DE2417642A1 - Verfahren zur enzymatischen isomerisierung von glucose zu fructose - Google Patents
Verfahren zur enzymatischen isomerisierung von glucose zu fructoseInfo
- Publication number
- DE2417642A1 DE2417642A1 DE2417642A DE2417642A DE2417642A1 DE 2417642 A1 DE2417642 A1 DE 2417642A1 DE 2417642 A DE2417642 A DE 2417642A DE 2417642 A DE2417642 A DE 2417642A DE 2417642 A1 DE2417642 A1 DE 2417642A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- isomerization
- glucose
- mycelium
- fructose
- appearance
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N9/00—Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
- C12N9/90—Isomerases (5.)
- C12N9/92—Glucose isomerase (5.3.1.5; 5.3.1.9; 5.3.1.18)
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P19/00—Preparation of compounds containing saccharide radicals
- C12P19/24—Preparation of compounds containing saccharide radicals produced by the action of an isomerase, e.g. fructose
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Zoology (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
- Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
- Enzymes And Modification Thereof (AREA)
Description
risierung von Glucose zu Fructose
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur enzymatischen Isomerisierung
von Glucose zu Fructose, d.h. ein Verfahren solcher Art, bei denen die Eigenschaften der Enzyme, die durch bestimmte
Mikroorganismen erzeugt werden, wenn sie in einem Xylose enthaltendem Medium gezüchtet werden, es diesen Mikroorganismen
erlauben, Glucose zu Fructose zuisomerisieren, wenn
sie mit Glucose kontaktiert werden.
Es ist bekannt, daß bestimmte Mikroorganismen, die den Familien Pseudomonas, Bacillus, Lactobacillus und Streptomyces ·
angehören, in der Lage sind, die vorstehenden Isomerisierungsenzyme
zu erzeugen.
Es ist ebenfalls bekannt, daß die Mehrzahl der Mikroorganismen, von denen die Rede sein wird, trotz der Tatsache, daß sie
dazu befähigt sind, Enzyme zu produzieren, die Glucose isome-
409845/1070
risieren, schwerwiegende.Nachteile aufweist, wie insbesondere
Schwierigkeiten bei der Filtration nach der Isomerisierung und bei der Reinigung der erhaltenen isomerisierten Sirupe,
auf Grund der Anwesenheit von kolloidalen Substanzen, die Trübung oder Färbungen (Pigmente, die durch den Mikroorganismus
abgesondert werden und die nicht vollständig vom Mycelium bei seinem Waschen entfernt werden) hervorrufen.
Die vorstehenden bekannten Mikroorganismen besitzen auch andere Nachteile, wie Schwierigkeiten bei der Rückgewinnung
des Myceliums bzw. Mycels am Ende eines Isomerisierungszyklus, schnellen Abbau der enzymatischen Aktivität des genannten
Myceliums, was verhindert, daß es durch Rezyklisierung auf eine Mehrzahl aufeinanderfolgender Chargen aus zu isomerisierendem
Glucosesirup einwirkt.
Es wurde nunmehr in überraschender Weise ein besonderer Mikroorganismus
gefunden, und zwar ein Stamm der Gattung Strep tomyces violaceoniger, der nicht nur in der.Lage ist, ein Enzym
zur Isomerisierung von Glucose zu Fructose zu erzeugen, sondern auch zusätzlich die vorstehenden Nachteile nicht mehr
aufweist.
Dieser Mikroorganismus, dessen Zuordnungseigenschaften nachstehend
beschrieben werden, wurde beim Centralbureau voor Schimmel Cultures de Baarn (Niederlande) unter der Nr. CBS
409-73 hinterlegt.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur enzymatischen Isomerisierung von Glucose zu Fructose, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man als Isomerisierungsenzym erzeugenden Mikroorganismus einen Stamm von Streptomyces violaceoniger,
hinterlegt beim Centralbureau voor Schimmel Cultures de Baarn (Niederlande) unter der Nr. CBS 409-73, oder Mutanten
davon einsetzt.
409845/1070
Weitere Charakteristika des Verfahrens gehen aus der nachstehenden
Beschreibung hervor, die durch die Beispiele und die entsprechenden Figuren, die sich, auf vorteilhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beziehen, veranschaulicht werden.
In den beigefügten Figuren beziehen sich die Fig. 1, 2 und 3 auf das Beispiel 1 und zeigen die Entwicklung einerseits
des ρ -Werts (Kurve C^,, Fig. 1), andererseits der
Menge Q der im Milieu anwesenden reduzierenden Zucker, ausgedrückt
in g/l, (Kurve C~, Fig. 2) und weiterhin des Ver-
V
hältnisses _1_ des Volumens V^ des Mikroorganismus zum Vo-
hältnisses _1_ des Volumens V^ des Mikroorganismus zum Vo-
lumen V2 der Kultur (Kurve C3, Fig. 3) in Abhängigkeit von
der Zeit t, ausgedrückt in Stunden, und
die Fig. 4 bezieht sich ebenfalls auf das Beispiel 1 und zeigt die Entwicklung des absoluten'Drehwerts αβ, ausgedrückt in
Grad,(Kurve C-) und des wahren Fructosegehaltes des Milieus,
ausgedrückt in %, (Kurve C1-) in Abhängigkeit von der Zeit t,
ausgedrückt in Stunden.
Der erfindungsgemäß eingesetzte Stamm von Streptomyces violaceoniger
wird unter aeroben Bedingungen in untergetauchter Kultur in einem die geeigneten Nährstoffe sowie Xylose und Kohlehydrat
enthaltenden Milieu gezüchtet. Das so gebildete Mycelium wird gesammelt und kann bei Glucosesirupen eingesetzt
werden. . '
Die Kulturmedien, die zur Herstellung eines Myceliums von Streptomyces violaceoniger, das gemäß der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden kann, verwendet werden, enthalten 5 bis 15 g Xylose pro 1 sowie 5 bis 50 g Stickstoffverbindungen
pro 1, wie z.B. Soja, Maiswasser, Rückstände des Vegetationswasser von Kartoffeln und Hefeextrakte.
Die ρ,,-, Temperatur- und Zeitdauer-Bedingungen dieser Kultur
bzw. Züchtung sind im übrigen:
409 8 45/1070
5,0 <^p„ ζ 8,5, vorzugsweise 5,5 <( PH ^7,5,
2-5°C < t < 40°C, vorzugsweise 30°C < £ <
35°C, Zeitdauer 24 bis 48 Stunden.
Es zeigte sich, daß dieses Verfahren der Kultur es ermöglicht, unter diesen Bedingungen ein leicht filtrierbares ausgiebiges
Mycelium bzw. ein leicht filtrierbares Mycelium im Überfluß zu erhalten, das eine gute Isomierisierungsaktivität auf<weist.
Im "Hinblick auf seinen Einsatz an einem Glucosesirup filtriert
man das so erhaltene Mycelium, wäscht es durch Versprühen bzw. Pulvrisation mit Wasser und sammelt es in Pastenform. Es kann
in dieser Form in der Kälte (im allgemeinen bei einer Temperatur in der Größenordnung von -20 C) aufbewahrt werden oder
durch Lyophilisierung getrocknet werden, wodurch seine Aufbewahrung ebenfalls ermöglicht wird, jedoch verwendet man es
im allgemeinen sofort, indem man es in dem zu isomerisierenden
Sirup dispergiert.
Das filtrierte Mycelium wird gewaschen und unter den folgenden allgemeinen Isomerisierungsbedingungen eingesetzt:
Temperatur: 50 bis 75°C
p„: 6 bis 8
Konzentration des Milieus an "Glucosiden": 25 bis 60 %
CoCl2: 0,0 bis 0,50 g/l MgSO4: 0,0 bis 2,4 g/l
Die Zeitdauer hängt von den Bedingungen und der Menge des eingesetzten Myceliums ab.
Es hat sich gezeigt, daß die Umwandlungsausbeuten von Glucose
zu Fructose durch Einsatz des erfindungsgemäßen Mikroorganismus für eine Mycelium-Menge bzw.—Konzentration von 1 Volumen
A09845/1070
Kulturbrühe auf 1 Volumen einer 50%-igen Dextroselösung innerhalb
24 Stunden in der Größenordnung 'von 45 % liegt.
Die Klassifizierungseigenschaften bzw. die taxonomischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Stammes von Streptomyces
violaceoniger sind wie folgt:
Aussehen der Sporen: kugelförmig^mit einer Dimension von 0,9bis
1,2 u und mit glatten oder wenig rauhen Wandungen;
Aussehen des aerialen Myceliums bzw. Luftmyceliums: Sporen
tragend und bildend, graubräunlich, das sich zu schwarzen feuchten Flecken verflüssigt und das Verzweigungen von monopodialen
Sporophoren bzw. Sporenträgern aufweist;
Aussehen der Spiralen: sie sind kurz, agglomeriert,' mit 1
oder2 Ranken (viticula);'
Aussehen des vegetativen Myceliums: es ist weißlich bis gelblich (bis.gemsfarben).
Es ist möglich, ein lösliches Pigment zu extrahieren, das schwachrosa ist und das in der abgerahmten Milch erzeugt wird.
Kultur auf einem "Eisen-Pepton-Agar"-Medium: keine melanoiden
Pigmente (die auch bei der Kultur auf einem Tyrosin-Agar-Medium nicht auftreten).
Diastase-Aktivität: Agar +; Stärke + Proteolytische Aktivität: Milchkoagulation
gute Peptonisierung Gelatineverflüssigung
Durch den Stamm assimilierte Zucker: Saccharose
Inosit .
■ Rhamnose
Raffinose .
409845/1070
Die Gesamtheit der vorstehenden Eigenschaften erlaubt es,
zu bestätigen, daß der in Rede stehende-Stamm der Gattung
Streptomyces violaceoniger (Kataloge Waksman & Curtis und Waksman & Henrici) angehört. Es wird jedoch darauf hingewiesen,
daß das Kohlenstoff-Assimilätionsspektrum sich etwas unterscheidet.
Selbstverständlich umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren *
den Einsatz von Mutanten des-genannten Stammes, die z.B. natürliche
oder künstliche Mutanten sein können, weichletztere z.B. durch Bestrahlung mit Ultraviolettstrahlen oder durch
Behandlung des Ausgangsstammes mit mutagenen Chemikalien, wie z.B. Nitrosoguanidin und Athylmethylsulfonat, erhalten
werden können.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie
einzuschränken.
a) Herstellung des Myceliums
In ein Fermentiergefäß von.20 1, das 15 1 Wasser enthält,
bringt man 525 g Maiswasser mit 50 % Trockenextrakten, 1050 g Xylose und 15 g Magnesiumsulfat ein, wobei alles
sterilisiert wird.
Man stellt den p„-Wert vor der Sterilisation mit Ammoniak
auf 6,8 ein und gibt 10 g Maisöl hinzu, um ein übermäßiges Schäumen bzw. Sprudeln zu verhindern.
Nach einer 10-minütigen Sterilisation bei 120 C wird das Milieu mit 400 ml einer 48-stündigen Vorkultur von Streptomyces
violaceoniger, das dem Stamm CBS 409-73 angehört, enthalten in einem Erlenmeyer-Kolben von 2 1, angeimpft.
Das Fermentiergefäß ist mit einem System zum mechanischen
. Rühren, eingestellt auf 600 UpM, versehen, und die Belüftung ist auf 8 1 sterilisierte Luft pro Minute eingestellt«
409845/1070
Die Kurven der Fig. 1, 2 und 3 zeigen die Entwicklung des
p„-Werts (Fig. 1, Kurve C1), der Menge der anwesenden reduzierenden
Zucker (Fig. 2, Kurve Cp) und des Mikroorganismus-Volumens
pro Kultur-Volumen (Fig. 3, Kurve CU) in Abhängigkeit
von der Zeit, wobei die letztere Größe durch die Höhe des Bodensatzes nach dem Zentrifugieren in einem
graduierten Meßzylinder bzw. Reagensglas unter Standardbedingungen,
d.h. 5000 UpM,während 10 Minuten gemessen wird.
Aus Fig. 3 ergibt sich, daß nach 24 Stunden Kultur die erhaltene Streptomyces-Menge ein Maximum erreicht und nicht
mehr ansteigt.
Die 15 1 der Kultur werden auf einem Büchner-Filter, der mit einer Vorschicht aus Filtererde versehen ist, filtriert.
Der gesammelte Streptomyces wird mit Trinkwasser gewaschen.
Man sammelt auf diese Weise ohne Schwierigkeiten 800 g feuchte Zellen auf.
b) Glucose-Isomerisierunq
Die vorstehend erhaltenen 800 g Streptomyces werden in 15 einer Dextroselösung mit 500 g/kg der Lösung, die Spuren
von Magnesium-und Kobaltsalzen, nämlich 2,4 g/l MgSO. und
0,24 g/l CoCl2, enthält, suspendiert.
Der p„-Wert wird mit Hilfe einer Lösung von Natriumhydroxyd
und Natriumsulfit auf 6,8 eingestellt, anschließend wird die Temperatur der Suspension auf 65°C gebracht und der p„ mit
Hilfe eines automatischen p„-Meßgeräts auf dem Wert von 6,8
gehalten.
In der nachstehenden Tabelle I sind die fortschreitenden Werte des absoluten Drehwerts aD und des wahren Fructosegehalts
des Mediums und des ρ in Abhängigkeit von der Zeit zu saramengefaßt.
409845/1070
- 8 ~ Tabelle I
Isomerisierung einer 50%-igen Dextroselösung
PH 6,8 ± 0,2· Temperatur: 65°C ± 1
Zeit in Stunden | aD. | % Fructose | PH |
2 | + 40°5 | 8,5 | 6,9 |
■4 | + 29°1 | 16,5 | 6,8 |
6 | + 12°2 | 28,0 | 6,9 |
16 | - /I3°1 | 45,5 | 7,0 |
20 | - 15°2 | 47,5 | 7,1 |
Mit Hilfe der in Tabelle I zusammengefaßten Werte wurden die entsprechenden Kurven C4 (aß) und C5 (% Fructose) des Diagramms
der Fig. 4 erstellt, was auf eine wesentliche Isomerisierungsaktivität
schließen läßt, wobei innerhalb von Stunden Isomerisierungszeit 47,5 % Lävulose bzw. d-Fructose
gebildet werden.
a) Herstellung des Myceliums
Die Herstellung erfolgte unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 1, mit dem Unterschied, daß die Maiswasser
durch 300 g Proteine ersetzt wurden, die der Ausflockung der Vegetationswasser von Kartoffeln entstammten, wobei
der ρ -Wert immer mit Ammoniak auf 6,8 eingestellt wurde.
Nach 26-stündiger Fermentation (Rühren bei 600 UpM, Luftzufuhr 8 l/Min.) sammelt man nach der Filtration 750 g
feuchte Zellen von Streptomyces violaceoniger.
A09845/1070
b) Isomerisierung von Glucose
Der vorstehend erhaltene Streptomyces-Kuchen wird in 15 1 einer 50-gewichtsprozentigen Dextroselösung unter den in
Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen dispergiert. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Stunden | 52 .+ 18 - 15 |
Tabelle | D | II | PH | |
°5 *1 *6 |
6,8 7,0 6,9 |
|||||
Zeit in | 3 | % Fructose | ||||
O 5 21 |
0 27,5 47,5 |
|||||
Beispiel | ||||||
Dieses Beispiel veranschaulicht die Leichtigkeit der Filtration des Stamms und die Möglichkeit, ihn zu rezyklisieren.
a) Herstellung des Myceliums
Zwei Fermentierungsgefäße von 15 1 werden unter den in
Beispiel 1 beschriebenen allgemeinen Bedingungen vorbereitet.
Die Maiswasser wurden durch ein proteolytisches Hydrolysat
von Casein (1 % Casein, d.h. 150 g, wurden in einer ammoniakalischen
Lösung durch die alkalische Protease während 8 Stunden hydrolysiert) ersetzt.
Nach 24-stündiger Fermentation und praktisch vollständigem Verschwinden von reduzierenden Substanzen erhält man nach
10-minütigem Zentrifugieren bei 5000 UpM ein Streptomyces-Volumen von 0,6 ccm/l0 ml Kultur.
Die Filtration dieser Kulturmedien ergibt 580 bzw. 560 g feuchte Streptomyces-Zellen.
409845/1070
b) Isomerisierung mit Rezyklisierung des Enzyms
Man führt sieben aufeinanderfolgende Isomerisierungen an
15 1 einer 50%-igen Dextroselösung durch.
Die erste Isomerisierung wird mit 560 g Streptomyces-Zellen,
die dem zweiten Fermentiergefäß entstammen, durchgeführt.
Die zweite Isomerisierung wird mit einer neuen Charge von 15 1 50%-igem Glucosesirup mit dem nach der Filtration des
der 1. Operation entstammenden Reaktionsmediums wiedergewonnenen Streptomyces durchgeführt.
anderen Die Isomerisierungen 3, 4, 5 und 6 werden an/Chargen von
15 1 des Sirups durchgeführt, indem man dem Mycelium,das nach der Filtration aus der vorgangegangenen Operation
wiedergewonnen wurde, 145 g frische Zellen aus dem Fermentiergefäß
1 zusetzte.
Eine 7. und letzte Isomerisierung wird ohne Zugabe von frischen Streptomyces-Zellen durchgeführt.
Die Ergebnisse dieser ganzen. Operationen sind in der nachstehenden
Tabelle III zusammengefaßt.
4098A5/1070
Sieben aufeinanderfolgende Isomerisierungen, durchgeführt mit demselben Mycelium
1 | 1. | O/ | 2. | V | 3. | Fruc | 4. | Fruc | 5. . | Fruc- | 6'· ■ | '% | 7. | Of | |
*·>
O |
Isomerisierung | Fruc | Isomerisierung | Fruc | Isomerisierung | tose | isomerisierung | tose | . Isomerisierung | ; tose | isomerisierung | Fruc | . Is-omeri sierung | Fruc- | |
(O | tose | tose | 28,5 | tose | ■ tose | ||||||||||
Zeit | 42,0 | Zeit | 33,0 | Zeit | Zeit | Zeit | Zeit | Zeit | |||||||
in | • ' | ||||||||||||||
107 | 14 · | 20 | 14 | 21 ,o : | |||||||||||
ο | Std. | Std. | Std. | 42,5 | 42,0 | 42,5 | |||||||||
39,0 | 40,0 | 20 . | |||||||||||||
Std. | |||||||||||||||
27 i | 38 | 27 | 38 | 45 | • | 41 ,0 | |||||||||
Std. | Std. | Std. | Std. | Std. | ■ | ||||||||||
68 · | |||||||||||||||
Std. | |||||||||||||||
Dieses Vorgehen erlaubt es, 107 1 50%-igen Glukosesirups zu
isomerisieren, wobei das Mycelium 30 1 Kulturbrühe entstammt,
während es ohne Rezyklisierung notwendig wäre, das 107 1 Kulturbrühe entstammende Mycelium zu verwenden.
Des weiteren erlauben es die Zahlen der Tabelle III, festzustellen,
daß, während der durchschnittliche Fructosegehalt der sieben Sirupe etwa 42 % betrug, die gute Beibehaltung der isomerisierenden
Aktivität des Myceliums während seines ganzen Einsatzes klar bewiesen wurde.
4098A5/1070
Claims (5)
1.) Verfahren zur enzymatischen Isomerisierung von Glucose zu Fructose, gekennzeichnet durch den Einsatz eines Stammes
von Streptomyces violaceoniger als Isomerisierungsenzym erzeugenden Mikroorganismus, der die folgenden taxonomischen
Eigenschaften bzw. Klassifizierungseigenschaften aufweist:
Aussehen der Sporen: kugelförmig, mit einer Dimension vonO,9
bis 1,2 μ und mit glatten oder wenig rauhen Wandungen; Aussehen des aerial en Myceliums bzw. Luftmyceliums:
Sporen tragend und bildend, graubräunlich, das sich zu . schwarzen feuchten Flecken verflüssigt und das Verzweigugungen
von monopodialen Sporophoren bzw. Sporenträgern aufweist.
Aussehen der Spiralen: sie sind kurz, agglomeriert, mit
oder 2 Ranken (viticula);
Aussehen des vegetativen Myceliums: es ist weißlich bis gelblich (bis gemsfarben);
es ist möglich, ein lösliches Pigment zu extrahieren, das schwachrosa ist und das in der abgerahmten Milch erzeugt
wird;
Kultur auf einem "Eisen-Pepton-Agar"-Medium: keine melanoiden
Pigmente (die auch bei der Kultur auf einem Tyrosin-Agar-Medium nicht auftreten);
Diastase-Aktivität: Agar +; Stärke +;
proteolytische Aktivität: Milchkoagulation
gute Peptonisierung Gelatineverflüssigung;
durch den Stamm assimilierte Zucker: Saccharose
Inosit
Rhamnose Raffinose
4098A5/1070
- 14 oder eines.MutantenStammes dieses Stammes.
2.) Verfahren zur enzymatischen Isomerisierung von Glucose zu
Fructose, gekennzeichnet durch den Einsatz eines Stammes
von Streptornyces violaceoniger, eingetragen beim Centralbureau
voor Schimmel Cultures de Baarn (Niederlande) unter der Nr. CBS 409-73, als Isomerisierungsenzym erzeugenden
Mikroorganismus.
3.) Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Mutantenstamm des beim Centralbureau voor
Schimmel Cultures de Baarn (Niederlande), unter der Nr. CBS 409-73 hinterlegten verwendet.
4.) Verfahren zur Züchtung eines der Stämme von Streptomyces violaceoniger, die beim Verfahren gemäß einem der Ansprüche
1 bis 3 verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Stamm unter aeroben Bedingungen·in einem Kulturmedium,
das 5 bis 15 g Xylose pro 1 sowie 5 bis 50 g stickstoffhaltige Substanzen, wie z.B. Soja, Maiswasser, Rückstände
von Vegetationswasser von Kartoffeln und Hefeextrakte, pro 1 enthält, kultiviert wird, wobei die PH-» Temperatur-
und Zeitdauer-Bedingungen die folgenden sind:
5, 0 ( ρ» < 8,5, vorzugsweise 5,5
< p„ < 7,5,
25°C < t <40°C, vorzugsweise 30°C < t < 35°C, Zeitdauer 24 bis 48 Stunden,
wobei das so erhaltene Mycelium nach der Filtration und dem Waschen in Pastenform gesammelt wird.
5.) Verfahren zur enzymatischen Isomerisierung von Glucose zu
Fructose, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Stämme gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 unter den folgenden
Bedingungen eingesetzt wird:
AQ98A5/107Q
Temperatur: 50 bis 75°C
pH: 6 bis 8 -
Konzentration des Milieus an Glucose : 25 bis 60 %
an CoCl2: O bis 0,50 g/l an MgSO4: 0 bis 2,4 g/l
409845/1070
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7312864A FR2225514B1 (de) | 1973-04-10 | 1973-04-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2417642A1 true DE2417642A1 (de) | 1974-11-07 |
DE2417642B2 DE2417642B2 (de) | 1979-08-09 |
DE2417642C3 DE2417642C3 (de) | 1980-04-10 |
Family
ID=9117694
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2417642A Expired DE2417642C3 (de) | 1973-04-10 | 1974-04-10 | Verfahren zur enzymatischen Isomerisierung von Glucose zu Fructose |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT350010B (de) |
BE (1) | BE813554A (de) |
CH (1) | CH590336A5 (de) |
DE (1) | DE2417642C3 (de) |
ES (1) | ES425149A1 (de) |
FR (1) | FR2225514B1 (de) |
GB (1) | GB1471062A (de) |
IT (1) | IT1005611B (de) |
NL (1) | NL176086C (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009120931A2 (en) | 2008-03-27 | 2009-10-01 | Novozymes A/S | Producing fermentation product from lignocellulose-containing material |
WO2010039812A2 (en) | 2008-09-30 | 2010-04-08 | Novozymes North America, Inc. | Improvement of enzymatic hydrolysis of pre-treated lignocellulose-containing material with distillers dried grains |
WO2010078391A2 (en) | 2008-12-30 | 2010-07-08 | Novozymes North America, Inc. | Improvement of enzymatic hydrolysis of pretreated lignocellulose-containing material with dissolved air flotation sludge |
WO2011080155A2 (en) | 2009-12-21 | 2011-07-07 | Novozymes A/S | Method for producing fermentation products from lignocellulose-containing material |
WO2011126897A2 (en) | 2010-03-30 | 2011-10-13 | Novozymes A/S | Methods for enhancing by-products from fermentation processes |
WO2012006642A1 (en) | 2010-07-07 | 2012-01-12 | Novozymes North America, Inc. | Fermentation process |
WO2017205337A1 (en) | 2016-05-23 | 2017-11-30 | Dupont Nutrition Biosciences Aps | Baking process and a method thereof |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2473550A1 (fr) * | 1979-11-29 | 1981-07-17 | Inst Microbiologia | Procede d'obtention de glucose-isomerase a partir d'une souche streptomyces |
-
1973
- 1973-04-10 FR FR7312864A patent/FR2225514B1/fr not_active Expired
-
1974
- 1974-04-09 AT AT298074A patent/AT350010B/de not_active IP Right Cessation
- 1974-04-09 IT IT9399/74A patent/IT1005611B/it active
- 1974-04-09 ES ES425149A patent/ES425149A1/es not_active Expired
- 1974-04-09 NL NLAANVRAGE7404803,A patent/NL176086C/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-04-10 DE DE2417642A patent/DE2417642C3/de not_active Expired
- 1974-04-10 GB GB1598074A patent/GB1471062A/en not_active Expired
- 1974-04-10 BE BE143061A patent/BE813554A/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-04-10 CH CH501074A patent/CH590336A5/xx not_active IP Right Cessation
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009120931A2 (en) | 2008-03-27 | 2009-10-01 | Novozymes A/S | Producing fermentation product from lignocellulose-containing material |
WO2010039812A2 (en) | 2008-09-30 | 2010-04-08 | Novozymes North America, Inc. | Improvement of enzymatic hydrolysis of pre-treated lignocellulose-containing material with distillers dried grains |
WO2010078391A2 (en) | 2008-12-30 | 2010-07-08 | Novozymes North America, Inc. | Improvement of enzymatic hydrolysis of pretreated lignocellulose-containing material with dissolved air flotation sludge |
WO2011080155A2 (en) | 2009-12-21 | 2011-07-07 | Novozymes A/S | Method for producing fermentation products from lignocellulose-containing material |
WO2011126897A2 (en) | 2010-03-30 | 2011-10-13 | Novozymes A/S | Methods for enhancing by-products from fermentation processes |
WO2012006642A1 (en) | 2010-07-07 | 2012-01-12 | Novozymes North America, Inc. | Fermentation process |
WO2017205337A1 (en) | 2016-05-23 | 2017-11-30 | Dupont Nutrition Biosciences Aps | Baking process and a method thereof |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL176086B (nl) | 1984-09-17 |
ES425149A1 (es) | 1976-12-01 |
DE2417642B2 (de) | 1979-08-09 |
ATA298074A (de) | 1978-09-15 |
FR2225514A1 (de) | 1974-11-08 |
DE2417642C3 (de) | 1980-04-10 |
GB1471062A (en) | 1977-04-21 |
NL7404803A (de) | 1974-10-14 |
CH590336A5 (de) | 1977-08-15 |
BE813554A (fr) | 1974-10-10 |
AT350010B (de) | 1979-05-10 |
FR2225514B1 (de) | 1975-12-26 |
IT1005611B (it) | 1976-09-30 |
NL176086C (nl) | 1985-02-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0144017B1 (de) | Verfahren zur biotechnologischen Herstellung von Poly-D(-)-3-hydroxybuttersäure | |
DE2839386A1 (de) | Verfahren zum behandeln naehrstoffreicher abwasser | |
DE2018058C3 (de) | Biotechnisches Verfahren zur Herstellung von Glucose-Isomerase | |
DE69532106T2 (de) | Maltose Phospharylase, Trehalose Phophorylase, Plesiomonasstamm, und Herstellung von Trehalose | |
DE2417291A1 (de) | Verfahren zur herstellung von alphagalactosidase | |
DE1932981C3 (de) | Verfahren zur biotechnischen Herstel lung eines Enzyms Lipase | |
DE2417642A1 (de) | Verfahren zur enzymatischen isomerisierung von glucose zu fructose | |
DE2153232C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Amylose | |
DE3027380C2 (de) | ||
DE1767653A1 (de) | Verfahren zur Erzeugung von Isoamylase | |
DE3117212A1 (de) | Verfahren zur herstellung des enzyms fructosyltransferase | |
DE2351443A1 (de) | Verfahren zur herstellung von glucoseisomerase und zur verwendung derselben zwecks umwandlung von glucose in fructose | |
DE3022250A1 (de) | Verfahren zur herstellung des antibiotikums cephamycin c | |
DE2002048C3 (de) | ||
DE2164018C3 (de) | Verfahren zur biotechnischen Her stellung von Uncase | |
DE2746939A1 (de) | Glucose isomerierendes enzym | |
DE2239210C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von a- Galactosidase, die eine starke a- Galactosidase-Aktivität und eine äußerst geringe Invertase-Aktivität aufweist, und deren Verwendung zur Zerlegung von Raffinose | |
DE2850467A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von moranolin | |
DE3019450A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von glucosedehydrogenase und hierfuer geeigneter mikroorganismus | |
DE2107461A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von alkali schem Dextranase Enzym | |
DE2933646A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von cholesterinesterase | |
AT337131B (de) | Verfahren zur erzeugung von glucose isomerisierendem enzym | |
DE2431297C3 (de) | Biochemisches Verfahren zur Herstellung einer extrazellulären ß- Galactosidase, welche säureaktiv und säurestabil ist | |
DE2704070A1 (de) | Verfahren zur herstellung von vitamin b tief 12 | |
CH651052A5 (de) | Verfahren zur herstellung einer karzinostatischen substanz und karzinostatische substanz. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |