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Schlagleiste für Prallmühlenrotoren Die Erfindung betrifft eine #chlagleiste
für Prallmühlenrotoren mit zum Zwecke der Umkehrbarkeit doppelseitigem, zur Mittellängsachse
symmetrischem Querschnitt. Derartige Schlagleisten sind in vieler; Varianten bekannt.
Sie haben die symmetrische Querschnittsform damit man sie nach Verschleiß des einer.
Längsrandes nach Ausbau aus dem Rotor in um 1800 gedrehter Lage wieder einbauen
kann, so daß dann der andere Längsrand zur Wirkung kommt und sich so ein höherer
Verschleißgrad erzielen läßt (DT-PS 975 240, U-PS 2 747 803). Das Ein- und Ausbauen
sowie das Umdrehen der Schlagleisten ist, insbesondere bei großen Prallmühlen, eine
nicht leicht durchzuführende Arbeit, weil die Schlagleisten, insbesondere in verschlissenem
Zustand, keine Pngriffsflächen für Hebezeuge bieten.
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Die Erfindung schafft hierfür eine wesentlich e Erleichterung durch
die Anordnung eines sich über die gesamte Länge der Schlagleiste erstreckenden,
durchgehender Hohlraums im Bereich der Mittellängsachse der Schlagleiste. Man kann
dann närr.lich eine Tragstange durch diesen Hohlraum schieben und die Schlegleiste
mittels dieser beidenends überstehender
Tragstange zwecks Ein- oder
Ausbaus bewegen, bei kleineren Prallmühlen zu zweit @ on Hand, bei größeren und
großen Prallmülllen mittels eines Hebezeuges. Dabei läßt sich die Schlagleiste nach
dem Herausbewegen aus dem Rotor auf der Tragstange nängend chne Schwierigkeiten
in die neue Stellung bewegen, so daß sie sofort wieder in den Rotor eingesetzt werden
kann. Das Bewegen in die neue Stellung erfolgt bei radialsymmetrischem Schlagleistenquerschnitt
einfach durch dieselbe Drehbewegung und zusätzliches Drehen um eine lotrecnte Ac@se.
zwei kann den durchgehenden Hoillraum in vorteilhafter Weise aucn dazu benutzen,
die Schlagleiste seitlich aus dem Rotor herauszuziehen, indem man ein Zugorgan durch
den Hohlraum führt und ein Ende des Zugorgans mittels eines Knebels gegen die Stirnfläche
der Schlagleiste festlegt.
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Der Hohlraum weist vorzugsweise einen in Längsrichtung des Scl agle
i stenque rschnitt s verlaufenden längliciien Guerschnitt auf. Diese Ausbildung
läßt sich in vorteilhafter Weise ausnutzen, wenn man die Tragstange mit Führungsscheiben
versieht, die de Guerschnitt des Hohlraums entsprechen und die die Tragstange innerhalb
des Hohlraums in der Schwerachse der Schlagleiste halten. , Diese Ausbildung ist
besonders dann von Vorteil, wenn die 5 Schlagleiste - wie dies aus anderen Gründen
bevorzugt wird - auf der sich im Be-trieb abwarts bewegenden Rotorseite in Achshöhe
radial, also in waagerecL1ter Lage, ein und ausgebaut wird, in der die Schlagleisten
schwer zu halten sind, wenn sie nicht in ihrer Schwerachse aufgehängt sinc.
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Vorzugsweise werden zwei gesonderte Tragstangen vorgesehen, von denen
die eine mit Führungsscheiben für neue Schlagleisten und die andere mit Führungsscheibeii
für einseitig abgenutzte Schlagleisten versehen ist. Bei der ersten Tragstange sind
die Fünrungsscheiben so aus@ebildet, daß sie
die Tragstange mehr
zu dem einen Ende des Hohlraumquerschnitts hin versetzt falten, wo sich die Schwerachse
der einseitig abgenutzten Schlagleiste befindet. Die erstgenannte Tragstange läßt
sich außerdem zum Ausbau der beidseitig abgenutzten cnlagleiste verwenden.
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Dieselbe Wirkung läßt sich auch erzielen, wenn man Führungsscheiben
vorsieht, die je ein mittiges und ein außermittiges Loch aufweisen, mit denen sie
wahlweise auf eine Tragstange aufschiebbar sind. Vorzugsweise sind diese Führungsscheiben
dann mit Einricntungen versenken, durch die sie an den gewünsch tec Stellen auf
der Tragstange festgelegt werden können, danit sie sich beim Durcnstecken der Tragstange
durch den Hohlraum der Scfllagleiste nicht verschieben.
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Die Tragstange oder Tragstangen erhalten vorzugsweise eine solche
Länge, daß ihre Enden nicht nur ein stück über die Stirnflächen der Schlagleiste
überstehen, sondern noch über die Seitenwände des Mühlengehäuses, weil sie sicfl
dann besonders gut handhaben lassen. Ein hierzu vorgesehenes Hebezeug versieht man
dann vorteilhafterweise mit einem Joch von etwa gleicher Länge, dessen Enden mai
über Tragseile mit den Enden der Tragstange verbindet. Wählt man die Tragseile genügend
lang, so lassen sich die Schlagleisten - besonders bei aufklappbarem Mühlengehäuse,
wie es heututage üblich ist - sehr leicht handhaben, weil das Joch oberhalb des
Gehäuses bleiben kann.
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Die Anordnung des längsdurchgehenden Hohlraums ist nicht zur bezüglich
der Handhabung der Schlagleiste beim Ein- und Ausbau und beim Umdrehen vorteilhaft,
sondern sie bewirkt auch eine wesentliche Materialersparnis und gießereitechnische
Vorteile, insbesondere wenn ein Schlagleistenquerschnitt verwendet wird, der in
der Mitte stärker als an den beiden Enden ist. Besonders vorteilhafte Verhältnisse
ergeben sich bei einem doppeltrapezförmigen, sich nach den Enden zu verjüngenden
Querschnitt der
Schlagleiste. Dann werden nämlich starke Materialanhäufungen,
in denen leicht Lunker entstehen, und ein ungleichmäßiges Abkü@len der Schlagleiste
nach dem Vergüten, durch das Härterisse entstehen, weitgehend vermieden.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Längsachse des Tohlrausquerschnitts unter
einem vernältnismäßig kleinen spitzen Winkel zu der Längsachse des Scnlagleistenquersc}lnitts
verläuft. Dadurch wei. t der Hohlraum an seinen Querschnitt senden auf diagonal
gegenüberliegenden Seiten einen größeren Abstand von den Seitenflächen der Schlagleiste
auf als auf den beiden a@deren Seiten. Eie Schlagleiste erhält dadurch jeweils auf
der einen Seite eine größere Wandstärke als auf der anderen Seite, und man baut
sie dann so in den Rotor ein, daß die Seite der grören Wandstärke in der äußeren
Schlaglei tenhälfte mit Bezug auf die Umlaufrichtung des Rotors vorn liegt und dadurch
im Getrieb auf Zug beansprucht wird, während die gegenüberliegende, sckwäc@ere weite
auf Pruck beansprucht wird.
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In diesem Zu@ammenhang ergeben sich besonders günstige Wandstärkenverhältnisse,
wenn bei doppeltrapezförmigem Schlagleistenquerschnitt der eine Seitenflächenteil
jeder Seitenfläche der Schlagleiste breiter als der andere ist und der größere Abstand
des Hohlraums gegen über den schmaleren Seitenflächenteilen vorgesehen ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. 1 eine Schlagleiste gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung, Fig.
2 die Schlagleiste in in einen Prallmühlentotor eingebautem Zustand in kleinerem
Maßstab, Fig. 3 die Seite@ans@cht einer Prallmühle mit aufgeklapptem Gehäuseteil
und aufgesetzter Schlagleistenmontageeinrichtung beim Einbau einer @ chlagleiste
in noc-. kleiner Maßstab,
Fig. 4 eine Rückansicht dieser Mühle,
dargestellt ohne rückwärtiges Gehäuseklappteil, Fig. 5 einen Schnitt durch eine
Montagetragstange mit zentrisch aufgesetzten Führungsscheiben und Fig. 6 einen Schnitt
durch eine Montagetragstange mit exzentrisch auigesetzten Führungsscheiben.
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Das Profil der Schlagleiste 1 bespeht grundsätzlic@ aus zwei mit ihren
längeren Basislinien a aneinanderliege@den Trape@en b und c. Die kürzeren Basislinier
d liegen an den Außenflüchen 2 der @@@lagleiete. Die Seitenfläch@n der Schlagleiste
sind in einem stumpfen winkel geknickt. Die Schnittlinie@ i@rer beiden Teile 3 und
4 sind mit e bezeichnet. Die Schlagleiste weist zur Verme@dung scharfer Kanten,die
im harten Prallmü@lenbetrieb leicht ausbrechen, an den äußeren Rändern der @eitenflächenteile
3 wulstartige Verstärkungen 3a auf. Die Seitenflächenteile 4 sind in dem der Schnittlinie
e zunächstliegenden Streifen 4a etwas erh@nt und bearbeitet.
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Die Schlagleiste 1 weist auf beiden Seiten i@ Pereich der Schnittlinie
e je eine Längsrippe 5 auf, die dreieckiges Profil nat, aber auch anders geformt
sein kann. In den Längsrippen sind Ausschnitte 6 vorgeschen, deren Grundflächen
6a in der Ebene der bearbeiteten Streifen 4a liegen. (Die auf der in der Darstellung
hinteren Seite der Schlagleiste befindlichen Ausschnitte sind der besseren Übersichtlic
keit der Zeichnung wegen nicht eingezeichnet).
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Im Bereich der Mittellängsachse f der Schlagleiste 1 ist ein sich
über die gesamte Länge der Schlagleiste erstreckender Hohlraum 7 von länglichem
Querschnitt vorgesehen. Er ist so angeordnet, daß sein Abstand h von den Schmaleren
Seitenflächenteilen 3, wo die Schlagleiste auf Zug beansprucht wird.
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größer ist als sein Abstand i von den gegenüberliegender , breiteren
Seitenflächenteilen 4, wo die Schlagleiste auf Druck beansprucht wird.
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Ist - wie Fit. 2 veranschaulicht - eine solclie Schlagleiste in de@
un die Ac@se 8a in Richtung des Pfeiles x umlaufenden Rotor @ einer Prallmünle eingebaut,
so daß der in Umlaufrichtung zeigende Seitenfläche teil 3 die Schlagfläche bildet,
so legt sie sich mit dem bearbeiteten Streifen 4a des nach hinte@ zeigenden Seite@flächenteils
4 gege@ einen Stützbalken 9 de:-- Rotors a , wobei die Längsrippe () der' Stützbalkan
inne@ u@tergreift. Von der vorderen Seite her legen sion zwei Keile 10 gegen den
bearbeiteten Streifen 4a des vorderen Seitenfläc@enteiles 4 und die ebenfalls bearbeitete@
Grundfläche@ @@ der Ausschnitte 6 an, in die sie hineinragen.
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Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß der die Schlagfläc@e bildende
Seitenflächenteil 3 etwa radial zur Rotorschse @a verläuft.
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Die Keile stützen sic@ je gegen eine in den Rotor eingesetzte Schutzkappe
11 ab und sind in einer Nut 12 dieser t c utzkappe seitlich geführt. Durch das Eingreifen
der Keile in die Ausschnitte 6 der auf dieser @eite vorhandenen Längsrippe 5 sichern
sie die Schlagleiste gegen axiale Verschiebung im Rotor 8. Eine solche Sicherung
kann aber auch durch nicht dargestellte, am Stützbalken 9 vorgesehene, in die Ausnehmungen
6 der riichseitigen Rippe 5 eingreifende Ansatzstücke geschehen. Jede Schutzkappe
11 ist durch einen Ansatz 13, mit dem sie in eine entsprec@ende Ausnenung @ @@es
Roters e@ngreift, gegen eine radial nach außen gerichtete Pewegung gesichert. Jeder
Keil 10 wird durch einen hydraulischen Stempel 14 gegen die Schlaglei@te 1 gepresst.
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Wie Fig. 3 und 4 veransc@aulichen, ist ein Ausleger 15 mittels eines
vertikaler Zapfens 1(3 auf einem feststehenden Gehäuseteil 17 der Prallmünle schwenkbar
gelagert. Um die Wartung und
insbesondere das Wenden bzw. Auswechseln
der Schlagleisten 1 zu erleichtern, ist die Prallmühle außerdem mit einem aufklappbaren
Gehäuseteil 18 versehen. Ein an dem Ausleger 15 verfahrbar angebrachtes Hebezeug
19 trägt ein Joch 20, mit dessen Tragseilen 21 eine Tragstange 22 gehalten wird,
die durch den Hohlraum 7 der Scnlagleiste 1 gesteckt ist. Beim Ein- oder Ausbau
der Schlagleiste in de bzw. aus dem Rotor @ der Prallmühle wird die Schlagleiste
mittels des Hebezeuges von unten gegen den Anlagebalken 9 ge@alten, wenn die Keile
10 und die Schutzkappen 11 eingesetzt, bzw. ausgebaut werden.
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Die Tragstange 22 wird durcn in der Nähe der beiden Enden aufgesetzte
oder aufgeschweißte, dem Querschnitt des Hohlraums 7 entsprechende Führungsscheiben
23 bzw. 24 (Fig. 5 und (>) in der Schwerachse der Schlagleiste gehalten.
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Die Tragstangen mit ihrer; Führungsscheiben sind eritsprecllend der
Jeweiligen Lage der Schwerachse der Schlaglei£te gestaltet. Bei der Führungsscheibe
23 (Fig. 5) ist die Tragstange 22 mittig vorgesehen, so daß die noch nicht abgenutzte
Schlagleiste mittels dieser Tragstange in ihrer Schwerachse gehalten werden kann.
Bei der Führungsscheibe 24 (Fig. C) ist die Tragstange 22 außermittig vorgesehen.
Diese Anordnuiig findet Anwendung bei einseitig abgenutzter Schlagleiste, um so
der durch die Abnutzung eingetretenen Schwerac@ sverlagerung Rechnung zu tragen,
so daß auch diese in Fig. S gestrichelt dargestellte, radial ausgefahrene Schlagleiste
1a in ihrer Schwerachslage gehalten und infolgedessen auch leicht ge@@ @t werden
kann, wenn sie anders herum wieder eingebaut werden soll.
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Statt der fest aufgesetzten oder aufgeschweißten Fünrungsscheiben
kann man unter Umständen auch Führungsscheib vorsehen, die je ein mittiges und ein
außermittiges Locii aufweisen, mit denen sie wahlweise auf eine Tragstange aufschiebbar
sind. Zum Ausbau und Wiedereinbau der Leiste wird das Hebezeug 19 verschwenkt und
entsprechend der£ Erfordernissen am Ausleger 15 verfahren.
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Patentansprüche: