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ROTOR-SCHLEUSENDOSATOR FQR ANLAGEN ZUR PNEUMATISCHEN FORDERUNG GROBKÖRNIGER
GUTER Die Erfindung bezieht sich auf Anlagen zur pneumatischen Förderung von Schüttgütern,
vorzugsweise grobkörnigen Gütern, insbesondere auf Rotor-Schleusendosatoren für
Anlagen zur pneumatischen Förderung grobkörniger Güter.
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Am wirksamsten kann die Erfindung in Betonspritzmaschinen, welche
mit trockenen Betongemischen arbeiten und bei Errichtung von monolithischen Betonkonstruktionen
nach den Methoden des Betonautspritzens auf die Oberfläche oder des Einbringens
von Beton in Schalungen eingesetzt werden.
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Unter grobkörnigen Gut ist solches Gut zu verstehen, dessen Fraktionen
über 5 mm groß sind.
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Es sind Rotor-Schleusendosatoren für Anlagen zur pneumatischen Förderung
ton Schüttgütern bekannt, bestehend aus einer Trommel mit Längszellen und gegen
die Stirnflächen der Trommel angedrückten feststehenden Dichtungssctieiben, deren
obere Scheibe eine Beschickungsöffnung sowie eine Öffnung für die Zufuhr<zu den
Trommelzellen>von Druckluft
aufweist, die dazu dient, das Gut in die Förderleitung durch eine Entleerungsöffnung,die
in der unteren Scheibe ausgebildet ist, auszutragen.
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Bei diesen Dosatoren sind die genannten Scheiben aus elastischem
material, z.B. abriebfestem Gummi, ausgeführt; bei ihrem Andrücken gegen die Stirnflächen
der Trommel wird eine abdichtung der Trommelzellen gewährleistet sowie die Möglichkeit,
das Gut aus diesen Zellen auszutragen und es dann mittels Druckluft der Förderleitung
zuzuführen.
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Solche Dosatoren werden z.B. in Torkretiermaschinen, welche nur feinkörniges
Gut, wie Zement-Sand-Gemische, verarbeiten, eingesetzt. Ihr einsatz ist jedoch bei
grobkörnigen Gütern, wie Zement-Sand-Eies-Gemischen mit Fraktionen von 5 bis 40
mm Größe, nicht möglich, da es bei Verdie klemmen großer Körner zwischenanten der
Trommelzellen und den Kanten der Öffnungen infScheiben zum Ausbrechen von Gummiteilchen
und als Folge davon zu einem intensiven Verschleiß und zum Ausfall von Scheiben
kommen kann.
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Bekannt sind auch Dosatoren dieser Art, bei denen neben
den
bereits geschilderten Elementen die Dichtungsscheiben ebenfalls aus Gummi gefertigt
sind, jedoch sind sie mit einer einem Metallgerippe in Form Grundplatte und mit
metallenen Abstreichmessern versehen, welche an den Kanten der Beschickungs- und
Entleerungsöffnungen angebracht sind (siehe z.B. die Betonspritzmaschine "Aliva-300",
hergestellt von der schweizçrischen Firma Aliva Aktiengesellschaft, Baden). Die
genannten Abstreichmesser gewährleisten eine Zerkleinerung der verklemmten Großstücke,
ein zuverlässiges Abstreichen des überschüssigen Gutes, welches den Trommelzellen
zugeführt wird, die Vermeidung des Einziehens von Gut zwischen Arbeitsflächen der
Trommelstirnseiten und der Scheiben und folglich auch die Verminderung des Scheiben
verschleisses.
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Die Abstreichmesser sind bei diesen bekannten Dosatoren als senkrechte
Metallplatten ausgebildet, welche an dem Gerippe befestigt, z.B. angeschweißt sind,
wobei die eine Stirnkante der platte mit der Arbeitsfläche des auf das Gerippe aufvulkahisierten
Gummis bündig angeordnet wird, während die andere sich auf das Gerippe stützt.
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Der Nachteil dieser Dosatoren besteht dan.n,daß es beim Andrücken
der Scheiben gegen die Stirnflächen der Trommel zu einem harten Anliegen der Arbeitsflächen
der Trommel an dem Abstreichmesser kommt, infolgedessen sind die Andrückkraft der
Trommelstirnflächen gegen die Gummidichtfläche der
Scheiben und
somit auch der Abdichtungsgrad des Systems und die Möglichkeit zu seiner Regelung
begrenzt.
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Um diesen Nachteil teilweise auszugleichen, verwendet man bei Herstellung
von Scheiben für derartige Dosatoren kostspielige Gummisorten mit hohem lIärtegrad.
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Bei Verwendung derartiger Dosatoren in Mehrzweck-Uetonspritzittaschinen,
welche eine Reihe von zetonarbeiten bei verschiedenen Leistungen und Korngrößen
ausführen, werden diese maschinen mit auswechselbaren Sätzen von Trommeln und jeweils
Scheiben bestückt, gekennzeichnet durch unterschiedliche rechnerische Umrisse der
Öffnungen und Anordnung der Abstreichmesser, wodurch es möglich ist, die Andrücksie
kraft in engen Bereichen, wie#zur Durchführung jeder einzelnen Arbeit erforderlich
sind, zu regulieten.
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Die Bestückung der Maschine mit auswechselbaren Sätzen von Trommeln
und Scheiben führt jedoch zlumständlichem Aufbau und erschwert die Bedienung der
Maschine.
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Das Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der genannten Nachteile.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rotor-Schleusendosator
zu schaffen, der es ermöglicht, durch vervollkommnete Bauweise der Abstreichmesser
die Andrückkraft der Trommelstirnflächen gegen die Dichtungsfläche der Scheiben
in beliebigen vorgegebenen Grenzen zu regulieren und diesen Dosator zur Durchführung
von Arbeiten unter verschiedenen Verhältnissen
einzusetzen, die
durch verschiedene leistung, Druck und Druckluftverbrauch sowie Korngröße des Gutes
bedingt sind.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das AD-str ei chmesser in
Form eines ringförmigen Teils ausgebildet ist, welches den Umrissender jeweiligen
Offnung der Scheibe geformt ist nac und darin in bezug auf das Metallgerippe der
Sciieioe in Richtung der Verformung des elastischen Materials der Scheibe bei deren
Andrücken gegen die Trommel verschiebbar angeordnet ist.
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Bei Herstellung der Scheibe wird das ringförmige Abstreichmesser
frei mit einem kleinen Spiel in die entsprechende Offnung des Metallgerippes der
Scheibe eingesetzt, wonach das elastische Material, z.B. Gummi, am Gerippe und Abstreichmesser
befestigt, z.B. aufvulkanisiert wird. Bei einer solchen Ausführungsform wird das
Abstreichmesser bei beliebiger, an der Oberfläche der Scheibe aagreitenwen Belastung
und entsprechender Gummiverformung zusammen mit dem Gummi "absacken" und dessen
Andrücken gegen die Stirnflächen der Trommel nicht behindern. Zugleich gewährleistet
die geschlossene Ringform des Messers dessen genügende Stabilität und Steifigkeit,
welche erforderlich sind, damit das Messer seine Hauptfunktion, die des Abstreichens
von groben Teilchen des Gutes erfüllen kann, während die Anordnung des Messers in
der Offaung der Scheibe der allgemeinen Verschiebung
des Messers
in Drehrichtung der Trommel entgegenwirken wird.
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einer Falls ein solcher Dosator in Betonspritzmaschine beim Uebergang
von einer Art der Arbeit auf die andere eingesetzt wird, so braucht man lediglich
aie Förderleitung, z.B. fleisiblen Schlauch, auszuwechseln. Die Veränderung der
Arbeitsweise des Doaators wird nur mit der Veränderung der Drehgeschwindigkeit der
Trommel und der Veränderung der Andrückkraft der Scheiben gegen die Stirnflächen
der Trommel verbunaen sein.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt Fig.1 ein Prinzipschema
der Betonspritmaschine mit erfindungsgemäßem Rotor-Schleusendosator, im Schnitt;
Fig.2 einen Schnitt nach II-II in Fig.1; Fig.3 einen Schnitt nach ITI-IIT in Fig.1;
Fig.4 einen Schnitt nach IV-IV in Fig.3.
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Die Betonspritzmaschine enthält einen Trichter 1 mit Sieb 2 (?ig.1)
für trockene Betonmasse, welche in den Rotor-Schleusendosator 3, der einen Deckel
4 und einen Boden 5 aufweist, eingeführt wird. Der Donator 3 enthâlt/eine senkrecht
aufgestellte Trommel 6 mit Längszellen 7 , die auf der Antriebswelle 8 angeordnet
ist.
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Gegen die Stirnflächen der Trommel 6 sind mittels Spannschrauben
9
feststehende Dichtungsscheiben 10 und 11 angedrückt, die am Deckel 4 bzw. Boden
5 befestigt sind. In der oberen Scheibe 10 ist eine Beschickungsöffaung 12 (Fig.2)
zum Beschicken der Trommelzellen mit Betongemisch und Öffnungen 13 für die Zufuhr
der Druckluft, die diese Zeilen entleert, ausgeführt.
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Die Zufuhr der Druckluft ist in Fig.1 durch Pfeil A angedeutet.
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In der unteren Scheibe 11 ist eine Entleerungsöffnung 14 (Fig.3)
ausgeführt, durch welche unter der Drucklufteinwirkung das Betongemisch aus den
Zellen 7 der Trommel 6 in einen Austrittsstutzen 15 (Fig.1), an welchen eine Förderleitung
16, z.B. flexibler Schlauch mit Düsenmischkörper 17 an seinem Ende, angeschlossen
ist, ausgetragen wird. In diesem Düsenmischkörper wird das trockene Betongemisch
mit Wasser, welches durch einen Schlauch 18 und ein Ventil 19 zugeführt wird, angemacht.
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Jede der Scheiben ist aus elastischem Matem al, z.B.
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g Gummi 20 (Fig.4) mit Metallerippe 21 und Abstreichmessern 22, auf
die der genannte Gummi aufvulkanisiert ist, ausgeführt.
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Das Abstreichmesser stellt ein ringförmiges Teil dar, welches die
Umrisse der entsprechenden Öffnung 12 bzw. 14 der Scheiben 10 bzw. 11 wiederholt
und in dieser Öffnung in e bezug auf das Grippe 21 in Richtung der Verformung des
Gummis 20 beim Andrücken der Scheiben gegen die Stirnflächen
der
Trommel 6 verschiebbar angeordnet ist.
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Um ein besseres Haften mit dem Gummi zu gewährleisten, sind an der
Außenfläche des Abstreichmessers 22 Dangsritreln vorhanden.
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Die Welle 8 (sir.1) wird vom Elektromotor 23 über ein Getriebe 24
angetrieben; dabei besitzt der Elektromotor 23 mehrere Drehgeschwindigkeiten , die
den verschiedenen Leistungen der Maschine entsprechen, welche je nach der Art der
von der Maschine auszuführenden Arbeit gewählt werden.
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Die oben geschilderte Sonstruktion der Maschine dient hauptsächlich
zum Aufspritzen von Betongemisch auf Flächen, wobei die Korngröße der Zuschlagstoffe
bis zu 25 mm und die Leistung der Maschine 4 bis 5 m3/h ausmachen.
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Zur Ausführung von Arbeiten anderer Art, z.B. Einbringen von Betongemisch
in Schalungen bei Zuschlagstoff Korngröße bis zu 40 mm und einer Leistung von 8
bis 10 m3/h wird die Maschine mit einem Satz auswechselbarer Ausrüstungen in Form
eines Siebes 25 mit größer Maschenweite, eines Schlauchs 26 mit größerem Querschnitt
und einem Düsenmischkörper 27 mit Dämpfer 28 bestückt.
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Die Maschine arbeitet wie folgt.
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Vor Inbetriebsetzen werden die Scheiben 10 und 11 mittels Spannschrauben
9 dicht gegen die Stirnflächen der Trommel 6 angedrückt, damit eine Abdichtung des
Dosators gewährleistet ist und die Druckluft zwischen den
Reiblächen
der Scheiben und der Trommel nicht entweicht.
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Danach wird der Trichter 1 mit Betongemisch beschickt, die Druckluft
zugeführt und der Elektromotor 23 eingeschaltet.
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Beim Einschalten des Elektromotors beginnt sich die Trommel 6 zu drehen
und das Betongemisch füllt unter dem Einfluß des Eigengewichts durch die Beschickungsöffnung
12 die Zellen 7 der Trommel 6. Bei Herannahen der mit Betongemisch gefüllten Irommelzellen
7 an die Entleerungsöftnnag 14 in der Scheibe 11 wird das Betongemisch durch Druckluft
in den Stutzen 15 ausgeblasen und gelangt durch den Scnlauch 16 zum Düsenmischkörper
17, wo es mit Wasser angemacht wird; der Fertigbeton wird kann auf eine Fläche aufgespritzt.
Dank den Abstreichmessern 22 wird ein Ausbrechen von Gummi 20 bei Auftreffen grober
Betongemischteile zwischen den Kanten der Öffnungen 12 und 14 und den Kanten der
Zellen 7 der Trommel 6 vermieden. Vermieden wird auch ein Durchdrinben des Betongemischs
zwischen Reibflächen der Trommel 6 und der Scheiben 10 und 11. Dies wird dadurch
erreicht, daß eingefallene grobe Teilchen sowie überschüssige Betongemischmengen
durch die Metallkanten der Abstreichmesser 22 und die Kanten der Zellen 7 der Trommel
6 gleichsam abgeschnitten werden. Außerdem wird dank freier Anordnung der Abstreichmesser
2 in den Öffnungen 12 und 14 ein dichtes Andrücken der Stirnflächen der Trommel
6 gegen die Arbeitsfläche des Gummis 20 der Dichtungsscheiben 10 und 11 gewährleistet.
Dies
erklärt sich dadurch, daß bei einem ErEfteangriff zusammen mit der Verformung des
Gummis 2C ein Versenkenjin Richtung dieser Verformung der Abstreichmesser 22 in
den entspr2chenaen Öffnungen 12 und 14 der Gerippe 21 der Scheiben 10 und 11 erfolgt.
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Zugleich gewährleistet die geschlossene Ringform der Abstreichmesser
22 deren genügende Stabilität und Stei£i6r keit, und die Anordnung der Abstreichmesser
22 mit einer Seite in den entsprechenden Offnungen 12 und 14 der Merallgerippe 21
der Scheiben 10 und 11 verhindert eine gemeinsame Verschiebung der Abstreichmesser
22 in der Trommel drehrichtung.
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Beim Übergang zu einer anderen hrbeitsweise, z.B.
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eines Einbringen Betongemisches mit größeren Fraktionen der Zuschlagstoffe
und höherer Arbeitsleistung, ersetzt man
das Sieb 2 durch das Sieb 25, den Schlauch 16 mit Düsenmischkörper 17 durch den
Schlauch 26 mit Düsenmischkörper 27 und Dämpfer 28, und den Elektromotor schaltet
man auf eine andere Drehzahl um, die der höherer Arbeitsleistung entspricht. Im
Zusammenhang mit der Erhöhung der Leitsung und dementsprechend höheren Druckluxtdruck-
und Verbrauch entsteht die Notwendigkeit eines dichteren Andrückens der Dichtungsscheiben
10 und 11 gegen die Stirnflächen der Trommel 6. Dies wird erreicht, indem man die
Spannschrauben
9 nachzieht. Dabei wird die erforderliche Abdichtung
zwischen den Arbeitsflächen der Scheiben 10 und 11 und den Stirnflächen der Trommel
6 nicht beeinträchtigt, da die Abstreichmesser 2 in den entsprechenden Öffnungen
12 und 14 der Gerippe 21 der Scheiben 10 und 11 weiter versenkt werden.