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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Umschalttastenwerk zu
schaffen, bei dem die erforderlichen Betätigungskräfte wesentlich herabgemindert
sind, derart, daß für die Betätigung der Umschalttaste nur die gleichen Kräfte aufzubringen
sind, wie für die
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Schriftzeichentasten.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die in dem Kennzeichen des Patentanspruchs
1 angegebenen Mittel und deren Anordnung.
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Dadurch, daß dem Auslösespeicherglied, welches praktisch als ein
echter Kraftspeicher wirksam ist, ein zusätzlicher, durch das Steuerspeicherglied
gebildeter Kraftspeicher zugeordnet ist, der die Entriegelung des Auslösespeichergliedes
bei Rückkehr der Umschalttaste in die Ruhelage selbstätig bewirkt, ergibt sich gegenüber
dem bereits vorgeschlagenen Umschalt-Tastenwerk der Vorteil, daß die Rückstellfeder
der Umschalttaste keine zusätzlichen Steuerkräfte aufbringen muß; es tritt im Gegenteil
eher eine solche Wirkung auf, daß die Rückstellfeder sogar noch von dem die zweite
Teilbewegung ausführenden Steuerspeicherglied unterstützt wird.
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Mit der DT-AS 19 34235 ist zwar ein Umschalttastenwerk für eine Schreibmaschine
der angegebenen Art bekanntgeworden, das für die Rückschaltbewegung eines Typenträgers
aus der Umschaltlage in die Ausgangslage bereits einen Kraftspeicher aufweist. Diese
Einrichtung ist jedoch nicht in der Lage, die wesentlichen Teile der Erfindung nahezulegen,
da von der Rückstellfeder der Umschalttaste auch hier eine zusätzliche Tätigkeit
verrichtet werden muß, und zwar die Entriegelung des Kraftspeichers, wozu annähernd
eine gleich große Kraft benötigt wird, wie für die Entriegelung des Zwischenhebels
selbst. Außerdem ist bei dieser Einrichtung ein zweiter Zwischenhebel für die Rückschaltsteuerung
des Typenträgers vorgesehen.
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Weiterhin ist hier von Nachteil, daß der Kraftspeicher von dem ersten
Zwischenhebel gespannt werden muß, was mindestens bei solchen Tastenwerken eine
unsichere Arbeitsweise nach sich zieht, bei denen die Zwischenhebel ihre Arbeitsbewegung
durch Federkraft ausführen und ihre Rückstellbewegung durch einen Kraftantrieb ausführen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das nachfolgend
beschrieben ist. Es zeigt F i g. 1 das erfindungsgemäße Umschalttastenwerk in der
Ruhelage und F i g. 2 das erfindungsgemäße Umschalttastenwerk nach der ersten Arbeitsbewegung
des Zwischenhebels.
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Wie F i g. 1 zeigt, ist eine unter der Wirkung einer Rückstellfeder
15 stehende Umschalttaste 1 mit einer ersten Auslösenase 2 versehen, die wie alle
Schriftzeichentasten mit einem Auslösevorsprung 3 eines Zwischengliedes 4 zusammenarbeitet.
Das Zwischenglied 4 steht über eine Nase 5 und eine Zunge 6 mit einem Zwischenhebel
7 in Wirkverbindung, der mit einer Rastnase 8 für die Ruhelage hinter einer Rastschiene
9 verrastet ist Der Zwischenhebel 7 wird von einer Antriebsfeder 10, die in einem
flachen Winkel an ihm angreift, stets mit einer stärkeren Kraft nach links und mit
einer schwächeren Kraft nach oben beeinflußt. Der Zwischenhebel 7 weist Schaltnasen
11 auf, die mit allen Tasten gemeinsam zugeordneten Codierschienen 12 zusammenarbeiten.
Diese Codierschienen 12 arbeiten mit einem hier nicht dargcstellten Einstellmechanismus
für einen Summentypenträger zusammen. Des weiteren ist der Zwischenhebel 7 mit einer
Rückführnase 13 versehen, die einer als Rückstellmittel wirksamen, motorisch betätigten
und allen Tasten zugeordneten Rückstellschwinge 14 gegenüberliegt.
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Die Umschalttaste 1 ist mit einer Verriegelungsnase 16 versehen,
die mit einem Sperrvorsprung 17 eines mit
dem Zwischenhebel 7 über einen Bolzen 18
gelenkig verbundenen Verriegelungsschiebers 19 zusammenwirkt, und die von diesem
in der gedrückten Lage der Umschalttaste 1 während einer ersten Arbeitsbewegung
des Zwischenhebels 7 überstellbar ist.
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Der Verriegelungsschieber 19 weist dem Sperrvorsprung 17 in der Wirkungsrichtung
des Zwischenhebels 7 unmittelbar benachbart eine Freiarbeitung 20 auf, der in der
in F i g. 1 dargestellten Ruhelage des Umschalttastenwerkes eine Anlagenase 21 eines
Steuer-Speichergliedes 22 gegenüberliegt Das Steuerspeicherglied 22 besteht aus
einem zweiarmigen Schwenkhebel, dessen Schwenklager 23 durch einen Gestellbolzen
gebildet wird, und dessen erster, die Anlagenase 21 tragender Arm 48 mit einem Fühlarm
24 versehen ist, der einer zweiten Auslösenase 25 der Umschalttaste 1 mit einem
Abstand gegenüberliegt, der um ein geringes Maß größer ist, als der Betätigungshub
der Umschalttaste 1. Diese zweite Auslösenase 25 der Umschalttaste 1 wird durch
eine an sich bekannte, die beiden Umschalttasten förmschlüssig miteinander verbindende
Schwinge 26 gebildet.
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Das Steuerspeicherglied 22 steht ständig im Gegenuhrzeigersinn unter
der Wirkung einer Steuerfeder 27, die den zweiten, als ein Stützarm 28 wirksamen
Arm, der mit einer Stützkante 29 versehen ist, dann mit einem Rastarm 30 eines Rastgliedes
31 rastend in Wirkverbindung hält, wenn sich das Umschalttastenwerk in der Ruhelage
befindet.
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Das Rastglied 31 ist als ein auf einem Gestellbolzen 32 schwenkbar
gelagerter zweiarmiger Winkelhebel ausgebildet, dessen anderer Arm 33 in den Bewegungsbereich
einer Entriegelungsnase 34 des Zwischenhebels 7 ragt, und an dem eine stets im Gegenuhrzeigersinn
wirksame Zugfeder 35 angreift.
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Das Rastglied 31 und das Steuerspeicherglied 22 sind zueinander derart
angeordnet, daß der Arm 33 des Rastgliedes 31 und der eine Steuernase 36 tragende
Stützarm 28 des Steuerspeichergliedes 22 im wesentlichen parallel zueinander verlaufen,
daß die Stützkante 29 durch eine abgewinkelte Nase 37 des Stützarmes 28 gebildet
wird, die mit dem Rastarm 30 und dem Gestellbolzen 32 des Rastgliedes 31 in einer
zu dessen Arm 33 annähernd in einem rechten Winkel verlaufenden Ebene angeordnet
ist, und daß sich der Gestellbolzen 32 des Rastgliedes 31 und das Schwenklager 23
des Steuerspeichergliedes 22 in einem durch den Arm 33 und den Stützarm 28 gebildeten
Viereck diagonal gegenüberliegen.
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Hinter der an dem Stützarm 28 des Steuerspeichergliedes 22 vorgesehenen
Steuernase 36 befindet sich über eine Arretiernase 38 ein Auslösespeicherglied 39,
welches stets unter der Zugwirkung einer Speicherfeder 40 steht, sowohl in der Ruhelage
als auch in der betätigten unteren Lage der Umschalttaste 1 in einer verrasteten
Lage, solange, bis die Umschalttaste 1 in die obere Ausgangslage zurückkehrt. Das
Auslösespeicherglied 39 besteht im wesentlichen aus einem mehrarmigen Hebel 41,
der um einen gestellfesten Bolzen 42 schwenkbar gelagert ist, der einen die Arretiernase
38 bildenden Arm aufweist und aus einem Sprungschieber 43, der an einem weiteren
Arm 44 des mehrarmigen Hebels 41 gelenkig angreift, und an dem die Speicherfeder
40 angelenkt ist.
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Der mehrarmige Hebel 41 des Auslösespeichergliedes 39 weist zwei
weitere Arme auf, die sich entgegengesetzt im wesentlichen in der Wirkungsrichtung
des Zwischenhebels 7 erstrecken, von denen der eine als
Auslösearm
45 einem Auslöselappen 46 des Zwischenhebels 7 gegenüberliegt und der andere als
Rückstellnase 47 in den Bereich des ersten Armes 48 des Steuerspeichergliedes 22
ragt.
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Der Sprungschieber 43 des Auslösespeichergliedes 39 weist ebenfalls,
wie auch der Zwischenhebel 7, eine Rückstellnase 49 auf, mit der er in den Bereich
der Rückstellschwinge 14 gelangen kann.
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Zur Ansteuerung einer Umschaltung wird die Umschalttaste 1 betätigt,
wodurch diese mit ihrer ersten Auslösenase 2 auf den Auslösevorsprung 3 einwirkt
und dadurch das Zwischenglied 4 um den Lagerbolzen 51 entgegen der Wirkung einer
Sprungfeder 52 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt. Das Zwischenglied 4 wirkt dabei
mit seiner Nase 5 auf eine Auslösekante 53 des Zwischenhebels 7 ein, wodurch dieser
gegen die Wirkung seiner Antriebsfeder 10 mit seiner Rastnase 8 von der Rastschiene
9 abrutscht und eine Sprungbewegung nach links ausführt, wobei er über den Vorsprung
54 das Zwischenglied 4 mitnimmt und die Wirkverbindung zwischen der Auslösenase
2 und dem Auslösevorsprung 3 trennt. Dabei betätigt der Zwischenhebel 7 neben den
Codierschienen 12 auch eine hier nicht dargestellte, allgemein bekannte Kupplungssteuerschiene,
über die eine Kupplung für eine Arbeitsbewegung der als Rückstellmittel wirksamen
Rückstellschwinge 14 betätigt wird, welche auf die Rückführnase 13 des Zwischenhebels
7 einwirkt.
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Durch die Betätigung der Umschalttaste 1 sind deren Verriegelungsnase
16 und die zweite Auslösenase 25 in eine untere, in F i g. 2 dargestellte Lage gelangt.
Bei der Sprungbewegung des Zwischenhebels 7 wird der Verriegelungsschieber 19 nach
links mitgenommen, wodurch dessen Sperrvorsprung 17 die Umschalttaste 1 über deren
Verriegelungsnase 16 so lange in der betätigten Lage sperrt, bis der Zwischenhebel
7 und dadurch auch der Verriegelungsschieber 19 in die durch die Rückstellschwinge
14 bewirkte Ruhelage (wie dargestellt) zurückgekehrt sind. Gleichzeitig wird das
Rastglied 31 während der Sprungbewegung des Zwischenhebels 7 über dessen Entriegelungsnase
34 gegen die Wirkung seiner Zugfeder 35 im Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch es
mit seinem Rastarm 30 von der Stützkante 29 des Steuerspeichergliedes 22 abgleitet.
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Dieses hat zur Folge, daß das Steuerspeicherglied 22 durch die Wirkung
seiner Steuerfeder 27 im Gegenuhrzeigersinn verschwenken kann, und zwar so weit,
bis es mit seinem Fühlarm 24 an der sich in der unteren Lage befindlichen zweiten
Auslösenase 25 des Umschalttastenhebels 1 zur Anlage kommt. Das Rastglied 31 legt
sich mit seinem Rastarm 30 unter der abgewinkelten Nase 37 des Steuerspeichergliedes
22 an, welches soeben eine erste Teilbewegung ausgeführt hat. Die Steuernase 36
des Steuerspeichergliedes 22 ist so lang ausgebildet, daß das Auslösespeicherglied
39 in dieser Zwischenlage des Umschalttastenwerkes über seine Arretiernase 38 noch
in seiner gegen die Wirkung der Speicherfeder 40 arretierten Speicherlage verbleibt
(s.Fig.2).
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Wenn der Zwischenhebel 7 nach seiner ersten Arbeitsbewegung - durch
die die nicht dargestellte Umschalteinrichtung einen Steuerbefehl »Umschalten« erhalten
hat - in die dargestellte Ruhelage zurückgekehrt ist, nimmt das Zwischenglied 4
die in F i g. 2 dargestellte Lage ein, in der es sich durch die Wirkung seiner Sprungfeder
52 bereits wieder in seiner angehobenen Lage befindet, in der es aber mit der rechten
Kante seines Auslösevorsprunges 3 an der linken Seite
der ersten Auslösenase 2 der
Umschalttaste 1 anliegt.
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Gleichzeitig ist der Sperrvorsprung 17 des Verriegelungsschiebers
19 in seine Ausgangslage zurückgekehrt, wodurch die Verriegelungsnase 16 der Umschalttaste
1 wieder freigegeben worden ist (s. F i g. 2).
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Wenn nun die Umschalttaste 1 von der bedienenden Person inzwischen
losgelassen worden ist, kehrt sie durch die Wirkung ihrer Rückstellfeder 15 in die
obere Ruhelage zurück, wodurch die die zweite Auslösenase 25 bildende Schwinge 26
ebenfalls angehoben wird.
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Das Steuerspeicherglied 22 folgt dabei durch die Wirkung seiner Steuerfeder
27 der zweiten Steuernase 25 der Umschalttaste 1 nach, was in der gleichen Richtung
wie bei der ersten Teilbewegung, d. h., im Gegenuhrzeigersinn erfolgt. Hierdurch
kommt die Arretiernase 38 des mehrarmigen Hebels 41 des Auslösespeichergliedes 39
von der Steuernase 36 des Steuerspeichergliedes 22 frei, und die Speicherfeder 40
kann den Sprungschieber 43 soweit nach links ziehen, bis dieser mit seiner Rückstellnase
49 an der Rückstellschwinge 14 zur Anlage kommt. Durch diese Sprungbewegung des
Auslösespeichergliedes 39 wirkt der Auslösearm 45 seines mehrarmigen Hebels 41 auf
den Auslöselappen 46 des Zwischenhebels 7 ein und löst diesen durch Abschieben von
der Rastschiene 9 für eine zweite Arbeitsbewegung aus, durch die die Umschalteinrichtung
den Steuerbefehl »Rückschalten« erhält. Wenn die motorisch antreibbare Rückstellschwinge
14 nach dieser zweiten Arbeitsbewegung jetzt sowohl den Zwischenhebel 7 als auch
das Auslösespeicherglied 39 nach rechts zurückstellt, wobei die Rückstellbewegung
mit einem Überhub durchgeführt wird, schwenkt der mehrarmige Hebel 41 im Uhrzeigersinn
und wirkt mit seiner Rückstellnase 47 derart auf den ersten Arm 48 des Steuerspeichergliedes
22 ein, daß dieser ebenfalls im Uhrzeigersinn verschwenkt. Hierdurch gelangt das
Rastglied 31 mit seinem Rastarm 30 wieder vor die Stützkante 29 des Steuerspeichergliedes
22, indem es durch die Wirkung seiner Zugfeder 35 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt.
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Die Übersetzungsverhältnisse und die Abmessungen der an dieser Rückstellbewegung
teilnehmenden Teile sind so gewählt, daß die Arretiernase 38 des Auslösespeichergliedes
39 schon an der Steuernase 36 vorbeigelaufen ist, bevor dieses über seine Rückstellnase
47 das Auslösespeicherglied 22 in die Ausgangslage zurückverschwenkt.
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An dem vorstehend beschriebenen Umschalttastenwerk ist eine Vorrichtung
vorgesehen, die verhindern soll, daß es zu einer einzelnen Arbeitsbewegung des Zwischenhebels
7 kommen kann.
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Wenn die Schreibmaschine z. B. bei einem Transport einen harten Stoß
erhält, der bewirkt, daß der Zwischenhebel 7 von der Rastschiene 9 abfällt und eine
Arbeitsbewegung ausführt, ohne daß die Umschalttaste betätigt worden ist, springt
auch der Sperrvorsprung 17 des mit dem Zwischenhebel 7 verbundenen Verriegelungsschiebers
19 nach links. Da das Steuerspeicherglied 22 bei dieser Arbeitsbewegung von dem
Rastglied 31 auch freigegeben wird, legt sich sein Fühlarm 24 an Stelle an die zweite
Auslösenase 25 des Umschalttastenhebels 1 jetzt an den sich in der linken Position
befindlichen Sperrvorsprung 17 an, wodurch auch nur eine erste Teilbewegung des
Steuerspeichergliedes 22 stattfindet. Wenn nun die Schreibmaschine in Betrieb genommen
wird, verarbeitet die Umschalteinrichtung sofort das über die Codierschienen 12
gegebene Signal für die Umschaltbewegung, und die Rückstellschwinge
14
stellt den Zwischenhebel 7 zurück. Wenn nun der Zwischenhebel 7 und dadurch auch
der Verriegelungsschieber 19 in die rechte Lage gelangen, kommt das Steuerspeicherglied
22 mit seiner Anlagenase 21 von dem Sperrvorsprung 17 frei und kann von der Steuerfe-
der
27 endgültig im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt werden. wodurch, wie bereits oben
beschrieben, ein zweiter Arbeitsgang des Zwischenhebels 7 ausgelöst wird.