DE2415082C3 - 1 -{Cumaran-5-yl-methyl)-piperazine, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel - Google Patents
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Description
in der
R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen und
Het einen Pyridyl-, einen Pyrimidyl- oder einen 1,3-Thiazolylrest
Het einen Pyridyl-, einen Pyrimidyl- oder einen 1,3-Thiazolylrest
bedeutet, und deren Säureadditionssalze mit anorganischen oder organisc&en Säuren.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel
I1 das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise ein Halogenderivat der allgemeinen
Formel II
CH2Z
(H)
in der R die oben angegebenen Bedeutungen besitzt und Z ein Chlor- oder Broraatom bedeutet, mit
einem N-monosubstituierten Pip»razin der allgemeinen
Formel III
HN
N—Het
(III)
in der Het die oben angegebenen Bedeutungen besitzt, kondensiert; oder ein Halogenderivat der
allgemeinen Formel IV
Het —Z
(IV)
V-CH2-N N-H (V)
Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Salz der Kohlensäure, wie Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat,
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat oder Calciumcarbonat,
oder eine organische tertiäre Base sein, wie Dimethylamm, Pyridin oder Triethylamin, Gewünschtenfalls
ist es auch möglich, diese Salze oder Basen durch einen Überschuß des entsprechenden N-monosubstituierten
Piperazine zu ersetzen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zu*·
Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an
sich bekannter Weise ein Gemisch aus einem Aldehyd der allgemeinen Formel VI
CHO
(VI)
mit einem N-monosubstituierten Piperazin der allgemeinen Formel V
in der R, Het und Z die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen, kondensiert.
In beiden Fällen ist es von Vorteil, die Kondensation der Halogenderivate der allgemeinen Formel II oder
IV mit dem N-monosubstituierten Piperazin der allgemeinen Formel III oder IV in Lösung in einem
polaren Lösungsmittel, wie einem Alkohol mit hohem Siedepunkt, wie Butanol oder Pentanol, oder vorzugsweise
in einem aliphatischen Amid, wie Dimethylformamid oder Dimethylacetamid, oder in einem
nichtpolaren Lösungsmittel, wie einem aromatischen Kohlenwasserstoff, zum Beispiel Toluol oder Xylol,
durchzuführen. Andererseits ist es von Vorteil, eine Temperatur zwischen 100 und I4O°C anzuwenden
und in Gegenwart eines Akzeptors für die im Verlauf der Reaktion gebildete Halogenwasserstoffsäure zu
arbeiten. Dieser Akzeptor kann zum Beispiel ein in der R die oben angegebenen Bedeutungen besitzt,
und einem N-monosubstituierten Piperazin der obigen allgemeinen Formel III bei einem Wasserstoffdruck
von < 5 Atmosphären in Gegenwart einer geringen Menge von Palladium-auf-Aktivkohle in einem
schwach polaren, aprotischen Lösungsmittel, wie Äthylacetat oder Toluol, einer alkylierenden Reduktion
unterwirft. Durch die Anwendung eines Wasserstoffdruckes von < 5 Atmosphären gelingt ei. in wirksamer
Weise, die Reduktion zu steuern, wodurch die konkurrierende Hydrogenolysereaktion der Cumaran-
JO 5-yl-methylgruppe weitgehend unterbunden wird.
Eine geeignete Ausfühmngsform dieses Verfahrens besteht darin, ein im wesentlichen äquimolares Gemisch
der Derivate der allgemeinen Formel III und VI in Form einer Lösung in Äthylacetat in Gegen-
r> wart einer derartigen Menge von Palladium-auf-Aktivkohle,
daß das Palladium 0,15 bis 0,2% des Gesamtgewichts der Reaktionsteilnehmer der allgemeinen
Formel III und VI ausmacht, bei einem Wasserstoffdruck von < 5 Atmosphären und einer
Temperatur zwischen 50 und 800C zu hydrieren.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel
I, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ebenfalls in an sich bekannter Weise ein Acylchlorid der
ti allgemeinen Formel VII
COCI
(VM)
in der R die oben angegebenen Bedeutungen besitzt, mit einem Piperazin der oben angegebenen allgemeinen
Formel III kondensiert, wonach man das in dieser Weise erhaltene Amid der allgemeinen Formel
VIII
CO-N
Ν —Het (VIII)
in der R und Het die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, reduziert.
Eine geeignete Methode zur Durchführung dieses Verfahrens besteht darin, die Kondensation der
Derivate der allgemeinen Formel III und VII in einem
Lösungsmittel, wie einem aromatischen Kohlenwasserstoff mit niedrigem Siedepunkt, wie Benzol oder
Toluol, oder in einem aliphatischen oder cycloali-
phatischen Äther, wie Tetrahydrofuran oder Dioxan, bei einer Temperatur zwischen 60 und 120° C durchzuführen.
Mit Vorteil kann man als Akzeptor für die im Verlaufe der Reaktion gebildete Chlorwasserstoffsäure
einen Überschuß des Piperazins der allgemeinen Formel III oder gewünschtenfalls irgendein anderes
tertiäres Amin, wie Triäthylamin, Pyridin oder Dimethylanilin,
verwenden.
Ein besonders geeignetes Reduktionsverfahren besteht darin, das Amid der allgemeinen Formel VIII
mit Lithiumalanat zu reduzieren, wobei man in einem Lösungsmittel mit niedrigem Siedepunkt, wie Äther
oder Tetrahydrofuran, bei einer Temperatur zwischen 35 und 600C arbeitet.
Die Erfindung betrifft schließlich ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel
I, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man wiederum in an sich bekannter Weise ein Chlorderivat der
allgemeinen Formel IX
Bildung von Additionssalzen, die umkristallisiert und mit alkalischen Mitteln zersetzt werden, gereinigt
werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter
erläutern. Die mit (K) bezeichneten Schmelzpunkte wurden mit dem Kofler-Block bestimmt, während die
mit (Kap) bezeichneten Schmelzpunkte mit Hilfe von Kapillarröhrchen ermittelt wurden.
ίο
l-(Cumaran-5-yl-methyl)-4-(pyrimidin-2-yl)-piperazin
CH,-CH2-Cl
1. Verfahren
Het—N
(ix)
CH2-CH2-Cl
in der Het die oben angegebenen Bedeutungen besitzt, mit einem Amin der allgemeinen Formel X
CH2NH2
(X)
in der R die oben angegebenen Bedeutungen besitzt, kondensiert.
Eine besonders geeignete Methode zur Durchführung dieses Verfahrens besteht darin, die Kodensation
in einem geeigneten Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen 130 und 150° C in Gegenwart eines Akzeptors
für die im Verlaufe der Reaktion gebildete ChIo; wasserstoffsäure durchzuführen. Als für diese
Kondensation geeignete Lösungsmittel kann man Alkohole mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Isoamylalkohol,
Glykoläther, wie Diglyme, und tertiäre Amide, wie Dimethylformamid und Dimethylacetamid,
verwenden. Als Akzeptor für die gebildete Chlurwassei stoffsäure ist es von Vorteil, einen Überschuß
des Amins der allgemeinen Formel X einzusetzen, wobei man jedoch gewünschtenfalls auch
irgendein anderes tertiäres Amin, wie Pyridin oder Dimethylanilin, verwenden kann.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind schwache Basen, die mit Säuren in die Säuieadditionssalze
übergeführt werden können. Die Erfindung schließt daher auch diese Säureadditionssalze, unu
insbesondere die physiologisch verträglichen Salze ein.
Als Säuren kann man zur Bildung dieser Salze beispielsweise anorganische Säuren, wie Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure, und organische Säuren, wie Essigsäure,
Propionsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Oxalsäure, Benzoesäure, Methansulfonsäure
und Isäthionsäure, verwenden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 können mit Hilfe von physikalischen Verfahren, z. B. durch
Destillation. Kristallisation oder chromatographisch oder mit Hilfe vn chemischen Verfahren, z. B. durch
Man erhitzt ein Gemisch aus 16,9 g (0,! Mo!) 5-Chlormethyl-cumaran [F (K) 41 bis 42° C] und 32 g
(0,2 Mol) l-(Pyrimidin-2-yl)-piperazin in 150 ml wasserfreiem
Toluol während 9 Stunden zum Sieden.
Das sich abscheidende l-(Pyrimidin-2-yl)-piperazinhyd.rochlorid
wird abfiltriert, wonach man das Filtrat mehrfach mit einer 1 n-Methansulfonsäure extrahiert.
Die sauren Waschflüssigkeiten werden mit Äther gewaschen und dann mit überschüssigem Kaliumcarbonat
alkalisch gemacht. Die in dieser Weise erhaltene Base wird mit Chloroform extrahiert, wonach
man die Chloroformlösung mehrfach mit Wasser wäscht, über Kaliumcarbonat trocknet und unter
vermindertem Druck eindampft. Man erhält 25 g eines Rückstandes, den man aus 70 ml Äthanol
umkristallisiert. Schließlich erhält man 19 g 1-(Cumaran - 5 - yl - methyl) - 4 - (pyrimidin - 2 - yl) - piperazin
in Form von weißen Kristallen, die bei 1020C (K) schmelzen.
2. Verfahren
Man erhitzt eine Lösung von 11,5 g 2-Chlorpyrimidin und 22 g l-(Cumaran-5-yl-methyl)-piperazin
in 150 ml Dimethylformamid in Gegenwart von 28 g trockenem Kaliumcarbonai während 9 Stunden
zum Sieden. Nach Beendigung der Reaktion filtriert man das gebildete Salz ab, verdampft das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und löst den in
so dieser Weise erhaltenen halbkristallinen Rückstand in 75 ml siedendem Äthanol. Nach dem Abkühlen
filtriert man und saugt das Produkt ab. Man erhält schließlich 18 g l-(Cumaran-5-yl-methyl)-4-(pyrimidin-2-yl)-piperazin
in Form von weißen Kristallen, die bei 102° C (K) schmelzen.
3. Verfahren
Man hydriert eine Lösung von 7,5 g 5-Formylcumaran
(Siedepunkt/13 mm Hg: 143 bis 145°C,
bo "" = 1,S?"7) und 7,5 g l-(Pyrimidin-2-yl)-piperazin
in 400 ml Äthylacetat bei einem Wasserstoffdruck von < S Atmosphären in Gegenwart von 4 g Palladium-auf-Aktivkohle
(die 5% Palladium enthält). Die Temperatur wird während der gesamten Hydrie-
b-, rung, die im Verlaufe von eineinhalb Stunden durchgeführt
wird, bei 80rC gehalten. Nach Beendigung der Hydrierung filtriert man den Katalysator ab und
extrahiert das Filtrat mehrfach mit einer 1 n-Methan-
sulfonsiiiire. Man wuscht die saure Lösung mit Äther
und mncht dann mit überschüssigem Kaliumcarbonat alkalisch. Man extrahiert die in dieser Weise erhaltene
Hase mehrfach mit Äther. Die Ätherextrakte werden vereinigt und dann über Kaliumcarbonat getrocknet.
Dann verdampft man den Äther und kristallisiert den Rückstand (8 g) aus 20 ml Äthanol um. Man
erhalt schließlieh 5 g l-(Cumaran-5-yl-methyil-4-(pyrimidin-2-yl)-piperazin
in Form von weißen Kristallen, die bei 102 C (K) schmelzen.
4. Verfahren
/u einer Lösung von 8.2 g l-( Pyrimidin-2-yl)-piper-,l/in
irul 5 g wasserfreiem Triiithylamm in 2(K) ml
wasserfreiem Tetrahydrofuran gibt man tropfenweise cmc Lösung win 9.1 g C'umaran-5-yl-carbonsäurechlnnd
in 20 ml Tetrahydrofuran. Nach Beendigung der Zugabe erhitzt man während 2 Stunden auf 60 C
und s.uiüt dann den gebildeten Niederschlag ab.
Man dampft das Filtrat unter vermindertem Druck ein. wascht den kristallinen Rückstand mit Wasser und
kristallisiert ihn schließlich aus 70ml Äthanol um. Man '.-rlialt 12 g 1-(Cumaran-5-vl-carbonvli-4-(pvrmiidin-2-yli-piperazin.
F. 149 bis 150 C IKi.
Man erhitzt dann eine Lösung von 12 g 1-lCumaran-5-vl-<.arKinvli-4-(pyrimidin-2-yl)-pipcrazin
in 125 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran in Gegenwart von
l.-i ι: I.ithiumalanat während IS Stunden zum Sieden.
Nach Ablauf dieser Zeil kühlt man das Gemisch ah und . .-setzt es nach einander mit 2 ml Wasser. 2 ml
2n-N..rr 'P.iauge und 6 ml Wasser. Man filtriert den
-ebiiii'ji.T. '·nluminösen Aluminiumoxid-Niederschlag
und ■■ -.-rdampft das Lösungsmittel unter vermindertem
DrtKk Der kristalline Rückstand wird mit 50 ml 1 n-S ii/-,iiire behandelt. Man filtriert die unlöslichen
M,i'i.M.iiie;i ,ib. macht das Filtrat mit überschüssigem
Kaiiurr,L,:rh.>nat alkalisch und extrahiert mit Äther.
N jlIi '.iL-rn \ erdampfen des Äthers nimmt man den
k.iMaiiiren Ruckstand mit siedendem Äthanol auf.
N.iJi der I !!!kristallisation erhält man schließlich
I1K- - I-C"umaran-5-yI-methall-4-(pyrimidin-2-yl)-piperazin
in Form von weißen Krislallen, die bei
1'.C < ι Κ ι schmelzen.
Beispiel 2
l-lCumaran-5-yl-methyll-4-(thiazol-2-yl)-piperazin
l-lCumaran-5-yl-methyll-4-(thiazol-2-yl)-piperazin
CH2 N N '
I. Verfahren
Man erhitzt ein Gemisch aus 16.9 g (0.1 Mol) 5-Chlormethyl-eumarin. 33.8 g (0.2 Mol) 1-fThiazol-2-vD-piperazin.
500 ml wasserfreiem Toluol und KX) ml Dimethylformamid während 6 Stunden auf KXl C
Das gebildete l-(Thiazol-2-yl)-piperazin-hydrochlorid wird abfiltriert, wonach man das Filtrat mehrfach mit
I n-Methansulfonsäure extrahiert.
Die sauren Extrakte werden mit Äther gewaschen und dann mit überschüssigem Kaliumcarbonat alkalisch
gemacht. Die in dieser Weise erhaltene Base wird mit Chloroform extrahiert, worauf man die
C'hloroformlösung mehrfach mit Wasser wäscht, über Kaliumcarbonat trocknet und unter vermindertem
Druck eindampft. Man erhält einen Rückstand, den man aus Äthanol umkristallisiert. In dieser Weise
erhält mar. schließlich Il g l-(C'umaran-5-yl-methyl)-4-(thiaz.ol-2-"l)-pipera/in
in Form von Kristallen, die bei 95 C(K) schmelzen.
2. Verfahren
Man erhitzt eine Losung son 12 g 2-( hlor-ihiazol
und 22 g l-(C'umaran-5-yl-meth\l)-piperazin in 150 ml
Dimethylformamid in Gegenwart von 28 g trockenem Kaliumcarbonat während 9 Stunden zum Sieden.
Nach Beendigung der Reaktion filtriert man das in dieser Weise gebildete Salz ab und ve· iampft das
Lösungsmittel unter vermindertem Druck, wonach man den in dieser Weise erhaltenen halbkristallinen
Rückstand in 75 ml siedendem Äthanol löst. Nach dem Abkühlen filtriert man und saugt das Produkt ab.
Man erhält schließlich 18.5 g 1 -(Cumaran-5-yl-methyl)-4-(thiazol-2-yll-piperazin
in Form von Kristallen, die bei 95 C(Kl schmelzen.
5. Verfahren
Man erhitzt ein Gemisch aus 22 g 2-[Bisi.;-chlor-.:th>liamino]-pyrimiQin.
44.7 g 5-Aminomethyl-cuma- χ-jXi und i(X) ml Diglyme während 12 Stunden auf
150 C. Nach Ablauf dieser Zeit vertreibt man das Lösungsmittel unter vermindertem Druck und nimmt
den viskosen Rückstand mit 300 ml Wasser und 300 ml Benzol auf. Man dekantiert und extrahiert
die wäßrige Phase erneut mit Benzol. Die organische Phase wird dann mehrfach mit 1 n-Methansulfonsäure
extrahiert, wonach man die saure Phase mit überschüssigem Kaliumcarbonat alkalisch macht. Die
freigesetzte ölige Base wird dann mit Äther extrahiert. Nach dem Trocknen der Ätherschicht und Verdampfen
des Äthers löst man den sirupartigen Rückstand in 500 ml siedendem Äthanol. In dieser Weise erhält
man nach der Umkristallisation 12 g HCumaran-5-yl-methy!)-4-{pyrimidin-2-yi)-piperazin in Form von
weißen Kristallen, die bei 102'C (K) schmelzen.
3. Verfahren
Man hydriert eine Lösung von 7.4 g 5-Formylcumaran
(Siedepunkt 12 mm Hg: 143 bis 145 C. πι = l,597j und 7,6 g l-(Thiazol-2-yl)-piperazin in
400 ml Äthylacetat bei einem Wasserstoffdruck von < 5 Atmosphären in Gegenwart von 4 g Palladiumauf-Aktivkohle, die 5% Palladium enthält. Während
der gesamten Dauer der Hydrierung, das heißt während einer Stunde und 30 Minuten, hält man die
Temperatur bei 80= C. Nach Beendigung der Hydrie rung filtriert man den Katalysator ab und extrahiert
das Filtrat mehrfach mit 1 n-Methansulfonsäure. Man wäscht dann die saure Lösung mit Äther und
macht schließlich mit überschüssigem Kaliumcarbonat alkalisch. Man extrahiert die in dieser Weise erhaltene
Base mehrfach mit Äther. Dann vereinigt man die Ätherextrakte und trocknet sie über Kaliumcarbonat.
Der Äther wird schließlich verdampft und der Rückstand aus 20 ml Äthanol umkristallisiert. Man erhält
809 634/302
schließlich 5 g l-(Cumaran-5-yl-methyl)-4-(thiazol-2-yl)-pipcrazin
in Form von Kristallen, die bei 95 C (K) schmelzen.
ι I
CH7
N I let
4. Verfahren
Zu "iner Lösung von 9 g l-(Thiazol-2-yl)-pipcrazin
und Λ t> wasserfreiem Triäthylamin in 200 ml wasserfreiem
Tetrahydrofuran gibt man tropfenweise eine Lösung von 9,1 g Cumaran-S-yl-carbonsäurechlorid
in 20 ml Tetrahydrofuran. Nach Beendigung der Zugabe erhitzt man während 2 Stunden auf 60 C
und saugt dann den gebildeten Niederschlag ab. Man dampft das Filtrat unter vermindertem Druck zur
Trockne, wascht den kristallinen Rückstand mit Wasser und kristallisiert ihn schließlich aus 70 ml
Äthanol um. Man erhält 12 g l-(Cumaran-5-yl-carbonyl)-4-(thiazol-2-yl)-piperazin,
F. 150 bis 151 C (K).
Man erhitzt eine Lösung von 10 g l-(C'umaran-5-ylcarbonyl)-4-(thiazol-2-yl)-piperazin
in 125 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran in Gegenwart von 1.4 g Lithiumalanat während 18 Stunden zum Sieden. Nach
Ablauf dieser Zeit kühlt man die Mischung ab und gibt nacheinander 2 ml Wasser, 2 ml 2 n-Natronlauge
und 6 ml Wasser zu. Man filtriert den gebildeten voluminösen Aluminiumoxid-Niederschlag ab und
verdampft das Lösungsmittel unter vermindertem Druck. Der kristalline Rückstand wird mit 50 ml
I η-Salzsäure behandelt. Man nitriert die unlöslichen Materialien ab, macht das Filtrat mit überschüssigem
Kaliumcarbonat alkalisch und extrahiert mit Äther. Nach dem Verdampfen des Äthers nimmt man den
kristallinen Rückstand mit siedendem Äthanol auf. Man erhält schließlich nach der Umkristallisation
7,3 g l-(Cumaran-5-yl-methyl)-4-(thiazol-2-yl)-piperazin in Form bei 95r C (K) schmelzenden Kristallen.
HcKpii-i K lld
''N
CH,
CU.,
N—,
Schmelzpunkt | C IK) | C (Kap) |
102 | '(Κ) | (Kap) |
95 C | 117 | C (Kap) |
115 | 79 C | |
78 | 101 | |
100 | ||
hi CH.,
6X 69 C (Kap)
5. Verfahren .m
Man erhitzt ein Gemisch aus 11,2 g 2-[Bis(/i-chloräthyl)amino]-thiazol,
22,4 g 5-Aminomethyl-cumaran und 300 ml Diglyme 12 Stunden auf 150 C. Nach
Ablauf dieser Zeit entfernt man das Lösungsmittel 4i
unter vermindertem Druck und nimmt den viskosen Rückstand mit 300 ml Wasser und 300 ml Benzol
auf. Man dekantiert und extrahiert die wäßrige Phase erneut mit Benzol. Die organische Phase wird
anschließend mehrfach mit 1 n-Methansulfonsäure vi extrahiert, wonach man die saure Lösung mit überschüssigem
Kaliumcarbonat alkalisch macht. Die freigesetzte ölige Base wird mit Äther extrahiert. Nach
dem Trocknen der Ätherschicht und dem Verdampfen des Äthers löst man den sirupartigen Rückstand in
500 ml siedendem Äthanol. In dieser Weise erhält man nach der Umkristallisation 7,1 g l-(Cumaran-5-yl-methyl)-4-(thiazol-2-yl)-piperazin
mit Form von Kristallen, die bei 95° C (K) schmelzen.
Beispiele 3 bis 6
Die Derivate der allgemeinen Formel I, deren Substituenten und Schmelzpunkte in der folgenden
Tabelle zusammengestellt sind, erhält man nach den in den Beispielen 1 und 2 angegebenen Verfahrensweisen.
Die zur Herstellung der Derivate der Beispiele 3 bis 6 verwendeten Ausgangsmaterialien sind die
folgenden:
A) Halogenderivate der allgemeinen Formel I. die bei der ersten Ausführungsform des Herstellungsverfahrens
angewandt werden:
5-Chlormethyl-5-cumaran, für Beispiel 3 und 2-Methyl-5-chlormethyl-cumaran Tür die Beispiele 4 bis 6.
5-Chlormethyl-5-cumaran, für Beispiel 3 und 2-Methyl-5-chlormethyl-cumaran Tür die Beispiele 4 bis 6.
B) Piperazine der allgemeinen Formel III, die bei der ersten, dritten und vierten Ausfuhrungsform
des Herstellungsverfahrens angewandt werden l-(Pyrid-2-yl)-piperazin, Tür die Beispiele 3 und 6
l-(Pyrimidin-2-yl)-piperazin für Beispiel 4 und l-(Thiazol-2-yl)-piperazin für Beispiel 5.
C) Derivate der allgemeinen Formel IV, die bei der zweiten Ausführungsform des Herstellungsverfahrens
angewandt werden:
2-Chlor-pyridin Tür die Beispiele 3 und 6,
2-Chlor-pyrimidin für Beispiel 4 und
2-ChIor-thiazol für Beispiel 5.
2-Chlor-pyridin Tür die Beispiele 3 und 6,
2-Chlor-pyrimidin für Beispiel 4 und
2-ChIor-thiazol für Beispiel 5.
D) N-monosubstituierte Piperazine der allgemeinen
Formel V, die bei der zweiten Ausführungsform des Herstellungsverfahrens eingesetzt werden:
l-(Cumaran-5-yl)-piperazin für Beispiel 3 und 1 -(2-MethyI-cumaran-5-yl-methyl)-piperazin füi
die Beispiele 4 bis 6.
E) Aldehyde der allgemeinen Formel VI, die bei dei
dritten Ausführangsform des Herstellungsverfahrens angewandt werden:
5-Formyl-cumaran für Beispiel 3 und
2-Methyl-5-formyl-cumaran für die Beispiele A bis 6.
5-Formyl-cumaran für Beispiel 3 und
2-Methyl-5-formyl-cumaran für die Beispiele A bis 6.
F) Acylchloride der allgemeinen Formel VII. die
bei der vierten Aiisführungsform des Herstellungsverfahrens
eingesetzt werden:
Cumaran-S-yl-carbonsäurechlorid für Beispiel 3 und
Cumaran-S-yl-carbonsäurechlorid für Beispiel 3 und
2-Methyl-eumaran-5-yl-carbonsaurechlorid für
die Beispiele 4 bis 6.
Ci) Chlordcrivatc der allgemeinen Formel IX, die
bei der fünften Ausführungsform des Herstellungsverfahrens angewandt werden:
2-[Bis(/i-chloräthyl)amino]-pyridin für die Beispiele 3 und 6.
2-[Bis(/i-chloräthyl)amino]-pyridin für die Beispiele 3 und 6.
2-[Bis(/i-ehloriithyl)amino]-pyrimidin für Beispiel
4 und
2-[Bis(//-ehloräthyl)amino]-lhiazol für Beispiel 5.
2-[Bis(//-ehloräthyl)amino]-lhiazol für Beispiel 5.
Fl) Amine der allgemeinen Formel X, die bei der fünften Ausführungsform des Herstellungsverfahrens
angewandt werden:
j-Aniiiioiiieinyi-cuiiiaiiii für Beispiel 3 und
2-Methyl-5-aminomethyl-cumaran für die Beispiele 4 bis 6.
j-Aniiiioiiieinyi-cuiiiaiiii für Beispiel 3 und
2-Methyl-5-aminomethyl-cumaran für die Beispiele 4 bis 6.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I und deren physiologisch •'erträglichen Salze besitzen interessante
pharmakologische und therapeutische Eigenschaften, insbesondere anti-Parkinson-Figenschaftcn,
~> periphere vasodilatatorische Eigenschaften, antihypertensive
Figenschaften und schwangcrschaftsverhütendc Eigenschaften, so daß sie als Wirkstoffe, insbesondere
zur Behandlung der Parkinson-Krankheit der periphcrcn Gcfa'ßstörungen, der Hypertension und zur
κι Verhütung von Schwangerschaft verwendet werden
können.
Zur Verdeutlichung des therapeutischen Fortschritts der crfindungsgcmäßcn Verbindungen wurden pharmakologische
Vcrglcichsuntcrsuchungen durchgeführt.
r> bei denen die Verbindungen der Beispiele I, 2, 3 und 5
und im direkten Vergleich dazu die aus den Beispielen 6. 13 und 19 der BE-PS 7 97 905 bekannten Verbindungen
gleicher Wirkungsrichtung eingesetzt wurden.
-■<i Die bei dieser phannakoiogischen untersuchung
verwendeten Verbindungen entsprechen folgenden Formeln:
l-rfiiuliini!
HI TS 7 '»7 ·>()?
-CH,-- N
O-
Ο' Ν
/-CH1-N
N-V-CH2-N N-I1
H3C [ ο
Beispiel 3:
Beispiel 3:
N-
^-CH2-N^ ΝΝ—' "
H1C
ο-
,y- cn, -ν ν-
Die neuroleptischen Eigenschaften wurden über die an der Ratte beobachteten Veränderungen der
Stereotypie oder der Erregung untersucht, wozu die Methode von Q u i η t ο η und H a 11 i w e 11 [Nature,
200, 4902 (1963) 178] angewandt wurde. Hierzu wird jeder Ratte entsprechend ihrem Reizzustand eine
Bewertungsziffer von 0 bis +6 zugesprochen, worauf die Einzelbewertungen der Ratte der untersuchten
Gruppe (von 8 Tieren) während jeder Untersuchungsdaire;· addiert werden (Maximalbewertung = 48).
Die Tiere werden 3 Stunden lang alle 30 Minuten beobachtet. Es ergibt sich somit eine Gesamtbewer-
13
tung, deren Maximum 288 betragt. Die ErgebniT.e
einer 8 Ratten umfassenden Untersuchungsgruppe werden jeweils durch die Gesamtbewertung der Stereotypien,
die während 3 Stunden verzeichnet werden, gewertet. Bei der Untersuchung werden die Substanzen
14
auf intraperitonealcm Wege in einer Dosis von
40 mg kg verabreicht.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
l Intcrsiichlc Verbiniliini;
'loxi/iliil I)I.S|1. M;ius
iü k;j i ρ. ι
Stercot\pie. Ratio
licwcrluiii! wiilirctul
.1 Siinulcn hei tincc
Ik'lKnullun^si-liisis vo
-4Π rirj 'Κμ i ρ
Erfindung, Beispiel 1
BE-PS 7 97 905, Beispiel 6 Erfindung. Beispiel 2
BE-PS 7 97 905, Beispiel 6 Erfindung. Beispiel 2
r-..r. ι - r»_: :.i c
1.1 IIIIUUII^. UCIApit;! .1
BE-PS 7 97 905. Beispiel 19 Erfindung. Beispiel 3
BE-PS 7 97 905, Beispiel 13
BE-PS 7 97 905, Beispiel 13
> 200 187
> 200 98 < DL50
< 527 266
> 200 2ί)7
> 200 186 < DL5n
< 715 161 < DL5n
< 400 42
Aus der obigen Tubelle ist ersichtlich, daß die erfindungsgcmäßcn Verbindungen bei etwa gleicher
Toxizität eine wesentlich stärkere Wirkung auf das Zentralnervensystem ausüben als die Vergleichsvcrbindungcn
sehr ähnlichen strukturellen Aufbaus.
Die Erfindung betrifft daher auch pharmazeutische Zubereitungen, die eine Verbindung der allgemeinen
Formel I oder ein physiologisch verträgliches Salz dieser Verbindung als Wirkstoff zusammen mit einem
geeigneten pharmazeutischen Bindemittel oder Trägermaterial enthalten.
Claims (1)
- Patentansprüche:1. l-(Cumaran-5-yl-methyI)-piperazine der allgemeinen Formel IR--CH2-N N—Het (I)ίο in derR ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppemit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und
Het einen Pyridyl-, einen Pyrimidyl- oder einen 1,3-ThiazolyIrest |Dbedeutet, sowie die Additionssalze dieser Verbindungen mit anorganischen oder organischen Säuren.2. l-(Cumaran-5-yl-methyl)-4-(pyrimidin-2-yI)-piperazin.3. l-(Curnarän-5-y!-inethyl)-4-(thiazo!-2-y!)-piperazin.4. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein Halogenderivat der allgemeinen Formel IICH2Z(H)in derR die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungenbesitzt und
Z ein Chlor- oder Bromatombedeutet, mit einem N-monosubstituierten Piperazin der allgemeinen Formel IIIHNN—Het(IH)einem Aldehyd der allgemeinen Formel VII ffV-CHO (VI)R-in der R die im Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzt, und einem N-monosubstituierten Piperazin der allgemeinen Formel IIIHNN— Het(III)in der Het die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzt, bei einem Wasserstoffdruck von < 5 Atmosphären in Gegenwart von Palladiumauf-Aktivkohle als Katalysator einer alkylierenden Reduktion unterzieht.7. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein Acylchlorid der allgemeinen Fonne! VUCOCl(VII)in der R die im Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzt, mit einem Piperazin der allgemeinen Formel IIIHNN—Het(HI)in der Het die im Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzt, kondensiert und das in dieser Weise erhaltene Amid der allgemeinen Formel VI11CO-N N—Het (VIII)in der Het die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzt, kondensiert.5. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein Halogenderivat der allgemeinen Formel IVHet —Z (IV)in derHet die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungenbesitzt und
Z ein Chlor- oder Bromatombedeutet, mit einem N-monosubstituierten Piperazin der allgemeinen Formel VCH2-N N-H (V)in der R die in Anspruch I angegebenen Bedeutungen besitzt, kondensiert.6. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein Gemisch ausin der R und Het die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen, reduziert.8. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein Chlorderivat der allgemeinen Formel IXCH2-CH2-CIHei—N(IX)CH3-CH2-CIin der Het die im Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzt, mit einem Amin der allgemeinen Formel XCH2NHin der R die in Anspruch I angegebenen Bedeutungen besitzt, kondensiert.9. Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, daß es aus mindestens einer Verbindung gemäß An-sprach 1 und geeigneten, pharmazeutischen Bindemitteln und/oder Trägermaterialien besteht.Die Erfindung betrifft l-{Cumaran-5-yl-methyl)-piperazine der allgemeinen Formel IR-CH2-N N—Het (I)
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