DE2430816C2 - Materialzuspeiser mit Rotor - Google Patents
Materialzuspeiser mit RotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Materialzuspeiser mit Rotor in einer pneumatischen Fördervorrichtung für
Schüttgut, insbesondere für Mörtel und Beton, der über seinen Umfang verteilte, parallel oder windschief zur
Drehachse verlaufende, beidseitig offene Kammern aufweist, sowie ein Rotorgehäuse, das mindestens
Stirnscheiben aufweist, wobei die eine Stirnscheibe mindestens eine Zuspeiseöffnung und die andere eine
drehwinkelmäßig dazu versetzte Entleerungsöffnung aufweist, wobei der Entleerungsöffnung gegenüberliegend
die Förderluft einmündet, und im Betrieb die Kammern fortlaufend nacheinander auf diese öffnungen
gedreht werden, um das Material in die entsprechende Kammer einzuspeisen bzw. aus ihr zu entleeren.
Zum pneumatischen Transportieren von Mörtel-Spritzmasse und Betonmasse, d. h. Sand, Kies und Zement
ohne Wasserbeigabe, sind Materialzuspeiser mit einem Rotor nach der CH-PS 4 32 360 bekannt, in welchem
über dessen Umfang verteilt, parallel zur Drehachse verlaufende, .beidseitig offene Kammern angeordnet
sind, wobei die Kammern durch einen Gehäusedeckel mit einem Aufgabeschlitz auf der einen Seite
lind mit einem analogen Gehäusedeckel mit einer Ausgangsöffnung
auf der anderen Seite abgedeckt sind. Das zu transportierende Material gelangt aus einem
Bunker oder einer entsprechenden Fördereinrichtung in den Schlitz der oberen Gehäuseabdeckung und gelangt
durch diesen in die sich jeweils unter dem Schlitz befindenden Kammern des drehbaren Rotors. Der Rotor
dreht sich kontinuierlich mit einer Drehzahl von beispielsweise zehn Umdrehungen pro Minute. Zugabe
und Drehzahl sind so aufeinander abgestimmt, daß beim Beaufschlagen die jeweils sich folgenden Kammern
mit dem zu transportierenden Gut gefüllt werden. Versetzt zum Einlaßschlitz befindet sich in der Gegenscheibe
des Gehäuses, normalerweise um 180° versetzt eine den Kammerausgängen im Drehteil entsprechende
öffnung, an die sich eine Transportleitung anschließt. Um das Entleeren der entsprechenden, über
dieser öffnung befindlichen Kamrcer zu beschleunigen.
erfG!gt deren Ausblasen mittels Druckluft, die durch eine sich im oberen Deckel befindende Öffnung eingeblasen
wird. Mit dem gleichen Prinzip gebaut ist und arbeitet eine Druckluftfördereinrichtung nach der
DTPS 4 85 983.
In der Praxis besteht bei derartigen Materialzuspeisern
die beträchtliche Schwierigkeit, daß bei feuchtem Material die Kammern im Rotor eine Wandschicht von
feinem Material aufbauen. Daher nimmt ihr Fassungsvermögen ab und letztlich kann die Kammer für den
Transport ganz ausfallen. Aus diesem Grund mußte man bisher bei einer Schicht mindestens vier Reinigungen
durchführen, was außerordentlich mühsam und kostspielig ist und einen großen Leistungsverlust bedeutet
und gegebenenfalls einen zweiten Materialzuspeiser erforderlich machte.
Nach der DT-AS 11 48 727 ist es bekannt, zwischen einem sich drehenden Taschenrad und dem Gehäuseboden,
sowie der Wandung des Taschenbodens einen einteiligen, auswechselbaren Verschleißring anzuordnen.
Mit dieser vorbekannten Ausbildung ist aber das Problem des Zuwachsens der Durchgänge und die dadurch
notwendig werdende Reinigung nicht zu beheben.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen, d. h. es soll ein Materialzuspeiser
geschaffen werden, dessen Wartungserfordernisse auf ein Mindestmaß reduziert sind und der
bezüglich des Durchsatzes einen Dauerbetrieb gewährleistet.
Hierfür ist bei einem Materialzuspeiser der eingangs genannten Art die erfindungsgemäße Ausgestaltung
darin zu sehen, daß die Kammern mindestens teilweise mit gummielastischem Material ausgekleidet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 teilweise im Schnitt und in Seitenansicht einen Rotor einer Zuspeiseeinrichtung,
F i g. 2 teilweise im Schnitt und in Draufsicht den Rotor gemäß F i g. 1 mit abgehobener Deckscheibe,
F i g. 3 einen Schnitt durch den Rotor längs der Linie IH-III in Fig.2 und
Fig.4 einen Ausschnitt aus einer Anordnung zu
einem pneumatischen Transport, mi: Zuspeiseeinrichtung auseinandergezogen in perspektivischer Ansicht.
In F i g. 1 ist ein Rotor 1 eines Materialzuspeisers
verdeutlicht, der ein Mittelteil 3 aufweist, das mit Kammern 5 versehen ist, die gleichmäßig auf einem Kreis
angeordnet sind. Diese Kammern 5 sind zylindrisch ausgebildet. Es ist aber möglich, sie nach unten leicht
konisch erweitert auszubilden. Der Rotor 1 ist ferner mit einer Welle 7 versehen, deren Ende als Vierkant
und Mitnehmer £ ausgebildet ist. Das Mittelteil 3 des Rotors ist durch zwei Deckscheiben 10, 11 stirnseitig
abgedeckt. Die Öffnungen 12 entsprechen in der Lage und im Durchmesser den Kammern 5. Die beiden
Deckscheiben 10 und U sind durch Steckbolzen 13 in Öffnungen 15 mit dem Mittelteil 3 drehfest verbunden.
Im Mittelteil 3 ist zu jeder Kammer 5 eine Kontrollöffnung 17 vorgesehen. Im Bereich der Wände der Kammern
5 ist das gummielastische Material 19 in Form eines Schlauches angeordnet. Flansche 21. 22 dienen
zur Festlegung des Schlauches, der ein zylindrisches Mittelteil 23 aufweist. An Stelle ebener Flansche 21 und
22 kann auch ein Flansch 24 mit einem Wulst 29 vorgesehen werden. Es hat sich gezeigt, daß es in gewissen
Fällen vorteilhaft ist, für den unteren Endflansch 22 im Mittelteil 3 eine Schwalbenschwanznut 25 (F i g. 3) vorzusehen.
Der aus gummielastischem Material 19 bestehende Schlauch ist in Distanz unter Ausbildung eines
ringförmigen Hohlraumes 27 zur Wandung der Kammer 5 angeordnet, so daß sich ein radiales Spiel für den
Schlauch ergibt.
Es ist grundsätzlich auch möglich, die Wandungen der Kammern 5 unmittelbar mit einem entsprechend
gummielastischen Material 19 zu versehen, d. h. diesen einzukleben, aufzuspritzen, einzugießen oder einzuschweißen.
In F i g. 4 ist gezeigt, wie ein derartig ausgebildeter
Materialzuspeiser gemäß F i g. 1 bis 3 beispielsweise in eine Förderanlage eingebaut wird. Auf der Oberseite
des Zuspeisers ist ein Druckluftanschluß 31 vorgesehen, sowie ein Zuführrohr 33, welches beispielsweise den
Auslauf eines Bunkers, eines Zyklons od. dgl. bilden kann, wobei gegebenenfalls eine Dosierschleuse vorzusehen
ist In Fig.4 ist ferner eine Doppel-Gehäusedeckscheibe
35 zum Rotor 1 mit einem Aufgabeschlitz 36 ersichtlich, durch den das Material in die jeweils unter
dem Schlitz befindliche Kammer 5 gelangt. Das Zuführrohr 33 ist an der Deckscheibe 35 befestigt. Eine
der Gehäusedeckscheibe 35 entsprechende Doppel-Gegenscheibe 38 ist auf der Unterseite des Rotors
1 angeordnet und mit einer öffnung 42 versehen. An der Doppel-Gegenscheibe 38 ist die Transportleitung
47 befestigt.
Die Anlage arbeitet wie folgt: Durch die Zuspeiseeinrichtung gelangt das zu transportierende Material,
beispielsweise Spritzbeton, in das Zuführrohr 33 und durch den Schlitz 6 in die jeweils unter dem Doppelschütz
befindlichen Kammern 5. Das Material fällt in diese mit dem gummielastischem Material ausgebildeten
Kammern 5. Während des Auffüllens bewegen sich die Kammern 5 unter dem Schlitz 36 entsprechend der
Drehzahl des Rotors 1 vorbei. Die untere Gehäusedeckscheibe 38 schließt die Kammern 5 nach unten ab,
bis sie über die öffnung 12 gelangen. Nun erfolgt die Entleerung der betreffenden Kammer 5 durch die Öffnung
42 in die Transportleitung 47, wobei ein entsprechender Druckluftstoß durch der. Anschluß 31 die entsprechende
Kammer 5 rasch entleert und das Material pneumatisch in die Transportleitung 47 fördert.
öffnungen 17 dienen dazu, einen defekten Schlauch sofort erkennbar zu machen. Es hat sich gezeigt, daß
durch den Einbau derartiger Schläuche oder entsprechender Überzüge in den Kammern 5 des Rotors 1 das
Ansetzen von Material, auch in feuchtem Zustand, verhindert wird. Das Material der Einsätze bzw. der Überzüge
muß gummielastisch sein, jedoch ist es nicht unbedingt nötig, einen Leerraum 27 zwischen den Wandungen
der Kammern 5 und den Schläuchen vorzusehen.
Wichtig ist indessen, durch entsprechendes Zusammenziehen von Rotor 1, Deckscheiben 10 und 11 sowie
den Gehäusedeckscheiben 35 und 38 mittels Zugankern die Deckscheiben 10 und 11 unter Festlegung der
Schläuche mittels der Flansche 21 und 22 bzw. 24 eine gute metallische Verbindung zwischen dem Mittelteil 3
und den beiden Deckscheiben 10,11 herzustellen, damit
die sich in beträchtlichem Maß entwickelnde Wärme durch das Mittelteil 3 abfließen kann. Hierbei hat sich
die flache Ausbildung der Endflansche 21, 22 sehr gut bewährt. — Es ist im übrigen nicht nur die ständig erforderliche
Reinigungsarbeit am Rotor, die die bisherigen Anlagen in Verruf brachte, sondern auch die Tatsache,
daß die Rotoren bei diesem Reinigen im allgemeinen stark beschädigt werden und daher häufig zu ersetzen
sind.
F.s ist möglich, zusätzlich auf die Schläuche von der Wandseite der Kammern 5 her einen Druckstoß zu geben,
um damit zusätzlich ein Ansetzen des Fördermaterials am Schlauch zu verhindern bzw. Ansätze abzusprengen.
Im allgemeinen ist aber eine derartige Maßnahme nicht nötig. Diese Schläuche sind in der Praxis
als Gummieinsätze und Formteile ausgeführt. Dies hat den Vorteil, daß für den Rotor eine normale Qualität
verwendet werden kann, und sowohl für diesen als auch für die Schläuche die Lagerhaltung sehr einfach wird.
Das Auswechseln dieser Schläuche ist ebenfalls äußerst einfach. Die zum Motor I gehörenden und mitdrehenden
beiden Deckscheiben 10 und 11 sind, da sie entsprechende Abriebfestigkeit gegenüber den Gehäusedeckscheiben
35 und 38 aufweisen müssen, aus Werkzeugstahl hergestellt. Das Zusammenspannen mittels
Zugankern verhütet weitgehend ein Eindringen von Fördermaterial zwischen Gehäusedeckel und Rotor. Es
ist ferner möglich, die Schläuche zwischen den Endflanschen 21 und 22 bombiert, d. h. gepen die Achse hin
vorgewölbt auszuführen oder eine andere Form zu wählen, sie insbesondere, entsprechend der Form der
Kammern 5, sich nach unten leicht konisch öffnend auszubilden. Man kann ferner den Schlauch in ein Metallrohr
einführen und dieses ganze Gebilde in die Kammer 5 des Rotors 1 einschieben. Der Wechsel von Einsätzen
geht dabei zwar rascher, die Konstruktion ist indessen teuerer.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Materialzuspeiser mit Rotor in einer pneumatischen Fördervorrichtung für Schüttgut, insbesondere
für Mörtel und Beton, der über seinen Umfang verteilte, parallel oder windschief zur Drehachse
verlaufende, beidseitig offene Kammern aufweist, sowie ein Rotorgehäuse, das mindestens Stirnscheiben
aufweist, wobei die eine Stirnscheibe mindestens eine Zuspeiseöffnung und die andere eine
drehwinkelmäßig dazu versetzte Entleerungsöffnung aufweist, wobei der Entleerungsöffnung gegenüberliegend
die Förderluft einmündet, und im Betrieb die Kammern fortlaufend nacheinander auf
diese Öffnungen gedreht werden, um das Material in die entsprechende Kammer einzuspeisen bzw.
aus ihr zu entleeren, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammern (5) mindestens teilweise mit gummielastischem Material (19) ausgekleidet
sind.
2. Zuspeiser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gummielastische Material (19) in
den Kammern (5) jeweils in Form eines Schlauches eingesetzt ist.
3. Zuspeiser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlauch an seinen Enden mit flachen Flanschen (21, 22) oder mit Wulsten (24, 29)
versehen ist.
4. Zuspeiser nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gummielastische
Material (19) mit Distanz gegenüber den Wandungen der Kammern (5) im Rotor (1) angeordnet ist.
5. Zuspeiser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wände der Kammern (5) mit dem gummielastischen Material (19) ausgespritzt sind.
6. Zuspeiser nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem
Ende der Kammer (5) schwalbenschwanzförmige Nuten (25) angeordnet sind.
7. Zuspeiser nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der Kammern
(5) als in den Rotor (1) einsetzbare Hülsen ausgebildet sind.
8. Zuspeiser nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Rotor (1) und Gehäuse
(35, 38) derart zusammengespannt sind, daß die Stirnseiten des Rotors auf den entsprechenden Gehäuseteilen
lagern.
5°
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH747474 | 1974-05-31 | ||
CH747474A CH579697A5 (de) | 1974-05-31 | 1974-05-31 |
Publications (3)
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DE2430816B1 DE2430816B1 (de) | 1975-08-21 |
DE2430816A1 DE2430816A1 (de) | 1975-08-21 |
DE2430816C2 true DE2430816C2 (de) | 1976-04-01 |
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