DE2419888A1 - Rangiereinrichtung fuer eisenbahngueterwagen - Google Patents
Rangiereinrichtung fuer eisenbahngueterwagenInfo
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- B61—RAILWAYS
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Description
DIPL.-ING. KLAUS BEHN DIPL.-PHYS. ROBERT MÜNZHUBER
8 MÜNCHEN 22 Wl D EN M AYERSTR AS S E 6 C. *+ I O ö ö ö
24. April 1974
A 110 74 Ml/De
Firmen JAPANESE NATIONAL RAILWAYS, No. 6-5, 1-chome, Marunouchi,
Chiyoda^ku, Tokyo, Japan
und KAYABAKOGYOKABUSHIKIKAISHA, Sekaiboeki-center-building,
No. 4-1, 2-chome, Hamamatsu-cho, Minato-ku, Tokyo,Japan
Rangiereinrichtung für Eisenbahngüterwagen
Die Erfindung betrifft eine automatische Rangiereinrichtung für Eisenbahngüterwagen auf einem ebenen Güterbahnhof.
Im allgemeinen werden auf einem ebenen Güterbahnhof die Eisenbahngüterwagen
von einer Rangierlokomotive auf ein Eingangsgleis gestoßen, und die Kupplungen der voneinander zu trennenden
Wagen werden gelöst. Danach wird der Wagenzug von der Rangierlokomotive vorangestoßen und dann so plötzlich wie möglich abgebremst,
so daß der abgekuppelte Wagen oder die abgekuppelten Wagen sich vom Zug lösen und auf eines der Rangiergleise laufen.
Bei einer bestimmten niedrigen Geschwindigkeit werden die aussortierten und vorangestoßenen Wagen an die bereits auf dem
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Rangiergleis stehenden Wagen angekuppelt. In dieser Weise werden sämtliche Wagen des ankommenden Wagenzugs sortiert oder
klassifiziert. Anschließend schiebt die Rangierlokomotive die Wagen von den Rangiergleisen in einer bestimmten Folge wieder
auf das ankommende Hauptgleis, so daß auf diese Art ein neuer Zug zusammengestellt ist.
Dieser Vorgang wird unter Aufsicht eines Rangierleiters in Zusammenarbeit mit dem Lokführer der Rangierlokomotive,
den Weichenstellern, den Abkupplern und den Bremsern durchgeführt, die auf dem Wagen mitfahren, um die Handbremsen zu bedienen
und so durch entsprechendes Verlangsamen der Fahrt ein sicheres Kuppeln ermöglichen. Das Abbremsen der Wagen durch
die Bremse ist aber sehr gefährlich, denn die Wagen laufen mit unterschiedlichen und relativ hohen Geschwindigkeiten. Außerdem
muß die Rangierlokomotive viele Male rückwärts-und vorwärtsfahren,
wenn sie einen neuen Zug in neuer Wagenordnung zusammenstellen will, so daß der gesamte Rangiervorgang beträchtlich
Zeit erfordert. Es liegt deshalb ein starkes Bedürfnis vor, eine neue automatische Güterwagenrangiereinrichtung zu schaffen, mit
der ein sicheres und schnelles Ordnen der Güterwagen möglich ist. Es wurden jedoch bisher nur einige Teile des Rangiersystems
automatisiert. Eine vollautomatische Güterwagenrangiereinrichtung, die ein sicheres und schnelles Neuordnen der Güterwagen
ermöglicht, ist bisher nicht bekannt.
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In Anbetracht dieses Bedürfnisses ist es Aufgabe der Erfindung, ein automatisches Eisenbahngüterwagenrangiersystem
zu schaffen, mit dem ein sicheres und schnelles Ordnen der Güterwagen möglich ist.
Kurz gesagt besteht ein derartiges Eisenbahngüterwagenrangiersystem
auf einem Güterbahnhof ohne Gefalle gemäß der Erfindung aus einer Anzahl von Güterwagenschubeinrichtungen, die
am Hauptgleis und eine? Anzahl von Rangiergleisen angebracht sind, welche durch Weichen vom Hauptgleis abzweigen. Diese
Schubeinrichtungen sind vorgesehen, die Güterwagen auf eine bestimmte Geschwindigkeit zu beschleunigen oder zu verzögern.
Eine erste Gruppe von Güterwagenbeschleunigern bzw.-Verzögerern
ist entlang dem Hauptgleis installiert, um einen oder mehrere Güterwagen auf eine bestimmte Geschwindigkeit zu beschleunigen
oder zu verzögern. Eine zweite Gruppe von Güterwagenbeschleunigern bzw. -Verzögerern ist an jedem Rangiergleis angebracht,
wodurch ein oder mehrere Wagen auf eine höhere bestimmte Geschwindigkeit taschleunigt oder verzögert werden. Schließlich
ist noch eine Entkuppeleinheit an einer bestimmten Stelle am Hauptgleis installiert, mit Hilfe derer die Kupplungen zwischen
bestimmten ausgesuchten Güterwagen getrennt werden. Ein Zug von Güterwagen, der auf dem Hauptgleis von einer Rangierlokomotive
geschoben wird, wird nacheinander mit einer bestimmten Geschwindigkeit auf die gewünschten Rangiergleise aufgeteilt. Die aus-
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sortierten Güterwagen werden von der Schubeinrichtung auf den Rangiergleisen verzögert und entweder an einer bestimmten
Stelle angehalten oder mit bereits auf dem Rangiergleis befindlichen anderen Wagen gekuppelt. Die Güterwagen auf den
Rangiergleisen werden dann der Reihe nach wieder auf das Hauptgleis geschoben, wo sie zu einem Zug erneut zusammengestellt
werden.
Die Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der Erfindung
werden nun in Verbindung mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung offenbar.
Es zeigen:
Fig. 1: die Gesamtanlage im Schema eines Rangierbahnhofs auf
gleicher Ebene, die mit einer Güterwagenrangiereinrichtung nach der Erfindung ausgestattet ist;
Fig. 2: eine Draufsicht auf eine Güterwagenschubeinrichtung, auch Schienenschleppwagen genannt;
Fig. j5i eine Stjrnansicht davon;
Fig. 4: einen senkrechten Schnitt durch einen Verzögerer und Beschleuniger, der in der Rangiereinrichtung
verwendet wird;
Fig. 5: die Vorderansicht einer automatischen Entkupplungsvorrichtung;
Fig. 6: eine Seitenansicht davon;
Fig. 7: die Vorderansicht bei abgenommener Abdeckung, um
die Einzelheit eines Tragstangenmechanismus zu zeigen;
Fig. 8: die Seitenansicht davon;
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Fig. 9: die Vorderansicht der Stellvorrichtung der automatischen
Entkupplungseinheit; und
Fig.10: eine Seitenansicht davon.
In Fig. 1 ist eine Rangiereinrichtung nach der Erfindung gezeigt, die ein Hauptgleis 20 aufweist, auf der ein aus
Güterwagen 24 bestehender Zug, der entsprechend der weiteren Bestimmung der Güterwagen aufgeteilt werden soll, bewegt wird.
Eine Anzahl von Rangiergleisen 22 zweigt vom Hauptgleis über Weichen 21 ab. An den Rangiergleisen 22 und am Hauptgleis 20
befinden sich Schienenschieppwagen, und außerdem sind am Hauptgleis
und an den Rangiergleisen 20 bzw. 22 Beschleuniger-Verzögerervorrichtungen 70a bzw. 70b angeordnet. Eine automatische
Abkuppeleinheit 100 ist an bestimmter Stelle im Bereich des Hauptgleises 20 angebracht und mit einer Steuereinheit 2^ zum
automatischen Steuern der S chi enens chi eppwagen J>0, der automatischen
Abkuppeleinheit 100 und der Weichen nach einem bestimmten Programm verbunden.
Der Güterwagenzug 24 wird von einer Rangierlokomotive 25
von einem Gleis 26 über die Weiche 27 auf das Rangierhauptgleis 20 gezogen, wonach die Güterwagen 24 entsprechend ihrer
Bestimmung mit Hilfe der Weichen 21, der Beschleuniger-Verzögerer 70a und 70b, der Schienenschieppwagen 30 und der automatischen
Abkuppeleinheit 100 aufgeteilt werden, alles aufgrund
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der Steuersignale, die von der Steuereinheit 23 ausgehen, was nachfolgend noch genauer beschrieben wird.
In den Fig. 2 und 3 ist ein Schienenschleppwagen gezeigt, der insgesamt mit 30 bezeichnet ist und einen Grundrahmen 33
aufweist, der auf Rädern 31 läuft und seitlich durch Führungsräder 32 abgestützt ist. Im Rahmen befindet sich eine Leistungseinheit 37 mit einer hydraulischen Pumpe 35, die durch einen
Motor 3^ angetrieben wird, der ein Elektromotor oder auch ein
Verbrennungsmotor sein kann, ferner ein Speichertank 36. Eine
Leistungsübertragungseinheit 4l mit Hydraulikmotoren 38, die
durch ein Arbeitsdruckmedium, welches von einer Pumpe 35 zugeführt wird, angetrieben werden, sind genauso vorhanden wie
Untersetzungszahnräder 39* die zwischen die Hydraulikmotoren
38 und Antriebszahnräder 40 eingesetzt sind, welche sich zu beiden Seiten des Rahmens 33 befinden. Eine Steuerventilanordnung
42 für die Steuerung der Hydraulikmotore 38 ist von
einer elektronischen Steuereinheit 43 durch von außen zugeführte
Signale steuerbar. In einem Druckspeicher 44 wird Arbeitsdruckmedium,
das von der hydraulischen Pumpe 35 zugeführt wird, vorübergehend gespeichert. Mit Hilfe einer Fangvorrichtung
für die Güterwagenräder werden diese, wie später noch genauer beschrieben wird, eingefangen.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen, daß die Schienenschleppwagen
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der soeben beschriebenen Konstruktion in Gruben 47 von bestimmter
Länge zwischen den Schienen 46 des Hauptgleises und der Rangiergleise 20 bzw. 22 eingebaut sind. Genauer gesagt
laufen die Räder 31 des Grundrahmens 33 auf Führungsschienen 50, die an Tragarmen 49 und Trägern 48 in der Grube 47 befestigt
sind, über welchen Trägern die Gleise 46 verlaufen. Den Antriebsritzel 40 auf jeder Seite des Rahmens 33 ist
mit einer Zaunstange 51 im Eingriff, die an Tragbügeln 52 hängt, welche an den Tragarmen 49 mit Abstand oberhalb der
Führungsschiene 50 befestigt sind. Wenn also die Ritzel 40
angetrieben werden, dann läuft der Schienenschleppwagen 30
auf den Führungsschienen 50 innerhalb der Grube 47· Die seitlichen
Räder 32 an beiden Seiten des Grundrahmens 33 laufen
an den Tragbügeln 52 entlang und verhindern so ein seitliches
Verschieben oder Verkanten des Schienenschieppwagens.
Direkt von der Pumpe 35 oder indirekt über die Speichersammelbehälter
44 wird in die Hydraulikmotoren 38 Arbeitsdruckmittel
eingeleitet, was unter Steuerung der Steuerventileinheit 42 erfolgt, so daß das Ausgangsdrehmoment dann über die
Untersetzungszahnräder 39 auf die Antriebsritzel 40 gegeben
wird. Die Bewegungsrichtung des Schienenschleppwagens 30 kann
mit Hilfe der Steuerventileinheit 42 umgekehrt werden, wobei dann der Strom des Arbeitsdruckmittels zu den Hydraulikmotoren
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38 umgekehrt wird.
Als nächstes wird die Fangeinrichtung für die Güterwagenräder betrachtet, die insgesamt mit 45 bezeichnet ist. Da die
beiden Fangeinheiten 45 einander praktisch gleichen, soll nur eine dieser Einheiten beschrieben werden. Die Fangeinheit
weist zwei Schubarme 54 auf, die durch Hydraulikzylinder 53
gesteuert nach außen gestreckt werden können. Jeder Schubarm 54 trägt an seinem äußeren Ende eine Rolle 55. Wenn die Schubarme
54 ausgefahren werden, kommen die Rollen 55 an den Rädern
56 der Güterwagen zur Anlage, wie dies in Fig. 3 auf der linken Seite dargestellt ist, während sie von den Güterwagenrädern abgezogen
werden, wenn die Schubarme 54 eingezogen werden (siehe
rechte Seite der Fig. 3)· Die Hydraulikzylinder 53 sind auf
Gleitführungen 57 befestigt, die wiederum miteinander durch zwei Seitenplatten 58 verbunden sind. Die Gleitführungen 57
ruhen auf Rollen 59, die auf (nicht gezeigten) Führungsschienen
auf dem Rahmen 33 laufen, so daß die Fangeinheit für die Güterwagenräder
sich in Längsrichtung auf dem Schienenschieppwagen
bewegen kann.
Mit den Gleitführungen 57 sind hydraulische Stoßdämpfer
60 über'ihre Kolbenstangen 6l verbunden, und zwischen die
Stoßdämpfer 60 und die Kolbenstangen 6l sind Federn 62 eingespannt, so daß die Fangeinheiten 45 für die Güterwagenräder
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normalerweise aufeinanderzu gedrückt werden. Die hydraulischen
Stoßdämpfer 60 nehmen Stöße auf, die auftreten, wenn die Rollen
55 an den Güterwagenrädern zur Anlage kommen, und verhindern, daß die Rollen sich von den Rädern abheben. Die Federn 62
haben die Aufgabe, die Rollen 55 stets mit den Rädern des Güterwagens in Kontakt zu halten.
Das Verschieben der Rollen 55 zwischen der Arbeitsstellung und der Ruhestellung wird durch die Steuerventileinheit 42
gesteuert, durch die die Strömung des Arbeitsdruckmittels zu den hydraulischen Zylindern 53 gesteuert wird.
Die nächste Betrachtung gilt der Fig. 4, anhand derer die
Beschleuniger-Verzögerereinheiten 70a und 70b für die Güterwagen beschrieben werden sollen. Jede dieser Einheiten weist einen
Zylinder 71 auf, der an einer Gleisschiene 46 befestigt ist,
sowie einen Kolben 72, der so angeordnet ist, daß er beim Hinüberfahren eines Wagenrades in den Zylinder 71 hineingestoßen
wird. Eine durch Kolben 72 und Zylinder 71 gebildete
Kammer ist durch ein Rückschlagventil 75 in eine Zwischenkammer
mit variablem Volumen 73 und eine untere Kammer 76 unterteilt,
und in der Zwischenkammer 73 befindet sich ein Gleitventil 74. Die Zwischenkammer 73 ist über das Rückschlagventil
75 mit einer Öffnung 77 der unteren Kammer und mit einer Öffnung
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80 durch eine obere öKammer 79 und ein druckempfindliches
Ventil 78 verbunden. Der Kolben 72 besitzt einen teleskopischen
Hydraulikanschlag 8l , der dem Gleitventil Jk
gegenübersteht, und ein druckempfindliches Sperrventil 82 ist mit dem unteren Ende des Hydraulikstößels 8l verbunden.
Die Gruppen der Verzögerer-Beschleuniger 70a und 70b für die Güterwagen sind über eine bestimmte Strecke entlang
den Schienen des Hauptgleises und der Rangiergleise 20 und 22 angeordnet, was der Fig. 1 zu entnehmen ist. Die Öffnung
77 ist mit einer Hochdruckleitung und die öffnung 80 mit einer Rückleitung verbunden. Wenn ein Wagen über eine Besehleuniger-Verzögerereinheit
70a oder 70b mit einer einen bestimmten Wert überschreitenden Geschwindigkeit hinüberfährt,
stößt das Wagenrad 56 den Kolben 52 in den Zylinder 71 mit
einer Geschwindigkeit, die ebenfalls einen vorbestimmten Wert überschreitet. Das druckempfindliche Ventil 78 wird durch
den eine bestimmte Größe übersteigenden hydraulischen Druck, welcher in der Zwischenkammer 75 erzeugt wird, geschlossen,
während das Sperrventil 72 geöffnet wird, so daß der hydraulische Stößel 8l bereit ist, betätigt zu werden. Das Gleitventil Jk
wird deshalb während des gesamten Abwärtshubes des Kolbens nicht verschoben, und Arbeitsdruckmittel unter hohem Druck
wird durch das Rückschlagventil 75* die untere Kammer 76 und
die Öffnung 77 gepreßt, so daß eine Verzögerungskraft auf das Wagenrad 56 ausgeübt wird. Nachdem die Wagenradmitte die Achse
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des Kolbens 72 überfahren hat, sinkt der hydraulische Druck
in der Zwischenkammer 73 plötzlich ab, so daß das druckempfindliche Ventil 78 geöffnet wird. Arbeitsdruckmittel
unter niedrigem Druck strömt durch die Öffnung 80 in die Zwischenkammer 73* so daß der Kolben 72 wieder ausgefahren
wird, ohne daß dabei auf das Rad 56 eine Beschleunigungskraft
einwirkt. Wenn dagegen ein Wagenrad die Besohleuniger-Verzögerereinheit
70a oder 70b mit einer unter einem bestimmten Geschwindigkeitswert liegenden Geschwindigkeit überfährt, so
wird der Kolben 72 ebenfalls in den Zylinder 71 jedoch mit einer geringen Geschwindigkeit hineingedrückt, so daß der
hydraulische Druck, der in der Zwischenkammer 73 erzeugt
wird, unterhalb eines bestimmten Größenwertes liegt. Das druckempfindliche Ventil 78 bleibt deshalb offen, während
das Sperrventil 82 geschlossen bleibt, so daß das Arbeitsdruckmedium in der Zwischenkammer 73 in die Leitung mit
niedrigem Druck über das druckempfindliche Ventil 78, die obere Kammer 79 und die Öffnung 80 fließt. Es wird auf diese
Weise auf das Wagenrad 56 keine Verzögerungskraft ausgeübt. Wenn aber der Kolben 72 das Ende des Abwärtshubes erreicht,
dann betätigt das Sperrventil 82 den Hydraulikstößel 8l , wodurch das Gleitventil 72I- verschoben wird. Dadurch wird die
Zwischenkammer 73 mit der Hochdruckleitung verbunden, so daß das druckempfindliche Ventil 78 verschlossen wird. Der
Kolben 72 wird dann unter dem hohen Druck angehoben, so daß
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auf das Wagenrad 56 eine Beschleunigungskraft ausgeübt
wird. Am Ende des Auswärtshubes wird das Gleitventil 74
wieder in seine Normalstellung zurückgestellt. Ein Güterwagen also, der sich der Beschleuniger-Verzögerereinheit
70a oder 70b mit einer Geschwindigkeit nähert, die einen bestimmten Wert überschreitet, wird verzögert, während der
Wagen beschleunigt wird, wenn er sich der Beschleuniger-Verzögerereinheit mit einer unter dem bestimmten Geschwindigkeitswert
liegenden Geschwindigkeit nähert. Die Wagen, die die Beschleuniger-Verzögerereinheiten 70a und 70b überlaufen
haben, sind also entweder beschleunigt oder verzögert worden, so daß sie am Ende die bestimmte Geschwindigkeit
haben.
Die nächste Betrachtung gilt den Fig. 5 und 6, die eine
automatische Entkuppeleinheit 100 zeigen, die im Hauptgleis 20 installiert ist. Die automatische Entkuppeleinheit 100
weist einen Grundkörper 101, einen Stützmechanismus 102, der auf dem Grundkörper 101 schwenkbar befestigt ist, und einen
Manipulator 103 auf, der vom oberen Ende des Stütz- oder Tragmechanismus
102 herabhängt. Die Entkupplungseinheit ist so eingebaut, daß sie sieh außerhalb des in der Fig. 5 strichpunktiert
eingezeichneten Wagenprofils befindet, wenn sie in Ruhestellung ist. Der Grundkörper 101, der auf dem Gleitunterbau
105 befestigt ist, ist mit Tragkonsolen 106,107 und
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108 augestattet, die sich auf der Oberseite des Grundkörpers
befinden.
Der Tragmechanismus 102 hat ein Lenkergehäuse 109 und eine Stange 110 mit Parallelfuhrungsgestange 111, das sie
mit dem Lenkergehäuse 109 verbindet. Das Lenkergehäuse 109 besitzt einen Arm 112, der mit diesem fest verbunden ist und
sich an seiner einen Seite erstreckt und der mit einem Gelenkbolzen mit der Konsole 106 verbunden ist. Zwischen dem
Arm 112 und die Konsole 107 auf dem Grundkörper 101 ist ein Neigungszylinder 114 eingesetzt. Der Tragmechanismus 102 mit
Lenkergehäuse IO9, Stange 110 und Parallelfuhrungsgestange
kann somit zum Teil um den Gelenkbolzen II3 geschwenkt werden,
wenn der Neigungszylinder Il4 aus seiner mit gestrichelten Linien in Pig. 5 dargestellten aufrechten Stellung in die geneigte
oder Arbeitsstellung verschwenkt wird, die strichpunktiert innerhalb des Wagenprofils 104 des einen Gleisstranges
46 gezeichnet ist.
Das Parallelfuhrungsgestange 111 ist mit zwei Kurbelarmen 115 und 116 und zwei Parallellenkern 117 und II8 versehen,
was Fig. 7 und 8 zeigen. Der obere Kurbelarm 115 ist auf einer Drehwelle II9 gehalten, die ihrerseits wieder durch
eine der Seitenwände des Lenkergehäuses 109 getragen ist sowie durch eine Trennwand 120 im Lenkergehäuse 109. Der untere Kur-
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belarm Il6 sitzt auf einer Drehwelle 121, die zwischen die
beiden Seitenwände des Lenkergehäuses 109 eingesetzt ist. Zahnräder 125 und 124 mit demselben Durchmesser und derselben
Zähnezahl sitzen an den Enden der Drehwellen 119 und 121 auf der einen Seite der Seitenwand 122 des Lenkergehäuses
und sind mit einem Stellzahnrad 126 auf der Welle 125 im Eingriff,
die im Lenkergehäuse 109 gelagert ist. Die Welle 121 des unteren Kurbelarms 116 wird über einen Drehantrieb 127
in einem Antriebsgehäuse 122 angetrieben, so daß bei Drehung des Antriebs 127 der obere und der untere Kurbelarm 115 bzw.
Il6 sich mit derselben Winkelgeschwindigkeit in dieselbe Richtung und in derselben Ebene parallel zueinander verschwenken.
Die parallelen Lenkerelemente 117 und Il8 sind im Querschnitt
quadratisch und haben runde Zwischenstücke 128 und 129, die gleitbar in schwenkbaren Lagern 130 und Ij51 geführt
sind, welche in senkrechter Richtung voneinander einen Abstand
in
haben, was am besten der Fig. 7 zu erkennen ist. Ein Ende des Lenkers 117 ist auf einem Gelenkbolzen Ij52 am Kurbelarm 115 exzentrisch zur Drehwelle 119 gelagert, während das andere Ende auf einem Gelenkbolzen 134 der Stange 110 gelagert ist. In ähnlicher Weise ist ein Ende des Lenkers Il8 auf einem Gelenkbolzen 133 am unteren Ende des Kurbelarms 116 exzentrisch zur Drehwelle 121 gelagert, während ein anderes Ende um den Gelenkbolzen 135 der Stange 110 schwenkbar ist.
haben, was am besten der Fig. 7 zu erkennen ist. Ein Ende des Lenkers 117 ist auf einem Gelenkbolzen Ij52 am Kurbelarm 115 exzentrisch zur Drehwelle 119 gelagert, während das andere Ende auf einem Gelenkbolzen 134 der Stange 110 gelagert ist. In ähnlicher Weise ist ein Ende des Lenkers Il8 auf einem Gelenkbolzen 133 am unteren Ende des Kurbelarms 116 exzentrisch zur Drehwelle 121 gelagert, während ein anderes Ende um den Gelenkbolzen 135 der Stange 110 schwenkbar ist.
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Die Stange 110 wird dadurch vertikal gehalten und um die Strecke 11I" horizontal verlagert, wenn die Kurbelarme
115 und 116 um den Winkel "a" (siehe Fig. 8) geschwenkt werden,
was mit Hilfe des Drehantriebs 127 über die Zahnräder 123, 124 und 126 geschieht, wobei die Zwischenabschnitte
und 129 der Lenker 117 und 118 in den Lagerführungen 130 und
131 (Fig· 7) gleiten. Die Anordnung stellt im Prinzip einen
Pantograph dar.
Anhand der Fig. 7 bis 10 soll nun der allgemein mit bezeichnete Manipulator beschrieben werden. Dieser Manipulator
IO3 ist um einen Gelenkbolzen 137 schwenkbar und hängt damit
an einem Aufhänger I36, der am oberen Ende der Stange 110 befestigt
ist. Ein Schwenkzylinder I38 ist zwischen das obere Ende des Manipulators 103 und den Aufhänger 136 eingesetzt.
Ein weiterer Schwenkzylinder 139 sitzt zwischen Konsole 108 auf dem Grundkörper 101 und dem Arm 112 des Tragmechanismus
102 (siehe Fig. 6). Wenn der Tragmechanismus 102 um die Welle 113 durch Schwenken des Neigungszylinders 115 gedreht wird,
wird der erste Schwenkzylinder 138 ausgefahren, während der zweite Schwenkzylinder 139 verkürzt wird oder umgekehrt, so
daß der Manipulator 103 stets in aufrechter Stellung gehalten wird, unabhängig von der Neigung des Tragmechanismus 102.
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Der Manipulator 103 weist einen Hauptarm l40 und zwei
Trägerarme l4l und 142 auf, die sich vom Hauptarm l40 abwärts erstrecken, ferner eine Positionsfingeranordnung 143,
einen Sperr-Auslösefinger 144 auf dem Tragarm l4l, und Anhebefinger
147 und Antrieb 48, die von einem Hebearm 146 getragen werden, der sich vertikal entlang dem Hauptarm l40
bewegt. Der Gelenkbolzen 137 sitzt in einem Lager 149 am oberen
Abschnitt des Hauptarms l40, so daß der Manipulator 103 vom
Aufhänger 136 abhängt, der an der Stange 110 befestigt ist.
Die Positionierungsfingeranordnung, die am Tragarm l4l sitzt, dient dazu, eine korrekte relative Lage des Manipulators
103 zu den Güterwagen zu sichern, wenn der Tragmechanismus geneigt wird, um den Manipulator 103 zwischen die Wagen einzuschwenken.
Die Positionierungsfingeranordnung 143 hat einen
kurzen Finger und einen langen Finger, die mit Hilfe eines Positionierungszylinders 105 geöffnet und geschlossen
werden, wie dies Fig. 9 erkennen läßt. Die Sperr-Lösefinger 144 und l45 kommen mit einem Freigabehebel 152 der Kupplung
151 des Güterwagens 24 (siehe Fig. 5) in Berührung und heben
•den Hebel 152 an, so daß er verschwenkt werden kann.
Der obere Sperr-Lösefinger 144 dient dem Zusammenwirken
mit dem Freigabehebel 152, wodurch die Kupplung von oben entkuppelt wird, während der untere Freigabefinger 145 für das
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Zusammenwirken mit dem Freigabehebel vorgesehen ist, der die Kupplung von unten entkuppelt. Der obere und der untere Freigabefinger
144 und 145 können am Tragarm l4l entlanggleiten
mit einem vertikalen Abstand zueinander, väirend sie miteinander durch eine Verbindungsstange 153 (Pig· 9) verbunden sind.
Ein Sperr-Freigabezylinder 154, mit dem die Sperr-Freigabefinger
144 und l45 betätigt werden, sitzt am Tragarm l4l unter Zwischenschaltung
einer Tragplatte 155, und das freie Ende seiner Kolbenstange 156 ist mit einem Stoßring 157 verbunden, der den
Tragarm l4l entlanggleiten kann. Wenn also der Sperr-Freigabezylinder 154 ausgedehnt oder zusammengezogen wird, bewegen
sich die Sperr-Freigabefinger 144, 145 vertikal entlang dem
Tragarm l4l. Die Finger 144,145 sind normalerweise in der in
Fig. 9 gezeigten eingezogenen Stellung, damit sie nichtjmit den Güterwagen in Berührung kommen, wenn der Manipulator 103
in seine Stellung zwischen die Wagen eingeschwenkt wird. Zu diesem Zweck sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
Führungsnuten 158 und 159 in den Tragarm l4l eingeformt, und
Gewindestangen 160 und 16I, die an den Sperr-Freigabefingern
l44,l45 sitzen, greifen in diese Führungsnuten 158,159 ein. Wenn also die Finger 144,145 vom Zylinder 154 angehoben werden,
werden sie automatisch aus der zurückgezogenen Stellung in die Arbeitsstellung gebracht.
Das obere Ende des Liftarms 146 mit den Liftfingern 147,148
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" l8 " 2413888
ist auf einem Schwenkbolzen 162 einer Tragplatte l6j5 schwenkbar
gelagert, die ihrerseits von Rollen 164 zu vertikaler Bewegung entlang dem Hauptarm l40 getragen wird. Die Liftfinger
147 und 148 des Liftarms 146 greifen an einem Sperrelement
165 (Fig. 5) der Kupplung 151 an und heben diesen, wodurch
die Kupplung entkuppelt wird. Der obere Liftfinger 147 dient
dazu, das Sperrelement 165 nach oben, während der untere Liftfinger l47 das Sperrelement nach unten freigibt. Das untere
Ende der Tragplatte l6j5 ist auf einem Bolzen 166 schwenkbar
gegenüber der Basis eines Hydraulikzylinders 167, dessen Kolbenstange
168 mit einem Kupplungselement 169 verbunden ist, welches über den Arm 146 gesetzt. Der Liftarm 146 wird deshalb
um den Gelenkbolzen 162 geschwenkt, wenn der Hydraulikzylinder 167 so ausgefahren ist, daß die Liftfinger 147 und 148 zur
Anlage an dem Sperrelement 165 verschoben sind. Eine Stange
173 des Liftzylinders 171 ist auf einem Bolzen 172 von einer
Tragplatte 170 gehalten, die in horizontaler Lage die Tragarme l4l und l42 verbindet, wobei die Stange 175 mit einem Bolzen
174 mit der Tragplatte 165 verbunden ist. Wenn dann der Zylinder
171 ausgedehnt wird, werden die Tragplatte 165 und Liftarm
und damit die Liftfinger 147 und 148 angehoben, um das Sperrelement
165 anzuheben, so daß die Kupplungen 151 getrennt
werden können.
Als nächstes wird die Arbeitsweise der automatischen Entkupplungseinheit
100 beschrieben. Auf ein Steuersignal hin,
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das von der Steuereinheit 23 zugeführt wird, wird der Neigungszylinder
114 gestreckt, wodurch der Tragmechanismus 102 geneigt wird, während der Manipulator 103 in aufrechter
Lage durch die Neveauzylinder 138 und 139 gehalten wird, so
daß er in eine vorbestimmte Stellung zwischen zwei Güterwagen eingebracht wird. Auf das Steuersignal hin wird der Positionierungszylinder
150 am Manipulator 103 betätigt und öffnet die
Positionierungsfingeranordnung 143· Sobald ein Finger der
Positionierungsfingeranordnung durch die Endwand des Güterwagens angestoßen wird, bewegt sich der Manipulator 103 in
horizontaler Richtung, so daß er in Bezug auf die Kupplung 151 des Güterwagens eine korrekte Lage behält. Wenn ein Finger
der Positionierungsfingeranordnung 143 die Endwand des
Güterwagens berührt, wird ein Startsignal für den folgenden Arbeitsvorgang erzeugt. Auf dieses Signal hin wird der Sperr-Freigabezylinder
154 ausgedehnt, so daß die Sperr-Freigabefinger
144 und 145 angehoben werden. Dadurch wird der Freigabehebel
152 des Güterwagens angehoben, so daß er gedreht werden kann. Nach Beendigung dieses Arbeitsschrittes wird
der Zylinder Λ67 in Abhängigkeit vom Steuersignal so betätigt,
daß einer der Hebefinger 147 oder 148 in ein Glied ο des
Sperrelementes 165 der Kupplung 15I eingesetzt wird. Ist dieser
Schritt durchgeführt, wird ein Steuersignal erzeugt und auf den Hebezylinder 171 übertragen, so daß dieser die Hebefinger
147 und 148 anhebt. Als Folge davon wird das Sperrelement
- 20 4098A5/0357
l65 von den Kupplungen 151 abgehoben, so daß diese entkuppelt
sind. Danach werden Steuersignale nacheinander zum Manipulator 105 geführt, so daß die obigen Schritte in Rückwärtsrichtung
durchgeführt werden und die Hebe- und Positionierungsfinger in ihre Ausgangsstellung zurückkehren. Auch der Neigungszylinder
114 wird wieder zusammengezogen, so daß der Tragmechanismus 102 in seine anfängliche aufrechte Stellung zurückkehrt und
der Manipulator I03 aus seiner Arbeitsstellung zwischen den Güterwagen zurückgeschwenkt wird. Schließlich wird die Drehbetätigung
127 so betätigt, daß der Manipulator 103 in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
Die Schienenschleppwagen 30, die Beschleuniger-Verzögerer
70a und 70b und die automatische Entkupplungseinheit 100 sind entlang dem Hauptgleis und den Rangiergleisen 20 und 22 nach
der in Fig. 1 gezeigten Weise installiert, und die Schienenschleppwagen,
die automatische Entkupplungseinheit 100 und die Weichen 21 werden von der Steuereinheit 23 gesteuert.
Es soll Jetzt die Art und Weise beschrieben werden, wie auf einem ebenen Güterrangiergelände die Güterwagen aufgeteilt
und neu zusammengestellt werden (siehe Fig. l). Ein Güterwagenzug 24 wird von einer Rangierlokomotive 25 auf das Hauptgleis
20 gestoßen, und die Weichen 21 werden entsprechend Steuersignalen aus der Steuereinheit 23 geschaltet, so daß der oder die
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Güterwagen 24 auf ein bestimmtes Rangiergleis eingewiesen werden. Die Steuereinheit 2j5 gibt das Signal an den Schienen·»
schleppwagen 30, der am Hauptgleis 20 installiert ist, so
daß dieser den Güterwagen des Zuges durch ein Signal an einem entsprechenden Detektor wie etwa einem Endschalter feststellt
und den Güterwagen auf das Rangiergleis mit bestimmter Geschwindigkeit schiebt. Die Kuppeleinheiten 45 berühren die
Wagenräder 56 des Güterwagens 24, und der Schienenschleppwagen
JO bewegt dann den Wagen in Richtung auf das entsprechende
Rangiergleis 22. Wenn der Schienenschleppwagen j50 den Wagen
über eine bestimmte Strecke geschleppt hat, werden die Kuppeleinheiten 45 auf ein weiteres Steuersignal von einem anderen
Detektor wie etwa einem weiteren Endschalter eingezogen, so daß die Wagenräder 56 dann freigegeben sind, woraufhin der
Schienenschleppwagen angehalten und in seine Ausgangsstellung zurückgefahren wird. So wird der Wagen in Richtung auf ein
Rangiergleis mit einer entsprechenden gewünschten Geschwindigkeit geschoben. Wenn der Wagen über die Beschleuniger-Verzögerer 70a
im Hauptgleis 20 hinüberfährt, wird er beschleunigt oder verzögert in der bereits an früherer Stelle beschriebenen Weise,
so daß er eine bestimmte feste Geschwindigkeit hat, z.B. ein Meter pro Sekunde. Wenn die Wagen die automatische Entkupplungseinheit
10 passieren, werden die Kupplungen zwischen bestimmten Güterwagen aufgemacht, wie dies ebenfalls früher bereits beschrieben
ist, doch sei bemerkt, daß auch dann, wenn die Wagen
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bereits voneinander entkuppelt sind, sie sich mit gleicher und vorbestimmter Geschwindigkeit in Richtung auf die
Rangiergleise zu bewegen.
Wenn die Wagen über die erste Gruppe von Beschleuniger-Verzögerern
70b in den Rangiergleisen hinwegbewegen, werden sie auf eine bestimmte Geschwindigkeit beschleunigt, z.B.
2 m/sec. Dadurch werden sie voneinander getrennt. Da die Weichen 21 abhängig von Signalen der Steuereinheit 23 entsprechend
der Bestimmung der voneinander getrennten Wagen geschaltet werden, laufen die einzelnen Wagen auf vorbestimmte
Rangiergleise und werden dort wiederum durch Schienenschleppwagen 30 an einer bestimmten Stelle angehalten oder
werden bei bestimmter, geeigneter Geschwindigkeit an einen
anderen Güterwagen gekuppelt, der bereits auf dieses Rangiergleis aufgefahren worden ist. In gleicher Weise werden die
anderen Wagen der Reihe nach automatisch vom Hauptgleis sortiert in die einzelnen Rangiergleise 22 eingefahren.
Wenn es gewünscht wird, die Wagen auf einem Rangiergleis nochmals umzuordnen, d.h. wenn sie in eine andere Folge entsprechend
ihrer Bestimmung umsortiert werden sollen, werden die obigen Rangierschritte umgekehrt. Mit anderen Worten,
die Steuereinheit 23 gibt das Signal an den Schienenschleppwagen
30, der den einzuordnenden Wagen zuerst stoppt, so daß
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dieser Wagen auf das Hauptgleis 20 zurückgeschoben wird. Wenn der Wagen über die Beschleuniger-Verzögerer 70b läuft,
wird er auf eine bestimmte Geschwindigkeit in der beschriebenen Weise beschleunigt. Wenn der Wagen den Schienenschleppwagen
30 verläßt, kehrt dieser in seine Ausgangsstellung zurück. Die Weichen 21 werden nach Signalen von der Steuereinheit
23 geschaltet, so daß der Wagen in das Hauptgleis zurückkehren kann. Wenn der Wagen über die Beschleuniger-Verzögerer
70a im Hauptgleis 20 fährt, wird er auf eine bestimmte Geschwindigkeit verzögert. Kommt er dann über den
Schienenschleppwagen 30, wird dieser durch ein Signal von der
Steuereinheit 23 betätigt, so daß der Güterwagen weiter verzögert
und schließlich in einer bestimmten Stellung angehalten wird oder an einen bestimmten, bereits auf dem Hauptgleis befindlichen
Wagen angekuppelt wird. In gleicher Weise können die auf den Rangiergleisen befindlichen Güterwagen der Reihe
nach auf dem Hauptgleis 20 in bestimmter Ordnung zum Aufbau eines neuen Zuges zusammengestellt werden.
Wie oben beschrieben, kann mit der Erfindung ein Güterwagenzug, der durch eine Rangierlokomotive auf ein Hauptgleis
geschoben wurde, automatisch in gewünschter Form aufgeteilt und wieder zusammengestellt werden. Auf diese Weise kann eine
sehr sichere und sehr wirkungsvolle Aufgliederung und/oder Rückgliederung der Wagen auf einem ebenen Güterrangierbahnhof
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durchgeführt werden.
Mit der Erfindung wird also ein Güterwagenrangiersystem
auf einem ebenen Güterwagenrangierbahnhof geschaffen, das automatisch die Wagen auseinanderteilt und wieder neu zusammenstellt
zu einem neuen Zug. Entlang einer Hauptgleisstrecke wird ein Schienenschleppwagen installiert und genauso entlang
jedem einzelnen Rangiergleis, so daß damit Güterwagen auf eine bestimmte Geschwindigkeit geschoben oder verzögert werden
können. Eine Gruppe von Güterwagenbeschleunigern-Verzögerern, ist am Hauptgleis installiert und dient dazu, die Güterwagen
auf eine bestimmte Geschwindigkeit zu beschleunigen oder zu verzögern. Weitere Gruppen von Güterwagen-Beschleunigern-Verzögerern
sind entlang den Rangiergleisen iistalliert und dienen
ebenfalls dazu, Güterwagen auf eine bestimmte höhere Geschwindigkeit zu beschleunigen oder zu verzögern. Eine automatische
Entkupplungseinheit ist an einer bestimmten Stelle nahe der ersten Gruppe der Beschleuniger-Verzögerer installiert
am Hauptgleis, so daß jede Spezialkupplung zwischen den Wagen automatisch auch bei fahrenden Güterwagen entkuppelt werden
kann. Die Güterwagen auf dem Hauptgleis werden der Reihe nach auf eine bestimmte Geschwindigkeit geschoben und gelangen dann
auf gewünschte Rangiergleise, wo sie mit anderen Güterwagen bei bestimmter Geschwindigkeit zusammengekuppelt werden. Die
sortierten Wagen auf den Rangiergleisen können dann auto-
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matisch wieder auf das Hauptgleis zum Zusammenstellen eines neuen Zuges zurücksortiert werden.
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Claims (3)
1. Güterwagenrangiersystem auf einem ebenen Rangierbahn-
hof, gekennzeichnet durch
a) Schienenschleppwagen (30), die am Hauptgleis (20) und einer
Anzahl von Rangiergleisen (22) installiert sind, welche Rangiergleise (22) durch Weichen (21) vom Hauptgleis (20)
abgezweigt sind, wobei der Schienenschleppwagen die Güterwagen (24) auf eine vorbestimmte Geschwindigkeit bringt]
b) Güterwagenbeschleuniger-Verzögerer (70a,70b), die entlang
dem Hauptgleis (20) und den Rangiergleisen (22) zwischen den auf Hauptgleis und Rangiergleisen installierten Schienenschleppwagen
(30) eingebaut sind für das Beschleunigen oder Verzögern der Güterwagen auf mehr als zwei vorbestimmte
Geschwindigkeiten;
c) eine automatische Entkupplungseinheit (lOO), die an einer
bestimmten Stelle am Hauptgleis (20) installiert ist, um
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ein Sperrelement aus jeder gewünschten Kupplung zwischen
den Güterwagen anzuheben, die auf dem Hauptgleis (20) entlangfahren, so daß die Güterwagen voneinander getrennt
werden können;
d) eine Steuereinheit (23) zum automatischen Steuern der Einsätze der Schienenschleppwagen (^O) der automatischen Entkupplungseinheit
(100) und der Weichen (21) entsprechend einer gewünschten und festgelegten Güterwagenaufteilung,
so daß die auf die Rangiergleise aufgeteilten Güterwagen zum Aufbau eines neuen Zuges auf dem Hauptgleis erneut
zusammengestellt werden können.
2. Rangiersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schienenschleppwagen
a) eine hydraulische Leistungseinheit mit einer hydraulischen
Pumpe,
b) eine Energieübertragungseinheit für den Antrieb von Rädern
durch Arbeitsdruckmittel, das von der hydraulischen Leistungseinheit zugeführt wird,
c) Kupplungseinheiten für den wahlweisen Eingriff an den Rädern eines Güterwagens,
- 28 409845/035?
d) eine hydraulische Steuerventilanordnung für das Steuern
der hydraulischen Leistungseinheit, der Energieübertragungseinheit
und der Kupplungseinheiten und
e) eine elektrische Steuereinheit für die Steuerung der Steuerventile in der Steuerventilanordnung abhängig von
äußeren Steuersignalen aufweist.
3. Güterwagenrangiersystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Gruppe von Güterwagenbeschleunigern-Verzögerern
(70a) am Hauptgleis (20) installiert ist für die Beschleunigung oder Verzögerung der
Güterwagen auf eine bestimmte Geschwindigkeit und daß jede weitere Gruppe von GUterwagenbeschleunigern-Verzögerern
(70b) an den Rangiergleisen (22) installiert ist, um die Güterwagen auf eine zweite bestimmte, höhere Geschwindigkeit
als die erste zu beschleunigen oder zu verzögern.
K. Rangiersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die automatische Entkuppeleinheit (lOO) mit der ersten
Gruppe von Güterwagenbeschleunigern-Verzögerern (70a) zusammenwirkt und einen Manipulator zum Entkuppeln der ausgesuchten
Kupplungen zwischen den Güterwagen aufweist, und
- 29 409845/035 7
b) eine Trageinrichtung für das Aufhängen des Manipulators (105) vorgesehen ist, welche folgende Merkmale hat:
einen Neigungsmechanismus, um den Manipulator an eine bestimmte Stelle zwischen die Güterwagen einzubringen und
ihn aus dem Wagenprofil wMer herauszufahren, und eine Tragstange mit einem Parallelführungsgestänge, das von
einem Kurbelmechanismus betätigt wird, um den Manipulator (103) parallel zur Bewegungsrichtung der Güterwagen zu bewegen.
409845/0357
Le e rs eι τe
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