DE2416195A1 - Staubfilter - Google Patents

Staubfilter

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DE2416195A1
DE2416195A1 DE19742416195 DE2416195A DE2416195A1 DE 2416195 A1 DE2416195 A1 DE 2416195A1 DE 19742416195 DE19742416195 DE 19742416195 DE 2416195 A DE2416195 A DE 2416195A DE 2416195 A1 DE2416195 A1 DE 2416195A1
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Description

DR.-ING. DIPL.-ING M. ^C. DIPL-PHYS. DH. OIPL.-PHYS. HÖGER - STELlRECHT - GRIF.SSBACH - HAECKER PATENTANWÄLTE IN STUTTGART Ι
Α 4o 668 b
k - 166 .
1. April 1974 2416195
Universal Oil Products Company Ten UOP Plaza - Algonquin & Mt. Prospect Roads Des Piaines, Illinois 600I6, USA
Staubfilter
Die Erfindung betrifft einen Staubfilter mit in einer senkrechten Gasströmung liegenden Prallfläche, insbesondere am oberen Ende eines Kontakt-Riselturms mit mehreren Gas-Flüssigkeits-Kontakteinrichtungen in seinem unteren Teil.
Beim Waschen bzw. Berieseln von Gasen, welche fliegende Ascheteilchen oder andere Partikel enthalten, beispielsweise beim Waschen von Rauchgasen, tritt häufig eine Verschmutzung bzw. Verstopfung auf der Einlaßseite von Prallflächenanordnungen auf, die sich auf der Ausgangsseite eines Rieselturms befinden.
Es sind viele Arten von Prallflächenanordnungen bekannt. Bei einem Typ von Staubfiltern werden beispielsweise mehrere Lagen eines Drahtgewebes verwendet. In anderen Staubfiltern werden verschiedene Formen von in radialer Richtung angeordneten Prallblättern verwendet, welche eine zentrifugenartige Wirkung besitzen, mit deren Hilfe mitgerissene Feuchtigkeit und Tröpfchen abgeschieden werden.
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Bei einer anderen Art von Staubfiltern, welche für eine Reihe von Anwendungsfällen bevorzugt werden, verwendet man gestaffelte Elemente oder in geringem Abstand voneinander angeordnete, wellenförmig oder zickzackförmig geformte Platten, die quer zu einem Rauchkanal angeordnet sind, die eine große Oberfläche besitzen und die eine Vielzahl von engen, gewundenen Kanälen für die abziehenden Abgase darstellen. Bei solchen dicht beieinander angeordneten Platten spricht man gelegentlich von V-förmiger (chevron) Packung bzw. von V-(chevron)Platten. Allgemein kann man derartige Platten bzw. Plattenanordnungen auch als Prallflächenfilter bezeichnen.
Auf den dicht beieinander angeordneten gebogenen Platten der Staubfilter setzen sich Partikel ab, und zwar insbesondere an den unteren bzw. den der Strömung zugewandten Oberflächenbereichen. Der Feststoffniederschlag kann zu einer Verstopfung der engen Gaskanäle zwischen den Platten führen.
Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden Aufgabe die Erfindung zugrunde, ein Staubfilter vorzuschlagen, bei welchem die Ausbildung eines Feststoffniederschlages an den Prallflächen und damit eine Verstopfung der Rauch- bzw. Abgaskanäle verhindert wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Staubfilter der eingangs beschriebenen Art gelöst, welches gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet'ist, daß mindestens zwei senkrecht im Abstand voneinander angeordnete Prallflächeneinheiten vorgesehen sind, von denen jede mehrere jeweils zwei horizontale Knicklinien aufweisende horizontal im Abstand voneinander angeordnete Zick-Zack-Platten umfaßt, daß oberhalb der untersten und ggf. weiterer Prallflächeneinheiten eine Berieselungsvorrichtung vorgesehen ist, welche die unterste und ggf. die weiteren Prallflächeneinheiten von oben mit einer Reinigungsflüssigkeit berieselt und daß zumindest oberhalb der untersten
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Prallflächeneinheit eine SprühVorrichtung vorgesehen ist, welche die darüberliegende Prallflächeneinheit von unten mit der Reinigungsflüssigkeit besprüht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist, daß Prallflächenstaubfilter Bestandteil eines Kontakt-Rieselturms, in dessen unteren Teil mehrere Gas-Flüssigkeits-Kontakteinrichtungen vorgesehen sind und in dessen oberen Teil ein Abgaskanal vorgesehen ist, wobei mindestens zwei in vertikaler Richtung im Abstand voneinander angeordnete in dem Abgaskanal liegende Prallflächeneinheiten vorgesehen sind, wobei jede der Prallflächeneinheiten mehrere senkrecht angeordnete dreiteilige Zick-Zack-Platten umfaßt, die in horizontaler Richtung im Abstand voneinander angeordnet sind, wobei oberhalb der unteren Prallflächeneinheit eine Berieselungsvorrichtung vorgesehen ist, welche die untere Prallflächeneinheit von oben mit Tröpfchen einer Reinigungsflüssigkeit berieselt, wobei unterhalb der unteren Prallflächeneinheit eine Sprühvorrichtung vorgesehen ist, welche Tröpfchen der Reinigungsflüssigkeit gegen die untere Prallflächeneinheit sprüht, wobei unterhalb der unteren Prallflächeneinheit eine Ablenkplatte vorgesehen ist, wobei unterhalb der Ablenkplatte und oberhalb von den Gas-Flüssigkeits-Kontakteinrichtungen mindestens ein Auffangtrog vorgesehen ist und wobei Rückführeinrichtungen vorgesehen sind, welche die.von dem mindestens einen Auffangtrog aufgefangene Reinigungsflüssigkeit zu den Berieselungs- und Sprühvorrichtungen zurückführen. Bei dieser Ausgestaltung des Staubfilters werden die Oberflächen der unteren Prallflächeneinheit von oben urd unten mit Reinigungsflüssigkeit gewaschen bzw. benetzt, wodurch die aufgefangenen Partikel bzw. Feststoffteilchen wirksam von den Prallflächen entfernt werden.
Die Zick-Zack-Platten können aus geeignetem Blech bestehen oder aus einem geeigneten Kunststoff, wie z. B. Plexiglas oder aus Glasfasermaterial usw. In dieser Beziehung
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ist die Erfindung nicht auf die Verwendung eines bestimmten Materials bzw. einer bestimmten Zusammensetzung beschränkt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungεform eines Staubfilters gemäß der Erfindung, bei welchem die Reinigungsflüssigkeit dazu benutzt wird, unterhalb der aus gebogenen Platten aufgebauten Prallflächeneinheiten Flüssigkeitsvorhänge zu erzeugen, können Ablenkplatten und diesen gegenüber versetzt angeordnete Auffangtröge vorgesehen werden, um eine gestaffelte Folge von Flüssigkeitsvorhängen zu erhalten, welche den abziehenden Abgasstrom, welcher bereits die Gas-Flüssigkeits-Kontakteinrichtungen passiert hat, noch weiter reinigen.
Vorzugsweise wird die Menge des Wassers bzw. der Reinigungsflüssigkeit, mit welcher die Zick-Zack-Platten besprüht bzw. berieselt werden, so geregelt, daß zumindest die Platten der unteren Prallflächeneinheit voll benetzt werden, ohne daß durch Wirbelbildung Tropfen entstehen können, welche dann zwischen den Platten hindurch nach oben getragen werden könnten.
In einigen Fällen ist es nicht erforderlich, daß die Platten der untersten Prallflächeneinheit kontinuierlich mit Peinigungsflüssigkeit besprüht werden. Wenn jedoch die Gefahr besteht, daß Feststoffabscheidungen zu einer Verstopfung der Abgaskanäle zwischen den Platten führen, ist es wünschenswert, die Platten kontinuierlich zu besprühen, um eine kontinuierliche Benetzung der unteren Teile der Platten zu gewährleisten. Beim intermittierenden Besprühen kann ein Zeitgeber oder eine automatische Regeleinrichtung für einen periodischen Einsatz der Sprühvorrichtung verwendet werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachstehend anhand einer Zeichnung näher erläutert und/oder sind Gegenstand der Schutzansprüche.
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In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Teilansicht einer Prallflächeneinheit für einen Staubfilter gemäß der Erfindung, bei welchem gegen die Platten der unteren Prallflächeneinheit eine Reinigungsflüssigkeit bzw. ein Reinigungsmedium gesprüht wird;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines kompletten Staubfilters gemäß der Erfindung einschließlich des zugehörigen Leitungssystems;
Fig. 3 einen vergrößerten Teilquerschnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 2;'
Fig. U eine vergrößerte Teilansicht der Prallflächeneinheiten eines in der Praxis erprobten Staubfilters gemäß der Erfindung;
Fig. 5 eine schematische Teilansicht einer abgewandelten Ausfuhrungsform eines Staubfilters gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt mehrere benachbarte Zick-Zack-Platten 1, welche jeweils aus drei unter einem Winkel aneinanderstoßenden Teilbereichen bestehen. Die Zick-Zack-Platten 1 sind relativ dicht nebeneinander angeordnet, so daß sich enge, gekrümmte Pfade für die Abgas- bzw. Rauchgasströmung ergeben, was zur Folge hat, daß mitgerissene Staubteilchen bzw. Feststoffpartikel gegen die Zick-Zack-Platten prallen. Unterhalb der Zick-Zack-Platten 1 ist eine Zuleitung 2 mit Düsen 3 angeordnet, über welche eine Reinigungsflüssigkeit gegen die Zick-Zack-Platten 1 gesprüht werden kann.
Die Menge der gegen die unteren Enden der Zick-Zack-Platten gesprühten Reinigungsflüssigkeit hängt von der Geschwindigkeit des Abgasstroms sowie von der Art der verwendeten Zick-Zack-Platten ab. . c
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Die Flüssigkeit sollte die unteren Teile der Zick-Zack-Platten völlig benetzen und zu einem Abtropfen von Flüssigkeit führen. Vorzugsweise wird die Flüssigkeitsmenge andererseits so gering gehalten, daß keine Turbulenzen auftreten, die zur Bildung von Wassertröpfchen .führen, welche zwischen den einzelnen Zick-Zack-Platten hin und her fliegen und das Staubfilter evtl. verlassen. Da verschiedene Typen von Zick-Zack-Platten verwendet werden können, die im unterschiedlichen Abstand voneinander montiert sein können, ändert sich die jeweils erforderliche Menge an Reinigungsflüssigkeit für den Sprühvorgang pro Querschnittseinheit. Bei einem Versuch, bei welchem die Strömungsgeschwindigkeit des Abgases bei etwa 2,8 m/s lag, betrug die Menge der· Rexnxgungsflüssxgkext etwa 22 1/min/qm Querschnittsflache, wenn eine vollständige Benetzung der Zick-Zack-Platten der unteren Prallflächeneinheit erfolgen sollte und wenn eine geringe Tropfenturbulenz zwischen benachbarten Zick-Zack-Platten auftreten sollte. Die genannte Flüssigkeitsmenge stellt also etwa die obere Grenze dar.
In Fig. 2 ist ein Kontakt-Rieselturm 4 gezeigt, welcher mehrere Gas-Flüssigkeits-Kontakteinrichtungen 5 mit perforierten Platten 6 umfaßt. Dem Kontakt-Rieselturm 4 wird ein Abgasstrom an einem unteren Einlaß 7 zugeführt und gelangt über die Gas-Flüssigkeits-Kontakteinrichtungen 5 zu Prallflächeneinheiten 8 und 9 unterhalb einer Auslaßöffnung Io. Bei der Einlaßöffnung 7 wird über eine Leitung 11 Wasser oder eine andere Reinigungsflüssigkeit zugegeben, um eine Vorsättigung der ankommenden Gasströmung zu erreichen. Über eine Leitung 12 wird die Reinigungsflüssigkeit einer Anzahl von Düsen 13 zugeführt, um im Bereich der Gas-Flussigkeits-Kontakteinrichtungen 5 im Gegenstromverfahren eine Berührung zwischen Gas und Waschflüssigkeit bzw. einen Waschvorgang herbeizuführen. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß es nicht beabsichtigt ist, die Erfindung auf eine
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spezielle Art von Gas-Flüssigkeits-Kontakteinrichtungen zu beschränken, da verschiedene Typen von Kontaktiertürmen, Rieseltürmen und dergl. verwendet werden können. Die Waschflüssigkeit wird in einer Auffangzone 14 gesammelt. Die Feststoffe können über eine Auslaßöffnung 15 entfernt werden, und die Waschflüssigkeit kann über eine Leitung 16, eine Pumpe 17, die Leitung 12 und ein Ventil 18 zurückgeleitet werden.
Die Staubfilteranlage umfaßt eine obere Sammelleitung 19 mit Sprühdüsen 2o und eine untere Sammelleitung 22 mit Sprühdüsen 23. Die Sammelleitungen 19, 22 befinden sich oberhalb bzw. unterhalb der Zick-Zack-Platten 8. Diese werden sowohl von oben berieselt als auch von unten besprüht. Die Staubfilteranlage umfaßt ferner Ablenkplatten 24 und Auffangtröge 25, welche nachstehend anhand der Fig. 3 noch näher erläutert werden. Eine Rinne 26 an den Enden des Auffangtroges bzw. der Auffangtröge 25 ermöglicht es, die Reinigungsflüssigkeit wieder zu sammeln und über eine Leitung 27 sowie eine Pumpe zu einer Leitung 3o und von dort zu den Sammelleitungen 19 und 22 zurückzuführen. Die Leitung 3o ist über eine Leitung und ein Regelventil 31 mit der Einlaßöffnung 7 verbunden, um eine Vorsättigung der eintretenden Gasströmung zu erzielen, Zusätzliche Flüssigkeit zur Ergänzung der Verluste wird dem System über eine Leitung 32 mit einem Ventil 33 im Bereich der Rinne 26 zugeführt. Die zusätzliche Flüssigkeit kann auch an einer anderen Stelle des Rückführkreislaufes zugeleitet werden.
In Fig. 3 sind die Ablenkplatten 24 und die Auffangtröge dargestellt, welche sich unterhalb der unteren Zick-Zack-Platten 8 befinden. Die Ablenkplatten 24 und die Auffangtröge 25 sind versetzt angeordnet, und zwar derart, daß die vom unteren besprühten Teil der Zick-Zack-Platten 8 abfließende Reinigungsflüssigkeit über die im Abstand voneinander angeordneten Ablenkplatten fließt. Hierdurch
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entstehen Flussigkeitsvorhänge .längs der Kanten der Ablenkplatten 24,durch welche die aufsteigende Gasströmung hindurch muß. Die Flüssigkeitsvorhänge und die Oberflächen der versetzt angeordneten Auffangplatten 24 und Tröge 25 bilden zusätzliche Prallflächen. Da auch an den Oberflächen der Ablenkplatten 24 und Auffangtröge 25 eine Feststoffabscheidung auftreten kann, wird vorzugsweise eine weitere Sprühvorrichtung für diese Bauteile vorgesehen. Wie Fig. 3 zeigt, besteht die weitere Sprühvorrichtung aus einer Sammelleitung 3 5 und Sprühdüsen 36, welche die Unterseiten der Auffangtröge 25 und der Ablenkplatten 24 benetzen, um sicherzustellen, daß von diesen Flächen sämtliche Partikel entfernt werden.
Es können Zeitgeber vorgesehen sein, um die verschiedenen Sprühdüsen auf den verschiedenen Niveaus des Kontakt-Rieselturms in vorgegebener Folge zu betätigen. Wenn die versprühte Reinigungsflüssigkeit direkt auf eine Oberfläche auftreffen kann, kann es sich als günstig erweisen, diese Oberfläche während des Betriebes des Staubfilters nur zeitweise zu benetzen. An Stellen, an denen die Reinigungsflüssigkeit nicht direkt aufgesprüht werden kann, ist es ratsam, das Besprühen kontinuierlich durchzuführen, um die Bildung eines Feststoffansatzes zu verhindern und damit das Verstopfen eines der Kanäle des Staubfilters.
Im Versuchsbetrieb wurde Rauchgas aus einem Kraftwerk, welches Flugaschepartikel enthielt, gewaschen. Dabei wurde ein Teil der untersten Prallflächeneinheit von unten kontinuierlich besprüht, während ein anderer Teil intermittierend besprüht wurde. Nach 15o Stunden waren die kontinuierlich besprühten Teile ziemlich sauber, während diejenigen Teile, welche nur intermittierend besprüht wurden, an ihren untersten Enden eine ziemlich starke Festkörperschicht zeigten. Bei stark staubhaltigen Abgasströmen ist es also von Vorteil, die Prallflächen kontinuierlich zu benetzen.
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Es ist erwünscht, eine vollständige Benetzung der unteren Plattenteile des Staubfilters zu erreichen und gleichzeitig Turbulenzen im Wasser bzw. der Reinigungsflüssigkeit zu vermeiden, welche zur Bildung von Tröpfchen führen, welche aus dem Staubfilter herausgetragen werden. Zur Ermittlung der günstigsten Art der Benetzung bei Prallflächeneinheiten mit Zick-Zack-Platten sowie zur Ermittlung der optimalen Strömungsgeschwindigkeiten für das Wasser bzw. die Reinigungsflüssigkeit wurden in einer Versuchsanlage verschiedene Versuche durchgeführt. Die Abmessungen und der Abstand der Zick-Zack-Platten, die bei den Versuchen verwendet wurden, sind der Fig. 4 zu entnehmen, die im übrigen für sich selbst spricht. Es ist lediglich anzumerken, daß die einzelnen Prallflächeneinheiten jeweils eine Vielzahl von Zick-Zack-Platten umfassen und nicht nur zwei.
Es erscheint wesentlich, einige der Ergebnisse und Erkenntnisse festzuhalten, welche bei einem Benetzungstest gewonnen wurden, der an Staubfilterplatten durchgeführt wurde, die sich oberhalb eines Rieselturms einer Versuchsanlage befanden. Der Rieselturm entsprach in seiner Größe der Versuchsanlage und besaß eine Querschnittsfläche von etwa 93o cm . Eine mit Feststoffen beladene Gasströmung wurde nach oben geleitet und im Gegenstromverfahren in Kontakt mit den herabfallenden Tropfen einer Reinigungsflüssigkeit gebracht, und zwar in Anwesenheit von leichten Kontaktelementen, wobei sich eine sehr turbulente Zufallsbewegung ergab, und zwar zwischen einer oder mehreren Stufen von perforierten Platten oder Gitterelementen, die quer zu den Rieseltürmen angeordnet waren. Es handelte sich bei dem während der Versuche verwendeten Rieselturm also um eine kleine Version des bekannten Turbulenz-Kontakt-Absorbers (turbulent contact absorber). Die Strömungsgeschwindigkeit des Gases lag bei etwa 2,8 m/s. Es waren zwei im Abstand voneinander und übereinander angeordnete Prallfläeheneinheiten mit Zick-Zack-Platten vorge-
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sehen. Die Prallflächeneinheiten befanden sich in einem verbreiterten Bereich am oberen Ende
Querschnittsfläche von etwa 125o cm'
verbreiterten Bereich am oberen Ende des Rieselturms mit einer
Die Zick-Zack-Platten besaßen die in Fig. U gezeigten Abmessungen und bestanden aus Fiberglas. Jede Zick-Zack-Platte bestand aus 3 Teilen, von denen jeder 7,3 cm lang war. Der Winkel zwischen zwei benachbarten Teilen betrug 90°. Der Abstand zwischen den parallel zueinander angeordneten Zick-Zack-Platten betrug 4,4 cm. Der senkrechte Abstand zwischen den Prallfiächenexnhexten betrug 3,2 cm.
Unter Druck stehendes Leitungswasser wurde mit einem konstanten Druck einer Sprühdüse zugeführt, die einen vollen konischen Sprühkegel erzeugte und die unterhalb der unteren von zwei Prallflächeneinheiten angeordnet war. Das Wasser wurde auf die unteren Oberflächen der Zick-Zack-Platten aufgesprüht, wobei mit verschiedenen Wassermengen gearbeitet wurde. Durch durchsichtige Wandteile aus Plexiglas des Rieselturms wurden während der Versuche optische Beobachtungen vorgenommen.
Bei dem Versuch zeigte es sich, daß das Wasser zwischen die unteren Zick-Zack-Platten eintrat und zunächst auf die Oberflächen 1' in Fig. 4- auffiel. Ein Teil des Sprühwassers wurde ferner von dem Gasstrom mitgerissen und traf auf die Fläche 3' auf. Die aufwärtsfließende Gasströmung schien ferner den Wasserfilm auf der Oberfläche 1' zurückzutreiben, so daß sich die Stärke des Wasserfilms an der Ecke l'-4' erhöhte. Es wurde ferner festgestellt, daß das auf die Fläche 3' auftreffende Wasser die Tendenz hatte, sich zusammeln und in kleinen Rinnsalen über die Fläche 2* abzufließen. Außerdem wurden Wassertropfen von der Ecke l'-4' abgerissen und trafen dann auf die Flächen 3', 4' und 5' auf. Auch auf den Flächen 2* und U' sammelt sich Wasser, welches tropfenweise von den Flächen 1* und 3' herabfällt.
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Es ist offensichtlich, dass die erwähnten Flüssigkeitsmengen und Strömungsgeschwindigkeiten, welche zu einer Oberflächenbenetzung und zum Auftreten von Turbulenz führen, diejenigen Geschwindigkeiten und Mengen sind, welche für die spezielle
Gasgeschwindigkeit und ausserdem für den genannten Abstand
und die genannte Grosse der geprüften Zick-Zack-Platten gelten. Bei anderen Formen von Prallflächenfiltern und bei anderen Strömungsgeschwindigkeiten der Abgase sind abweichende Flüssigkeitsmengen erforderlich, um die gewünschte vollständige Benetzung der Flächen der unteren Prallflächeneinheit zu erzielen und gleichzeitig eine unerwünschte Turbulenz der Wassertropfen in dem Zwischenraum zwischen den Platten der Prallflächeneinheit zu verhindern.
Bei einem weiteren Test wurde mit einer Versuchsanlage gearbeitet, die dazu diente, einen später zu bauenden Rieselturm normaler Grosse zu simulieren. Der Sprühvorgang und die Konstruktionsdaten der Prallflächeneinheiten waren dabei ähnlich wie bei den Ausführungsformen gemäss Fig. 2 und 3. Es zeigte sich, dass die Prallflächeneinheiten mit etwas weniger als
o,38 Liter Wasser pro Minute und pro 9»1. nun der Querschnittsfläche des Staubfilters sauber gehalten werden konnten. Die erforderliche Wassermenge betrug somit etwas weniger als die Hälfte der Wassermenge, die zum Besprühen bzw. Befeuchten der unteren Prallflächeneinheit erforderlich war, wenn Ablenkplatten und Auffangtröge, wie sie in Fig.3 vorgesehen
sind, fehlten.
Obwohl als Reinigungsflüssigkeit normalerweise Wasser verwendet wird, können auch flüssige Waschmittel benutzt werden,
welche schwach alkalisch oder schwach sauer sind.
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Die Platten der Prallflächeneinheiten müssen nicht unbedingt Zick-Zack-Platten mit spitzen Kanten sein. Es können auch gewellte Platten verwendet werden, welche schräge Prallflächen besitzen; derartige Platten sind in Fig.4 schematisch dargestellt. Auch bei Verwendung von gewellten Platten ergibt sich eine Vielzahl von gewundenen Abgaskanälen und Prallflächen/ auf welche die mit Feststoffen beladene Strömung auftrifft. Der Begriff "Zick-Zack-Platten" soll im vorliegenden Fall sowohl scharf geknickte Platten als auch mehr oder weniger sanft gewellte Platten erfassen.
Abschliessend sei noch darauf hingewiesen, dass das erfindungsgemäs»· Staubfilter insbesondere für den Einsatz in Verbindung mit üblichen Rieseltürmen geeignet ist. Je nach den besonderen Gegebenheiten können erfindungsgemässe Staubfilter aber auch ohne zusätzliche Gas-Flüssigkeits-Kontakteinrichtungen in einem Rieselturm Verwendung finden.
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Claims (4)

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    Patentansprüche :
    .J Staubfilter mit in einer senkrechten Gasströmung liegenden Prallflachen, insbesondere am oberen Ende eines Kontakt-Rieseiturms mit mehreren Gas-Flüssigkeits-Kontakteinrichtungen in seinem unteren Teil, dadurch gekennzeich net, dass mindestens zwei senkrecht im Abstand voneinander angeordnete Prallflächeneinheiten (8, 9) vorgesehen sind, von denen jede mehrere unter einem Winkel zueinander verlaufende Teile aufweisende, horizontal im Abstand voneinander angeordnete Zick-Zack-Platten (1, 8, 9) umfasst, dass oberhalb der untersten und gegebenenfalls weiterer Prallflächeneinheiten (8) eine Berieselungsvorrichtung (19, 20) vorgesehen ist, welche die unterste und gegebenenfalls die weiteren Prallflächeneinheiten (8) von oben mit einer Reinigungsflüssigkeit berieselt, und dass zumindest unterhalb der untersten Prallflächeneinheit (8) eine Sprühvorrichtung (22, 23) vorgesehen ist, welche die darüberliegende Prallflächeneinheit (8) von unten mit der Reinigungsflüssigkeit besprüht.
  2. 2. Staubfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unter der untersten Prallflächeneinheit (8) mindestens eine Ablenkplatte (24) vorgesehen ist, und dass darunter mindestens ein Auffangtrog (25) vorgesehen ist.
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  3. 3. Staubfilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass . Rückführeinrichtungen (27, 28, 30, 21, 29) vorgesehen sind, um die Reinigungsflüssigkeit aus dem mindestens einen Auffangtrog (25) zu der mindestens einen Berieselungsvorrichtung (19, 20) und der mindestens einen Sprühvorrichtung (22, 23) zurückzuführen.
  4. 4. Staubfilter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine zusätzliche Sprühvorrichtung (35, 36) vorgesehen ist, die unterhalb der mindestens einen Ablenkplatte (24) und des mindestens einen Auffangtroges (25) angeordnet ist, um diese Bauteile (24, 25) von unten mit Reinigungsflüssigkeit zu besprühen..
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    Leerseite
DE19742416195 1973-04-05 1974-04-03 Staubfilter Expired DE2416195C2 (de)

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