DE2412035A1 - Strombegrenzender leistungsschalter zum einsatz in selektiv gestaffelten anlagen - Google Patents
Strombegrenzender leistungsschalter zum einsatz in selektiv gestaffelten anlagenInfo
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- H02H7/261—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured involving signal transmission between at least two stations
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- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
Description
Kombinat
Ülektro-Apparate-Werke
Berlin-Treptow 2412035
Berlin-Treptow 2412035
Strombegrenzender Leistungsschalter zum Einsatz in selektiv gestaffelten Anlagen
Die Erfindung betrifft einen strombegrenzenden Leis-cungsschalter
zum Einsatz in selektiv gestaffelten Anlagen, bei dem der von den Schnellstausloseeinrichtungen erzeugte Auslösebefehl
abhängig vom Einsatzort des Schalters unverzögert oder verzögert an das Schaltschloß weitergegeben wird.
Es ist bekannt, in Verteilungsnetzen eine selektive Staffelung der in Reihe liegenden Leistungsschalter vorzunehmen.
Hierzu werden die Auslöser der Leistungsschalter mit Verzögerungseinrichtungen versehen, deren Verzögerungen zeitlich
gestaffelt werden, derart, daß der dem Einspeisepunkt näher liegende Schalter die größere Verzögerung erfährt.
Neben den bekannten Verzögerungaeinriohtungen mittels Hemmwerk
in Form eines Uhrwerkes oder einer Pendelmasse ist für konventionelle selektiv gestaffelte Leistungsschalter eine
Verzögerungseinrichtung bekannt geworden, bei der dem Anker des elektromagnetischen Auslösers eine träge Masse zugeordnet
ist, die gegenüber dem Anker bewegbar ist. Durch die Ankerbewegung wird die träge Masse beschleunigt und wirkt
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nach Beendigung der Ankerbewegung unter Weiterbewegung
infolge der Massenträgheit verzögert auf die Auslösewelle und betätigt damit die Schloßauslösung (DT-AS 1 119 393).
Nun ist bei Einsatz von strombegrenzenden Selbstschaltern eine zeitliche Staffelung der Auslösevorgänge aller zwischen
Kurzschluüstelle und Einspeisung liegender Selbstschalter nicht möglich, da sämtliche Selbstschalter, um eine genügende
Schnelligkeit beim Abschaltvorgang und damit eine Strombegrenzung zu. erreichen, schon ihre Schaltstücke trennen
müssen, noch bevor der Kurzschlußstrom seinen vollen Wert erreicht hat. Dies führt dazu, daß im allgemeinen bei Auftreten
eines Kurzschlusses alle der Kurzschlußstelle vorgeordneten Selbstschalter ansprechen und daß somit bei Einsatz
von strombegrenzenden Selbstschaltern ein selektives Abschalten des kurzschlubbehaf teten Anlagenteiles nicht
ohne weiteres möglich ist·
Es sind bereits eine Anzahl von Anordnungen bekannt geworden, bei denen auch bei den in der Anlage in Reihe
liegenden strombegrenzenden Leis'tungsschaltern eine Selektivität erreicht wird. So ist es beispielsweise bekannt,
im Falle des gleichzeitigen Ansprechens mehrerer in Reihe liegender Leistungsschalter die sofortige Wiedereinschaltung
aller der Schalter zu veranlassen, die vor dem Leistungsschalter liegen, der der Kurzschlußstelle unmittelbar
vorgeschaltet ist. Hierzu erteilt jeder in die Aus-Stellung gehende Schalter sofort einen Wiedereinschaltbefehl
an seinen vorgeordneten Schalter (DT-PS 13OO 150), oder aber es ist ein zentrales Steuergerät vorgesehen, das
die Wiedereinschaltung aller Selbstschalter bis auf den letzten in der Reihe veranlaßt (DT-AS 1 174 891 und DT-AS
1 179 626).
Diese Anordnungen sind jedoch insofern nachteilig, als bis zum Wiedereinschalten der Leistungsschalter eine spannungslose
Pause von einigen 100 ms eintritt, die zum Abfallen sämtlicher Schütze und Ansprechen der Unterspannungsauslöseeinrichtungen
in der Anlage führt.
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Auch ist es bereits bekannt, lediglich den unmittelbar vor der Kurzschlußstelle liegenden Leistungsschalter strombegrenzend
ausschalten zu lassen. Hierbei werden die Schlaganker der Leistungsschalter im Kurzsohlußfalle mittels
eines fremderregten jeweils vom nachgeschalteten Leistungsschalter ansteuerbaren Fesselungsmagneten in ihrer Ruhelage
gehalten. Im Kurzschlußfalle erhalten zwar möglicherweise alle vor der Kurzschlußstelle liegenden Leistungsschalter
einen Auslöseimpuls, gleichzeitig mit diesem Auslöseimpuls gibt jedoch der Leistungsschalter, der unmittelbar vor der
Kurzschlußstelle liegt, einen Befehl zur Fesselung des
Schlagankers des ihm vorgeschalteten Leistungsschalters ab und dieser Leistungsschalter wiederum gibt einen Befehl an
den ihm vorgeordneten Leistungsschalter, so daß tatsächlich nur der unmittelbar vor der Kurzschlußstelle liegende
Leistungsschalter die Abschaltung des Kurzschlusses vornimmt. Zur Fesselung der Schlaganker dient hierbei die in
einem Kondensator gespeicherte Energie, die mittels eines Steuerapparates, der von im Strompfad des nachgeordneten
Leistungsschalters liegenden di/dt-Wandlern beaufschlagt
ist, freigegeben wird (DT-OS 2 017 168).
* ■
Mit dieser Anordnung wird zwar eine einwandfreie Selektivität
erreicht, jedoch wird hierbei in Kauf genommen, daß eine wirkungsvollere Strombegrenzung sowohl in der Höhe ale auch
in der Dauer, die sich aus der Reihenschaltung der Lichtbogen
aller vor der Kurzschlußstelle in Reihe liegender sich öffnender Leistungsschalter ergeben würde, nicht genutzt
werden kann.
Weiterhin ist ein Verfahren zur selektiven Staffelung strombegrenzender
Leistungsschalter bekanntgeworden, die ein SehneIlstauslösesystem aufweisen, das einerseits die Schaltstüoke
unabhängig vom Schaltschloß öffnet und andererseits das Sohaltschloß freigibt. Hierbei wird bei den in Reihe
liegenden Leistungsschaltern der vom Schnellstauslösesystem
an das Sohaltschloß des jeweiligen Leistungsschalters gegebene Auslösebefehl zum Einspeisepunkt hin gestaffelt
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jeweils um die Dauer einer Halbwelle oder mindestens bis
zum nachfolgenden Stromnulldurchgang in einer Phase verzögert,
so daß das jeweilige Schaltschloß in der nachfolgenden Stromhalbwelle den Schalter mechanisch ausschaltet
und daß unabhängig von dieser Verzögerung die Schaltstücke durch das jeweilige Schnellstauslösesystem nach Entstehen
des Kurzschlusses im Sinne einer Strombegrenzung öffnen und frühestens beim nachfolgenden Stromnulldurchgang wieder
schließen.
Die hierbei erforderlichen Verzögerungen werden mit bekannten
und üblichen Mitteln, z.B. mechanisch durch ein Uhrwerk oder elektrisch durch einen RC-Kreis, erzielt. Diese
konventionellen Mittel erfordern einen hohen Aufwand und
sind mit den bekannten Nachteilen behaftet.
Zweck der Erfindung ist die Beseitigung der Nachteile der bekannten Anordnungen zur selektiven Staffelung strombegrenzender
Leistungsschalter.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, strombegrenzende Leistungsschalter zum Einsatz in selektiv gestaffelten Anlagen
zu schaffen, bei denen gemäß dem letztgenannten Verfahren die strombegrenzenden Eigenschaften voll erhalten
bleiben und deren Schaltstüoke unabhängig vom Schaltschloß bei Überschreiten des Ansprechwertes der Schnellstauslöseeinrichtungen
unverzögert öffnen. Hierbei soll der von den Schnell?tausloseeinrichtungen erzeugte Auslösebefehl abhängig
von der Lage des Schalters zum Kurzschlußort, dem Stromanstieg oder anderer die Kurzschlußverhältnisse charakterisierender
und erfaßbarer Parameter entweder unverzögert oder verzögert an das Schaltschloß weitergegeben und damit
entweder eine vollständige Öffnung oder Wiederschließen der Sohaltstüoke erreicht wurden.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die von der
Schntllstauslöseeinriohtung betätigte Auslösewelle vor dem
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Schaltschloß geteilt ist, daß beide Auslösewellenhälften über einen Kraftspeicher gekoppelt sind und daß die mit
dem Schalcschloß zusammenarbeitende Auslösewellenhälfte
durch eine Halteeinrichtung, z.B. einen Elektromagnet, festgehalten ist. Die Halteeinrichtung gibt die dem Schaltschloß
zugeordnete Auslösewellenhälfte nach einer fest oder abhängig von den Parametern des Kurzschlußstromes bzw.
Kurzschlußortes vorbestimmten Zeit, z.B. dem Vielfachen einer Halbwelle oder nach dem ersten Stromnullüurchgang
frei und schaltet damit bei einem weiteren Vorliegen des Auslösebefehls das Schaltschloß und damit; den Schalter
mechanisch aus.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert weraen.
In der zugehörigen Zeichnung ist der erfindungsgemäße Schalter schematisch dargestellt. Das Schnellstauslösesystem
1, das das bewegliche Schaltstück 2 im Sinne einer Strombegrenzung unverzögert öffnet, betätigt zugleich die
Auslösewellenhälfte 3· Die andere Auslösewellenhälfte 4,
die mit dem Schaltschloß 5 is. Wirkverbindung steht, ist
mit der Auslösewellenhälfte 3 über einen Kraftspeicher 6
gekoppelt. Außerdem greift an der Auslösewellenhälfte 4 eine Halteeinrichtung in Form eines Elektromagneten 7 mit
Anker & an·
Nachfolgend sei die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Schalters beschrieben. Beim Ansprechen der Schnellstauslöseeinrichtung
1 werden die Schaltstücke 2 im Sinne einer Strombegrenzung geöffnet und die Auslösewellenhälfte 3
erfährt eine Drehung. Dadurch wird der Kraftspeicher 6 gespannt. Die mit dem Schaltschloß 5 in Verbindung stehende
Auslösewellenhälfte 4· wird durch die Halteeinrichtung, d.h. Elektromagnet 7 und Anker 8, beaufschlagt.
Bei gewünschter unverzögerter Auslösung des Schaltschiosses bleibt der Elektromagnet 7 unerregt. Die Auslösebewegung
der Auslösewellenhälfte 3 wird über den Kraftspeicher 6
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— 6 —
auf die Auslösewellenhälfte 4. übertragen, die den Auslöse-
-befehl unverzögert an das Schaltschloß 5 weitergibt.
Bei gewünschter Verzögerung, z.B. dann, wenn der betreffende Schalter nicht dem abzutrennenden Kurzschluß vorgeschaltet
ist und ein anderer vor diesem liegender Schalter den Kurzschlußstrom unterbrochen hat, wird entweder ein
vorbestimmtes zeitverzögerndes Haltesignal an die Halteeinrichtung oder z.B. ein von der Höhe des Kurzschlußstromes
oder anderer die Kurzschlußstromhöhe charakterisierender Größen abhängiges Signal gegeben, das erst nach
einer vorbestimmten Zeit, z.B. nach dem ersten Stromnulidurchgang des Kurzschlußstromes, den Anker δ des Elektromagneten
7 freigiot.
Ist in dieser Zeit der Kurzschlußstrom erfolgreich von dem
dem Kurzschiußort direkt vorgeschalteten unverzögert ausgelösten Schalter unterbrochen worden, werden die Schnellstaus
löse einrichtungen durch ihre eigenen fiückstellkräfte
und unterstützt durch den Kraftspeicher 6 in die Ruhelage fallen. Damit wird der Auslösebefehl aufgehoben, das
Schaltschloß 5 bleibt eingeschaltet, die bchaltstücke 2 werden durch die Wirkung der Kontakfckraftfedern wieder
schließen, die Energieversorgung der nicht vom Kurzschluß betroffenen Anlagenteile ist weiter gewährleistet.
Fließt der Kurzschlui-strom z.B. durch Versagen des .vorgeordneten Schalters weiter, wird nach Freigabe der Halteeinrichtung
der Kraftspeicher 6 den Auslösebefehl an das Schaltschloß 5 über die zweite Auslösewellenhälfte 4
weitergeben.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann somit eine vollkommene Selektivität von strombegrenzenden Leistungsschaltern erreicht werden, ohne daß die günstigen strombegrenzenden
Eigenschaften dieser Schalter behindert oder eingeschränkt werden.
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Durch diese erfindungsgemäße Anordnung wird weiter erreicht, daß durch die gleichzeitige strombegrenzende öffnung mehrerer
in der Anlage in Reihe liegender Schalter der Kurzschlußstrom stärker begrenzt und damit die Spannungsabsenkung
wesentlich abgeschwächt wird. Durch die extrem kurze Dauer des KurzschluLstrom.es werden keine elektromagnetischen
Schütze abfallen. Erst damit wird erreicht, daß alle vom Kurzschluß nicht betroffenen Anlagenabschnitte
vollkommen ungestört weiter arbeiten können.
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Claims (1)
- Patentanspruch:Strombegrenzender .Leistungsschalter zum Einsatz in
selektiv gestaffelten Anlagen, dessen Schaltstücke im
Kurzschlußfall unaohängig vom Schaltschloß strombegrenzend öffnen, bei dem der von den Schnellstauslöseeinrichtungen erzeugte Auslösebefehl abhängig vom Einsatzort des Schalters unverzögert oder verzögert an das Schaltschloß weitergegeben wird, dadurch geKennzeichnet, daß die von der Schnellstauslöseeinrichtung (1) betätigte Auslösewelle vor dem Schaltschloß (5) geteilt ist, daß-beide
Auslcsewellenhalften (3;4) über einen Kraftspeicher (ο) gekoppelt sind und da^ die iu.lt dem Schaltschloß (50 zusammenarbeitende Auslösewellenhälfte (4-) aurch eine Halteeinrichtung, z.B. einen Elektromagnet (7), festgehalten ist, die diese Auslösewellenhälfte nach einer fest oder abhängig von den Parametern des Kurzschlusses bzw. Kurzschlußortes vorbestimmten Zeit, z.B. aem Vielfachen einer Halbwelle oder nach dem ersten Stromnulxdurchgang freigibt und damit bei einem weiteren Vorliegen des Auslösebefehls das Schaltschloß unu damit den Schalter mechanisch ausscnaltet.409851 /0658
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD17121073A DD103986A1 (de) | 1973-05-31 | 1973-05-31 | |
DD17121073 | 1973-05-31 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2412035A1 true DE2412035A1 (de) | 1974-12-19 |
DE2412035B2 DE2412035B2 (de) | 1976-08-26 |
DE2412035C3 DE2412035C3 (de) | 1977-04-07 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2854616A1 (de) * | 1978-12-18 | 1980-06-19 | Bbc Brown Boveri & Cie | Selektivschutzeinrichtung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2854616A1 (de) * | 1978-12-18 | 1980-06-19 | Bbc Brown Boveri & Cie | Selektivschutzeinrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT326211B (de) | 1975-11-25 |
FR2232070A1 (de) | 1974-12-27 |
DD103986A1 (de) | 1974-02-12 |
DE2412035B2 (de) | 1976-08-26 |
FR2232070B3 (de) | 1977-03-25 |
SU618807A1 (ru) | 1978-08-05 |
ATA202874A (de) | 1975-02-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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