DE2415700B2 - Verfahren zur gewinnung von essigsaeure - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von essigsaeure

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DE2415700B2 DE19742415700 DE2415700A DE2415700B2 DE 2415700 B2 DE2415700 B2 DE 2415700B2 DE 19742415700 DE19742415700 DE 19742415700 DE 2415700 A DE2415700 A DE 2415700A DE 2415700 B2 DE2415700 B2 DE 2415700B2
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    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/487Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by treatment giving rise to chemical modification
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Description

3 4
Wird da*, erfindungsgemäße Verfahren kontinuier- der Essigsäure) kann das erfindungsgemäße Verfahren
lieh durchgeführt, so empfiehlt sich häufig die Ver- bei atmosphärischem Druck durchgeführt werden. Bei
wendung einer Reihe von Reaktionsvorrichtungen. Bei höheren Temperaturen muß jedoch Überdruck ange-
einer solchen Anordnung wird die Essigsäure, die den wendet werden. Der Vorteil bei der Anwendung von
Katalysator enthält, in eine erste Vorrichtung geleitet, 5 Oberdruck ist darin zu sehen, daß eine bessere Disper-
aus der sie in eine zweite und eine dritte und gege- gierung und Auflösung des Sauerstoffs in der Essig-
benenfalls sogar in eine vierte Reaktionsvorrichtung säure erzielt wird. Ein übermäßig hoher Druck wird
fließt. Sauerstoffhaltiges Gas wird in jede einzelne nicht benötigt; er bringt jedoch — abgesehen von den
Reaktionsvorrichtung eingeführt. Der Kontakt zwi- Kosten — keine Nachteile. Der Druck kann zwischen
sehen Flüssigkeit und Gas kann durch mechanisches ίο atmosphärischem Druck und etwa 70 atü liegen;
Rühren bewirkt werden, oder man kann das Gas mit bevorzugt wird jedoch ein Druck von etwa 1,4 bis
solcher Geschwindigkeit einführen, daß ein gutes etwa 7 atü.
Mischen gewährleistet ist. In diesem Falle können die Der erfindungsgemäß verwendete Katalysator ist Reaktionsvovrichtungen aus langen Rohren oder ein in Essigsäure lösliches Alkansäuresalz eines Über-Bündeln von Rohren mit relativ nohem Verhältnis 15 gangsmetalls, d. h. eines Metalls mit unterschiedlichen von Länge zu Durchmesser bestehen. Geeignete Ver- Wertigkeiten der Gruppen VB, VIB, VIIB und VIII hältnisse von Länge zu Durchmesser liegen zwischen des periodischen Systems mit Ausnahme der Edeletwa 3 :1 und etwa 40:1, vorzugsweise zwischen etwa metalle der Gruppe VIII, wie Palladium und Platin, 5:1 und etwa 15:1. Die Flüssigkeit kann am Kopf besonders Mangan, Vanadium, Kobalt, Nickel, Mound das Gas am Boden des Reaktionsrohres eingeführt ao lybdän, Eisen, Wolfram und anderen Übergangswerden, oder es wird gegebenenfalls beides am Boden metallen. Vorzugsweise ist das Metallsalz ein Salz der eingeführt, und die durch dieses Mischen erzielte Essigsäure. Gegebenenfalls kann das Metall der Essig-Turbulenz bewirkt dann das erforderliche Rühren. säure auch z. B. in Form des Oxids oder Carbonats
Die Reaktionszeit hängt von der Temperatur und zugesetzt werden, das sich im Reaktionsmedium leicht
der Wirksamkeit des Gas-Flüssigkeits-Kontaktes ab. »5 in das Acetat umwandelt. Von den geeigneten Metallen
Bei hohen Temperaturen und einem sehr guten Kon- werden Manganverbindungen bevorzugt. Der Kataly-
takt zwischen Gas und Flüssigkeit kann diese nur etwa sator wird vorzugsweise in einer Menge von etwa 0,05
20 Minuten betragen. In anderen Fällen ist eine Be- bis etwa 0,2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Ge-
rührungszeit von IV2 Stunden erforderlich. Im bevor- wicht der Säure, angewendet. Die bei dem erfindungs-
zugten Temperaturbereich liegt die Berührungszeit 30 gemäßen Verfahren verwendete Reaktionsvorrichtung
zwischen etwa 30 bis 60 Minuten. kann aus jedem beliebigen Metall bestehen, das von
Erfindungsgemäß wird durch ein inertes Gas, z. B. heißer Essigsäure und Sauerstoff bei erhöhten Tempe-
Stickstoff, verdünnte Luft verwendet. Bei den bevor- raturen nicht angegriffen wird. Geeignete Materiaäen
zugten Temperaturen ist der Raum oberhalb der sind rostfreier Stahl, Titan, Glas oder die unter den
Flüssigkeit in der Reaktionsvorrichtung mit Essigsäure- 35 Handelsnamen »Hastelloy«, »Inconel« und »Monel«
Dampf gesättigt. Bei einer Temperatur von z. B. 125°C bekannten Legierungen.
ist ein mit Essigsäure-Dampf gesättigtes Gas, das Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßi-15 Volumprozent Sauerstoff enthält, entzündlich. Es gerweise zur Behandlung einer halbreinen Essigsäure wird daher dafür gesorgt, daß sich in dem Raum ober- angewendet, die noch keiner abschließenden Destillahalb der Flüssigkeit im Reaktionsgefäß keine entzünd- 40 tion unterworfen wurde. Auf diese Weise kann das liehe oder explosive Mischung bildet. Das Gas muß Material nach der erfindungsgemäßen Behandlung jedoch wenigstens 2 Volumprozent Sauerstoff ent- destilliert werden. Alle flüchtigen Verbindungen, die halten, damit das erfindungsgemäße Verfahren mit durch Reaktion mit Sauerstoff während des Verfahrens annehmbarer Geschwindigkeit verläuft. Der günstigste. gebildet werden, können als Vorfraktion entfernt Bereich für die Sauerstoffkonzentration des Gases 45 werden. Ein Rückstand, der aus einer erheblichen liegt zwischen etwa 5 und etwa 11 Volumprozent. Als Menge des destillierten Materials besteht, ist eigentlich Verdünnungsmittel wird Stickstoff aus wirtschaft- eine Lösung des Katalysators in Essigsäure und kann liehen Erwägungen bevorzugt, obwohl natürlich jedes zufriedenstellend zur Behandlung einer frischen Säureinerte Gas verwendet werden kann. beschickung verwendet werden. Auf diese Weise kann
Die Menge an Verunreinigungen in der Essigsäure 50 der Katalysator kontinuierlich zurückgeführt werden,
ist gering, so daß die eigentliche Menge an Sauerstoff, und es tritt nur ein sehr geringer'Netto-Verlust an
die mit diesen Verunreinigungen umgesetzt wird, ver- Katalysator ein.
glichen mit der gesamten zugeführten Menge, un- Die Hauptfraktion aus dieser Destillation ist von erheblich ist. Es wird imnvx mit einem großen Über- sehr hoher Qualität und eignet sich für praktisch alle schuß gearbeitet. Dies gilt besonders, wenn das Rühren 55 Zwecke, bei denen Essigsäure verwendet wird.
durch das Gas bewirkt wird; aber auch bei Verwen- Die nachfolgenden Beispiele erläutern das erfindung einer mechanischen Rührvorrichtung empfiehlt dungsgemäße Verfahren. Wenn nicht anders angesich der Einsatz eines relativ großen Gas-Volumens. geben, sind alle genannten Teile und Prozentsätze Ge-Im allgemeinen werden etwa 2 Volumteile sauerstoff- wichtsteile bzw. Gewichtsprozent,
haltiges Gas pro Volumteil Säure bis zu etwa 500 Vo- 60
lumteile Gas oder mehr pro Volumteil Säure angewendet. Bevorzugt wird ein Bereich von etwa 5 Volum- Beispiel 1
teilen bis etwa 100 Volumteilen Gas pro Volumteil Behandlung von üblicher (»plant-grade«) Essigsäure Essigsäurelösung. Diese Werte beziehen sich auf jede ohne Katalysator — Ansatzweises Verfahren
einzelne Reaktionsvornchtung, so daß in einem System 65
mit mehreren Reaktionsvorrichtungen der gesamte Die in diesem Beispiel verwendete Essigsäure wurde
Strom des sauerstoffhaltigen Gases größer ist. durch Kohlenwasserstoff-Oxydation hergestellt. Sie
Bei Temperaturen unter 1170C (dem Siedepunkt war einmal destilliert worden und enthielt etwa
110 TpM Methylisopropenylketon, 20 TpM
vinylketon und etwa 0,25% Ameisensaure. Der rermanganat-Zeit-Test bei diesem Material ergao 0 Stunden. . .. -
Ein 1-1-Pyrex-Kolben wurde mit Rührvomchtung, a Gas-Einsprühvorrichtung, Rückflußkühler und Tnermometer versehen und mit 400 g der Säure beschickt Er wurde auf 117° C erhitzt und — ".vährend mit guter Geschwindigkeit gerührt wurde — mit einer Gasuischung aus 400ccm/Min. Luft und 400 ecm/ Min. Stickstoff beschickt. Die Beschickung wurde 90 Minuten fortgesetzt.
Dann wurde die Mischung abgekühlt und die^Saure bei atmosphärischem Druck durch eine Oltershaw-Kolonne mit 40 Böden destilliert. Eine 20 g wiegend^ Vorfraktion wurde bei einem Rückflußverhaltms von 10:1 gesammelt Die Hauptfraktion wog 340 g und wurde bei einem RückflußverhaUois von 1.1 gesam melt. Der Pennanganat-Zeit-Test dieser Hauptfraktion ergab nur 15 Sekunden.
Beispiel/
Behandlung von üblicher Essigsäure mit Katalysator Ansatzweises Verfahren
EineVorfraktion von 17 g und eine Hauptfraktion V0^ 30 g^wU den gesammdt. Der Permanganat-Zeit-Test dergHauptfrakgtion ergab 4 Stunden.
Beispiel 3
30 Minuten laag 423 com/Min. Luft durch die Lösung wurden. Dann wurde die Flüssigkeit abgekühlt β ^ Beispid χ destilliert. Der Permanganat- _|β1 der Hauptfraktion dauerte nur 10 Sekunden.
B e i s ρ i e 1 5
Behandlung von üblicher Essigsäure in einer
kontinuierlich arbeitenden Vorrichtung
. .q ^ geschaltete Reaktionsvor-
richtungen verwendet. Diese Reaktionsvorrichtungen ncniu g ^ ^ ^^ ^ ^ ?fi ^ ^ ^
essersvon etwa 2,5 cm. Ein Rohr bestand aus Durcnrn ^ rostfreiem Stahl 304.
Oasmd^e Reaktionsrohres wurde die halb-
Am Kg Beispiels 1, die 0.1 Gewicht*
ratmne enthidt eingeführt und
P^^^n, zum Kopf des zweiten Reaktionsrohres geführt und von dessen Boden zum Kopf des dritten Reaktionsrohres geleitet und schließlich am Boden dieses dritten Reaktionsrohres abgelassen. LUft und Stickstoff wurden mit einer Geschwindigkeit von jeweils 13,6 ccm/Min. am Boden der einzelnen Reaktionsrohre zugeführt. Die Beschickungsgeschwindigkeit der Säure betrug 900 ccm/h, so daß d,e gesamte Verweilzeit in der Reaktionsvornchtung bei
6,6 Gewichtsprozent der Beschickung ausmach e Eine Hauptfraktion (90 Gewichtsprozent der Beschickung)
Bei sp i ele 6 bis 10
Behandlungvon üblicher Essigsäure mit Katalysator- Behandlung von üblicher Essigsäure in einer
Ansatzweises Verfahren - Lange Reaktionszeit 45 kontinuierlichen Vorrichtung bei erhöhtem Druck
Die Vorrichtung des Beispiels 1 wurde mit 346 g halbraffinierter Säure beschickt, die 0,1 Gewichtsprozent Manganacetat enthielt. Die Lösung wurde auf 1170C erhitzt und heftig gerührt, während 120 Minuten lang 148 ccm/Min. Luft und 148 ccm/Min. Stickstoff durch die Lösung geleitet wurden. Dann wurde die Flüssigkeit abgekühlt und gemäß Beispiel 1 destilliert. Der Permanganat-7eit-Test der Hauptfraktion ergab 7 Stunden.
Beispiel 4
Behandlung von üblicher Essigsäure —
Ansatzweises Verfahren — Geringe Temperatur —
Kurze Reaktionszeit
Die Vorrichtung des Beispiels 1 wurde mit 476 g der halbraffinierten Säure beschickt, in der 0,1 Gewichtsprozent Manganacetat gelöst war. Die Lösung wurde auf 1170C erhitzt und heftig gerührt, während Die bei diesen Beispielen verwendete Vorrichtung bestand aus drei rostfreien Stahlrohren einer Lange von etwa 76 cm und eines Durchmessers von etwa 2,5 cm. Sie waren in einer Reihe angeordnet, und die halbraffinierte Essigsaure des Beispiels 1, die 0,1 Gewichtsprozent Manganacetat enthielt, wurde — wie im Beispiel 5 beschrieben —jeweils am kopf der einzelnen Reaktionsrohre eingeführt. Das Gas wurde in den Boden der einzelnen Rohre eingeführt. Die Flussigkeitskapazität der Vorrichtung betrug insgesamt 1050 ecm.
Die Ergebnisse von fünf Versuchen, bei denen Temperatur, Berührungszeit, Gasfluß und Sauerstoffgehalt des Gases variiert wurden, sind in der Tabelle zusammengefaßt. Die Vorrichtung war mit einem Druckregler versehen, und alle Versuche wurden bei 2,1 atu durchgeführt. Sie wurden mittels eines Standardverfahrens bewertet, bei dem etwa 800 g des Produktes durch eine Oldershaw-Kolonne mit 40 Böden destilliert wurden. Nach einer etwa 10%igen Oberfraktion wurde eine Hauptfraktion von jeweils etwa 85 % gesammelt und mit dem Permanganat-Zeit-Test geprüft.
7 8
Kontinuierliche Behandlung von üblicher Essigsäure in Reaktionsrohren aus rostfreiem Stahl bei 2,1 atü
Beispiel Temperatur
0C
Gesamt-Berührungs-
zeit in dem System
Minuten
O2 im Gas
%
Verhältnis der Gas/
Flüssigkeits-
Volumen in .,edem
Reaktionsrohr
Beispiel 13 Permanganat-Zeit-
Test des destillierten
Produktes
Stunden
6 115 60 10 24,6 23/4
7 125 60 10 25,3 8
8 125 40 7 23 5
9 115 60 10 10 6
10 120 50 8,5 17
Beispiel 11
Behandlung von üblicher Essigsäure mit einem
Kobaltacetat-Katalysator — Ansatzweises Verfahren ao
Die Vorrichtung des Beispiels 1 wurde mit 400 g der halbrafnnierten Essigsäure beschickt, in der 0,40 g Kobalt(II)-acetat gelöst waren. Die Lösung wurde auf 117° C erhitzt und heftig gerührt, während 60 Minuten lang 250 ccm/Min. Luft und 250 ccm/Min. Stickstoff as in die Lösung geleitet wurden. Dann wurde die Säure in üblicher Weise destilliert; nach einer Vorfraktion von 24 g wurde eine 321 g wiegende Hauptfraktion erhalten. Ihr Permanganat-Zeit-Test ergab 41^ Stunden.
Beispiel 12
Behandlung von üblicher Essigsäure mit einem
EisenCIIIVacetat-Katalysator
Die Vorrichtung des Beispiels 1 wurde mit 400 g der halbraffinierten Essigsäure beschickt, in der 0,60 g Eisen(III)-acetat gelöst waren. Während die Flüssigkeit auf 1170C erhitzt und heftig gerührt wurde, wurden 60 Minuten lang 300 ccm/Min. Luft und *o 300 ccm/Min. Stickstoff eingeführt. Die Säure wurde destilliert, und es wurden eine Vorfraktion von 22 g und eine Hauptfraktion von 305 g gesammelt. Der Permanganat-Zeii-Tcst der Hauptfraktion ergab 3 Stunden.
35 Behandlung von üblicher Essigsäure mit einem
Nickelacetat-Katalysator
Die Vorrichtung des Beispiels 1 wurde mit 400 g der halbraffinierten Essigsäure beschickt, in der 0,40 g Nickel(II)-acetat gelöst waren. Während die Flüssigkeit auf 1170C erhitzt und heftig gerührt wurde, wurden 60 Minuten lang 300 ccm/Min. Luft und 300 ccm/Min. Stickstoff in die Lösung geführt. Die Säure wurde destilliert, und es wurde eine Vorfraktion von 25 g sowie eine Hauptfraktion von 308 g gesammelt. Der Permanganat-Zeit-Test der Haupftfraktion ergab 3V2 Stunden.
Beispiel 14
Behandlung von üblicher Essigsäure mit einem
Vanadium-Katalysator
Die Vorrichtung des Beispiels 1 wurde mit 400 g der halbraffinierten Essigsäure beschickt, der 0,60 g Ammoniumvanadat zugesetzt worden waren. Die Mischung wurde auf 1170C erhitzt und 60 Minuten gerührt, während 300 ccm/Min. Luft und 300 ecm/ Min. Stickstoff eingesprüht wurden. Dann wurde die Säure destilliert, wobei eine Oberfraktion von 25 g sowie eine Hauptfraktion von 301 g gesammelt wurden. Der Permanganat-Zeit-Test der Hauptfraktion ergat 2Vs Stunden.
«09 513/4

Claims (2)

1 2 So enthält Essigsäure ζ. B. oft etwa Ameisensäure und Patentansprüche: Spuren von Acetaldehyd. Diese beiden Verbindungen, wie auch andere oxidierbare Verbindungen, reagieren
1. Verfahren zur Gewinnung von Essigsäure mit mit PermanganaL Die ungesättigten Ketone sind jeeiner Bewertung von mindestens 2 Stunden im 5 doch am reaktionsfähigsten, und sie müssen praktisch Kaliumpermanganat-Zeit-Test aus einer halbreinen vollständig entfernt werden, bevor die Säure der BeEssigsäure, die «,/^-ungesättigte Ketone und andere dingung von wenigstens 2 Stunden beim Permanganatoxydierbare Verunreinigungen enthält, durch Be- Zeit-Test entspricht.
handlung mit Sauerstoff in Gegenwart eines Kata- Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Ent-
lysators, dadurch gekennzeichnet, io fernung der oxidierbaren Verunreinigungen bekannt. daß man die halbreine Essigsäure bei Temperaturen Durch Hydrierung über einem Edelmetall-Katalysator von 75 bis 150° C und gegebenenfalls bei Über- werden die ungesättigten Ketone in nicht störende, druck in Gegenwart von etwa 0,01 bis 1 Gewichts- gesättigte Alkohole umgewandelt. Die oxidierbaren prozent. bezogen auf das Gewicht der Essigsäure, Verunreinigungen können auch durch Reaktion mit eines in Essigsäure löslichen Alkansäuresalzes 15 Ozon zerstört werden. Die Umsetzung mit Wassereines Übergangsmetalls mit einem Gas, das etwa stoffperoxid bei erhöhten Temperaturen ist ebenfalls 2 bis 14 Volumprozent molekularen Sauerstoff verhältnismäßig wirksam. Aber alle diese Verfahren enthält, etwa 20 bis 90 Minuten behandelt und an- besitzen bestimmte Nachteile. Die Hydrierung liefert schließend destilliert. zwar Essigsäure in brauchbarer Qualität, erfordert
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 20 jedoch größere Investitionen in bezug auf die Behandzeichnet, daß die Sauerstoffbehandlung bei einer lungsvorrichtung und arbeitet mit sehr kostspieligen Temperatur von etwa 110 bis 140° C durchgeführt Katalysatoren. Es muß eine Wasserstoff-Quelle vorwird, handen sein, und wenn Wasserstoff nicht als Nebenprodukt verfügbar ist, so muß er extra hergestellt
25 werden. Ozon erzeugende Vorrichtungen sind ebenfalls
teuer, und die Handhabung von Ozon bei erhöhten Temperaturen in organischen Flüssigkeiten ist mit
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ver- einem gewissen Risiko verbunden. Wird Essigsäure in
fahren zur Gewinnung von Essigsäure eines hohen größerem Maßstabe mit Wasserstoffperoxid behandelt,
Reinheitsgrades durch Verminderung des Gehaltes an 30 so treten auch hier gewisse Gefahren auf.
oxidierbaren Verunreinigungen. Das neue Verfahren zur Gewinnung von Essigsäure
Essigsäure ist ein bedeutendes Produkt mit vielen mit einer Bewertung von mindestens 2 Stunden im Verwendungsmöglichkeiten. Eines der wichtigsten Ver- Kaliumpermanganat-Zeit-Test aus einer halbreinen fahren zur Herstellung von Essigsäure ist die Flüssig- Essigsäure, die α,/9-ungesättigte Ketone und andere phasen-Oxidation von Kohlenwasserstoffen mit nied- 35 oxidierbare Verunreinigungen enthält, durch Behandrigem Molekulargewicht, wie z. B. Butan. Die auf lung mit Sauerstoff in Gegenwart eines Katalysators, diese Weise erhaltene Essigsäure ist zwar von hoher ist dadurch gekennzeichnet, daß man die halbrcine Qualität, enthält jedoch Spuren von Verunreinigungen, Essigsäure bei Temperaturen von 75 bis 150°C und die ihre Verwendbarkeit für einige Zwecke einschrän- gegebenenfalls bei Überdruck in Gegenwart von etwa ken. Beispiele für diese hantig in Spuren anwesenden 40 0,01 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht Verunreinigungen sind die «,^-ungesättigten Ketone, der Essigsäure, eines in Essigsäure löslichen Alkanwie Methylvinylketon urd Methylisopropenylketon, säuresalzes eines Übergangsmetalls mit einem Gas, die sich nicht einfach durch übliche Reinigungs- das etwa 2 bis 14 Volumprozent molekularen Sauerverfahren, wie z. B. Destillation, entfernen lassen. Die stoff enthält, etwa 20 bis 90 Minuten behandelt und kombinierte Menge dieser leicht oxidierbaren Mate- 45 anschließend destilliert. Temperaturen von 110 bis rialien liegt im allgemeinen zwischen etwa 100 Ge- 140° C werden bevorzugt.
wichtsteilen und etwa 300 Gewichtsteilen pro Million Das erfindungsgemäße Verfahren kann ansatzweise
Gewichtsteile Essigsäure (»TpM«). oder kontinuierlich durchgeführt werden. Bei ansatz-
Die α,/3-ungesättigten Ketone können durch Dampf- weiser Durchführung wird die Säure, die die Verphasen-Chromatographie festgestellt werden; meistens 50 unreinigungen enthält, mit dem Katalysator in eine wird ihre Anwesenheit jedoch mit Hilfe eines Ver·· Reaktionsvorrichtung gegeben und auf die gewünschte fahrens ermittelt, das als Kaliumpermanganat-Zeit- erhöhte Temperatur erhitzt. Das Sauerstoff enthaltende Test bekannt ist. Bei diesem Versuch werden genau Gas wird unter Rühren durch die Flüssigkeit geleitet, 2 ecm der Säure, die Spuren ungesättigter Ketone ent- um eine gute Mischung zu erzielen. Nach der gehält, mit 10 ecm destilliertem Wasser und genau 55 wünschten Reaktionszeit wird die Flüssigkeit abgekühlt 0,1 ecm wäßrigem 0,1 N-Kaliumpermanganat ver- und aus der Reaktionsvorrichtung abgelassen. Bei mischt. Dann läßt man die Mischung bei Zimmer- kontinuierlichen Verfahren wird der Katalysator in temperatur stehen und notiert die Zeit, in der die rosa der zu behandelnden Essigsäure gelöst. Dann wird die, Permanganat-Färbung vollständig verschwindet. Essig- den Katalysator enthaltende Säure mit gleichmäßiger säure, bei der dieser Permanganat-Zeit-Test wenigstens 60 Geschwindigkeit in eine Reaktionsvorrichtung geleitet 2 Stunden dauert, ist für den Handel allgemein ge- und fließt mit der gleichen Geschwindigkeit wieder aus eignet (siehe: Reagent Chemicals; Am. Chem. Soc. der Vorrichtung heraus, so daß eine bekannte Ver-Specifications 1960; Kapital über Essigsäure, S. 35; weilzeit erzielt wird. Das Sauerstoff enthaltende Gas Herausgeber: Applied Publications Inc., Washington, wird durch die Flüssigkeit in der Reaktionsvorrichtung D. C). 65 geführt, während diese Flüssigkeit auf der gewünschten
Mit Hilfe des Permanganat-Zeit-Tests lassen sich Reaktionstemperatur gehalten wird. Das Produkt wird
nicht nur die ungesättigten Ketone sondern alle oxi- beim Austritt aus der Reaktionsvorrichtung gesam-
dierbaren Verunreinigungen der Essigsäure feststellen. melt.
DE19742415700 1973-04-02 1974-04-01 Verfahren zur Gewinnung von Essigsäure Expired DE2415700C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

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US347125A US3928434A (en) 1973-04-02 1973-04-02 Oxidative removal of impurities from acetic acid
US34712573 1973-04-02

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Publication Number Publication Date
DE2415700A1 DE2415700A1 (de) 1974-10-10
DE2415700B2 true DE2415700B2 (de) 1976-03-25
DE2415700C3 DE2415700C3 (de) 1976-11-11

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US3928434A (en) 1975-12-23
FR2223348A1 (de) 1974-10-25
CA1027972A (en) 1978-03-14
BE813155A (fr) 1974-10-01
IT1010870B (it) 1977-01-20
DE2415700A1 (de) 1974-10-10
GB1423485A (en) 1976-02-04
FR2223348B1 (de) 1978-01-13
NL7404396A (de) 1974-10-04
JPS49135910A (de) 1974-12-27

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