DE2524069A1 - Zusammensetzung zum abtoeten von inneren parasiten bei warmbluetern - Google Patents
Zusammensetzung zum abtoeten von inneren parasiten bei warmblueternInfo
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Description
"Zusammensetzung zum Abtöten von inneren Parasiten bei Warmblütern"
Prioritäten: 7. Juni 1974· und 7. April 1975 - AUSTRALIEN
Die Erfindung bezieht sich euf Zusammensetzungen zum Abtöten
von inneren Parasiten bei Warmblütern, insbesondere 8uf Zusammensetzungen zum Abtöten von Trematoden und
Nematoden. Ein Beispiel für eine Trematode ist der Leberegel (Fasciola hepatica), bei dem es sich um einen Parasiten
in den Gallengängen der Leber von Wiederkäuern, wie z.B. Rind, Schaf und Ziege, handelt. Der Leberegel verursacht
jedes Jahr beträchtliche wirtschaftliche Verluste nicht
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nur durch den Tod des Gasttieres sondern auch durch Verschlechterung
des Fleisches und der Wolle, die durch infizierte Tiere erzeugt werden. Beim Rind tritt bei
einer Leberegelinfektion ein Verlust der Milchleistung auf. Ausserdem muss eine infizierte Leber weggeworfen
werden, da sie als menschliche Nahrung nicht in Frage kommt. Ein Beispiel für eine Nematode ist Haemonchus
contortus, bei dem es sich um einen Nematodenparasiten im Labmagen bzw. vierten Magen von Wiederkäuern handelt.
Es handelt sich um einen blutsaugenden Parasiten. Wenn er in grosser Anzahl auftritt, dann kann er eine Anämie
und schliesslich den Tod des Gastes zur Folge haben. Er bringt grosse Verluste nicht nur hinsichtlich des Wertes
der getöteten Tiere sondern auch hinsichtlich der Wolle- und Fleischproduktion. Es besteht deshalb ein
Bedarf für die Behandlung derartiger Tiere mit Chemikalien, die sowohl sicher sind als 'auch das Auftreten und die
Stärke der durch Trematoden und Nematoden verursachten
Krankheiten verringert.
Es wurde nunmehr eine Klasse von Verbindungen gefunden, welche den Leberegel wirksam abtöten können.
Gemäss der Erfindung wird nunmehr eine Stoffzusammensetzung
zur Behandlung von Tieren vorgeschlagen, welche eine der folgenden Verbindungen:
2,^-Dibromo-e-nitrophenol
2,4—Dichloro-6-nitrophenol
2-Chloro-4—fluoro-6-nitrophenol 2-Bromo-4—fluoro-6-nitrophenol 2-Jodo-4—fluoro-6-nitrophenol 2-Bromo-4— chloro-6-nitrophenol
2,4—Dichloro-6-nitrophenol
2-Chloro-4—fluoro-6-nitrophenol 2-Bromo-4—fluoro-6-nitrophenol 2-Jodo-4—fluoro-6-nitrophenol 2-Bromo-4— chloro-6-nitrophenol
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oder ein phenolisches Derivat dsvon sowie einen inerten
Träger enthält.
Es wird bevorzugt, dass die Phenole nicht als freies Phenol sondern in einer Derivatform vorliegen, beispielsweise als
Salz mit einer nicht-giftigen Base, wie z.B. mit einem Alkalimetallhydroxid oder einem Erdalkalimetallhydroxid,
einem Amin, wie z.B. Triethanolamin oder N-Methylglutamin,
oder Ammoniak. Der Zweck des Salzes besteht darin, die Löslichkeit des aktiven Bestandteils in wässrigen Präparaten
zu erhöhen.
Die Natur der phenolischen Derivate ist nicht sehr kritisch. So können die Derivate beispielsweise ein Salz des Phenols
oder ein solches Derivat sein, bei welchem das Wasserstoffatom der phenolischen Gruppe durch eine Alkyl-, Alkenyl-
oder Acylgruppe mit jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen substituiert
ist.
Verbindungen, in denen die phenolische Gruppe durch eine polare Gruppe, wie z.B. eine Carbonsäure- oder eine Amin-
oder eine quaternäre Ammoniumsalzgruppe substituiert sind, werden besonders bevorzugt. Beispiele für bevorzugte Substituenten
an der phenolischen Gruppe sind die folgenden:
0 0 0
Il Il «
-C-CH=CH-CO2H, -C-Alkylen-NRg, -C-OR
Il
-C-Alkylen-NR, X , Polyäthylenoxid, -CH2-0H OH2OH
-C-Alkylen-NR, X , Polyäthylenoxid, -CH2-0H OH2OH
OH 0
-C-CH=CR2, worin R=H oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6
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Kohlenstoffatomen.
Einige der Verbindungen sind neu. Diese neuen Verbindungen stellen selbst einen Teil der Erfindung dar. Die neuen Verbindungen
sind
und
Die Verbindungen können durch an sich bekannte Verfahren für die Synthese von substituierten Phenolen hergestellt werden.
Die Verbindungen können durch Nitrierung des entsprechenden 2,4—Dihalogenphenols hergestellt werden. Alternativ kann
das 4—Halogenphenol nitriert werden, worauf dann eine Halogenierung
an· der 2-Stellung mit beispielsweise Jod und . Kaliumjodat vorgenommen wird. Bei einem weiteren Verfahren
kann eine der Halogengruppen eines Dihalogennitrophenols
durch eine andere Halogengruppe ersetzt werden. Die Gruppen
R können in die Phenole durch Verfahren eingeführt werden, die denjenigen enalog sind, die für unhalogenierte oder
unnitrierte Phenole bekannt sind.
Gemäss der Erfindung wird auch ein Verfahren zur Behandlung
von Warmblütern vorgeschlagen, um gewisse innere Parasiten auszurotten, wobei das Verfahren darin besteht, dass man
an die Warmblüter eine therapeutische Dosis einer Zusammensetzung verabreicht, die eis ektiven Bestandteile eine
oben aufgeführte Verbindung enthält.
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Die Zusannnensetzungen sind von besonderem Wert für die Behandlung
von Fasciola sp, wie z.B. Fasciola hepatica und Fasciola gigantica.
Für eine wirksame Behandlung sind gewisse Dosierungsmengen,
erwünscht, die von der ausgewählten Verbindung, von der Art des zu behandelnden Tiers und dem jeweils zu bekämpfenden.
Wurm abhängen. Im allgemeinen wird eine wirksame Bekämpfung von Egeln erzielt, wenn die Zusammensetzung in
einer Dosis von ungefähr 1 bis 50 mg aktiver Bestandteil/ kg Körpergewicht des Tiers und vorzugsweise 3 bis 20 mg
aktiver Bestand/kg Körpergewicht des Tiers,verabreicht wird.
Die erfindungsgemässen Zusammensetzungen können auf verschiedenen
Wegen verabreicht werden, und zwar je nach dem verwendeten Tier, der Art der bei einem solchen Art üblichen
Wurmbehandlung, der verwendeten Materialien und der zu bekämpfenden Würmer. Es wird bevorzugt, eine einzige
wirksame orale oder parenterale Dosis zu verabreichen, wenn eine ! Egel- oder Nematodeninfektion bereits vorhanden
ist oder zu erwarten ist. Sie können alleine oder in Kombination mit anderen Wurmmitteln, Parasitenbekämpfungsmi
t.teln und Bakterienbekämpfungsmitteln verwendet werden. Die Verbindungen können auch als Auftragpräparate zum Auftragen
auf die Haut angewendet werden. Die Menge des wirksamen Wurmmittels in der Zusammensetzung wie auch die
übrigen*Bestandteile werden nach der Art der verwendeten
Behandlung, dem Gasttier und der zu behandelnden parasitären Erkrankung ausgerichtet. Im allgemeinen eignen sich
Zusammensetzungen, die 0,001 bis 95 Gew.-^ der aktiven
Verbindung enthalten, wobei der Rest irgendein geeigneter Träger ist. Weiterhin sollten die Zusammensetzungen eine
ausreichende Menge des aktiven Bestandteils enthalten, so dass eine wirksame Dosierung für die richtige Behandlung
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der parasitären Krankheit erzielt wird.
Eine Reihe von Behsndlungsweisen kann verwendet werden.
Die jeweilige Behandlungsweise bestimmt die allgemeine Natur der Zusammensetzung. Beispielsweise kann die Wurmzusammensetzung
an Haustiere in einer einzigen oralen Dosierungsform, wie z.B. Tablette, Bolus, Kapsel oder
Trank oder in einer flüssigen für eine parenterale Verabreichung geeigneten Form verabreicht werden. Sie kann auch
als Vorgemisch für Nahrungsmittel hergestellt werden, um später mit der Nahrung der Tiere vermischt zu werden.
Wenn die Zusammensetzungen feste Einheitsdosierungsformen,
wie diejenige einer Tablette, einer Kapsel oder eines Bolus aufweisen, dann können die anderen Bestandteile
irgendwelche' pharmazeutisch zulässige Träger sein, die sich für die Herstellung von solchen Einheitsdosierungsformen
eignen. Bevorzugt werden unbedenkliche Materialien, wie z.B. Stärke, Lactose, Talkum, Magnesiumstearat, pflanzliche
Gummis und dergleichen. Wenn Kapseln verwendet werden, dann kann die aktive Verbindung in einer im wesentlichen
unverdünnten Form zur Verwendung gelangen, wobei das. einzige äussere Material dasjenige der Kapsel selbst
ist, wobei es sich um eine harte oder weiche Gelatine oder um irgendein anderes pharmazeutisch zulässiges Einkapselungsmaterial
handeln kann. Wenn die Dosierungsform für eine parenterale Verabreichung verwendet werden soll, dann
wird ,das aktive Material in geeigneter Weise mit einem geeigneten Träger verwendet. In allen solchen Formen, d.h.
Tablette,' Bolus, Kapsel und injizierbares Präparat, kann die aktive Verbindung in zweckmässiger Weise im Bereich von
ungefähr 5 bis 80 Gew.-^ der gesamten Zusammensetzung ausmachen.
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Wenn die Einheitsdosierungsform in Form eines Trsnks verwendet
wird, dann kann der aktive Bestandteil mit Mitteln gemischt sein, die die spätere Suspendierung der aktiven
Verbindung in Wasser erleichtern, wie z.B. Bentonit, Ton, wasserlösliche Stärke, Cellulosederivate, Gummis, ober-
' trockene
flächenaktive Mittel und dergleichen, um eine/Trankzusammensetzung
herzustellen, welche kurz vor der Verwendung in Wasser eingebracht wird. Im Trankpräparat können zusätzlich
zu dem Suspendiermittel solche Bestandteile wie Schutzmittel,.Antischaummittel und dergleichen verwendet
werdön. Ein solches trockenes Produkt kann bis zu 95 Gew.-#
der aktiven Verbindung enthalten, wobei der Rest durch die Excipientien beigesteuert wird. Vorzugsweise enthält die
feste Zusammensetzung 30 bis 95 Gew.-% aktive Verbindung.
Dem festen Produkt sollte ausreichend Wasser zugesetzt werden, um die richtige Dosierung mit einer zweckmässigen
Menge Flüssigkeit für eine einzige orale Dosierung zu erzielen. Flüssige Trankpräparate, die ungefähr 10 bis 50
Gew.-^ trockene Bestandteile enthalten, sind im allgemeinen
geeignet, während Mengen von 15 bis 30 Gew.-jfc bevorzugt
werden. Wenn die Zusammensetzungen als Nahrungsmittel, Nahrungsmittelergänzungen oder Nahrungsvorgemische verwendet
werden sollen, dann werden sie mit geeigneten Bestand-
teilen für die tierische Ernährung gemischt. Die festen
oral verabreichbaren Träger, die verwendet werden können, sind beispielsweise Treber, Weizenmehl, Zitrusmehl,
Fermentetionsrückstände, gemahlene Austernschalen, Attapulgit-Ton, Weizenkleie, lösliche Mol8ssenbestandteile,
essbare pflanzliche Stoffe, geröstetes Soyemehl, Soyebohnen,
antibiotische Mycelien, Soysgries, gemahlener Kalkstein usw. Die aktiven Verbindungen werden sorgfältig
mit festen inerten Träger gemischt, wobei Verfahren wie Mahlen, Rühren oder Taumeln verwendet werden. Durch die
Auswahl geeigneter Verdünnungsmittel und durch die Ver-
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änderung des Verhältnisses von Träger zu aktiven Bestandteilen können Zusammensetzungen jeder gewünschter Konzentration
hergestellt werden. Nahrungserganzungszusammensetzungen,
die ungefähr 10 bis 30 Gew.-^ aktiven Bestand- teil
enthalten, eignen sich besonders als Zugabe zur Nahrung. Die aktive Verbindung wird normalerweise gleichförmig
mit den Verdünnungsmitteln gemischt, kann aber auch in .einigen Fällen auf dem Träger ebsorbiert werden.
Diese Ergänzungen werden der fertigen tierischen Nahrung
in Mengen zugegeben, so dass die gewünschte Endkonzentration des aktiven Bestandteils erreicht wird, die zur Bekmmpfung
der Würminfektion über die tierische Nahrung nötig ist. Zwar hängt die bevorzugte Menge in der Nahrung
von der jeweils verwendeten Verbindung ab, aber der aktive Bestandteil wird normalerweise gemäss der Erfindung in
Mengen von 0,05 bis 25 # in der Nahrung verabreicht. Wie
oben bereits festgestellt, werden Tiere vorzugsweise zu dem Zeitpunkt behandelt, bei dem eine Infizierung bereits
in Erscheinung getreten ist oder zu erwarten ist. Das bevorzugte Verfahren für die Durchführung einer solchen
Behandlung wird mit einer einzigen oralen Dosis durchgeführt. Die Verabreichung der mit Medizin gemischten Nahrung
wird nicht bevorzugt, kann aber manchmal verwendet werden. In ähnlicher Weise können die Mengen an aktivem Mittel in
der Nahrung auf Dosen in der Grössenordnung von 0,001 bis 3,0 Gew.-#, bezogen auf des Gewicht der Nahrung, herabgesetzt
werden, wobei dann diese mit Medizin versetzte Nahrung längere Zeiten verabreicht wird. Dies ist aber mehr
eine präventive oderprophylaktische Massnahme, ist aber auch nicht das Mittel der Wahl. Ein anderes Verfahren zur
Verabreichung der erfindungsgemässen Zusammensetzungen an Tiere, deren Nahrungen üblicherweise pelletisiert sind,
wie es bei Schafen der Fall ist, besteht darin, sie
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direkt in die Pellets einzuverleiben. Beispielsweise können die Zusammensetzungen leicht in c^Qf-Pellets in Mengen
von 2 bis 110 g/0,45 kg Pellets für therapeutische Zwecke
und in Mengen von 80 bis 1000 mg/O,45 kg für prophylaktische
Zwecke in die Nahrung einverleibt werden. Die Zusammensetzungen können gegebenenfalls auch andere Wirkstoffe von
veterinärem Nutzen enthalten. Veterinäre Wirkstoffe, die in den Veterinären erfindungsgemässen Zusammensetzungen
vorliegen können, hängen von der Verabreichungsweise der Zusammensetzungen ab. Beispiele hierfür sind Piperazin,
i-Diäthylcarbamyl-4—methylpiperazin, Tetrachloroäthylen,
organische und anorganische Arsenverbindungen, Tetramisol, 2-Phenylbenziraidazol, Thiabendazol, Phenothiazin,
Mebendazol und Pyrantelsalze.
Vorzugsweise werden die Zusammensetzungen an das Tier durch eine parenterale Dosierung verabreicht. Gemäss der Erfindung
werden deshalb weiterhin injizierbare Zusammensetzungen vorgeschlagen, die aus einer sterilen wässrigen Lösung bestehen,
die 5 bis 70 Gew.-^, vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-^,
von dem aktiven Bestandteil enthalten.
Die Zusammensetzungen können durch Verfahren sterilisiert werden, die in der Technik für die Sterilisierung injizierbarer
Lösungen bekannt sind, wie z.B. durch Ultrafiltration oder Gammabestrahlung.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert,
worin alle Teile in Gewicht ausgedrückt sind, sofern nichts anderes angegeben ist.
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100 ml 70 #ige konzentrierte Salpetersäure wurden tropfenweise
zu einer gekühlten Lösung von 82 g 2,4-Dichloro-6-nitrophenol
in 300 ml Essigsäure zugegeben. Annähernd nach
etwa 5 Minuten bildete sich eine gelbe kristalline Ausfällung. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 1 Stunde gerührt
und dann in 2 1 Eiswasser geschüttet. Der gelbe Feststoff wurde abfiltriert und aus Äthanol kristallisiert,
wobei 72,9 g 2,4-Dichloro-6-nitrophenol mit einem Fp von
1240C erhalten wurden.
Die folgenden Phenole wurden in ähnlicher Weise hergestellt:
Phenol | Fp (0C) | Ref. |
2,4-Difluoro-6-nitrophenol | 48-48,5 | • |
2-Chloro-4-fIuoro-6~nitrophenol | 70 | • |
2-Bromo-4-fIuoro-6-ni trophenol | 67 | 1 |
2-Fluoro-4-chloro-6-nitrophenol | 60 | |
2-Bromo-4-chloro-6-nitrophenol | 126 | CVl |
4-Chloro-2-jodo-6-nitrophenol | 84 | 3 |
4-Bromo-2-chloro-6-nitrophenol | 111 | 4 |
4-Bromo-2-jodo-6-nitrophenol | 97 | |
2,4—Dibromo-6-nitrophenol | 116-117 |
Ref. 1. L.C. Raiford und A.L. LeRosen, J. Am. Chem. Soc,
1944, 66, 1872.
2. M. Kohn und D. Krasso, J. Org. Chem., 1946, 11, 641. \
3. L.C. Raiford und G.R. Miller, J. Am. Chem. Soc,
1933, 55, 2125.
4. Diese Verbindung wurde als Zwischenprodukt bei der
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Herstellung von nematoziden Phenylsulfonaten verwendet
(Chem. Abst., 1967, 62, 64043 g).
3,5 S 70 #ige konzentrierte Salpetersäure wurden tropfenweise
während 10 Minuten zu einer gekühlten Lösupg von 4 g
4-Fluorophenol in 40 ml Essigsäure zugegeben. Das Gemisch
wurde weitere 10 Minuten gerührt und dann in Eiswasser geschüttet, wobei ein gelber Feststoff erhalten wurde, der
aus Äthanol in Form leuchtend gelber Nadeln auskristallisiert wurde. Es wurden 4,3 g 4-Fluoro-2-nitrophenol mit
einem Fp von 720C erhalten.
Eine Aufschlämmung von 3,3 g 4-Fluoro-2-nitrophenol, 0,83 g Natriumhydroxid, 2,33 g Kaliumiodid und 1,5 g Kaliumjodat
in 21 ml Wasser wurde zu einem gerührten Gemisch aus 16 ml Äthanol, 3,5 ml Wasser und 1,7 ml konzentrierter Schwefelsäure
bei 500C zugegeben. Das Gemisch wurde 2 Stunden auf
Eückfluss erhitzt und dann bei Raumtemperatur über Nacht stehengelassen. Eine kleine Menge Natriumsulfit wurde
zugegeben, um das Produkt zu entfärben, und der .gelbe Feststoff wurde abfiltriert und aus wässrigem Äthanol
kristallisiert, wobei 3,5 g gelbe Kristalle von 4-Fluoro-2-jodo-6-nitrophenol
mit einem Fp von 4o°C erhalten wurden.
4,3 g Natriumnitrat wurden in Portionen während 1 Stunde zu einer Lösung von 16,3 g 2-Fluoro-4,6-dijodophenol in
100 ml Essigsäure zugegeben. Das Gemisch wurde weitere 15 Minuten gerührt und dann in 250 ml Eiswasser geschüttet.
Die wässrige Lösung wurde unter vermindertem Druck konzen-
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triert und mit Chloroform extrahiert, und die organische
Schicht wurde unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde wasserdampfdestilliert, wobei 2-Fluoro-4-jodo-6-nitrophenol
erhalten wurde, das aus wässrigem Äthanol kristallisiert wurde. Dabei wurden 1,8 g eines
Produkts mit einem Fp von 960C erhalten.
4-Bromo-2-fluoro-6-nitrophenol mit einem Fp von 620C wurde
durch das gleiche Verfahren aus 2,4-Dibromo-6-fluorophenol
hergestellt.
7 ml CrotonylChlorid wurden zu einer Lösung von 10,3 6
2,4—Dichloro-6-nitrophenol in 20 ml Methylenchlorid zugegeben,
und das Gemisch wurde 12 Stunden auf Rückfluss erhitzt. Die Lösung wurde mit weiteren 200 ml Methylenchlorid
verdünnt und siebenmal mit einer 10 #igen Natriumhydroxidlösung extrahiert. Die organische Schicht wurde
mit Wasser gewaschen.und über Na^SO^, getrocknet, und das
Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck entfernt,
wobei ein blassbraunes öl erhalten wurde, das bei einem 24-stündigen Stehen kristallisierte. Dabei wurde 2,4-Dichloro-6-nitrophenyl'-crotonat
mit einem Fp von <5O°C erhalten.
1,89 g Methylchloroformiat in 10 ml Aceton wurden auf
einmal zu einem Gemisch aus 4,16 g 2,4-Dichloro-6-nitrophenol
und 2,76 g wasserfreiem Kaliumcarbonat in 100 ml Aceton zugegeben, und das Gemisch wurde 2 Stunden auf
Rückfluss erhitzt. Während dieses Zeitraums veränderte die Lösung ihre Farbe von tiefrot nach blassorange. Das Ge-
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misch wurde abgekühlt, das anorganische Material wurde
abfiltriert und mit Aceton gewaschen, und die Lösung wurde unter vermindertem Druck eingedampft, wobei ein
blassorange farbener Feststoff erhalten wurde, der aus Petroläther (40 bis 60) in Form farbloser Prismen
kristallisierte. Dabei wurden 3,5 g 2,4-Dicbloro-6-nitrophenylmethyl-carbonet
mit einem Fp von 60 bis 61.0C erhalten.
Das Äthylcarbonat wurde durch das gleiche Verfahren hergestellt.
Der Fp war 460C.
Das aus dem gleichen Verfahren hergestellte Isobutylcarbonet
war ein nahezu weisses öl.
2,4-Dibromo-6-nitrophenol wurde als 5 #ige (G/V) wässrige
Lösung in 5 #igem (G/V) wässrigen Triäthanolamin formuliert.
2,4-Dichloro-6-nitrophenol wurde als 5 #ige (G/V) wässrige
Lösung in 5 tigern (G/V) wässrigen Triethanolamin formuliert.
Ein Volumen der Lösung von Beispiel 6 wurde einem Schaf injiziert, das mit ausgewachsenen Fasciola hepatica infiziert
war. Die Dosis war 25 mg 2,4~Dibromo-6-nitrophenol/kg
Körpergewi cht.
Eroben der Faeces wurden vor der Dosierung und 7 und 11
Tage nach der Dosierung eingesammelt, und die Anzahl der Egeleier/g Faeces wurde bestimmt. Das Schaf wurde denn geschlachtet,
und die Leber wurde auf Leberegel untersucht.
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Die Resultate waren wie folgt:
Leberegeleier/g Faeces: vor der Dosierung - 240
7 Tage nach der Dosierung - 40
11 Tage nach der Dosierung - 0
Anzahl der Leberegel in der Leber nach dem Tod - 15
Diese Verbindung zeigt somit eine Aktivität gegen ausgewachsene Leberegel, die allerdings bei der angewendeten
Dosis nicht vollständig ist.
2^-Dichloro-ö-nitrophenol wurde drei Schafen in dem weiter
unten angegebenen Dosen injiziert, wobei das berechnete Volumen der Lösung von Beispiel 7 verwendet wurde. Die
Eier in den Faeces wurden gezählt wie in Beispiel 3, und nach dem Schlachten wurde die Leber auf Leberegel angesehen. Die Resultate sind in der Folge angegeben:
Eier in den Faeces wurden gezählt wie in Beispiel 3, und nach dem Schlachten wurde die Leber auf Leberegel angesehen. Die Resultate sind in der Folge angegeben:
Dosis mg/kg |
Eierzähl | Anzahl der Leber egel nach dem Tod am 20. Tag |
-25 25 12 1/2 |
Tag 0 Tag 7 Tag 9 | 0 0 1 |
340 20 10 890 10 0 930 30 0 |
Somit zeigt diese Verbindung eine nahezu 100 #ige Aktivität
gegen ausgewachsene Fasciole hepatica in Dosen von nur 12,5 mg/kg. %
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Beispiel 9 wurde mit den aufgeführten Verbindungen wiederholt.
Die Resultate sind in der Tabelle zusammengefasst.
Biologische Resultate
Verbindung | F |
Dosis
mg/kg s/c |
Eierzahl (Tag) | Leberegel nach dem Schlachten am 20. Tag |
OH | ||||
T | 12.5 |
380(0), 270(5),
440(7), 150(14) |
- | |
I F OH |
||||
Cl J^NO^ | 12.5 |
160(0), 70(3)
0(7), 0(17) |
0 | |
T | ||||
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Biologische Resultate (Fortsetzung)
Verbindung | ^NO2 | T F |
Dosis mg/kg s/c |
Eierzahl (Tag) | Leberegel nach dem Schlachten am 20. Tag |
■ | O |
OH
i |
OH ■ |
||||||
F ^f^y N02 | 12.5 |
160(0), 0(3),
0(7), 0(12) |
1 | ||||
Cl | |||||||
OH | |||||||
τ" . F |
Br ~-+^ ^ | 12.5 |
180(0), 80(3),
0(7), 0(12) |
0 | |||
OH | |||||||
I ei· |
|||||||
12.5 |
200(0), 140(3),
170(7), 430(12) |
- | |||||
12.5 | 50(0), 0(14) | ||||||
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Biolgische Resultate (Fortsetzung)
Verbindung
Dosis mg/kg s/c Eierzahl (Tag)
Leberegel nach dein Schlachten an 20... Tan:
OH
NO,
Cl OH
NO,
Br
OH
NO,
Br OH
NO,
Br
12.5
12.5
12.5
12.5 190(0), 260(14)
270(0), 280(2), 340(7), 310(14)
110(0), 130(14)
280(0), 350(2). 270(7), 170(14)
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- 18 Biologische Resultate (Portsetzung)
Verbindung | Dosis mg/kg s/c |
CH3 | 12.5 | Eierzahl (Tag) | Leberegel nach dem Schlachten am 20. Tas |
OH ■ |
|||||
* | |||||
12.5 | 12.5 | 180(0), 510(2) 660(6) |
|||
• | |||||
I I |
|||||
OH | |||||
Cl ^^k^ NO | 12.5 | 130(0), 150(7), 280(14). |
|||
V | |||||
T I |
|||||
O 0-C-CH=CH- |
|||||
C1 ^^A«v/ NO0 | 40(0), 0(12), 200(0), 0(14) |
||||
V " | |||||
I Cl |
|||||
O 0-C-OCH3 |
280(0), 570(3), 420(7), 0(14) |
||||
I
ci |
50 985 1/1150
"Biologische Resultate (Fortsetzung)
Verbindung | 2C1 | Dosis mg/kg s/c |
'3 | 12.5 | Eierzahl (Tag) | 0(14) | Leberegel nach dem Schlachten am 20. Tag |
|
O O-C-OC H 1 |
2 | /CH3 CH |
||||||
Cl | Nh3 | 0 | ||||||
Cl | 990(0), 60(3) 0(7), 30(13), 0(21) |
|||||||
Cl |
0
O-C-O CH |
|||||||
S/VNO2 | 12.5 | |||||||
150(0), | ||||||||
v J | ||||||||
I
Cl |
||||||||
Patentansprüche:
509851/1150
Claims (6)
1. Zusammensetzung für die Behandlung von Tieren, dadurch gekennzeichnet, dass sie als aktiven Bestandteil
eine der folgenden Verbindungen:
2,4—Dibromo-6-nitrophenol
2,4-Dichloro-6-nitrophenol
2-0hloro-4-fluoro-6-nitrophenol 2-Bromo-4~fluoro-6-nitrophenol 2-Jodo-4—fIu or o-6-ni trop heno1
2-Bromo-4-chloro-6-nitrophenol
2,4-Dichloro-6-nitrophenol
2-0hloro-4-fluoro-6-nitrophenol 2-Bromo-4~fluoro-6-nitrophenol 2-Jodo-4—fIu or o-6-ni trop heno1
2-Bromo-4-chloro-6-nitrophenol
oder ein phenolisches Derivat davon sowie einen inerten Träger enthält.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das phenolische Derivat ein Salz des
Phenols oder ein solches Derivat ist, bei dem das Wasserstoff atom der phenolischen Gruppe durch eine Alkyl-,
Alkenyl- oder Acylgruppe mit Jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen substituiert ist.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dess das phenolische Derivat ein solches Derivat
ist, worin das Wasserstoffatom der phenolischen Gruppe
durch eine der folgenden Gruppen substituiert ist;
0 0 0
u Ii η
-C-CH-CH-CO2H, -C-Alkylen-NBg, -C-OR
C-Alkylen-NRj X", Polyäthylenoxid, -CH2-01*"01^""0H
OH 509851/1150
-C-CHaCRp, worin R » Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen.
4-. Injizierbare wässrige Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet,
dass sie aus einer sterilen wässrigen Lösung besteht, die 5 his 70 Gew.-% eines aktiven Bestandsteils
nach einem der Ansprüche 1 bis 3 enthält.
5. Injizierbare Zusammensetzung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einer wässrigen sterilen Lösung besteht, die 5 bis 50 Gew.-^ eines aktiven
Bestandteils enthält.
6. Die Verbindungen 2-ChIOrO-^I-fluoro-6-nitrophenol,
2-Jodo-4-fluoro-6-nitrophenol und die phenolischen Derivate
davon.
PATOfTANWWTt
BL-tNO.H. FINCKE. DIPU-INO. H. »OHt
OIPl.-IMG.S.STAECiE«
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