DE24139C - Neuerungen an direkt wirkenden Pumpen mit Kondensator - Google Patents
Neuerungen an direkt wirkenden Pumpen mit KondensatorInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L25/00—Drive, or adjustment during the operation, or distribution or expansion valves by non-mechanical means
- F01L25/02—Drive, or adjustment during the operation, or distribution or expansion valves by non-mechanical means by fluid means
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Erstes Zusatz-Patent zu No. 18495 vom I.November 1881.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. März 1883 ab. Längste Dauer: 31. October 1896.
Die Neuerungen betreffen die in Fig. 1 bis 5 dargestellten Modificationen des Dampfcylinders
und die in Fig. 6 bis 9 gezeigten Abänderungen des Condensators.
Am Dampfcylinder ist der leichteren und besseren Herstellung wegen die cylindrische
Kammer des Differentialplungers χ χ, die früher an der Seite des Dampfcylinders und einen
Theil desselben bildend gelegen war, jetzt wie in der Zeichnung Fig. 1, 2 und 3 ersehen
lassen, im Schieberkasten angeordnet. Die in der Zeichnung benutzten Buchstaben correspondiren
überall mit der auf Blatt I und II der Patentschrift No. 18495 angewendeten. Der
Wortlaut der letzteren findet daher auch Anwendung auf diesen Theil der vorliegenden
Construction.
Für gröfsere Dampfcylinder, zumal für die mit grofsem Hub, ist es erwünscht, den Differentialplunger
χ χ zu theilen. Es veranschaulichen Fig. 4 schematisch und Fig. 5 in der
Ausführung diese neue Anordnung. Anstatt direct durch Knaggen zz, Fig. 1 bis 3, auf
den Differentialplunger χ χ zu wirken, wird die Verschiebung desselben hier unter Einschiebung
eines Zwischengliedes bewerkstelligt, Fig. 4, ß. Wenn man ferner das dünnere Ende des Differentialplungers
χ χ vom stärkeren losgetrennt und am unteren Ende des Knaggens ζ ζ angreifend
denkt, Fig. 4, γ, so ist in der Wirkungsweise Plunger ν identisch mit Plunger α, Fig. 4.
Dieses ist in Fig. 5 constructiv dargestellt. Es ist hier α der Dampfcylinder, ax der Dampfkolben,
xx das stärkere Ende des Differentialplungers,
das durch Knaggen ζ ζ mit dem dünneren Ende X0 X0 verbunden ist. Wenn der
Kolben ax den Vorsprung Z11 des dünnen Plungers
X0 X0 trifft, so bewegt sich der Haupttheil
χ χ in zum Stofse entgegengesetzter Rieh-, tung, in der Richtung des Pfeiles x2, und die
Ringnuth ^4 des Plungers χ χ setzt jetzt durch
das Loch e{ (gerade wie bei der in Fig. 1 bis 3
gezeigten Anordnung, wie denn überhaupt die Wirkungsweisen beider Anordnungen identisch
sind), das mit dem Auspuffrohr h direct communicirt, und Kanal /1, die rechte Seite des Hauptschieberplungers
O1 mit dem Ausströmrohr in Verbindung (s. auch Fig. 1 und 2).
Da nun, der Patentschrift No. 18495 gemäfs, auf beiden Seiten des Hauptplungers b O1 stets
der Druck des frischen Dampfes ruht, so folgt der Plunger diesem Drucke und bewegt sich
nach rechts, den Wechsel der Schieberstellung und dadurch die Kolbenumkehr herbeiführend.
Das Ende X6 des Plungers χ χ und das Ende X7
des Nebenplungers X0 X0 sind stets mit dem
Ausströmrohr in Verbindung. Auf der Rückseite -τ8 des Nebenplungers X0 X0 lastet wegen
der kleinen Längsnuth X9 stets derselbe Druck wie auf der Seite ax des Dampfkolbens.
Umkehr der Schieberbewegung an der rechten Cylinderseite findet statt, wie bereits in der
Patentschrift No. 18495 beschrieben, durch Freilegung
des Loches i durch den Kolben und Einströmen des Hinterdampfes durch die Löcher i is , Ringnuth % und Loch 4 gegen die
Fläche x2 des Plungers χ χ.
An das Ende x7 , Fig. 5, desNebenplungersa;oxo
läfst sich sehr gut eine Hebelvorrichtung anbringen,
vermittelst welcher man beim Anlassen der Maschine die ersten Bewegungen der Steuerung
veranlafst.
Eine Verwechselung der Maschinenelemente Z11
(fester Knaggen) und ζ ζ (Drehknaggen) ändert in der Wirkungsweise nichts.
Wenn man den Auspuffdampf, anstatt ihn direct in die Atmosphäre oder, in den Condensator
zu leiten, in einen zweiten gewöhnlichen Dampfcylinder leitet, dessen einfacher Schieber
D durch einen an dem Hauptplunger b bx des Hochdruckcylinders befestigte Verbindungsstange bewegt wird, so tritt eine höhere Ausnutzung
des Dampfes ein.
Bei den in Fig. 6 und 7 dargestellten Modificationen des Condensators sind gleichfalls
dieselben Buchstaben wie in der Patentschrift No. 18495 benutzt.
Die wesentlichste Neuerung besteht hier in der Weglassung der Stopfbüchsen und der Umschliefsung
aller Condensatortheile durch einen gleichzeitig als Saugwindkessel dienenden Mantel.
Eine kleine Aenderung ist auch noch im Federapparat und der Anordnung und Construction
der Ventile eingetreten. Das obere Ventil ist nach der Patentschrift No. 18495 das Ausströmventil,
hier ist es das in den Condensator sich öffnende.
Es stellen ferner Fig. 8 und 9 eine Abänderung der unter Fig. 6 und 7 dargestellten Form
des Condensators dar. Es sind hier nämlich die Hebellängen zu Null geworden und das
Wasserventil/ ist mit der Ventilstange Z1 direct
verbunden.
Die Wirkungsweise des bei vi an der Pumpe befestigten Condensators, Fig. 6 und 7, ist
diese: Wenn das Ventil / durch den angesogenen Wasserstrahl sich hebt, mit ihm der
Hebel k und die damit in Verbindung stehende, einer gewöhnlichen Regulatorgleithülse nicht unähnliche
Federhülse / steigt, so wird, der Federspannung entsprechend, der Stangenkopf Z11 mit
der an demselben befestigten, in der Federhülse / gleitenden Ventilstange Z1 und dem
Doppelventil e C1 sich nach mehr oder minder
kurzer Zeit ebenfalls heben. Wenn nun bei c der Eintritt des Ausströmdampfes stattfindet und
derselbe eben noch vor Hebung des Wasserventils/ bei d direct in die Atmosphäre abflofs,
so verursacht eine Hebung des Doppelventils e ^1
Schliefsung desselben nach unten, d. h. nach der Atmosphäre, und Oeffnen nach oben, d. h.
nach dem Condensator. Die Federhülse, bezw.
der Hebel k und das AVasserventil/ sind mit
dem Gewicht ν ν belastet .(wie auch schon in
der Patentschrift No. 18495 erwähnt), damit eine dem Durchflufs des Wassers entsprechende
Hebung und Senkung des Ventils / eintritt, andererseits auch, damit, ehe der Condensator
anfängt zu wirken, d. h.· ehe Ventil/ sich mehr und mehr hebt, ein Austreiben der Luft aus
dem Condensator so viel wie möglich eintritt. Je gröfser υ ν ist (innerhalb der Grenze des
Atmosphärendruckes), um so besser soll der Condensator wirken.
Eine bequemere Herstellung der Formen Fig. 6 bis 9 gegenüber der des Patentes
No. 18495 wird gefunden in der besonderen Einsetzung des Saugrohres U1 mit Ventilsitz / in
den in einem Stück gegossenen Condensatormantel nebst Ventilgehäuse b b und q q, wodurch
der Dampfweg g g in den Condensator sich von selbst ergiebt.
Zur Sicherung eines dichten Schlusses des Doppelsitzventils ist dasselbe mit Kolbenansätzen
versehen.
Es stellt Fig. 7 einen Schnitt durch den Condensator Fig. 6, dicht oberhalb des oberen
Ventils, und Fig. 9 einen Schnitt durch den modificirten, direct wirkenden Condensator
Fig. 8, dar; letzterer ist durch das Wassereintrittsrohr «j gelegt.
In der Anordnung Fig. 6 und 7 ist die den Kopf Zn tragende Ventilstange Z1 fest mit dem
Doppelsitzventil verbunden. Vermittelst der in der Hülse / enthaltenen Schraubenfeder werden
die Bewegungen des Hebels k und des Ventils/ theilweise auf die Stange Z1 und das Doppelsitzventil
übertragen.
Aehnlich ist die Verbindung zwischen Stange und Ventil in der Anordnung Fig. 8 und 9. Hier
ist mit dem Wasserventil / die Stange zf fest
verbunden, und durch die auf den unteren, an der Stange Z1 befestigten Muttern Z1n ruhende
Schraubenfeder wird die Bewegung des Ventils/ theilweise auf das Doppelventil übertragen.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:An den durch das Patent No. 18495 §e" schützten Constructionen die folgenden Neuerungen :i. Die Theilung des in der Patentschrift No. 18495 erwähnten Differentialplungers χ χ in zwei durch den Hebel ζ ζ verbundene Theile, von denen der dünnere cylindrische Theil mit fester Nase Z2 in den Cylinder hineinragt und, durch den Dampfkolben an einem Ende des Cylinders vorwärts gestofsen, eine dem letzteren entgegengesetzte Bewegung des stärkeren, im Schieberkasten gelagerten Plungertheiles hervorruft, während auf der anderen Seite des Cylinders dieRückbewegung des stärkeren Plungertheiles durch den durch Loch i einströmenden Cylinderdampf bewirkt wird, infolge dessen durch die in den letzteren eingedrehte Ringnuth X1 bald die linke, bald die rechte Seite des Hauptplungers mit dem Abdampfrohr in Verbindung gesetzt und somit die Umkehr der Kolbenbewegung im Dampfcylinder veranlafst wird; die Theilung des Differentialplungers ist in Fig. 4 und 5 dargestellt.
2. Die Herstellung des Condensators mit einem als Saugwindkessel dienenden Mantel, wodurch Stopfbüchsen und Reinigung verursachende Dichtungen unnöthig gemacht werden, wie solches in Fig. 6 bis 9 dargestellt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=300648
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DE (1) | DE24139C (de) |
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