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Elektrische Schutzeinrichtung für ein Mikrowellengerät Die Erfindung
bezieht sich auf eine elektrische Schutzeinrichtung für ein Mikrowellengerät, das
einen Mikrowellengenerator zum Erwärmen vqn in einem Behälter befindlichem Blut
auf eine vorgegebene Bluttemperatur enthält und das einen durch einen Deckel verschließbaren
und mit dem Mikrowellengenerator in Verbindung stehenden Erwärmungsraum hat, in
welchem eine den Behälter aufnehmende Haltevorrichtung während des Erwärmens bewegt
wird.
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Das für Bluttransfusionen benötigte Blut wird üblicherweise in nichtmetallische
Gefäße, zum Beispiel in Glasflaschen oder in Beutel aus Kunststoff-Folie, gefüllt
und als sogenannte Blutkonserve in einem Kühlschrank bei etwa + 40 C aufbewahrt.
Unmittelbar vor seiner Verwendung kann dann das gekühlte Blut durch Mikrowellenenergie
schnell auf eine der Temperatur des menschlichen Körpers entsprechende Bluttemperatur
von zum Beispiel 350 C erwärmt werden. Hierzu geeignete Bluterwärmungsgeräte enthalten
einen Mikrowellengenerator, das ist zum Beispiel ein Magnetrongenerator, dessen
Strahler über einen Hohlleiter mit einem Erwärmungsraum in Verbindung steht. In
den durch einen Deckel verschließbaren Erwärmungsraum ragt eine Haltevorrichtung
für die zu erwärmende Blutkonserve
konserve hinein. Eine Temperaturmeßeinrichtung
sorgt dafür, daß die Erzeugung von Mikrowellenenergie selbsttätig abgebrochen wird,
wenn die gewünschte Bluttemperatur erreicht ist (CH-PS 398 831).
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Es ist weiterhin bekannt, die Haltevorrichtung während der Erwärmung
zu bewegen, damit das Blut möglichst gleichmäßig erwärmt wird.
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Schließlich ist es auch bekannt, die Bedienung von Bluterwärmungsgeräten
gefahrlos zu gestalten, indem der Mikrowellengenerator nur dann eingeschaltet wird,
wenn eine Blutkonserve in die Haltevorrichtung eingesetzt ist und wenn der Deckel
des Bluterwärmungsgerätes geschlossen ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bluterwärmungsgerät
zu schaffen, das nicht nur gefahrlos bedient werden kann, sondern bei dem darüber
hinaus auch sichergestellt ist, daß durch einen teilweisen oder völligen Ausfall
der Temperaturmeßeinrichtung oder bei einem Ausfall der Bewegung der Haltevorrichtung
kein Schaden durch übermäßiges oder ungleichmäßiges Erwärmen des Blutes angerichtet
werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer elektrischen Schutzeinrichtung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein das Ein- und Ausschalten des
Mikrowellengenerators steuernder Stromkreis mehrere in Reihe liegende Schalter hat,
daß der Schaltzustand je eines der Schalter von dem Beschikkungszustand der Haltevorrichtung,
der Offnungs- bzw. Schließstellung
stellung des Deckels, dem Bewegungszustand
der Haltevorrichtung, der jeweiligen Bluttemperatur und der Erwärmungsdauer derart
abhängt, daß die Schalter nur dann geschlossen sind, wenn die Haltevorrichtung beschickt
ist, der Deckel geschlossen ist, die Haltevorrichtung bewegt wird, die Bluttemperatur
zwischen einer unteren Grenztemperatur und dem Sollwert liegt und eine bestimmte,
zulässige Erwärmungsdauer nicht überschritten wird.
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Eine Schutz einrichtung mit den vorgenannten Merkmalen bietet ein
hohes Maß an Sicherheit für den Bedienenden des Bluterwärmungsgerätes. Außerdem
wird erreicht, daß die Blutkonserve immer genau auf die vorgegebene Solltemperatur
erwärmt wird.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist eine elektrische Schutzeinrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Stromkreis in Reihe zu den Schaltern eine Erregerwicklung
eines Relais liegt, das mindestens einen Schalter steuert, der zum Ein- oder Ausschalten
des Mikrowellengenerators dient. Durch die Einfügung eines Relais in den die Schalter
enthaltenden Stromkreis läßt sich das Ein- oder Ausschalten des Mikrowellengenerators
von einem zentralen Bedienungsfeld des Bluterwärmungsgerätes aus leicht durchführen.
Mit der Anwendung eines Relais sind noch weitere Vorteile verbunden, wenn man in
Ausgestaltung der Erfindung durch das Relais gleichzeitig noch andere Schalter steuert,
die funktionsgemäß zusammen mit dem Einschalten des Mikrowellengenerators betätigt
werden sollen.
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Weitere
Weitere Einzelheiten und zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den anderen Unteransprüchen und werden an Hand eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung
bedeuten: Fig. 1 ein Schaltbild eines erfindungsgemäßen Stromkreises mit mehreren
Schaltern und einem Relais, Fig. la je einen Stromkreis für einen Mikrowellengenerator
und einen Motor, Fig. 2 eine Schnittansicht eines Bluterwärmungsgerätes in abgebrochener
Darstellung, Fig. 3 ein Schaltbild einer elektrisch-optischen Abtastvorrichtung
und eines elektronischen Zeitkreises, Fig. 3a einen Stromkreis für eine Signallampe,
Fig. 4 ein Schaltbild einer Temperaturmeßeinrichtung und Fig. 5 eine Kennlinie eines
in der Temperaturmeßeinrichtung nach Fig. 4 verwendeten Temperaturfühlers.
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Nach Fig. 1 hat ein Stromkreis zwei zum Beispiel mit dem Wechselstromnetz
verbundene Eingangsklemmen 1, 2. In der mit der Eingangsklemme 1 verbundenen Leitung
liegt eine Reihenschaltung aus einem ersten Schalter 3 eines zweipoligen Netzschalters
4, einem Drucktastenschalter 5, den Schaltern d, k, b21, b31 und b41, der Erregerwicklung
eines Relais B1 und einem zweiten Schalter 6 des Netzschalters 4. Die Schalter b21,
b31 und b41 sind durch weiter unten erläuterte Relais B2, B3 und
und
B4 gesteuerte Schalter, von denen der Schalter b21 im Ruhezustand geschlossen ist,
während die Schalter b31 und b41 im Ruhezustand geöffnet sind. Das Relais B1 steuert
einen Schalter b16, der dem Drucktastenschalter 5 parallel geschaltet ist und der
im Ruhezustand geöffnet ist.
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Die Stromkreise in der Fig. 1 a enthalten je einen weiteren, durch
das Relais B1 gesteuerten Schalter bl2 und bl3. Der den Schalter b12 enthaltende
Stromkreis liegt an einer Spannung U1 und enthält in Reihe zu dem Schalter b12 einen
Mikrowellengenerator 7, das ist zum Beispiel ein Magnetrongenerator. Der Stromkreis
mit dem Schalter bl3 liegt beispielsweise am Wechselstromnetz und enthält einen
Motor 8, dessen Funktion weiter unten beschrieben wird.
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Ein Bluterwärmungsgerät 9 nach Fig. 2 hat ein im wesentlichen quaderförmiges
Gehäuse 10; in dem Innenraum des Gehäuses 10 befinden sich außer einem in der Zeichnung
nicht dargestellten Netzteil und einem Mikrowellengenerator sowie einem Strahler
des Mikrowellengenerators ein Hohlleiter 11, in den der Strahler des Mikrowellengenerators
hineinragt. Der Hohlleiter geht in einen Erwärmungsraum 12 über, der oben offen
ist und durch einen um ein Scharnier 13 schwenkbaren Deckel 14 hochfrequenzdicht
abgeschlossen werden kann. An dem Deckel 14 ist mindestens ein Hebel 15 befestigt,
dessen freies Ende im geschlossenen Zustand des Deckels von einem Permanentmagneten
16 magnetisch festgehalten wird.
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Der
Der in Fig. 1 durch ein Schaltersymbol gekennzeichnete
Schalter d ist in Fig. 2 mit 17 bezeichnet. Bei geschlossenem Deckel 14 des Bluterwärmungsgerätes
9 ist dieser Schalter ebenfalls geschlossen. Eine Haltevorrichtung 18 für einen
mit Blut gefüllten Behälter 19, das ist zum Beispiel eine Glasflasche, ist an einem
Ende einer in den Erwärmungsraum 12 hineinragenden und drehbar gelagerten Antriebswelle
20 befestigt. Das andere Ende der Antriebswelle trägt beispielsweise ein Antriebsrad
21, das zum Beispiel über ein in Fig. 2 nicht dargestelltes Getriebe mit dem Motor
8 in Verbindung steht. Das zuletzt genannte Ende der Antriebswelle 20 trägt außerdem
eine Scheibe 22 mit gleichmäßig über den Umfang der Scheibe verteilt angeordneten
Löchern 23. Auf der einen Seite der Scheibe 22 ist eine Lichtquelle 24 und auf der
anderen Seite der Scheibe ein lichtempfindliches Element 25 einer weiter unten beschriebenen
optischen Abtastvorrichtung derart angeordnet, daß der Lichtstrahl der Lichtquelle
jeweils nur durch ein Loch 23 der Scheibe 22 auf das lichtempfindliche Element 25
fallen kann.
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Die als Hohlwelle ausgebildete Antriebswelle 20 enthält in ihrem Innern
einen axial verschiebbaren Stab 26, dessen in den Erwärmungsraum 12 hineinragendes
Ende bei eingesetztem Behälter 19 sich an der Wandung des Behälters abstützt und
dessen anderes Ende unter der Druckkraft eines Federelementes, z. B. einer Blattfeder
27, steht. Das freie Ende der Feder steht mit einem Schalter 28 in Eingriff, der
dem Schalter k in Fig. 1 entspricht. Bei in die Haltevorrichtung 18 eingesetztem
Behälter 19 ist der Schalter 28 bzw. k geschlossen.
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Der
Der Stab 26 ist vorzugsweise rohrförmig und trägt
an seinem in den-Erwärmungsraum 12 hineinragenden Ende einen Wärmefühler 29, dessen
Anschlußleitungen durch den Stab 26 hindurch an eine weiter unten beschriebene Temperaturmeßeinrichtung
geführt sind.
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Eine elektrisch-optische Abtastvorrichtung 30 enthält nach Fig. 3
als Lichtquelle 24 (Fig. 2) eine Leuchtdiode 31, die in Reihe mit einem Widerstand
32 und einem durch das Relais B1 steuerbaren Schalter b14 zwischen einem Anschluß
33 positiver Betriebsspannung UB und Masse liegt. Zwischen der Lichtaustrittsfläche
der Leuchtdiode 31 und einem als lichtempfindliches Element 25 (Fig. 2) dienenden
Fototransistor 34 befindet sich die Scheibe 22 mit den Löchern 23. Während der Kollektor
des Fototransistors 34 über einen Widerstand 35 mit dem feststehenden Kontakt des
Schalters b14 verbunden ist, liegt der Emitter des Fototransistors auf Masse. Der
Kollektor des Fototransistors 34 steht über einen Verstärker 36 mit einem Längskondensator
37 in Verbindung, an den sich ein weiterer Verstärker 38 anschließt. Die den Längskondensator
37 und den Verstärker 38 verbindende Leitung steht über eine Paralleischaltung aus
einem Kondensator 39 und einem Widerstand 40 mit Masse in Verbindung. Der Kondensator
39 und der Widerstand 40 bilden zusammen ein RC-Glied. Von dem Ausgang des weiteren
Verstärkers 38 führt eine Verbindung über ein zweites Relais B2 an einen Anschluß
41 positiver Betriebsspannung UB sowie über einen von dem zweiten Relais B2 steuerbaren
Schalter b22 nach Masse. Der weitere Verstärker erhält seine Betriebs spannung Ug
über den Schalter bl4.
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Ein
Ein in Fig. 3 durch strichpunktierte Linien umrahmter
Zeitkreis 42 enthält einen an der Betriebsspannung UB liegenden Konstantstromgenerator
43 mit einem Transistor 44. Der Konstantstromgenerator dient zum Aufladen eines
Kondensators 45, der durch einen im Ruhezustand geschlossenen Schalter b15 des Relais
B1 überbrückt ist. Das heiße Ende des Kondensators 45 ist mit einem Schwellwertschalter
46 verbunden, dessen Ausgang über einen Widerstand 47 mit der Basis eines Transistors
48 in Verbindung steht. Während der Emitter des Transistors 48 auf dem Massepotential
liegt, ist der Kollektor mit dem Eingang des weiteren Verstärkers 38 verbunden.
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Im folgenden wird die Wirkungsweise der bisher beschriebenen Schutzeinrichtung
näher erläutert, wobei vorausgesetzt sei, daß die von einer weiter unten erläuterten
Temperaturmeßeinrichtung gesteuerten Schalter b31 und b41 nach dem Schließen des
Netzschalters 4 geschlossen sind. Diese Voraussetzung ist immer dann gegeben, wenn
die Bluttemperatur der Blutkonserve zwischen einem unteren und einem oberen Grenzwert
liegt.
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Bei geöffnetem Deckel 14 wird die Glasflasche 19 in die Haltevorrichtung
18 eingelegt. Ist die Haltevorrichtung ordnungsgemäß geschlossen, so wird der sonst
geöffnete Schalter 28 bzw. der Schalter k in Fig. 1 geschlossen. Wird dann der Deckel
14 zugeklappt, so schließt auch der Schalter 17 bzw. der Schalter d in Fig. 1. Der
Schalter b21 ist im Ruhezustand ebenfalls geschlossen. Da voraussetzungsgemäß auch
die Schalter b31 und b geschlossen
geschlossen sind, kann das erste
Relais B1 einen Erregerstrom erhalten, wenn der als Starttaste benutzte Drucktastenschalter
5 betätigt wird. Ist also der Drucktastenschalter 5 betätigt, so wird das Relais
B1 erregt. Damit schließt der Kontakt bl6, so daß das Relais B1 auch bei losgelassenem
Drucktastenschalter 5 erregt bleibt. Gleichzeitig werden auch die Schalter bl2 und
bl3 geschlossen, so daß der Mikrowellengenerator 7 und der Motor 8 eingeschaltet
werden. Es-beginnt somit die Erzeugung der blikrowellenenergie unter gleichzeitiger
Bewegung der Haltevorrichtung 18. Durch den gleichzeitig mit den Schaltern b16,
b12 und b13 geschlossenen Schalter bl4 wird die Betriebsspannung für die Abtastvorrichtung
30 und den weiteren Verstärker 38 eingeschaltet.
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Der dabei auftretende Einschaltimpuis gelangt über den Verstärker
36 und den Kondensator 37 an den Kondensator 39, der dadurch auf eine, zum Beispiel
positive, Spannung aufgeladen wird. Die positive Spannung an dem Kondensator 39
bewirkt über den Verstärker 38, daß das zweite Relais B2 stromlos bleibt. Mit der
durch den Motor 8 in Bewegung versetzten Haltevorrichtung 18 bewegt sich auch gleichzeitig
die Scheibe 22, so daß das von der Leuchtdiode 31 ausgehende Licht impulsweise auf
den Fototransistor 34 fällt. Damit entsteht eine Folge von positiven Impulsen, die
den Kondensator 39 in dem geladenen Zustand halten. Das zweite Relais bleibt somit
stromlos und der Schalter b21 dieses Relais geschlossen.
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Hat nach einer bestimmten Zeit die Temperaturmeßeinrichtung festgestellt,
daß die dem oberen Grenzwert entsprechende Solltemperatur t5 erreicht ist, so wird
der Schalter b41 geöffnet, wodurch
wodurch das erste Relais B1
stromlos wird und der Mikrowellengenerator 7 und der Motor 8 abgeschaltet werden.
Danach kann die auf die Solltemperatur erwärmte Blutkonserve aus dem Bluterwärmungsgerät
entnommen werden.
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Wird aus irgendeinem Grunde die Bewegung der Haltevorrichtung 18 blockiert
oder läuft der Motor nicht an, so werden in der Abtastvorrichtung 30 keine positiven
Impulse zur Ladungserhaltung des Kondensators 39 erzeugt. Aus diesem Grunde kann
sich der Kondensator 39 über den Widerstand 40 entladen, und zwar entsprechend der
gewählten Zeitkonstante. Ist die Kondensatorspannung auf einen bestimmten Wert abgesunken,
so sinkt das Ausgangspotential des weiteren Verstärkers 38 auf das Nulipotential
ab, wodurch das Relais B2 erregt wird. Ein durch das Relais B2 gesteuerter Schalter
b22 sorgt dafür, daß das einmal erregte Relais B2 weiterhin seinen Haltestrom erhält.
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Mit dem Ansprechen des zweiten Relais B2 wird auch der Schalter b21
in Fig. 1 geöffnet, so daß das Relais B1 stromlos wird bzw. nicht erregt werden
kann. Damit ist auch der Mikrowellengenerator 7 abgeschaltet. Das Relais B2 steuert
auch noch einen Schalter b23, der bei erregtem Relais B2 geschlossen ist und damit
einen Stromkreis für eine Signallampe 49 schließt. In Reihe mit der Signallampe
liegt ein Unterbrecher 50, der den Stromkreis in periodischer Folge unterbricht
und damit die Signallampe 49 ein Blinksignal abgeben läßt, das das Vorliegen einer
Störung anzeigt.
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Nach
Nach Beseitigung der Störung läßt sich das
Bluterwärmungsgerät erst wieder einschalten, wenn zuvor der Netzschalter geöffnet
worden ist, weil dadurch gleichzeitig die Betriebsspannung UB für das Relais B2
abgeschaltet wird.
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Wird aus irgendeinem Grunde bei einer zu erwärmenden Blutkonserve
die Solltemperatur nicht innerhalb der normalerweise benötigten Erwärmungsdauer
erreicht, so kommt nach einer gewissen Zeitspanne der Zeitkreis 42 zur Wirkung.
Mit dem Erregen des Relais B1 steuert dieses seinen Schalter b15 in der Weise, daß
der im Ruhezustand durch den geschlossenen Schalter b15 über brückte Kondensator
45 zum Aufladen freigegeben wird. Der Strom des Konstantstromgenerators 43 lädt
den Kondensator 45 innerhalb einer vorgegebenen Zeit, zum Beispiel von etwa 4 1/2
Minuten, auf einen bestimmten Spannungswert auf, bei welchem der Schwellwertschalter
.46 anspricht. Die Zeit von etwa 4 1/2 Minuten entspricht derjenigen Zeit, die für
die normale Erwärmung einer Blutkonserve nötig ist, zuzüglich einer gewissen Toleranz.
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Spricht also der Schwellwertschalter 46 an, so wird die Emitter-Kollektorstrecke
des Transistors 48 leitend, so daß das im Ruhezustand stromlose Relais B2 erregt
werden kann. Auch in diesem Falle sorgt dann der Schalter b22 für eine Selbsthaltüng
des Relais und der Schalter b23 für ein Blinken der Signallampe 49. Die normalerweise
benötigte Erwärmungszeit für eine Blutkonserve wird beispielsweise dann überschritten,
wenn der Mikrowellengenerator 7 eine zu geringe Heizleistung hat, weil beispielsweise
ein Magnetron von zwei Magnetrons ausgefallen ist.
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Eine
Eine andere Ursache kann darin bestehen, daß
der Temperaturfühler der Temperaturmeßeinrichtung schadhaft ist und mit zunehmender
Erwärmung keine Änderung seines Widerstandes hat Im folgenden werden Aufbau und
Wirkungsweise einer Temperaturmeßeinrichtung für das Bluterwärmungsgerät beschrieben.
Die Temperaturmeßeinrichtung nach Fig. 4 enthält als wesentliche Bestandteile einen
Wärmefühler in Form eines temperaturabhängigen Widerstandes, zwei Komparatoren 52,
53 und zwei Relais B3 und B4.
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Der temperaturabhängige Widerstand 51 ist vorzugsweise ein NTC-Widerstand,
dessen Widerstandswert mit zunehmender Temperatur abnimmt. Der temperaturabhängige
Widerstand 51 ist Bestandteil eines ersten Spannungsteilers mit dem Widerstand 54
und zwei in Reihe liegenden Prüftasten 55, 56, die im Ruhezustand geschlossen sind.
Ein zweiter Spannungsteiler umfaßt drei Widerstände 57, 58 und 59. Beide Spannungsteiler
liegen mit einem Ende auf dem Massepotential, und ihr anderes Ende liegt an einem
Verbindungspunkt zwischen einem Widerstand 60 und einer mit Masse verbundenen Zenerdiode
61. An dem Widerstand 60 liegt das positive Betriebsspannungspotential UB. An den
beiden Spannungsteilern werden nun Potentialeabgegriffen, deren Bedeutung an Hand
der Kennlinie in Fig. 5 erläutert wird. In Fig. 5 ist auf der Abszisse die Temperatur
t des temperaturabhängigen Widerstandes 51 in Grad Celsius und auf der Ordinate
die Spannung in Volt aufgetragen. Wie bereits erwähnt nimmt der Widerstandswert
Widerstandswert
des temperaturabhängigen Widerstandes 51 mit zunehmender Temperatur ab und damit
auch ein Potential U3 an diesem temperaturabhängigen Widerstand. Das Potential U3
liegt gleichzeitig an einem nichtinvertierenden Eingang 62 des ersten Komparators
52 und an einem invertierenden Eingang 63 des zweiten Komparators 53. Ein einem
invertierenden Eingang 64 zugeführtes Potential U4 ist gleich dem Potential U3 bei
der unteren Grenztemperatur tu. Die untere Grenztemperatur beträgt beispielsweise
40 C. Das ist die Temperatur der gekühlten Blutkonserve. Ein weiteres an einem nichtinvertierenden
Eingang 65 liegendes Potential U5 ist gleich dem Potential U3 bei-der oberen Grenztemperatur,
d. h. bei der Solltemperatur t5.
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Die Komparatoren 52 und 53 sind so beschaffen, daß'ihre Ausgange immer
dann eine Masseverbindung aufweisen, wenn die Spannung an ihrem invertierenden Eingang
positiv gegenüber der Spannung an ihrem nichtinvertierenden Eingang ist. Aus dem
vorher Gesagten ergibt sich folgende Wirkungsweise der Temperaturmeßeinrichtung
nach Fig. 4: Ist der Mikrowellengenerator 7 eingeschaltet, so nimmt die Temperatur
in dem Erwärmungsraum 12 und damit auch des Blutes in dem Behälter 19 ständig zu;
vgl. Fig. 2. Der Wärmefühler 29, der dem temperaturabhängigen Widerstand 51 in Fig.
4 entspricht, nimmt die jeweilige Temperatur des Behälters 19 an, so daß bei steigender
Temperatur der Widerstandswert des temperaturabhängigen Widerstandes 51 sinkt.
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Sofort
Sofort nach dem Betätigen des Netz schalters
4 (Fig. 1) und auch während des Erwärmungsvorganges hat das Potential U3 am invertierenden
Eingang 63 des zweiten Komparators 53 einen höheren Wert als das Potential US. Das
mit dem Ausgang des Komparators verbundene Relais B4 ist somit zunächst erregt.
Analoge Potentialverhältnisse ergeben sich für den Komparator 52, so daß auch das
Relais B3 erregt ist. Erst wenn der temperaturabhängige Widerstand 51 eine der Solltemperatur
t5 von zum Beispiel 350 C entsprechende Temperatur mißt, hat sein Widerstandswert-einen
solchen Wert erreicht, daß das Potential U3 das Potential US unterschreitet. Damit
wird das Relais B4 stromlos. Mit dem Stromloswerden des Relais B4 wird der Schalter
b41 geöffnet, wodurch das Relais B1 stromlos wird. Der zu dem Relais B1 gehörende
Schalter b15 geht damit in seine Ruhestellung zurück, in der er den Kondensator
45 des Zeitkreises 42 kurzschließt. Der Schalter b14 des Relais B1 unterbricht gleichzeitig
den Stromkreis für die Abtastvorrichtung 30, so daß sich deren Kondensator 39 entladen
kann. Das Relais B3 bleibt in diesem Falle erregt, weil das Potential U4 größer
ist als das Potential U3.
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Für den Fall, daß der temperaturabhängige Widerstand 51 aus irgendeinem
Grunde unterbrochen wird, steigt das Potential U3 auf einen verhältnismäßig hohen
Wert an, der über dem Potential U4 liegt. Damit wird das Relais B3 stromlos, der
Schalter b31 öffnet, und das Relais B1 wird ebenfalls stromlos, so daß der Mikrowellengenerator
7 nicht eingeschaltet wird. Im übrigen leuchtet
iefl--phtet immer,
wenn das Relais B4 erregt ist, die Signallampe 49 (Fig. 3 a) nicht auf, weil- dann
ein durch das Relais B4 gesteuerter Schalter b42 geöffnet ist. Die Signallampe 49
leuchtet:- also -erst auf, wenn die-Blutkonserve eine ,Temperatur hat, die gleich
oder grö-ßer als die Solltemperatur t5 von zum Beispiel 35-9 C ist.
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Um die erzielbare Sicherheit bei der Temperaturmessung noch weiter
zu erhöhen, sind die beiden Prüftasten 55, 56 vorgesehen. Die Prüftaste 55 ist als
Umschalter ausgebildet, der in seiner Ruhestellung den temperaturabhängigen Widerstand
51 an Masse legt'. Wird die Prüftaste 55 betätigt, so wird an Stelle des temperaturabhängigen
Widerstandes 51 ein Widerstand 66 in den ersten Spannungsteiler gelegt. Der Widerstandswert
dieses Widerstandes ist etwas größer als der Widerstandswert des temperaturabhängigen
Widerstandes 51 bei der Solltemperatur ts. Damit ist das Potential U3 kleiner als
das Potential U5, so daß das Relais B4 stromlos und der dadurch gesteuerte Schalter
b42 geschlossen wird. Das Aufleuchten der Signallampe 49 zeigt dann an, daß der
Komparator 53 und das Relais B4 einwandfrei arbeiten. Zweckmäßigerweise ist die
Signallampe in einen Druckknopf der Prüftaste 55 eingebaut.-Die andere Prüftaste
56 entspricht einem im Ruhezustand geschlossenen Schalter, dem ein Widerstand 67
parallel geschaltet ist. Der Widerstand 67 hat einen Widerstandswert, der zusammen
mit zu dem Widerstandswert des temperaturabhängigen Widerstandes 51 bei
bei
einer Temperatur von zum Beispiel 200 C einen Wert ergibt, der dem Widerstandswert
des temperaturabhängigen Widerstandes bei der unteren Grenztemperatur tu etwas übersteigt.
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Bei betätigter Prüftaste 56 nimmt dann das Potential U3 einen Wert
an, der über dem Potential U4 liegt, so daß das Relais B3 stromlos wird. Ein durch
das Relais B3 gesteuerter Schalter b32, der im Ruhezustand geschlossen ist, schließt
dann einen Stromkreis für eine Kontrollampe 68, die anzeigt, daß der Komparator
52 und das Relais B3 einwandfrei arbeiten. Die Kontrollampe 68 kann zweckmäßigerweise
in einem Druckknopf der Prüftaste 56 untergebracht sein.
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Die Prüftasten 55 und 56 werden am besten nur im Ruhezustand des Bluterwärmungsgerätes
betätigt.
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Es sei noch erwähnt, daß an die Stelle der in den Fig. 2 und 3 dargestellten
Abtastung von Löchern 23 einer Scheibe 22 mittels einer Leuchtdiode und eines Fototransistors
auch eine andere Art der Abtastung treten kann. Beispielsweise kann die Scheibe
22 stark reflektierende Striche tragen, die mittels eines Sensors abgetastet werden.
Die Scheibe kann gegebenenfalls auch bereichsweise magnetisiert sein, so daß eine
Abtastung mittels eines magnetfeldempfindlichen Elementes möglich ist. In gleicher
Weise sind Variationen des in Fig. 3 gezeigten elektronischen Zeitkreises möglich.