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Kabelverlegemas eine.
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Die Erfindung betrifft eine mit Seilwinde ausgerüstete Kabelverlegemaschine,
bestehend aus einer oder mehreren hintereinander in einem Rahmen drehbar gelagerten,
motorisch angetriebenen gekehlten Förderrollen und einer oder mehreren darüber in
einem Gestell frei drehbar und höhenverstellbar gelagerten Andruckrollen.
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Maschinen zum Verlegen von Kabeln in Gräben sind bekannt. Die Maschinen
dienen zur Förderung von Kabeln, die über längere Strecken verlegt werden müssen.
Dabei muß sichergestellt sein, daß das Kabel nicht beschädigt wird, Ein Beispiel
für eine solche Kabelverlegemaschine in einfachster Ausführung, bestehend aus einer
angetriebenen Förderrolle und einer oberen Andruckrolle, ist aus der DT-PS 508 975
bekannt.
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Solche Kabelverlegemaschinen gibt es auch mit einer Mehrzahl von
angetriebenen Förderrollen und Andruckrollen. Vorgeschlagen wurden auch Kabelverlegemaschinen
mit Kettenförderern, z. B. in der FR-PS 1 286 772.
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Diese bekannten Kabelverlegemaschinen mit Kettenförderer haben gegenüber
den mit Förderrollen ausgerüsteten den Nachteil, daß das Vorhandensein des Untertrums
eine bestimmte Bauhöhe notwendig macht, die größer ist als die der Erdkabelrollen,
über die das Kabel im Graben
geführt wird. Daher liegt die Förderebene
des Kabels in der Kabelverlegemaschine höher als auf der übrigen Verlege strecke0
Das Verlegen der Kabel erfolgt dadurch in Wellenform, was unerwünscht ist, weil
es dabei zu Kabelbrüchen kommen kann. Das Kabel kann aber auch bei der Berührung
mit der Kette des Kettenförderers beschädigt werden0 Ein weiterer Nachteil bekannter
Kabelverlegemaschinen mit Kettenförderer ist der, daß die über dem Kabel befindlichen
Andruckrollen in dem Kettenförderer keinen geeigneten Gegendruck in der Kette finden,
so daß sie entweder ihre Andruckwirkung nicht voll ausüben können oder bei zu starkem
Andruck das Kabel in die Zwischenräume zwischen den das Kabel K ettenfö rderelem
enten hineindrücken, dabei verbiegen und möglicher -weise beschädigen.
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Solche Kabelverlegemaschinen werden in bekannter Weise mit einer Seilwinde
versehen. Bei Beginn des Kabelverlegens wird das Seil von der Trommel der Seilwinde
zunächst abgespult und an dem Anfang des zu verlegenden Kabels befestigt. Anschließend
wird das zu verlegende Kabel durch Aufwickeln des Seils auf die Zugtrommel von der
Kabel~ trommel abgezogen und über die im Graben aufgestellten Erdkabelrollen bis
zur Kabelverlegemaschine gezogen. Nach dem Abnehmen des Seils vom Kabel wird an
dieses ein von der nächsten mit Seilzugwinde ausgerüsteten Kabelverlegemaschine
herangeführtes Seil befestigt. Mit dem neuen Seil wird das Kabel weiter durch den
Graben gezogen, wobei die angetriebenen Rollen in der ersten Kabelverlegemaschine
die Förderung des Kabels unterstützen, Diese Unterstützung ist beim Verlegen des
Kabels über längere Strecken einfach deswegen erforderlich, weil sonst zu hohe Zugkräfte
auf das Kabel bei seinem Abziehen von der Kabelrolle ausgeübt werden müßten, die
zu einer Beschädigung des Kabels führen würden, Die Zugkraft, mit der ein Kabel
verlegt werden darf, ist daher beschränkt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Kabelverlegemaschine
der eingangs genannten Art in möglichst einfacher Art so auszubilden, daß das Kabel
beim Verlegen in ein und derselben Horizontalebene durch den Graben gezogen und
geführt werden kann, Dabei soll das Kabel nach der Beendigung des Verlegevorgangs
in einfacher Weise aus der Kabelverlegemaschine herausgenommen werden können, um
diese zu entfernen. Dies ist bei bekannten Kabelverlegemaschinen nicht gewährleistet.
Bei jenen müssen zum Herausnehmen des Kabels umständliche und zeitraubende Um- und
Abbauten vorgenommen werden.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer
Kabelverlegemaschine der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß die Trommel der
Seilwinde in einem an einem Kopfende der Maschine an deren Rahmen, vorzugsweise
lösbar, angebrachten Rahmengestell unterhalb der Kabelführungsbahn, drehbar angetrieben,
gelagert ist.
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Die erfindungsgemäß angeordnete Seilwinde kann in einfacher Weise
-auch nachträglich- an Kabelverlegemaschinen angebracht oder auch abmontiert werden,
falls sie nicht mehr erforderlich ist oder repariert oder ausgetauscht werden soll.
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Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Anordnung der Seilwinde unterhalb
der Kabelführungsebene behindert sie weder die Förderung noch die Entfernung des
Kabels durch die bzw. aus der Kabelverlegemaschine.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung soll am Seilführungshebel,
der für eine geordnete Schichtung des Seils auf der Seilwinde vorgesehen ist, eine
Seilumlenkrolle in der Kabelführungsebene angeordnet sein. Diese Umlenkrolle verhindert
eine Beschädigung der Antriebsrollen in der Kab elverlegemas chine durch das darübergeführte
Seil. Der Seilführungshebel kann lose eingesteckt sein.
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Bei der erfindungsgemäßen Kabelverlegemaschine ist weiterhin erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Andruckrollen in einem abnehmbaren Gestell gelagert sind. Durch
Abnehmen des Gestells mit den Andruckrollen von der Maschine kann das Kabel seitlich
aus der Verlegemaschi ne herausgezogen werden. Vorzugsweise sollen dabei die Andruckrollen
jeweils einzeln in einem in dem abnehmbaren Gestell schwenkbar und abgefedert gelagerten
Gehäuse drehbar angeordnet sein. Durch die einzeln abgefederte Lagerung der Andruckrollen
wird eine saubere gerade Führung des Kabels sichergestellt und die Gefahr von Beschädigungen
des Kabels verringert, Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Kabelverlegemaschine soll der Antrieb der unteren Rollen sowie der Seilzugtrommel
durch einen einzigen Motor über Ketten erfolgen, wobei z wis chenAntriebsmotor und
Kettenrad eine Rutschkupplung vorgesehen ist, Der gemeinsame Antrieb von Förderrollen
und Seilzugtrommel über Kettentriebe ermöglicht eine einfache Ausbildung der Maschine
und ermöglicht die Anordnung nur eines Motors und einer Rutschkupplung gegenüber
bisher deren jeweils zwei bei bekannten Kabelverlegemaschinen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Kabelverlegemaschine dargestellt.
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Fig. 1 zeigt einen Seitenansicht und Fig. 2 eine Vorderansicht der
Maschine.
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Die Kabelverlegemaschine gemäß der Erfindung umfaßt in dem in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel eine untere Reihe motorisch angetriebener
gekehlter Förderrollen 1, die in einem Rahmen 2 drehbar gelagert sind. Oberhalb
der unteren Reihe von Förderrollen 1 ist eine
Reihe von frei drehbar
gelagerten Andruckrollen 3 vorgesehen. Jede Andruckrolle 3 ist dabei in einem eigenen
Gehäuse 4 drehbar gelagert, wobei jedes Gehäuse 4 schwenkbar an einem Träger 5 und
gegenüber diesem im Schwenkbereich abgefedert angebracht ist. Der Schwenkbereich
des Gehäuses 4 nach oben und nach unten wird durch am Gehäuse 4 angebrachte Anschläge
6 und 7 begrenzt. Für die Abfederung des Gehäuses 4 gegenüber dem Träger 5 sind
Federn oder Gummipuffer 8 angeordnet.
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Der Träger 5 mit den Andruckrollen 3 ist mittels einer Spindel 9 in
einem Gestell 10 höhenverstellbar geführt. Das Gestell 10 ist abnehmbar auf dem
Maschinenrahmen 2 angeordnet. Die abnehmbare Anordnung des Gestells 10 mit Träger
5 und Andruckrollen 3 ist für das Herausnehmen des Kabels aus der Maschine erforderlich.
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An dem einen Kopfende der Maschine ist an deren Rahmen 2 ein Rahmengestell
11 vorzugsweise lösbar angebracht, in dem die Trommel 12 der Seilzugwinde 13 unterhalb
der Kabelführungsbahn drehbar angetrieben gelagert. An dem Seilführungshebel 14
für eine geordnete Schichtung des auf die Trommel 12 aufzuspulenden Seils 15 ist
eine Seilumlenkrolle 16 angeordnet, über die das Seil 15 zu der Trommel 12 läuft.
Die Umlenkrolle 16 ist etwas oberhalb der Kabelführungsbahn angeordnet, damit eine
Beschädigung der Förderrollen 1 durch das darüberlaufende Seil 15 vermieden wird.
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Der Antrieb der Förderrollen 1 wie auch der Trommel 12 der Seilzugwinde
13 erfolgt über einen Kettenantrieb 17 durch den Motor 18, zwischen dem und dem
Kettenantrieb eine Rutschkupplung 19 angeordnet ist. Durch die Verbindung der Förderrollen
mit der Seilzugtrommel 12 kann der Antrieb beider durch einen einzigen Motor über
eine einzige Rutschkupplung erfolgen. Dies war bisher nicht möglich.
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Die Betriebsweise der erfindungsgemäßen Kabelverlegemaschine ist folgendermaßen.
Auf die Trommel 12 der Seilzugwinde 13 ist ein Zugseil 15 aufgewickelt. Dieses wird
bei Beginn des Verlegevorgangs von der Trommel 12 abgespult und mit dem Anfang des
auf der nicht dargestellten Kabelrolle aufgewickelten Kabels 20 verbunden. Durch
Drehung der Seilzugtrommel 12 wird das abgespulte Seil 15 wieder auf die Trommel
12 aufgehaspelt und zieht dabei das zu verlegende Kabel 20 mit durch den Graben
bis zur Kabelverlegemaschine. Die Seilzugtrommel 12 wird in dem Moment angehalten,
in dem das mit dem Kabelanfang verbundene Ende des inzwischen aufgewickelten Zugseils
15 an der Umlenkrolle 16 angelangt ist, wie in Fig. 1 dargestellt. Das Seil 15 wird
dann von dem Kabel 20 gelöst. Das von der nächsten mit Seilzugwinde ausgerüsteten
Kabelverlegemaschine herangeführte Seilende wird dann mit dem Kabel 20 verbunden,
wobei dann die Seilzugwinde der nächsten Kabelverlegemaschine die weitere Förderung
des Kabels 20 durch den Graben übernimmt. Zur Unterstützung dieser Kabelförderung
sind die Förderrollen 1 angetrieben. Um die von den angetriebenen Förderrollen 1
auf das Kabel 20 in der Kabelverlegemaschine ausgeübten Vorschubkräfte unter Vermeidung
einer Schlupfes voll ausnutzen zu können, sind die Andruckrollen 3 vorgesehen. Die
Andruckrollen 3 werden durch Betätigung der Spindel 9 auf das Kabel 20 abgesenkt,
bis dieses unter einem bestimmten vorgegebenen Druck zwischen je einer Förderrolle
1 und darüber angeordneteaAndruckrolle 3 liegt, so daß die durch die angetriebene
Förderrolle 1 auf das Kabel 20 ausgeübte Vortriebskraft voll ausgenutzt werden kann.
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Nach Beendigung des Kabelverlegevorgangs muß das Kabel 20 aus der
Kabelverlegemaschine herausgenommen werden. Hierzu ist das Rahmengestell 11, in
dem die Andruckrollen 3 angeordnet sind, abnehmbar auf dem Maschinenrahmen 2 angeordnet.
Das Rahmengestell 11 wird durch
zwei einfache Handgriffe von dem
Maschinenrahmen 2 gelöst und nach oben oder seitlich entfernt. Danach läßt sich
das Kabel 20 ohne weiteres seitlich aus der Maschine herausnehmen. Die unterhalb
der Kabelführungsbahn liegende Seilzugwinde 13 ist hierbei nicht hinderlich.
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Nach Anheben des Rahmens 2 an seinem einen Ende kann die Kabelverlegemaschine
auf den Rädern 21 wie eine Schubkarre verfahren werden.
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Die erfindungsgemäße Kabelverlegemaschine zeichnet sich durch einfache
und funktionssichere Bauweise aus. Sie läßt sich auch nachträglich in einfacher
Weise mit einer Seilzugwinde verbinden, durch welche die Bauhöhe der Maschine nicht
vergrößert und die Kabelführung nicht behindert wird.