxalatsaureadditxonssalze hergestellt.
Wie oben angegeben, sind die erfindungsgemässen Verbindungen als Wurmmittel nützlich. Für die.Behandlung von
Helminthiasis werden die erfindungsgemässen Verbindungen
in Dosierungen von etwa 1 bis 200 mg/kg Körpergewichts des Wirtes verabreicht. Die optimale Dosierung ist natürlich
eine Funktion des Wirtes, der Parasitenarten, der Schwere der Infektion und des Verabreichungsweges und ist auch
davon abhängig, ob Einzel- oder Mehrfachdosierungen verabreicht
werden.
Im allgemeinen ist für eine Verabreichung an Schafe oder Rindvieh mit einer durchschnitttlichen Belastung an den
gewöhnlich auftretenden Eingeweidewürmern eine Dosierung von 10 bis 100 mg/kg Körpergewicht, die oral oder parenteral
verabreicht wird, zur Erzielung einer wesentlichen Herabsetzung der Wurmbelastung wirksam. Bei starken Infektionen
kann es notwendig sein, die Dosis oder die Häufigkeit der Dosierung zu erhöhen. Die erfindungsgemässen Verbindungen
zeigen geringe oder gar keine toxischen Symptome inerhalb des empfohlenen Dosierungsbereichs.
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Wie zuvor erwähnt, können die Verbindungen in zahlreichen Dosierungsformen, von denen jede für den gewählten Verabreichungsweg
geeignet ist, auch in Abhängigkeit von dem speziellen Tier, der Art der anthelminti sehen Behandlung,
die man normalerweise einem solchen Tier angedeihen lässt, • den Stoffen und speziellen Eingeweidewürmer mit Vorteil
verabreicht werden. Eine einzelne kräftige, orale oder parenterale Dosis zu einer Zeit, wenn eine Blattwurmoder
ifematodeninfektion zutage tritt oder ein Verdacht darauf vorliegt, wird bevorzugt. Die Verbindungen können
allein oder in Kombination mit anderen Wurmmitteln, Parasiten tötenden oder Bakterien tötenden Mitteln verwendet
werden.
Wenn Nittel zur Anwendung kommen, welche die aktive anthelmintische
Verbindung enthalten, variieren die Mengen des anthelminti sehen Bestandteils in dem Mittel- wie auch die
der übrigen Bestandteile je nach der Behandlungsart, dem Wirtstier und der speziellen parasitischen Erkrankung.
Im allgemeinen sind jedoch Mittel geeignet, die an der aktiven Verbindung oder den aktiven Verbindungen insgesamt
0,001 bis 95 Gew.% enthalten, wobei der Eest irgendein
geeigneter Träger oder ein geeignet.es Vehikel ist. Weiterhin sollten die Mittel genügend viel von der aktiven Verbindung
enthalten, damit eine wirksame Dosierung für die richtige Behandlung der parasitischen Erkrankung bereitgestellt
wird. Wie oben angegeben, werden Tiere, vorzugsweise zu einer Ze.it behandelt, wenn der Befall zutage tritt
oder vermutet wird, und zwar vorzugsweise mit einer einzelnen parenteralen Dosis, am meisten bevorzugt subkutan.
In ähnlicher Weise können die in dem Futter vorhandenen Heilmittelmengen auf Niveaus der Grössenordnung von
0,001 bis 5,0 Gew.%, bezogen auf das Futtergewicht, herabgesetzt v/erden, und das heilkräftige Futter kann über längere
Zeiträume hin verabreicht werden. Dies würde in der Natur ei-ner vorbeugenden oder prophylaktischen Massnahme
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liegen, wird aber nicht bevorzugt. Eine andere Methode der Verabreichung der erfindungsgemässen Verbindungen an Tiere,
deren Futter zweckmässigerweise pelletisiert wird, z. B.
an Schafe, besteht darin, dass die Verbindungen direkt den Pellets einverleibt werden. Beispielsweise lässt sich
die antheimintische Verbindung leicht für die Ernährung
angemessenen Luzernepellets in Niveaus von 2 bis 110 g je 4,536 kg (per pound) der Pellets für eine therapeutische
Verwendung und in niedrigeren Niveaus für eine prophylaktische Verwendung einverleiben, und solche Pellets können
an die Tiere verfüttert werden.
Zahlreiche Behandlungsmethoden können angewandt werden, und Jede bestimmt in einem gewissen Ausmasse die allgemeine
Natur des Mittels. Beispielsweise können die anthelmintischen Verbindungen Haustieren in einer einzelnen, oralen
Einheitsdosierungsform, wie als Tablette, Bolus, Kapsel oder
Trank, oder in der flüssigen Form auf Ölbasis, die für eine parenterale Verabreichung geeignet ist, gegeben werden;
oder sie können als Futtervorini schung angesetzt werden, die später der Tiernahrung zugemischt werden soll.
Wenn die Mittel in festen Einheitsdosierungsfοrmen, wie
in Tabletten, Kapseln oder Bolusen, vorliegen sollen, können die anderen Bestandteile, die keine aktiven Verbindungen
darstellen, irgendwelche anderen pharmazeutisch annehmbaren Träger sein, die für die Herstellung solcher Dosierungsformen zweckmässig sind und sind vorzugsweise für die Ernährung
geeignete Stoffe, wie Stärke, Lactose, Talkum,^ Magnesiumstearat und pflanzliche Gummis. In Kapseln kann
die aktive Verbindung in im wesentlichen unverdünnter Form verwendet werden, wobei das einzige fremde Material das
des Kapselgehäuses selbst ist, das harte oder weiche Gelatine oder irgendein anderes, pharmazeutisch annehmbares Einkapselungsmaterial
sein kann. Wenn die Dosierungsform in geeigneter Weise mit einem annehmbaren Träger auf Ölbasis
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(vorzugsweise der Pflanzenölvarietät) vermischt wird, ist
ein solcher Träger beispielsweise Erdnussöl oder Baumwollsamenöl. In allen solchen Formen, d. h. in Tabletten,
Bolusen, Kapseln und Formulierungen auf Ölbasis, ist der Bereich der aktiven Verbindung zweckmässigerweise etwa 5
bis 80 %, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels. Wie oben angegeben, können die Verbindungen auch in Form der
Säureadditionssalze dem Trinkwasser zugesetzt werden.
Wenn die Einheitsdosierungsform ein Trank sein soll, können die Wurmmittel mit solchen Mitteln, welche die nachfolgende
Suspendierung der aktiven Verbindung in Wasser unterstützen, beispielsweise Bentonit, Tonen, wasserlöslichen Stärken,
Cellulosederivaten, Gummiarten und oberflächenaktiven Mitteln, vermischt werden, um ein trockenes, später zur Herstellung
eines Trankes geeignetes Mittel herzustellen, das unmittelbar vor dem Gebrauch in Wasser gegeben wird. Der
11 Vor-Trank"-Formulierung können zusätzlich zu dem Suspendierungsmittel
solche Bestandteile, wie Konservierungsmittel und Anti-Schäumverbindungen, zugesetzt werden. Ein solches
trockenes Produkt kann die aktive Verbindung in einer grossen Menge von 95 Gew.% enthalten; den Rest machen die
Vehikel aus. Vorzugsweise enthält das feste Mittel 30 bis
95 Gew.% an der aktiven Verbindung. Genügend viel Wasser sollte dem festen Produkt zugesetzt werden, um das richtige
Dosierungsniveau innerhalb eines £weckmässigen Mengenbereichs
an Flüssigkeit für eine einzelne orale Dosis bereitzustellen. Das gewöhnlich auf diesem Gebiet verwendete Mass ist
28,35 cur (one fluid ounce) Material, so dass 28,35 cur Material
genügend viel von den anthelmintischen Verbindungen enthalten sollten, um das wirksame Dosierungsniveau zu ergeben.
Flüssige Formulierungen zum Einschütten, die etwa 10 bis 30 Gew.% trockner Bestandteile enthalten, sind im
allgemeinen geeignet, wobei der bevorzugte. Bereich 15 bis 50 Gew.% beträgt.
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Wenn die Mittel als Futter, Fu-tterergänzungsstoffe oder
Futtervo !mischungen verwendet werden sollen«, werden sie
mit geeigneten Bestandteilen einer Tierernährungsration
vermischt. Die festen, oral einnehmbaren Träger, die normalerweise für solche Zwecke verwendet werden, wie getrocknete
Brennereirückstände, Maiskeinkuchen, Maismehl, Citrusmehl, Gärungsrückstände, gemahlene Austernschalen,
Attapulgus-Ton, Weizenmüllereiabfall, lösliche Melassebestandteile,
Maiskolbenmehl., essbare pflanzliche Stoffe, geröstetes, enthülstes Sojamehl, Sojabohnenmahlfutter,
antibiotische Mycele, Sojagries und zerstossener Kalkstein,
sind sämtlich geeignet. Die aktiven Verbindungen werden in dem festen, inerten Träger durch Zerreiben, Verrühren,
Mahlen oder Trommeln und dergleichen Methoden innig dispergiert oder mit dem Träger vermischt. Durch Auswahl der
richtigen Verdünnungsmittel und durch Abändern des Verhältnisses von Träger zu aktivem Bestandteil können Mittel
jeder beliebigen gewünschten Konzentration hergestellt werden. Futterergänzungsformulierungen, die etwa 10 bis JO
Gew.% an aktivem Bestandteil enthalten, sind für den Zusatz zu Futtermitteln besonders geeignet. Die aktive Verbindung
wird normalerweise in dem Verdünnungsmittel dispergiert oder gleichmässig damit vermischt, kann aber in manchen
Fällen an dem Träger adsorbiert werden.
Diese Ergänzungsstoffe werden dem fertigen Tierfutter in einer Menge zugesetzt, die für die Erzielung der Endkonzentration,
die zur Bekämpfung oder Behandlung der Eingeweide-Wurminfektion auf dem Wege über die Tierfutterration
erwünscht ist, angemessen ist. Obgleich das bevorzugte Niveau in Futtermitteln von der speziellen Verbindung
abhängt, werden normalerweise 0,05 bis 25 Gew.% an den
erfindungsgemässen, aktiven Verbindungen dem Futter zugesetzt.
Die folgenden Beispiele zeigen spezielle Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung; sie werden lediglich zur Veran-
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schaulichung gebracht und sollen die Erfindung in keiner
Hinsicht begrenzen.
Beispiel 1
Ein 22 Liter fassender Dreihals-Rundkolben, der mit einem mechanischen Rührer, einem Rückflusskühler, einem Thermometer
und einem Heizmantel ausgerüstet ist, wird mit Ί946 g Hydroxylaminhydrochlorid und 11,2 1 80%igen, wässrigen
Äthanols unter Rühren beschickt. Nachdem sich das Hydroxylamin-hydrochlorid aufgelöst hat, werden 1148 g
Acetonitril und anschliessend 1932 g wasserfreies Kaliumcarbonat
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird unter Rühren erhitzt. Es tritt eine Gasentwicklung auf, bis die Temperatur
des Reaktionsgemisches etwa 65° C erreicht hat; dann beginnt
eine heftigere Reaktion. Nachdem die Reaktion nachgelassen hat, wird das Gemisch 16 Stunden lang unter Rückfluss gekocht.
Es wird dann filtriert, und der Feststoff wird mit heissem Äthanol gewaschen. Das vereinigte Filtrat wird im
Vakuum eingedampft. 10 1 Benzol werden zugegeben, und es wird wiederum eingedampft. Der schliesslich getrocknete
Rückstand wird aus 8 1 Isopropylalkohol umkristallisiert und nachfolgend mit kalten Isopropylalkohol und Äther gewaschen.
Der erste Kristallanschuss weist einen Schmelzpunkt von 137° C bis 139° C auf und liefert 1088,8 g. Der zweite
Anschuss weist einen Schmelzpunkt von 136° C bis 138° C
auf und ergibt 131,7 g.
In analoger Weise werden unter Verwendung von: pvChlorbenzonitril
p-Chlorphenylacetonitril
p-Brombenzonitril
p-Bromphenylacetonitril
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o-Chlorbenzonitril,
o-Chlorphenylacetonitril,
o-Bromphenylacetonitril,
o-Brombenzonitril,
Propionitrll bzw. Isobutyronitril anstelle von Acetonitril
und in gleicher molarer Menge wie dieses p-Chlorbenzamidoxim,
p-Chlorphenylacetamidoxim,
p-Brombenzamidoxim,
p-Bromphenylacetamidoxim,
o-Chlorbenzamidoxim,
o-Chlorphenylacetamidoxini,
o-Bromphenylacetamidoxim,
o-Brombenzoamidoxim,
Propioamidoxim bzw. Isobutyroamidoxim
hergestellt.
^-Methyl-4-, 5-dihydro-1,2,4-oxadiazol
Ein mechanisch gerührtes Gemisch von 370 g (5 Hol) Acetamidoxim
und 170 g (5>67 Mol) Paraformaldehyd in 1000 ml Wasser
wird 1 Stunde lang auf Rückflusstemperatur erhitzt. Die sich ergebende Lösung wird abgekühlt und langsam mit 800 g
Kaliumcarbonat versetzt, während die Temperatur unterhalb 50° C gehalten wird. Nachdem die Zugabe beendet ist, wird
das Produkt aus dem Gemisch mit drei 500 ml-Anteilen
Ä'thylacetat extrahiert. Die Äthylacetat-Fraktionen werden vereinigt und über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert
und im Vakuum eingedampft. Man erhält ein hellgelbes Öl.
Dieser ölige Rückstand wird unter vermindertem Druck destilliert. Die Fraktion, die bei 0,1 bis 1,0 mm bei 60° C bis
90 C destilliert, wird gesammelt. Die gesamte Fraktion wird an 600 g Silicagel (Baker-Silicagel) Chromatograph!ert und
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A-
mit Chloroform, gefolgt von steigenden Mengen an Äthylacetat,
eluiert. Der abschiiessende Eluent ist 1 Teil Äthylacetat :
4 Teile Chloroform. Die das gewünschte Produkt enthaltenden Fraktionen werden vereinigt und im Vakuum eingedampft,
und der Rückstand wird unter vermindertem Druck destilliert. Das 3-Methyl-4,5-dihydro-1,2,4-oxadiazol destilliert "bei
0,1 mm bei 69° C.
In analoger Weise erhält man unter Verwendung von p-Chlorbenzamido xim,
p-Chlorphenylacetamidoxim,
p-Brombenzamidoxim,
p-Bromphenylacetamidoxim,
o-Chlorbenzamidoxim,
ο-ChIοrphenylacetamidoxim,
o-Bromphenylacetamidoxim,
o-Brombenzamidoxim,
Propioamidoxim bzw. Isobutyroamidoxim anstelle des Acetamidoxims
und in gleicher molarer Menge wie dieses:
.3-(p-Chlorbenzyl)-4,5-dihydro-1,2,4-oxadiazol,
3-(p-ChI ο rphenyl)—^-,5-dihydro-1,2,4-oxadiazol,
3- (p-Bromb enzyl) -4,5-dihydro-1,2,4-oxadiazol,
3-(p-Bromphenyl)-4,5-dihydro-1,2,4-oxadiazol,
3-(o-Chlorbenzyl)-4,5-dihydro-1,2,4-oxadiazol,
3-(o-Chlorphenyl)-4,5-dihydro-1,2,4-oxadiazol, 3- (o-Bro'mphenyl )-4,5-dihydro-1,2,4-oxadiazol,
3-(o-Brombenzyl)-4,5-dihydro-1,2,4-oxadiazol,
3-Äthyl-4,5-dihydro-1,2,4-oxadiazol bzw.
3-Isopropyl-4,5-dihydro-1,2,4-oxadiazol.
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Claims (12)
15W6 29. April2i920779
Patent a'n Sprüche
1. Verbindungen der Formel
1. Verbindungen der Formel
in der R^, Gy,- bis C^-Alkyl, eine Ro-substituierte Phenyl gruppe
oder eine R^-substituierte Benzylgruppe bedeutet, wobei Rp für Halogen oder eine Gruppe steht, die eine
Elektronegativitat aufweist, die derjenigen von Halogen
praktisch gleichwertig ist.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die R^-Gruppe, die eine Halogen praktisch gleichwertige Elektronegativitat aufweist, Cyano oder Trihalogenmethyl
ist.
3. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Ro p-Chlor bedeutet.
4. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass Ry, Gy,- bis C^-Alkyl bedeutet.
5· Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass R^ p-Chlorphenyl bedeutet.
6. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R/j Methyl bedeutet.
7« Verfahren zum Herstellen von Verbindungen der Formel: ,
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AT
N 0
•I
in der E^ C^- bis C^-Älkyl, eine R2-substituierte
Phenylgruppe oder eine R2-substituierte Benzylgruppe
bedeutet, wobei R2 für Halogen oder eine Gruppe steht,
die eine Elektronegativitat aufweist, die Halogen praktisch gleichwertig ist, dadurch gekennzeichnet,
dass man ein Hydroxylamin der Formel:
H-OH
//
//
R1-C
NH2
in der R^, die oben angegebene Bedeutung hat, mit einer
iOrmaldehydquelle umsetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dass die Rp-Gruppe, die eine Halogen praktisch äquivalente
Elektronegativitat aufweist, Cyano oder Trihalogenmethyl
ist. ·
9· Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dass
R2 p-Chlor bedeutet.
10. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dass Rx, Cy,- bis C^,-Alkyl bedeutet.
11. Verfahren nach Anspruch 7i dadurch gekennzeichnet, dass
R^ p-Chlorphenyl bedeutet.
12. Verfahren nach Anspruch 7i dadurch gekennzeichnet, dass
R1 Methyl bedeutet.
— 15 —
409845/1096
409845/1096
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