DE2419348A1

DE2419348A1 - Die ausstossoeffnung eines abschussrohres fuer raketen verschliessender deckel

Info

Publication number: DE2419348A1
Application number: DE2419348A
Authority: DE
Inventors: Hermann Ing Grad Hellmund
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1974-04-22
Filing date: 1974-04-22
Publication date: 1975-10-30

Description

"Die Ausstoßöffnung eines Abschußrohres für Raketen verschließender Deckel" Die Erfindung betrifft einen die Ausstoßöffnung eines Abschußrohres für Raketen, selbstgetriebene Geschosse oder dergleichen verschließenden Deckel.
Zum Abdecken und Abdichten der Ausstoßöffnungen von Raketenabschußrohren sind Gummihauben und Überzüge bekannt, die über die Enden der Abschußrohre gestülpt werden. Nachteilig ist, daß sich diese Abdeckungen beim Abschuß der Raketen oft auf die Raketenspitzen aufsetzen und somit flugbahnbehindernd wirken.
Um dies zu verhindern, hat man bereits Abdeckungen mit Sollbruchstellen konstruiert, die beim Austritt der Rakete aus dem Abschußrohr in zwei oder mehrere Stücke zerbrechen sollen. Dieses Prinzip ist jedoch funktionsunsicher, da die Abdeckungen oftmals nicht an den Sollbruchstellen, sondern an anderen Stellen brechen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Deckel für die Ausstoßöffnung eines Abschußrohres zu schaffen, der einen funktionssicheren Abschuß einer Rakete, eines selbstgetriebenen Geschosses oder dergleichen aus dem Abschußrohr gewährleistet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Deckel aus einem elastischen Werkstoff hergestellt, in seiner Dicke sowohl der Größe der Ausstoßkraft der Rakete, des Geschosses oder dergleichen, als auch zur Verhinderung eines unbeabsichtigten Ausstoßes bei Transport, Handhabung und Schockeinwirkung angepasst und in einer Ringnut gelagert ist, die vor der Ausstoß öffnung in die Innenwandung des Abschußrohres eingearbeitet ist. Zweckmässigerweise entspricht der Außendurchmesser des Deckels dem Tiefendurchmesser der Ringnut. Als Deckelwerkstoffe kommen alle elastischen Materialien, -wie z. B. Kunststoffe oder Metallegierungen, infrage, die beim Auftreffen der Spitze des Flugbahnkörpers auf den Deckel ein Herausdrücken des Deckels aus dem Abschußrohr aufgrund der Ausstoßkraft des Flugbahnkörpers ermöglichen.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt neben der absolut sicheren Funktion darin, daß die Deckel während eines Transportes als Halteelemente im Rohr dienen, deren Haltekräfte exakt auf die Raketen abstimmbar sind. Auch sind die Deckel mit einfachen Hilf 5-mitteln in die Ringnuten der Abschußrohre einpressbar. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die Größe des Deckelwiderstandes den Erfordernissen durch eine Änderung der Deckel dicken oder durch die Verwendung entsprechender Deckelmaterialien genau angepasst werden kann.
In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß auf einer oder auf beiden Seiten des Deckels eine Metallfolie angebracht ist. Hierdurch wird für Deckel aus Kunststoff ein wasserdampfdichter Verschluß und eine Abschirmung gegen elektromagnetische Strahlung wie bei Metalldeckeln erreicht.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine oder mehrere an der Innenseite des Deckels vorgesehene Ausnehmungen, die das-bzw. die Enden von einem oder mehreren Stützelementen aufnehmen, dessen bzw. deren andere Enden in an der Spitze der Rakete, des Geschosses oder dergleichen angeordneten Ausnehmungen eingreifen. Die Ausnehmungen des Deckels können ringförmig angeordnet oder zu einer Ringnut zusammengefasst sein.
Durch das oder die zusätzlichen Stützelemente ist eine gegen Stoß und Schlag empfindliche Raketenspitze oder Ausstoßteil beim Heraus drücken des Deckels aus der in der Innenwandung des Abschußrohres vorgesehenen Ringnut geschützt.
Weiterhin wird vorgeschlagen, an der Innenseite des Deckels ein federndes System vorzusehen. Hierdurch wird eine sichere, den Beanspruchungen angepasste Arretierung der Rakete, des Geschosses oder dergleichen in dem Abschußrohr während eines Transportes erreicht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt und zwar zeigt Fig. 1 ein Teil eines Abschußrohres mit Deckel und Raketenspitze und Fig. 2 ein Teil eines Abschußrohres mit Deckel und Raketenspitze sowie ein zusätzliches Stützelement.
In den Figuren 1 und 2 sind die Abschußrohre mit 1, die Deckel mit 2 und die in den Abschußrohren angeordneten Raketenspitzen mit 3 bezeichnet. Die Deckel 2 sind in Ringnuten eingefügt, die in die Innenwandungen der Ausstoßrohre in der Nähe ihrer Ausstoßöffnungen eingearbeitet sind. Während in Figur 1 der Deckel 2 an seiner Innenseite mit einem Pufferelement 4 als zusätzliches federndes System versehen ist, das eine sichere Arretierung der Rakete in dem Abschußrohr 1 während eines Transportes gewährleistet, ist aus Fig.2 ein zusätzliches Stützelement 5 ersichtlich. Das Stützelement 5 greift mit einem seiner Enden 6 in eine in der Raketenspitze 3 vorgesehenen Ausnehmung 7 ein. Das andere Ende 8 des Stützelementes 5 ist in einer ringförmigen Nut 9 gelagert, die sich an der Innenseite des Deckels 2 befindet und durch eine Außenwandung 10 und eine Innenwandung 11 gebildet wird. Die Innenwandung 11 kann als federndes System ausgebildet sein, ähnlich dem in Fig. 1 dargestellten Pufferelement 4. Auch kann das Stützelement 5 an einem seiner Enden mit einem Pufferelement versehen sein. So weist z. B. das in Fig. 2 gezeigte Stützelement an seinem Ende 8 ein Pufferelement 12 auf. Durch die Pufferelemente 4 bzw. 12 wird eine den Beanspruchungen angepasste Arretierung der Rakete in dem Abschußrohr 1 während eines Transportes sichergestellt.
4 Seiten Beschreibung 6 Patentansprüche 1 Blatt Zeichnung mit 2 Figuren

Claims

Patentansprüche Die Die Ausstoßöffnung eines Abschußrohres für Raketen, selbstgetriebene Geschosse oder dergleichen verschließender Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) aus einem elastischen Werkstoff hergestellt, in seiner Dicke sowohl der Größe der Ausstoßkraft der Rakete (3), des Geschosses oder dergleichen als auch zur Verhinderung eines unbeabsichtigten Ausstoßes bei Transport, Handhabung und Schockeinwirkung angepasst und in einer Ringnut gelagert ist, die vor der Ausstoßöffnung in die Innenwandung des Abschußrohres (1) eingearbeitet ist.
2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer oder auf beiden Seiten des Deckels (2) eine Metallfolie angebracht ist.
3. Deckel nach Anspruch 1 oder 2, gekemlzeichnet durch eine oder mehrere, an der Innenseite des Deckels (2) vorgesehene Ausnehmungen, die das bzw. die Enden (8) von einem oder mehreren Stützelementen (5) aufnehmen, dessen bzw. deren andere Enden (6) in an der Spitze der Rakete (1), des Geschosses oder dergleichen angeordneten Ausnehmungen (7) eingreifen.
4. Deckel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen des Deckels (2) ringförmig angeordnet sind.
5. Deckel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen des Deckels (2) zu einer Ringnut (9) zusammengefasst sind.
6. Deckel nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, gekennzeichnet durch ein federndes System (4) an der Innenseite des Deckels (2).

L e e r s e i t e